DE971746C

DE971746C - Pleuellagerung

Info

Publication number: DE971746C
Application number: DEM25916A
Authority: DE
Inventors: Markus Von Dipl-Ing Kienlin; Richard Seifert
Original assignee: Maybach Motorenbau GmbH
Current assignee: Rolls Royce Solutions GmbH
Priority date: 1955-01-28
Filing date: 1955-01-28
Publication date: 1959-04-16

Description

Eine bekannte Lagerung für Gabel- und Innenpleuel besteht aus einer zweiteiligen, im Gabelpleuel eingespannten Lagerschale aus Stahl, die außen gegenüber dem Innenpleuel gehärtet ist. Innen ist die Lagerschale mit Bleibronze von wenigen zehntel Millimeter Dicke ausgegossen und mit einer dünnen Bleischicht von einigen hundertstel Millimeter Dicke galvanisch überzogen. Auch die zweiteilige, im Innenpleuel eingespannte Lagerschale besteht aus Stahl, ist innen mit Bleibronze ausgegossen und mit einer galvanischen Bleischicht versehen. Beim Härten der Stahlschalen ergeben sich Verformungen, die nicht bei jeder Schale gleich groß sind. Es treten daher Fertigungsschwierigkeiten auf, wenn man überall eine gleich dicke Bleibronzeschicht erzielen will. Ein weiterer Nachteil ist, daß bei Verwendung von Stahlpleueln zwischen diesen und den Stahlschalen Passungsrost auftreten kann.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerung für Gabel- und Innenpleuel von Kolbenmaschinen, besonders von V-Brennkraftmaschinen mit Pleueln aus Stahl und mit Scheibenkurbelwelle, mit einer in dem Gabelpleuel eingespannten, höchstens zweiteiligen Lagerschale, die innen gegenüber dem Kurbelzapfen. eine dünne Laufschicht aus Blei, Zinn od. dgl. von einigen hundertstel Millimeter Dicke aufweist, und mit einer ebensolchen Schicht für die Lauffläche der Innenpleuellagerung, die auf einer Chrom- oder Härteschicht gleitet.
Gemäß der Erfindung werden die obenerwähnten Nachteile dadurch vermieden, daß die eingespannte Lagerschale aus Bronze besteht und innen gegenüber dem Kurbelzapfen und außen gegenüber dem Innenpleuel die Laufschichten aus Blei, Zinn od. dgl. trägt, während das Innenpleuel die Chrom- oder Härteschicht hat.
Die Lagerung gemäß der Erfindung ist einfacher in der Herstellung und im Aufbau sowie leichter ein- und auszubauen. Sie ist somit wirtschaftlicher als die bisher bekannten Bauarten. Ein weiterer Vorteil beruht darin, daß die unvermeidlichen Bewegungen zwischen Schale und Stange unschädlich bleiben. Versuche haben die guten Laufeigenschaften der Lagerung bewiesen und auch gezeigt, daß selbst die Wahl von Werkstoffen verschiedener Ausdehnungsbeiwerte (Pleuel aus Stahl : Lagerschale aus Bronze) ohne schädlichen Einfluß bleibt.
Vorteilhaft hat das Innenpleuel eine besondere zweiteilige, eingespannte Lagerschale aus Stahl oder Bronze innen mit einer Chromschicht oder mit einer Härteschicht.
Zweckmäßig greifen die zweiteiligen Lagerschalen an den Teilfugen mit einer Verzahnung (Strählung) parallel zur Zapfenachse ineinander.
Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an einem Kurbelzapfen eines V-Motors in Fig. I in einem Längsmittelschnitt und in Fig. 2 eine Einzelheit.
I ist der Kurbelzapfen, 2 das Gabelpleuel, 3 das Innenpleuel. Eine zweiteilige Lagerschale 4 aus einer Bronze ist im Gabelpleuel 2 eingespannt. Die Lagerschale 4 hat gegenüber dem Kurbelzapfen I innen eine dünne, galvanische Laufschicht 5 aus Blei von etwa 2/100 mm Dicke. Eine ebenso dicke Schicht 6 ist auf der Lagerschale 4 außen gegenüber dem Innenpleuel 3 angebracht. Das Innenpleuel 3 hat eine zweiteilige Lagerschale 7 aus Stahl mit einer inneren Chromschicht B. An Stelle der Chromschicht 8 kann auch eine Härteschicht vorhanden sein, die durch Nitrieren od. dgl. erzeugt ist.
Fig. 2 zeigt in größerem Maßstab eine Ansicht der Teilfugenverzahnung 9 an der Lagerschale 4.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Lagerung für Gabel- und Innenpleuel von Kolbenmaschinen, besonders von V-Brennkraftmaschinen mit Pleuel aus Stahl und mit Scheibenkurbelwelle, mit einer in dem Gabelpleuel eingespannten, höchstens zweiteiligen Lagerschale, die innen gegenüber dem Kurbelzapfen eine dünne Laufschicht aus Blei, Zinn od. dgl. von einigen hundertstel Millimeter Dicke aufweist, und mit einer ebensolchen Schicht für die Lauffläche der Innenpleuellagerung, die auf einer Chrom- oder Härteschicht gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß die eingespannte Lagerschale (4) aus Bronze besteht und innen gegenüber dem Kurbelzapfen (I) und außen gegenüber dem Innenpleuel (3) die Laufschichten (5, 6) aus Blei, Zinn od. dgl. trägt, während das Innenpleuel die Chrom- (8) oder Härteschicht hat.
2. Lagerung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenpleuel (3) eine besondere eingespannte Lagerschale (7) aus Stahl oder Bronze innen mit der Chromschicht (8) oder mit der Härteschicht hat.
3. Lagerung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zweiteilige Lagerschalen (4, 7) an den Teilfugen mit einer Verzahnung (Strählung 9) parallel zur Zapfenachse ineinandergreifen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 865 686, 843 187; deutsche Patentanmeldung D i782 XII/47b (bekanntgemacht am 6. 12. 1951); britische Patentschriften Nr. 4963a9, 355 450; »MTZ Motortechnische Zeitschrift« (z942), Heft 4, S. 151 bis 153; R. Kühnel, »Werkstoffe für Gleitlager«, 2.Auflage (i952), S.235 Abschnitt i.