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Anordnung zum Verleimen oder Verkleben mehrerer Schichten aus Holz
oder anderen Stoffen unter Hitzeanwendung durch elektrische Hochfrequenzenergie
Nach einem nicht veröffentlichten Vorschlag werden bei einer Anordnung zum Verleimen
oder Verkleben mehrerer Schichten aus Holz oder anderen Stoffen unter Hitzeanwendung
durch elektrische Hochfrequenzenergie die mit Leim bzw. Klebemasse bestrichenen
und aneinandergepreßten; zu verleimenden Flächen der Einwirkung des elektrischen
Hochfrequenzfeldes in zur Feldrichtung paralleler Lage ausgesetzt.
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Ein weiterer, ebenfalls nicht vorveröffentlichter Vorschlag bezieht
sich auf eine Weiterbildung dieser Anordnung, wobei, insbesondere zum Verleimen
oder Verkleben von Schichten, deren Erwärmungsgrad im Hochfrequenzfeld gleich oder
größer als der des Leimes bzw. der Klebemasse ist, das Hochfrequenzfeld durch entsprechende
Ausbildung der Feldelektroden ganz oder im wesentlichen auf die Zonen der Leim-
bzw. Klebemassenflächen beschränkt wird. Zu diesem Zweck sind die Elektroden an
den geeigneten Stellen mit z. B. rippenförmigen, eine streifenförmige Feldkonzentration
hervorrufenden Vorsprüngen versehen. Diese Anordnung kommt - wie dargelegt - besonders
dort zur Anwendung, wo es sich um die Verleimung oder um das Verkleben von Gegenständen
handelt, deren Erwärmungsgrad im Hochfrequenzfeld gleich oder größer ist als der
des Leimes bzw, der Klebemasse, wie es z. B. bei miteinander
zu
verbindenden Teilen aus feuchtem Holz der Fall ist.
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Es hat sich gezeigt, daß z. B. bei der Verleimung von Teilen Schwierigkeiten
eintreten, wenn die Leimfugen im Hochfrequenzfeld gegenüber den Feldelektroden,
d. h. deren bevorzugt wirksamen Flächen, z. B. den Vorsprüngen gegenüber, nicht
immer in der gleichen Höhe wie diese liegen. Der Kraftlinienfluß des Hochfrequenzfeldes
wird sich dann nicht ganz oder nicht im wesentlichen auf die Zone der Leim- bzw.
Klebemassen konzentrieren, sondern, insbesondere bei feuchten Holzgegenständen,
in das Holz hineingezogen werden. Die Leimzonen der zu behandelnden, gegebenenfalls
untereinander verschiedenartigen Gegenstände nehmen dann zu den z. B. rippenförmigen
Vorsprüngen der Feldelektroden nicht mehr die günstigste Lage ein. Aus diesem Grunde
können nur solche Teile zwecks Verleimung zwischen den Feldelektroden mit Vorteil
behandelt werden, deren Leimfugen in einer entsprechenden Höhe im Vergleich zu den
rippenförmigen Vorsprüngen der Feldelektrode liegen. Ändert sich die Raumlage der
Leimfugen bei den mit Hochfrequenz zu behandelnden Gegenständen, so ist es bisher
erforderlich gewesen, andere Feldelektroden zu verwenden, und zwar solche, deren
Vorsprünge auf der wirksamen Elektrodenfläche gegenüber den Leimfugen eine günstige
Lage aufweisen. Diese Maßnahme mußte bei allen Stoffen zur Anwendung kommen, die
einer örtlich beschränkten Einwirkung von Hochfrequenz unterworfen werden sollten.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine vorteilhafte Weiterbildung einer
solchen Anordnung, bei der das vorerwähnte nachteilige, insbesondere zeitraubende
Auswechseln der Feldelektroden gemäß der Erfindung dadurch vermieden wird, daß die
besonderen wirksamen Teile, wie z. B. die Vorsprünge der Feldelektrodenoberflächen,
auf den Feldelektroden beweglich, d. h. einstellbar, angeordnet sind. Auf diese
Weise kann das Hochfrequenzfeld unabhängig von der Lage der Leimfugen des zu behandelnden
Gegenstandes im Feld jederzeit ganz oder im wesentlichen auf die Zone der Leimflächen
zur Wirkung gebracht werden. Darüber hinaus besteht noch der weitere Vorteil, daß
es leicht möglich ist, bei Teilen, die beispielsweise mehrere Leimfugen aufweisen,
eine entsprechende Anzahl von wirksamen, flächenhaft ausgebildeten Teilen, z. B.
in Form von rippenförmigen Vorsprüngen, auf den Feldelektroden veränderlich anzubringen.
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Durch die weitere erfindungsgemäße Ausbildung des Gegenstandes wird
es auch leicht möglich, die Vorsprünge auf den Feldelektroden solchen Behandlungsstellen,
beispielsweise Leimfugen, die nicht parallel zur Horizontalen, sondern in einem
mehr oder weniger großen Winkel zu dieser in dem zu behandelnden Gut verlaufen,
in günstigster Weise anzupassen. So ist es möglich, diese rippenförmigen Vorsprünge
durch geeignete Befestigungsmittel, z. B. Verschraubungen, in den bei den Feldelektroden
zum Zwecke der Lageveränderung der bevorzugt wirksamen Teile vorhandenen Aussparungen
in jeder Lage zu befestigen. Auf diese Weise bildet sich zwischen den Feldelektroden
eine ein- oder mehrfache parallel oder in einem Winkel zur Horizontalen verlaufende
streifenförmige Feldkonzentration aus.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und in
schematischer Form dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Anordnung im Aufriß, während Fig. 2 eine einzelne
Feldelektrode mit Führungsschlitzen für den beweglichen rippenförmigen Vorsprung
in Ansicht auf die wirksame Fläche darstellt; Fig. 3 zeigt eine Feldelektrode mit
einer Anordnung des Vorsprungs in geeigneter Stellung zur Horizontalen, und zwar
in der gleichen Ansicht wie in Fig. 2 In Fig. i ist zwischen den beiden plattenförmigen
Feldelektroden i und 2 der aus zwei miteinander zu verleimenden Teilen 3 und 4 bestehende
Holzkörper angeordnet. Zwischen diesen beiden Teilen 3 und q. befindet sich die
Leimfuge g. Auf jeder dieser beiden Elektroden i und 2 ist ein in seiner Lage veränderlicher
Teil mit erhöhter Feldwirkung auf das zu behandelnde Gut angebracht, und zwar auf
der Elektrode i der rippenförmige Vorsprung 6 und auf der Elektrode :2 der ähnlich
ausgebildete Vorsprung 7. Wie aus der Darstellung zu erkennen ist, nimmt auf Grund
der Anordnung der Vorsprünge zu der Leimfuge der Kraftlinienfluß des elektrischen
Wechselfeldes vorwiegend seinen Weg durch die Leimfuge und nur zu einem untergeordneten
Teil durch das Holz der Teile 3 und q.. Der Vorsprung 6 ist auf der Elektrode durch
die Verschraubungen 8 befestigt und kann je nach der Höhe der Leimfuge in seiner
Lage auf der wirksamen Fläche der Elektrode i leicht verändert werden. Zu diesem
Zweck sind in der Elektrode eine Reihe von Bohrungen 9 vorgesehen, die eine Befestigung
in fast jeder Höhe der senkrecht gestellten Feldelektroden ermöglichen. Auf der
Elektrode :2 ist, um eine andere Befestigungsart eines rippenförmigen Vorsprunges
in der gleichen Fig. i zu zeigen, der Vorsprung 7 durch Bolzen io in Schlitzen geführt,
wobei der Teil 7 durch Muttern ii an jeder beliebigen Stelle der wirksamen Elektrodenfläcbe
befestigt werden kann.
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Die Ausbildung dieser zuletzt genannten Elektrode 2 zeigt die Fig.
2, aus der die Führungsschlitze i2, in denen der Vorsprung 7 geführt wird, ersichtlich
sind. Aus dieser Zeichnung geht ferner hervor, daß der Vorsprung 7 auf der Elektrode
in seiner Lage innerhalb der Länge der Führungsschlitze beliebig verändert werden
kann.
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Weist der Teil 7 eine ausreichende Länge auf und sind die Bolzen io
in ihrer Lage veränderbar, z. B. verschiebbar, so kann, wie in Fig. 3 dargestellt
ist, dieser Teil in den Führungsschlitzen 12 der Elektrode auch in einer zur Horizontalen
geneigten Lage angeordnet werden. Damit ist eine weitgehende Anpassungsmöglichkeit
an nicht horizontal verlaufende Behandlungsstellen bei den zu
behandelnden
Gegenständen, wie z. B. Fugen, beim Verleimen, Kleben, Vulkanisieren usw. gegeben.
Diese Einrichtung kann auch in der Weise ausgebildet sein, daß der Teil 7 nur in
einem einzigen Schlitz, der z. B. in der Mitte der Elektrode angebracht ist, geführt
und mit einer entsprechend ausgebildeten Befestigungsvorrichtung in beliebiger Lage
gehalten wird.