DE971817C

DE971817C - Ofen zum Waermen von Stangenmaterial

Info

Publication number: DE971817C
Application number: DEB25631A
Authority: DE
Original assignee: BOYEOFEN GmbH
Current assignee: BOYEOFEN GmbH
Priority date: 1953-05-16
Filing date: 1953-05-16
Publication date: 1959-04-02

Description

Ofen zum Wärmen von Stangenmaterial Die Erfindung betrifft einen Durchstoßofen zum Wärmen von Stangenmaterial. Derartige Öfen werden beispielsweise benutzt als Vorwärmöfen für Stangen, aus denen in einer anschließend angeordneten Presse, Kleineisenteile, z. B. Muttern, Schrauben, Bolzen,- Federn u. dgl., hergestellt werden. Die erwärmte Stange tritt mit Rücksicht auf die Weiterverarbeitung an einer bestimmten, zur Verarbeitungsmaschine ausgerichteten Öffnung aus dem Ofen aus. Dieses Austreten der Stange an .der bestimmten Stelle macht Schwierigkeiten, wenn in den Ofen nebeneinander mehrere Stangen eingesetzt werden, die allmählich anzuwärmen sind.
Es sind um ihre Längsachse drehbare trommelförmige Öfen zum Wärmen von Blöcken und Schmiedestücken bekannt, deren feststehende Vorderwand mit Beschickungs- und Entnahmeöffnungen versehen ist. Die Trommel bildet einen muldenförmigen Herd, der das Glühgut von der Einsatzstelle unter die Brenner und anschließend weiter vor die Entnahmeöffnung bringt. Hierdurch wird eine gleichmäßige Erwärmung des Glühgutes und eine Schonung des Herdes erreicht.
Es ist ferner ein Glühofen zum Glühen von stangenartigem Material hekannt, der aus einer Anzahl um eine Mittelachse angeordneter Heizkammern besteht, also gewissermaßen aus einer Anzahl von im Kreis angeordneten Ofen, wobei dann diese gesamte Vorrichtung um die Mittelachse gedreht werden kann. Die Erfindung betrifft demgegenüber einen Durchstoßofen zum Wärmen von Stangenmaterial, das im Ofenraum nebeneinander liegt. Gemäß der Erfindung ist der Ofen um seine Längsachse schwenkbar, und zwar um einen Winkel von weniger als 45°, und in bestimmten Schwenklagen feststellbar, derart,,daß jeweils eine den Ofen verlassende Stange in Linie mit der Einlaßvorrichtung einer Verarbeitungsmaschine kommt.
Dabei ist die Ofensohle vorzugsweise so eingerichtet, daß die eingesetzten Stangen sich wäh= rend des Schwenkens zum Herdboden nicht seitlich bewegen. Infolge des Schwenkens des Ofens kommen daher nacheinander verschiedene Stellen der Ofensohle in Flucht mit der feststehenden, wassergekühlten Austrittsöffnung, durch die die erwärmte Stange auszutreten hat. ,Der Ofen wird daher stets um so viel Grad geschwenkt, daß hintereinander alle Stangen in diese Flucht kommen. Vorzugsweise ist der ganze Ofen in seiner Längsachse beweglich.
Die Erfindung ermöglicht in vorteilhafter Weise in einem Durchstoßofen mehrere Stangen einzusetzen, sie allmählich anzuwärmen und sie laufend der Verarbeitung zuzuführen, so daß eine schnelle, wirtschaftliche und ausschußfreie Fertigung erzielt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch einen Ofen gemäß der Erfindung; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch diesen Ofen; Fig. 3 zeigt den gleichen Querschnitt wie Fig. 2, jedoch bei geschwenktem Ofen.
Der Ofen besitzt einen langgestreckten Herd 2, der durch Brenner 3 von den Seiten aus beheizt wird, während die Verbrennungsgase nach oben hin durch die Abzüge 4 abziehen. Die Verbrennungslust wird durch eine Leitung 6, die in einem gemeinsamen Abzugsraum 5 liegt, vorgewärmt und dann über Gasmischer 7 den Düsen 3 zugeführt. Die Herdsohle besitzt Schlackenlöcher B. Die Herdsohle ist mit Vorsprüngen 9 versehen, zwischen die die zu erwärmenden Stangen io eingelegt werden, um sie in bestimmten Abständen voneinander zu halten. Vor dem Ofen ist eine feststehende, nicht mitschwenkende, wassergekühlte Wand 25 mit Austrittsöffnung 26 angeordnet, durch welche die den Ofen verlassenden Stangen genau in Linie mit der Einlaß@vorrichtung der Verarbeitungsmaschine gehalten werden. Der Ofen i ist um eine in Fig. -3 mit a bezeichnete Achse schwenkbar, so daß durch Schwenken des Herdes jede der Stangen io in die Mittellinie m-m des Ofens und vor die Austrittsöffnung 26 gebracht werden kann. Die Stangen io können daher nacheinander aus dem Ofen herausgebracht werden, wobei sie stets genau an der Stelle liegen; wo sie mit Rücksicht auf die Weiterverarbeitung liegen sollen.
Die Unterseite des Ofens i besitzt kreiszylindrische Stützflächen i i um die Achse d als Krümmungsmittelpunkt. Jede dieser Flächen i i wird gestützt durch z-wei .Stützräder 12, die in einem Rahmen 13 liegen, der mit Laufrädern 14 versehen ist. Die Laufräder laufen auf Schienen 15. Die Unterseite des Ofens i ist ferner mit zwei Schneckenradsegmenten- 16 versehen, in die Schnecken 17 eingreifen. Die Wellen der Schnecken 17 sind über Kegelräder 18 und Wellen i9 mit einem Handrad 2o verbunden, so daß der Ofen i durch Drehen des Handrades geschwenkt werden kann. Der schwenkbare Ofen i und das Untergestell 13 sind mit federnden -Rasten 27 versehen, die ein genaues Zentrieren der Stangen vor der Arbeitsöffnung gewährleisten: Der Rahmen ist mit einer elektrisch angetriebenen Vorrichtung zur Vor- und Rückwärtsbewegung verbunden, im Beispiel dargestellt durch eine Mutter 2i in Verbindung mit einer Schraubenspindel 22 und als durch einen Motor 24 angetrieben und in Lagern 23 gelagert. Durch Antrieb der Spindel 22 erfolgt daher eine Längsbewegung des Ofens in Richtung seiner Achse.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Durchstoßofen zum Wärmen von Stangenmaterial, der einen Herd für mehrere nebeneinanderliegende Stangen besitzt, dadurch gekennzeichnet; daß der Ofen um seine Längsachse um einen Winkel von weniger als 45' schwenkbar und in bestimmten Schwenklagen feststellbar ist, derart, daß jeweils eine den Ofen verlassende Stange in Linie mit der Einlaßvorrichtung einer -Verarbeitungsmaschine kommt.
2.-Durchstoßofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofensohle mit Halterungen für die zu erwärmenden Stangen versehen ist, die sie mit Abstand voneinander auf dem Herdboden halten.
3. Durchstoßofen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen mit einem Fahrgestell versehen und die Vorderwand des Ofens mit dem .Fahrgestell fest verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 832 774; schweizerische Patentschrift Nr. 139 314; britische Patentschrift Nr. 9783 aus dem Jahre 1914; Auszüge deutscher Patentanmeldungen, Bd. i9. S. 491, Referat S 146737 VIa/4od. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 903.743.