DE971959C - Waeggeeinrichtung zur Durchfuehrung von Reihengewichtsbestimmungen - Google Patents

Waeggeeinrichtung zur Durchfuehrung von Reihengewichtsbestimmungen

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DE971959C
DE971959C DEH4448A DEH0004448A DE971959C DE 971959 C DE971959 C DE 971959C DE H4448 A DEH4448 A DE H4448A DE H0004448 A DEH0004448 A DE H0004448A DE 971959 C DE971959 C DE 971959C
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Inventor
Fritz Hoeppler
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ASTA ANITA SCHLAUBITZ
ELLY HOEPPLER
Original Assignee
ASTA ANITA SCHLAUBITZ
ELLY HOEPPLER
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G1/00Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Wägeeinrichtung zur Durchführung von Reiihengewicbtstestimmungen, vornehmlich zur Bestimmung des Wasserentzuges aus zu untersuchenden Proben (Wassergeihaltsbe-Stimmungen), gleichgültig, ob es sich um feste, pulverförmige, pastenförmige oder flüssige Proben handelt, aus denen die Feuchtigkeit durch Wärmel >ehandlung entfernt wird.
Bisher erfolgten solche Bestimmungen in der Regel noch in Einzelmessungen mittels einer Waage. Dabei wird die Probe auf einem Schälchen ihrer Menge nach im Gewicht bestimmt, alsdann eine entsprechend lange Zeit in einen Trockensahrank verbracht und hernach erneut einer Wägung unterworfen, so daß sich das entzogene Wasser als Differenz der beiden Gewichtsresultate ergibt.
Es ist auch ein Gerät bekannt, bei dem eine Vielzahl von Proben zum Zwecke einer Reihengewichtsl>estimmung durch einen Drehkörper im Kreise durch eine dieses Gerät umgebende, mit Heißluft beschickte Trockenkammer hindurchbewegt wird, wobei die Proben über eine Wiegestelle gelangen. Der zylindrische Trommelraum, der eine türverschlossene Öffnung aufweist, um dieProbesohälchen einstellen und entnehmen zu können, ist konzentrisch zu einem waagerechten Drehtisch angeordnet, der in seinem Innenraum um eine senkrechte Achse kreist. Ein Drehgriff ragt oben aus der Kammerwand heraus. Unterhalb der Unterwand
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der Kammer ist eine Waage angeordnet, von der aus drei Fühlstifte aufwärts durch die untere Kammerwand und die untere Scheibe des Drehkörpers hindurchragen, über der ein Probeschälchen in einer Öffnung der oberen Drehtischscheibe so eingestellt wird, daß es nur angehoben wird-. Bei dieser Anordnung können nicht sämtliche Proben während ihrer Trockenbehandlung in der Kammer beachtet werden, und bei nicht genauer Einstellung ίο der die Probenschale vom Drehtisch abhebenden Fühlstifte können diese an der Lochwand mehr oder weniger reiben, so daß Wiegefehler eintreten können.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Wägeeinrichtung zur Durchführung von Reifaengewicihitsbestimmungen so auszubilden, daß bei Verwendung einer langarmigen und daher feinfühligen Waage der lange Hebelarm derselben in geschützter und zugleich raumsparender Lage untergebracht ist und keine besonderen Zwischenglieder für das Abheben der Probeschalen erforderlich sind.
Zur Erreichung dieses Zieles ist erfindungsgemäß ein um einen ortsfestem waagerechten Hohlzylinder mit darin untergebrachtem Waagebalken umlaufender Ring vorgesehen, mit radial gestellten Armen, die zur Drehachse parallele Achsen besitzen, an denen schaukelartig durch je ein Gewicht aufrecht gestellte, einseitig getragene, mit den Achsen U-Form bildende Tragsohalen für die Probeschalen angebracht sind, die infolge ihrer einseitigen Unterstützung Platz für das ebenfalls, jedoch entgegengesetzt, U-förmig ausgebildete, die Tragsdhale untergreifende Fühlorgan der Waage frei lassen, wobei die radial gestellten Arme mit den daran angeordneten, die Proben immer waagerecht haltenden Tragschalen innerhalb eines eine Trockenkammer bildenden, nach außen abgeschlossenen Ringraumes mit an sich bekannter durchsichtiger Vorderwand umlaufen.
In der Trockenkammer kann nur eine Trockenluft gleicher Temperatur auf die Proben einwirken. Ist sie zu hoch, so verhornt die freie Oberfläche der Proben, so daß die Trocknung der inneren Probenschicht dadurch erschwert wird. Wenn man aber mit Rücksicht darauf geringe Temperaturen anwendet, so erfordert die gesamte Trocknung einen erheblichen Zeitaufwand.
Erfindiingsgemäß werden diese Nachteile durch einem grundsätzlich anderen Aufbau des Gerätes beseitigt. Ein sternförmiger Drehkörper kreist um eine waagerechte Achse innerhalb eimer zu ihm konzentrischen zylindrischen Trockenkammer mit durchsichtiger Vorderwand, und die durch je ein unteres Gewicht aufrecht gestellten Tragschalem für die Probeschalen werden von radialen Armen des Drehkörpers getragen, wo sie um waagerechte Achsen schaukelartig pendeln. Sie sind bügeiförmig so ausgebildet, daß sie oberhalb der Drehachsen nach rückwärts für das ebenfalls, jedoch emtgegengesetzt, bügeiförmig ausgebildete, die Tragschale untergreifende Füfalorgan der Waage Platz frei lassen. Auf diese Weise können die Fühlstifte der Waage beim Wägevorgang in keiner Weise durch Reibung behindert und nur kurz ausgebildet werden. Die Proben können während der Behändlung beobachtet werden, und die Einstellung der Tragschalen in die genaue Wiegestellung macht keinerlei Schwierigkeiten.
Die Trockenkammer besitzt in ihrem unteren Bereich vorzugsweise zwei Warmluftzuleitungen und oben dementsprechend zwei Warmluftableitungen, weil es für manche zu untersuchenden Proben außerordentlidh wichtig ist, daß ihnen während ihrer Umlaufbewegumg anfangs, also etwa bis zur Mitte der Behandlungsdauer, der Wassergehalt zur Verhinderung von Verhornungen an ihrer Oberflächenschicht, die die weitere Feuchtigkeitsent-"ziehung aus dem Kern erschweren würde, durch entsprechend niedrigere Warmlufttemperatur langsam entzogen, wird, während dann in der zweiten Hälfte ihrer Behandlung eine intensivere Wärmeeinwirkung auf die Proben ausgeübt wird1. Man wählt erfahrungsgemäß in der ersten Hälfte einen Warmluftstrom von etwa 60 bis 700 C, in der zweiten Hälfte dagegen einen über dem Siedepunkt des Wassers liegenden Warmluftstrom von bis etwa 1200C. Um eine wirksame Trennung der beiden Warmluftströme in der Trockentrommel durchzuführen, werden in der untersten und vorzugsweise auch der obersten Stellung der Probenschalenträger Kammern gebildet, deren radiale Seitenwände Durchbrechungen solcher Form besitzen, daß sie die Gewidhtsträger einschließlich der Schalen für die Proben ungehindert hindurchtreten lassen. Während der Anschluß an der oberen Trennstelle schon durch eine einzige in der Symmetrieachse verlegte radiale Wand hinreichende Wirkung äußert, empfidhlt sich, in den unteren Seitenwänden auch die Durchbrechungen durch schwenkbare Scheiben vorübergehend zu verschließen. An der unteren Kammer ist eine solche Verschließung der Durchlaßöffnungen wertvoll wegen der beabsichtigten und immerhin, einige Zeit in Anspruch nehmenden Gewichtsbestimmung der fertig getrockneten Probe einerseits und1 der alsdann an deren Stelle einzusetzenden neuen Probe. Diese Verschließumg der öffnungen durch verschwenkbare Scheiben kann in Abhängigkeit von einer mitumlaufenden Steuerscheibe selbsttätig erzwungen werden, die durch ihr Eigengewicht bzw. Federkraft in ihre Ausgangslage zurückkehren, aber nach jedem Schaltschritt durch den Steuernocken der Steuerscheibe jeweils in ihre Schließlage bewegt werden.
Der umlaufende Körper kann in seinem mittleren Raum noch eine besondere Kammer bilden, die durch eine Reihe von Entlüftungsöffnungen, dafür sorgt, daß die als Laufachse dienende mittlere Öffnung von Auswirkungen der Warmluftströme entlastet wird. Im übrigen läuft der umlaufende Körper auf einem als Achse dienenden Rohr, in dessen Innenraum sich der Waagebalken einer Wägeeinrichtung nach vorn erstreckt, an dessen vorderstem Ende ein als Waagschalemträger wirkender Arm abwärts in den Trommelraum hineinhängt, der die Tragsdhale noch untergreift. Dieser
Arm vermag mit Fühlvorsprüngen durch die die Probenschale tragende Platte des Tragkörpers, in deren Boden entsprechende Durchbrechungen vorgesehen sind, hindurchzugreifen und sie abzuheben, sobald die Gewichtsbestimmung erfolgen soll. Der Waagebalken ist an seinem rückwärtigen Ende quer zur Achse in Spitzen gelagert. An der Lagerachse greift eine Spiralfeder mit ihrem inneren Ende an, während ihr äußeres Ende in einer ίο Scheibe befestigt ist, die lose koaxial gelagert ist und an ihrem Umfang eine Ringtrommel aufweist, deren Außen wandung als Skalenträger dient.
Am vorderen Ende des den Waagebalken einschließenden Rohres befindet sieh ein Ablesefernrohr, ausgerichtet auf ein Fenster über der Skala, dessen waagerechte Nullmarke in Form eines waagerechten Striches genau in der optischen Achse des Fernrohres liegt. Gegenüber dieser Nullmarke bewegt sich einerseits der Nullzeiger des Waagebalkens und andererseits die Skala der Trommel. Man vermag nun die Trommel von Hand zur Spannung der Spiralfeder so zu verdrehen, daß der von einer Probenschale belastete Waagebalken, dessen Zeiger die Nullmarke abwärts verlassen hat, wieder genau die Nullstellung einnimmt, und kann daher in diesem Augenblick einen bestimmten Skalenwert ablesen. Vorteilhafter ist es, die Trommel durch einen. Sdhneckenitrieb in beiden Richtungen verdrehbar zu gestalten, dessen. Einstellung durch eine Welle von der Vorderseite des Gerätes her erfolgen kann.
Sofern die Belüftung des mittleren Raumes gelegentlich nicht ausreichen wird, Meßfehler zu beseitigen, die aus einer wärmeabhängigen Längenänderung des sich im Rohr erstreckenden Waagebalkenarmes ergeben könnten, soll für diesen ein Werkstoff gewählt werden, der einen sehr niedrigen oder kleinen meßbaren Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt. Eisen, welches z. B. 36% Nickel oder 34,5% Nickel und 1,5% Kobalt enthält, erfüllt diese Bedingung.
Der Sternkörper, der um ein mittleres Lagerrohr umläuft und auch die Steuerscheibe zur selbsttätigen Verschwenkung der Verschlußscheiben für die untere bzw. auch obere Kammer bewegt, ist auf seiner Innenseite mit einer Innenverzahnung versehen und kann durch ein Zahnrad ebenfalls von vorn her verstellt werden, um den Gewichts sehalenträger jeweils um einen Schaltschritt weiterzul>ewegen, sobald die neue Gewidhtsprobe in der unteren Beschickungskammer aufgelegt ist.
Um die Lage ganz genau zu fixieren, in der die Gewichtsbestimmung durch Aufwärtsgang des entsperrten Waagebalkens einschließlich des Tragbügeis durchgeführt werden soll, ist eine entsprechende Rastenscheibe vorgesehen, in die eine Sperrklinke einrastet. Die Sperrklinke kann mit ihrem anderen, verlängerten Ende zugleich den Waagebalken beeinflussen, d. h. abwärts drängen (sperren) und entsperren.
Die Vorderwand der den Gewichtsträgerstern aufnehmenden Trommel für die Warmluftbehandlung ist durch eine Glasscheibe aus für Wärmestrahlen durchlässigem Glas verkleidet. Diese Maßnahme erlaubt während der Reihenmessung sowohl eine Beobachtung der Proben als auch eine besondere Behandlung von dieser Seite her, z. B. durch Infrarotstrahler.
Verwendet man eine Waage, bei der die Gewichtsbestimmung durch Auflage von Gewichten erfolgt, so würde es für jede einzelne Waagschale und -probe bei Beginn und nach Beendigung des Behandlungsvorganges der genauen Gewichtsfeststellung der zu untersuchenden Probe bedürfen. Das gleiche wäre der Fall, wenn eine Waage wie hier benutzt wird, bei der also zur Beeinflussung der den Balken in seine Null-Lage zurückführenden Spiralfeder eine Trommel verwendet wird, deren Skala lediglich eine einfache Teilung von ο bis ioo°/o Wassergehalt enthalten würde. Um diese umständliche, wieder eine Umrechnung erforderlich machende Ablesung zu vereinfachen, wird die Skala, deren linke Begrenzung die Werte von ι bis 100 Vo'enthält, als Breitflädhenskala ausgebildet, die einen Ausschnitt aus einem Skalenfeld enthält, bei dem sämtliche Bezugspunkte der linken Begrenzung nach einem unter 900 verlegten Eckpunkt eines gleichschenkligen Dreiecks verlaufen. Diese Skaia stellt nun also einen streifenförmigen Ausschnitt des linken Bandes dieses Skalenfeldes dar, dessen untere Kante (10%) parallel zur Trommeldrehachse verläuft, während die oberste Skalenlinie genau unter 45° abfällt. Alle übrigen Skalenlinien in Abstufungen von 1, 2, 3 usw. % verlaufen hiergegen entsprechend geneigt. Zur Betrachtumg des in Betracht kommenden Skalenausschnittes dient ein Fenster, über das die erwähnte Nullmarkenlrnie hinwegreicht. Unter derselben befindet sich eine waagerechte Hilfsskala von z. B. ο bis 100. Diese Skala kann auch das durdhsichtige Fenster tragen. Diese S'kalentlinien verlaufen senkrecht, also parallel zur linken Begrenzung der Trommelskala. Zur Erleichterung der Ablesung kann ein Abdeckschieber quer zur Trommelachse verschoben werden, so daß er die rechte Randbegrenzung des Skalenfeldes verändert, und zwar so, daß jeweils auf der erwähnten waagerechten Hilfsskala eine Ablesung erfolgen kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. ire
Fig. ι zeigt einen Längsschnitt, Fig. ι a eine Einzelheit,
Fig. 2 eine Vorderansicht, teilweise geschnitten, Fig. 3 eine Einzelheit aus dem mittleren Bereich, vergrößert, und Fig. 4 und 5 die Skaleneinrichtung. Ein Gerüstkörper 1 trägt ein waagerecht verlaufendes Rohr 2, an das sich nach rückwärts ein trommeiförmiges Gehäuse 3 anschließt. Um den Rohrkörper 2 bzw. einen an dessen vorderem Ende angeordneten Ringkörper 4 ist ein Ring 5 drehbar, der eine Reihe radial auswärts verlaufender Arme 6 trägt, an deren Enden um waagerechte Achsen 6 a drehbar nach Art einer Schaukel durch ihr Schwergewicht jeweils aufrecht stehende Tragkörper 7 angeordnet sind. Ihre Gewichtstragschale 8 trägt
die Probenschalen 9, deren Gewichtsbestimmung erfolgen soll. Dieser sternförmige Drehkörper 5 bis 8 kann verglichen werden mit einem sogenannten Riesenrad und wird im folgenden jeweils als Sternkörper bezeichnet. Der Ring 5 besitzt eine Innenverzahnung 5 a und kann durch das Ritzel 10 α einer Triebwelle 10 von der Vorderseite des Gerätes verstellt werden.
Der Sternkörper wird umgeben von einem Gehäuse 11 in Form einer Trommel, deren Vorderwandi 11 α aus durchsichtigem Material, vorzugsweise Wärmestraihlen durchlassendem Glas, besteht und unten eine nach vorn herausklappbare Tür 11 b aufweist, welche vorübergehend als Tischfläche benutzt werden kann. Dieses trommeiförmige Gehäuse ist praktisoh um zwei halbkreisförmige Teile nc, lid unterteilt, so daß zwei voneinander hinreichend getrennte Warmluftströme durch Einlaßstutzen 13 eingeleitet werden können, deren Austritt durch obere Stutzen 14 erfolgt. Letztere sind z. B. durch Kappen 14a verschlossen, die wie die Stutzen 14 Durchbrüche 14 b derart aufweisen, daß man den Austritt der Warmluft durch Verdrehung der Schlitze, also Veränderung ihres Überdeckungsquerschnittes, regeln kann. Die Stutzen 13 können elektrische Heizkörper 13 α aufweisen, damit man in die beiden Kammern nc, 11 d Warmluftströme verschiedener Temperatur eintreten lassen kann. Im Bereich lid wird mit etwa 60 bis yo°C, im Bereich nc mit bis etwa 1200 C gearbeitet, um auf diese Weise zunächst bis etwa zum oberen Totpunkt eine Verhornung der Proben, die die Wasserabgabe aus dem Kern der Probenteilchen erschweren oder verhindern könnte, auszuschließen. Zur Aufgabe und Entnahme der Probeschalen 9 ist an der Öffnung 11 b durch annähernd radiale Seitenwände 15 eine Kammer geschaffen, die lediglich Durchbrüche 15 a aufweist, welche die Arme 6 mit den Tragkörpern 7 bis 9 ungehindert durchlassen. Es empfiehlt sich, die Durchbräche 15 a durch aus einer Bereitschaftslage von rückwärts her einführbare Deckwände 16 bei jedem Stillstand des Sternkörpers zu verschließen. Gemäß Fig. 1 a können diese drehbar gelagert sein und durch eine Feder 16 α stets in ihre Schließlage zurückgeführt werden, während sie durch Steuerung vom Drehkörper aus, also durch einen Druck in Pfeilrichtung auf eine Schrägfläche 16 b, in ihre Bereitschaftslage gedrängt werden. Zu diesem Zweck kann eine Steuerscheibe mit dem Rohrkörper S verbunden sein, die für jeden Arm des Sternkörpers einen Steuernocken aufweist. Auch an der oberen Umkehrstelle kann man. eine oder zwei radiale Wände 15, 15 a vorsehen. Auch dort kann eine automatisch arbeitende Schließwand 16 vorgesehen werden, wenngleich an dieser Stelle namentlich bei Verwendung nur einer Wand 15,15 a der Durchlaß 15 a schon hinreichend durch den an dieser Stelle befindlichen Gewichtsträger verschlossen wird.
Im mittleren Bereich des Ringkörpers 4 kann dieser hohl ausgebildet werden, z. B. mit Bohrungen 4a versehen sein. Sinn dieser Maßnahme , ist es, dafür zu sorgen, daß von den beiden Warmluftströmen her so wenig wie möglich Wärme auf den Rohrkörper 2 übertragen wird, die durch die unausbleibliche Längenänderung an Teilen der Wägeeinrichtung, insbesondere des Balkens, Meßungenauigkeiten zur Folge haben könnte.
Im Innern des Rohrkörpers 2 erstreckt sich ein Waagebalken 17, der am vorderen Ende einen bügelartigen Gewichtsfühler 18 aufweist, der die Tragsohale 8 mit der Probenschale 9 umgreift und mit aufwärts ragenden Stiften durch Löcher des Schalenbodens 8 hindurch die Probenschale 9 zur Feststellung des Gewichtes anzuheben vermag, ohne daß sie also selbst vorher irgendwie berührt wird. Am rückwärtigen Ende ist der Waagebalken 17 mit einer Achse 17 b in Spitzen gelagert. An der Achse ist das innere Ende einer Spiralfeder 19 befestigt, während ihr anderes Ende bei 20 an der scheibenförmigen Wand 21 einer Trommel 22 befestigt ist, die auf ihrer Oberfläche die Skala 23 (Fig. 4) trägt. Wenn die Waage eine Gewichtsbelastung erfährt und daher ihr Zeiger 17 a gegen- über einer waagerechten Nullmarke, die von einem durchsichtigen Fenster 26 getragen wird, nach unten abweicht, so kann durch Drehen der Trommel von Hand die Feder 19 gespannt werden, bis der Zeiger 17 a des Waagebalkens 17 wieder über der Nullmarke einspielt. Zweckmäßiger ist, an der Trommel wand 21 im Bereich der Achse 17 b einen Trieb 23 vorzusehen, der durch eine Schnecke 24 mittels einer Triebwelle 25 von vorn her in beiden Richtungen verdreht werden kann, während man das Skalenfenster 26, 26 a durch ein am vorderen Ende des Rohres 2 angebrachtes Fernrohr 27 vergrößert und von einer Lampe 28 durchleuchtet betrachtet.
Damit der Waagebalken 17 mit seinem Gewichtsfühler 18 den Umlauf des Sternkörpers nicht stört, wird er durch eine Steuerung, z. B. einen Hebel 29, entsprechend weit abwärts bewegt und nur zur Durchführung der Messung vorübergehend entsperrt. Es ist natürlich wichtig, daß der Sternkörper jeweils in ganz bestimmten Schaltschrittlagen festgehalten wird, wenigstens soweit es sich um den jeweils untersten Probenträger handelt, der sich in Wiegestellung befindet. Für diesen Zweck können am Drehkörper eine Rastenscheibe 30 und eine federnde Rast 31 vorgesehen sein. Es empfiehlt sich aber auch die Anbringung eines besonderen Rastengesperres 32, dessen Klinke 33 derart mit dem Hebel 29 zur Sperrung des Waagebalkens 17 in Wechselwirkung stehen kann, daß beim Eindrängen der Klinke 33 in die Rastenscheibe 32. also nach Erreichen der Wiegestellung, der Waagebalken 17 automatisch entrastet wird (Fig. 3).
Die Skalentrommel 22 trägt bei einer bevorzugten Ausführungsform für die Ablesung un- lao mittelbar in H2 O% eine Skala 23 (Fig. 4, 5) besonderer Form. Die senkrechte Begrenzung ist in H20°/o = 100 Teile unterteilt. Von jedem Teilpunkt führt eine Verbindungslinie nach dem rechten Eckpunkt eines gleichschenkligen Drei- i»5 ecks, so daß also die unterste Linie 100 genau
waagerecht, die Linie ο dagegen unter genau 45 ° verläuft. Das Fenster 26 a eines Rahmens 26, welches jeweils einen Ausschnitt dieser Skala und außerdem die Stellung des Zeigers 17 a des Waagebalkens gegenüber der waagerechten Null-Linie erkennen läßt, kann durch einen waagerecht beweglichen undurchsichtigen Schieber 26 b in seiner Breite verengt werden.
Beispiel
Wenn der Nullzeiger 17 a des Waagebalkens 17 durch Veränderung der Stellung der Skala 23 gegenüber der Nullmarke des Fensters 26 a genau auf diese ausgerichtet ist, so daß der linke Skalenwert »8,6« unter dem Nullstrich liegt, so braucht man nicht erst das Rohgewicht der gerade gewogenen Probeschale 9 festzuhalten, sondern lediglich den Schieber 26 & so weit nach rechts oder links zu verschieben, bis er genau mit dem Schnittpunkt der unter 45 ° verlaufenden Null-Linie 26 c mit der Nullmarke steht. Dies ergibt einen Wert von »88« auf der unteren waagerechten Skala 26 c?, der nur zu bedeuten hat, daß man diesen Schieber nach völliger Trocknung der Probe bei ihrer nächsten Gewichtsbestimmung wiederum auf diesen gemerkten Wert »88« einzustellen hat. In diesem Falle wird bei der erneuten Wägung der getrockneten Probe infolge des entzogenen Wassergewichtes die Skalentrommel 22, 23 aufwärts gehend eine neue Lage einnehmen. Abgelesen wird in diesem Falle an dem Schnittpunkt der Null-Linie mit der auf »88« eingestellten Begrenzungskante 26 & des Schiebers, d. h., man stellt fest, welche unter annähernd 450 nach links verlaufende Linie der Skala mit diesem Schnittpunkt zusammenfällt. Man liest also am linken Rand ζ. B. die Zahl »5,4« H20% ab und erhält diesen Endwert demnach ohne jede Umrechnung und ohne das Gewicht der Probe überhaupt bestimmt zu haben.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Wägeeinrichtung zur Durchführung von Reihengewichtsbestimmungen, vornehmlich zur Bestimmung des Wasserentzuges aus zu untersuchenden Proben, bei der die die Proben aufnehmenden Schalen von einem Drehkörper im Kreise durch einen diesen umgebenden, mit einer vorderen, türverschlossenen Öffnung, einem unteren Lufteintritts- und einem oberen Luftaustrittsstutzen versehenen zylindrischen Trockenraum hindurch und über eine ortsfeste Waage hinweggetragen werden, deren Fühlorgan mit innerhalb des Drehbereiches angeordneten aufwärts ragenden Vorsprüngen die Probenschalen im Trockenraume von ihrer Unterlage zur Gewidhtsfeststellung vorübergehend abhebt, dadurch gekennzeichnet, daß ein um einen ortsfesten waagerechten Hohlzylinder (2) mit darin untergebrachtem Waagebalken (17) umlaufender Ring (5) vorgesehen ist mit radial gestellten Armen (6), die zur Drehachse parallele Achsen (6 a) besitzen, an denen schaukelartig durch je ein Gewicht (7) aufrecht gestellte, einseitig getragene, mit den Achsen (6 a) U-Form bildende Tragschalen (8) für die Probeschalen (9) angebracht sind, die infolge ihrer einseitigen Unterstützung Platz für das ebenfalls, jedoch entgegengesetzt, U-förmig ausgebildete, die Tragschale (8) untergreifende Fühlorgan (18) der Waage frei lassen, wobei die radial gestellten Arme (6) mit den daran angeordneten, die Proben immer waagerecht haltenden Tragschalen (8) innerhalb eines eine Trockenkammer (11) bildenden Ringraumes umlaufen, der in an sich bekannter Wei&e nach außen abgeschlossen, mit einer durchsichtigen Vorderwand (11 α) verseihen und mit seiner Zylinderachse waagerecht angeordnet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum der Trommel (11) in zwei hinreichend geschiedene halbkreisförmige Räume (11 c, 11 d) verschiedenen Beheizungsgrades unterteilt ist und an seiner Unterseite zwei Warmluftzuführungsstutzen (13), an der Oberseite zwei Warmluftabführungsstutzen (14) aufweist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Zufuhrungsstutzen (13) durch zwei mit einer entsprechenden Durchbrechung (15 a) für den Durchlaß der Probenträger (6 bis 9) versehene radiale Querwände (15) innerhalb der Trommel (11) ein Besdhickungs-, Entnahme- und Wägeraum abgetrennt ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die DurcMaßöffnungen (15 a) während des Stillstandes der Vorrichtung durch von. der Rückseite her durch Schlitze der Trommelrückwand einführbare,
    z. B. einschwenkbare Wände (16) verschließbar sind, die vorzugsweise in Abhängigkeit von der UmI auf bewegung des Drehkörpers (5) aus der Bereitschaftslage in die Schließlage und zurück zwangsweise verstellt werden.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch zwischen den beiden Warmluftauslaßstutzen (14) durch eine mittlere oder zwei im Abstand radial verlaufende, lediglich mitDurchlaßöffnungen^iSa) für die Probenträger versehene Wände (15), deren Öffnungen ebenfalls durch Wände (16) verschlossen werdien können, eine Raumteilung vorgenommen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wägeeinrichtung aus einem doppelarmigen Hebel (17) besteht, dessen Drehzapfen (17 b) im Innern eines trommeiförmigen Gehäuses (3) in Spitzen gelagert ist, und daß an diesem Drehzapfen (17 b) das innere Ende einer ihn umgebenden Spiralfeder (19) befestigt ist, während deren anderes Ende (bei
    20) an einer koaxial gelagerten, verdrehbaren, zylindrischen Trommel (21) festgelegt ist, die an ihrer Oberfläche eine unter einem am Ende
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    des Lagerrohres (2) angeordneten. Fenster (26 α) von vorn aus unmittelbar oder durch, ein Fernrohr (27) betrachtbare Skala (23) aufweist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (4 a) zwischen der inneren Trommelwand einerseits und dem Lagerrohr (2) andererseits nach beiden offenen Stirnseiten hin von Kühlluft durchströmt wird.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß am umlaufenden Ringkörper (5) ein Zahnkranz (5 d) vorgesehen ist, der durch einen von der Vorderseite her bedienbaren Zahntrieb (10, 10 a) verdrehbar ist.
  9. 9. Vorrichtung nadh Anspruch 1 und 6, dadurch gelkennzeichnet, daß die die Skalentrommel (21, 22) tragende Welle einen Zahntrieb (23) aufweist, der durch eine Schneckenwelle (24, 25) von der Vorderseite aus zur
    ao Regelung der Federspatinung (19) verstellbar ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sternkörper (5) in seinen Arbeitslagen durch eine Sperrvorrichtung, z.B. eine Klinke (33), festgehalten wird, so daß das Wiegefühlorgan (18) in dieser Lage unbehindert tätig werden kann.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorriehtang· (32, 33) für den Stemkörper (5) mit dem Waagebalken (17) derart in wechselseitiger Verbindung steht, daß der Waagebalken (17) erst nach Verrastung des Sternkörpers aufwärts in die Wägelage schwenken kann.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer mit der Triebwelle (10) gekuppelten Welle ein Sperrad (32) angeordnet ist und eine in dieses eingreifende Sperrklinke (33) mit ihrem jenseits ihres Drehpunktes gelegenen Ende derart über das vordere Ende des Waagebalkens (17) greift, daß er bei Lüftung der Klinke (33) zwangläufig abwärts gedrängt wird.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (11 a) des Gehäuses (11), gegebenenfalls auch die Rückwand und die Seitenwand, aus Wärmestrahlen durchlassendem Glas besteht, um von dorther die Proben (9) auch einer Bestrahlung durch Infrarotstrahler aussetzen zu können.
  14. 14. A^orrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala (23) auf der Trommel (22) unmittelbar in H20°/o eingeteilt ist.
  15. 15. Vorricihtung nach Anspruch 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Skalenlinien von der linken Begrenzungslinie der Skate nach der freien Ecke eines gleichschenkeligen Dreiecks verlaufen (Fig. 5).
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Skalenfensters (26 a) durch einen waagerecht beweglichen Schieber (26 b) veränderlich ist und die jeweilige Breite durch eine waagerechte Hilfsskala (26 d) feststellbar ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentsohrift Nr. 2 047 765.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 809· 785/11 4.59
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