DE97265C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H59/00—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators
- B65H59/02—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by regulating delivery of material from supply package
- B65H59/04—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by regulating delivery of material from supply package by devices acting on package or support
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- B65H2701/30—Handled filamentary material
- B65H2701/31—Textiles threads or artificial strands of filaments
Landscapes
- Tension Adjustment In Filamentary Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 76: Spinnerei.
von stehenden Spulen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1897 ab.
In der Kä'mmerei, Spinnerei und Zwirnerei
hat sich bisher bei der Bearbeitung von Gespinnstfasern in Form von Fäden und Bändern
als ein. grofser Uebelstand herausgestellt, dafs bei stehend ablaufenden Spulen, welche mit
Fasermaterial bewickelt sind, in den Aufsteckzeugen ohne Regulirung durch einseitige Einwirkung
der das Material abziehenden Kräfte ein Vorlaufen der Spulen oder plötzliches
Stehenbleiben derselben durch fremde Ursachen entstand, wodurch Abreifsen bezw. Verziehen
der Bänder bezw. Fäden, Herunterfallen und Verwirren derselben, unregelmäfsige Zuführung
derselben zu den Speisecylindern sehr oft eintrat, auch unnöthiger Abfall, grobe Fehler im
Gespinnst, wie Schleifen, unegale Fäden, sowie Einbufse der Maschinenleistungen verursacht
wurden. Einigermafsen, aber nur roh,' gemindert wurden diese Uebelstände durch willkürliches
Eingreifen aufmerksamer Arbeiter dadurch, dafs diese eine primitive Bremsung der
Aufsteckstifte mittelst Wollabfall, Papier etc. herbeiführten.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Vorrichtung, welche, die beregten Uebelstände
beheben soll.
Im wesentlichen besteht die Vorrichtung aus einem Winkelhebel, welcher am Aufsteckzeug
drehbar gelagert ist und an dem Ende des
einen ä'ufseren Schenkels einen Fadenführer beliebiger Form trägt, während am anderen
Schenkel des Winkelhebels ein Bremsklotz beliebiger Form beweglich, sowie ein einstellbares Laufgewicht befestigt sind. Der Bremsklotz
ruht auf der Spule selbst, nicht auf dem Faden auf, wobei die Spule entweder als einfache
cylindrische oder konische Röhre ausgebildet ist oder mit Bordscheibe versehen sein
kann. Auf das obere Ende dieser Spule kann der Bremsklotz drücken.
Dadurch wird erreicht, dafs bei Stillstand der Maschine, sobald kein Zug in dem Faden oder
Faserband herrscht, die Spule gehalten ist, dafs mit Beginn des Zuges der Bremsklotz von der
Spule, ,entfernt und das Abziehen des Faserbandes
oder FadenS von der Spule so lange ermöglicht wird, als ein geringer Zug an dem
Faden oder: dem Faserband wirkt. Dabei ist der Faden öder das Faserband nur einem sehr
schwachen Zug ausgesetzt, so dafs,das feinste Faserband oder der feinste Faden beim Ablaufen
gebremst werden kann.
Zwar sind Abwickelvorrichtungen bereits bekannt (vergl. z. B. Patentschriften Nr. 39433
und 82065), jedoch sind dieselben für liegende Spulen eingerichtet. Die Spulen müssen besonders
geformt und hergestellt sein, können nicht die gewöhnlichen Copspulen sein, und es ist auch bei diesen Einrichtungen der Faden
erheblichen Spannungen ausgesetzt, so dafs die Bremseinrichtung für die Spule nur wirkt, indem
der Faden durch die Abwickelvorrichtung
erheblich gespannt ist. Die Vorrichtung nach Patentschrift Nr. 39433 ist deshalb nur für
Bindfaden oder Garn, also bereits fertiggestellte Gespinnste verwendbar. Die Vorrichtung nach
Patentschrift Nr. 82065, welche ebenfalls unter Verwendung von Federn oder Bremshebeln
arbeilet, verlangt ebenfalls eine starke Festigkeit des Fadens zur Uebervvältigiing der Wirkung
einer Bremsfeder oder eines mit Bremsband versehenen, durch Gegengewicht belasteten
Hebels. . .
Auf beiliegender Zeichnung sind zwei verschiedene Ausführungsformen der Bremsvorrichtung
nach vorliegender Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig; 1, 2 und 3 eine
solche für kleinere Spulen mit centralem Bremsklotz 4.
Fig. .7. und 8 zeigen als Abänderung die Bremsvorrichtung für eine Copspule mit cylindrischer
oder konischer Cophülse.
Fig. 4, 5 und 6 hingegen veranschaulichen die Bremsvorrichtung für gröfsere Spulen mit
seitlichem Bremsklotz 12. .■■,-.
Fig. ι zeigt einen Längsschnitt,
Fig. 2 die Seitenansicht und
Fig. 3 die Ansicht der ersteren Ausführungsart von oben für kleinere Spulen.
Fig. 4 zeigt Längsschnitt,
Fig; 5 Ansicht und
Fig. 6 Grundrifs der zweiten Ausführungart für gröfsere Spulen.
In Fig. i, 2 und 3 bedeuten 9, 6 den bei 7 drehbar aufgehängten Winkelhebel, dessen eines
Ende zu einer Gabel 5 ausgearbeitet ist, in welcher der Bremsklotz 4, in der Mitte mit
einer Oeffnung für den Spulendorn 3 versehen, pendelnd aufgehängt ist und gleichzeitig das
Laufgewicht 11 trägt. 8 bedeutet einen Theil des Aufsteckzeuges, an welchem die Halter 7
angeschraubt sind, welche gleichzeitig zur Aufnahme des Spulendornes 3 und des Winkelhebels 9,6 dienen. Am anderen Ende 9 des
Winkelhebels 9, 6 befindet sich der Faden- oder Bandführer ι ο beliebiger Form, über welchen
die Gespinnstfasern zu dem Speisecylinder der Maschine laufen. 2 ist die bewickelte Spule
und ι deren Kopffläche, welche, wie Fig. 1,
4, 7 und 8 zeigen, irgend welche gebräuchliche Form haben kann.
In Fig. 4, 5 und 6 ist wegen der seitlichen Bremse eine etwas verschiedenere Ausführungsart
gewählt. Es bedeutet 17 den Halter, welcher zugleich mit der Führung für den Spulendorn 3
an dem Aufsteckzeug befestigt ist. Dieser Halter trägt bei ,14 drehbar den Winkelhebel
9, 13, dessen eines Ende 9 wieder den Fadenoder Bandführer jo trägt, während das andere
; Ende 13 in einem Schlitz des Halters 17 gegen
ί seitliche Verschiebung geführt wird. An diesem
j Theil 13 befinden sich pendelnd aufgehängt
der Bremsklotz 12 und das Laufgewicht 11,·
2 ist wiederum die bewickelte Spule, 1 die Koplfläche derselben. ,
Die Arbeitsweise der Bremsvorrichtung ist folgende: '
Bei Stillsetzen der Maschine legt sich der Bremsklotz 4, 12 fest auf das Kopfende 1 der
Spule 2, wodurch sa'mmtl'iche Gespinnstfaserbänder
oder Fäden gleichmSfsig und schwach gespannt werden. ·
Beim Ingangsetzen der Maschine üben die über die Faden- bezw. Bandführer 10 gehenden
Gespinnstfasern einen leichten Druck auf den Winkelhebel 9,6 bezw. 9, 13 aus; derselbe
senkt sich bei 10 kaum merklich und bewirkt, dafs der Bremsklotz 4 bezw. 12 das Kopfende
der Spule 2 so schwach bremst, dafs ein gleichmäfsiges Ablaufen des aufgewickelten Materials
(Fadens, Vorgespinnstes oder Faserbandes) bedingt wird. Ist die Spule 2 noch voll und
schwer, so wirkt selbsttätig der Bremsklotz 4, 12 weniger infolge des gröfseren Druckes
auf~ den Fadenführer bezw. Bandführ'er 10.
Je leerer die Spule wird, desto geringer wird der Druck auf den Fadenführer und desto
mehr bremst der Bremsklotz 4 bezw. 12 die leichter und freier laufende Spule 2.
Um nun die Bremsvorrichtung der Eigenartigkeit der betreffenden Gespinnstfasern ent- ·
sprechend hinsichtlich der Festigkeit der Bänder oder Fasern zu reguliren und die beiden auf
die Schenkel des Winkelhebels 9, 6 bezw. 9,13 wirkenden Kräfte zu paralysiren, ist das
Laufgewicht 11 zum Verschieben eingerichtet und wird entsprechend eingestellt.
Diese Bremsvorrichtung hat gegenüber den bestehenden, auch denen der Patentschriften
Nr. 39433 und 82065 Vorzüge wesentlicher Art. Sie wirkt für stehende Spulen, sie ist
frei von Federn, die für eine Regulirung der schwachen Fasern bezw. Fäden nicht zulässig
sind. Auch sind die Fehler vermieden, welche Federn infolge Temperaturbeeinflussung besitzen. Es läfst sich in leichtester Weise der
Ablaut von Faserbändern — wie Producte aus Krempel und Kammzugbändern —- ermöglichen,
während die gekennzeichneten Einrichtungen wegen des zu leichten Auseinanderfahrens dieser
Bänder bei Anordnung von Federn versagen können. Jede Anspannung des Faserbandes
ist vermieden. Der Faden bezw. das Faserband wirkt von oben auf den Winkelhebel und braucht nur so viel Druck auf den ausbalancirten
Hebel auszuüben, um den Bremsklotz gerade zu lüften.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: ■Eine Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung des Abiaufens der Faserbänder bezw. Fädenvon stehenden Spulen, dadurch gekennzeichnet, dafs der Faden bezw. das Band über einen Band- oder. einen Fadenführer (io) am Ende eines Hebels (9, 6 bezw. 9, 13) geführt ist, welch letzterer an seinem anderen Ende mittelst eines pendelnd aufgehängten Bremsklotzes auf den Kopf (1) einer Spule (2) wirkt und mit einem einstellbaren Laufgewicht versehen ist, um beim Ablauf des Fadens bezw. Bandes durch geringes Senken des Fadenführers die Bremse von der Spule zu lüften, bei Stillstand der Spule bfizw: Aufhören des Zuges jedoch die Bremse auf den Kopf der Spule zu senken und letztere zu bremsen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE97265C true DE97265C (de) |
Family
ID=368326
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT97265D Active DE97265C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE97265C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE923117C (de) * | 1945-05-22 | 1955-02-03 | Mackie & Sons Ltd J | Feinspinnmaschine zum Verspinnen von aus Bast- oder aus langen Blattfasern bestehenden Faserbaendern |
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- DE DENDAT97265D patent/DE97265C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE923117C (de) * | 1945-05-22 | 1955-02-03 | Mackie & Sons Ltd J | Feinspinnmaschine zum Verspinnen von aus Bast- oder aus langen Blattfasern bestehenden Faserbaendern |
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