DE971259C - Eintrommel-Wasserrohrkessel - Google Patents

Description

• Eintrommel -Wasserrohrkessel Die Erfindung betrifft Wasserrohrkessel, insbesondere Großfeuerraumkessel, deren stark beheiztes Hauptsteigerohrbündel von in der Feuerraumrückwand angeordneten Teilkammern ausgeht.
• Bei derartigen Kesseln müssen die zu den Teilkammern führenden Fallrohre häufig - insbesondere bei größerer Kesselbreite - durch zumindest einen der hinteren Rauchgaszüge hindurchgeführt werden, wobei Dampfbildung und Umlaufstörungen infolge der Beheizung durch die Rauchgase fast unvermeidlich sind. Es wurden daher bei ähnlichen Kesseln die Fallrohre außen isoliert oder auch von innen her zusätzlich durch oben eingeleitetes Speisewasser gekühlt. Weiter wurde für einen kleinen Kessel mit einem einzigen Fallrohr vorgeschlagen, dieses durch ein von kaltem Speisewasser von oben nach unten durchströmtesMantelrohr zu führen. Alle diese Auswege sind aber, insbesondere für höhere Rauchgastemperaturen und für neuzeitliche Kessel, die mit hohen Speisewassertemperaturen arbeiten, nicht geeignet.
• Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die zu den Teilkammern gehörigen Fallrohre, mindestens im Gebiet des Rauchgaszuges, gleichachsig innerhalb je eines von aufsteigendem Speisewasser durchströmten Mantelrohres anzuordnen, so daß zwar Dampfbildung in diesem Mantelrohr, keinesfalls aber im inneren Fallrohr auftritt und daß jede Umlaufstörung mit ihren Gefahren sicher ausgeschlossen ist. Da es wichtig ist, eine eindeutige Aufwärtsströmung im Mantelrohr zu gewährleisten, so erscheint die Versorgung desselben mit vorzugsweise vorgewärmtem Speisewasser als besonders zweckmäßig.
• Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt.
• Abb. i zeigt in einfachen Linien einen Kessel der neuen Bauart in senkrechtem Längsschnitt; Abb. 2 zeigt die Art der Einmündung der Fallrohre in die Obertrommel im Schnitt; Abb. 3 und 3 a zeigen eine Ausführung des Anschlusses des Vorwärmers an die Obertrommel im Schnitt; Abb. 4 und 4a zeigen im Schnitt eine andere Ausführung dieses Anschlusses; Abb. 5 zeigt eine andere Ausführung des Kessels im Vertikalschnitt.
• An die Obertrommel i ist das Rohrbündel :2 angeschlossen, welches von den untenliegenden Kammern 3 ausgeht. Von der Obertrommel i zu den Kammern 3 gehen Fallrohre 4, durch die jeder Kammer das notwendige Umlaufwasser zugeführt wird. Diese Fallrohre liegen innerhalb der Rohre 6, die senkrecht durch den horizontalen Rauchgaszug zur Obertrommel aufsteigen und von den Heizgasen in Richtung des Pfeiles 5 umströmt werden. An ihrem unteren Ende sind sie mit nach dem Vorwärmer zu abgebogenenVerbindungsstücken6'versehen, an welche die Vorwärmerrohre 7 angeschlossen sind. Durch dieRohre6 fließt dasWasser aus dem Vorwärmer 7 in die Obertrommel ein. Die Rohre 6 umgeben im Bereich des Rauchgaszuges die Fallrohre 4, so daß die Rauchgase das niederfallende Wasser nicht beheizen können und somit jede Dampfbildung in den Fallrohren ausgeschlossen ist.
• Abb. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch ein Verbindungsstück der Vorwärmerrohre 7 mit den aufsteigenden Rohren 6 und den Fallrohren 4. Das Fallrohr 4 ist unten bei 8 in das knieförmige Verbindungsstück 6' eingeschweißt und trägt Abstandhalter 9, die die richtige Lage innerhalb des Rohres 6 sichern.
• Wenn die Anzahl der Vorwärmerrohre nicht mit der Anzahl der Fallrohre übereinstimmt, kann man am Vorwärmeraustritt eine an sich bekannte Sammelkammer i 5 anordnen, in welche die Vorwärmerrohre 7 einmünden und von welcher Verbindungsrohre 7' in der Teilung der Rohre 6 zu diesen hingehen (Abb. 5).
• Man kann auch gemäß Abb. 4 statt der Verbindungsstücke 6' eine entsprechende Wasserkammer io anordnen, von welcher die Rohre 6 ausgehen. Die Rohre 4 werden dann in den unteren Boden der Kammer bei i i eingeschweißt, während die Vorwärmerrohre 7 beispielsweise seitlich in beliebiger Teilung in die Kammer eintreten.
• Bei dem Kessel nach Abb. 5 werden die Fallrohre 4 bis an den unteren Rand des Feuerraumes 12 geführt, gehen von dort als Kühlrohre 4' der Feuerraumrückwand nach oben und treten von unten in die Kammern 3 ein. Bei dieser Ausführung gehen auch von der oberen Bodenwand 13 der Kammern 3 Wasserrohre 14 aus, die das Wasserrohrbündel2 vergrößern und die Dampfleistung damit erhöhen.
• Wie die Abb. i und 5 zeigen, ermöglicht die gewählte Kesselbauart auch bei bedeutender Kesselbreite eine sehr gedrängte Anordnung, ohne daß der Wasserumlauf in den über die ganze Kesselbreite etwa annähernd gleichmäßig verteilten Fallrohren 4 irgendwie gestört wird.
• Die gekennzeichnete Kesselbauart hat - unabhängig von der Art der eingebauten Feuerung -infolge der gedrängten Bauweise den Vorteil einer wesentlichen Platz-, Baustoff- und Kostenersparnis. Diese Vorteile werden durch die an sich bekannte Ausbildung der Teilkammern als Sägekammern noch erhöht, da die letzteren senkrecht angeordnet werden können und mit der Feuerraumrückwand fluchten.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Eintrommel-Wasserrohrkessel, insbesondere mit großem Feuerraum, mit in der Feuerraumrückwand liegenden Sägekammern, von denen aus die stark beheizten Verdampferrohre ausgehen, und' mit einen nachgeschalteten Rauchgaszug durchsetzenden, zu den Sägekammern führenden, vor starker Wärmeaufnahme geschützten Fallrohren, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Kesseltrommel zu den Sägekammern lotrecht nach unten führenden Fallrohre (4) in an sich bekannter Weise von gleichachsig sie umgebenden Mantelrohren (6) größeren Durchmessers umhüllt sind, durch welche jedoch das den Speisewasservorwärmer bzw. Vorverdampfer verlassende Speisewasser nach oben in die Kesseltrommel eingeführt wird.
2. 2. Wasserrohrkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in je ein Mantelrohr (6) j e ein Vorwärmerrohr (7) mit seinem oberen Ende einmündet.
3. 3. Wasserrohrkessel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein knieförmiges Verbindungsstück (6') vorgesehen ist, welches an die Mantelrohre (6) und die Vorwärmerrohre (7 bzw. 7') angeschlossen und von dem Fallrohr (4) durchdrungen ist.
4. 4. Wasserrohrkessel mit nicht übereinstimmender Teilung der Fallrohre und der Vorwärmerrohre, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmerrohre (7) in eine Kammer (i5) einmünden, von der aus in der Teilung der Fallrohre (4) verlegte Verbindungsrohre (7') zu den Mantelrohren (6) führen.
5. 5. Wasserrohrkessel nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß - insbesondere bei nicht übereinstimmender Teilung der Vorwärmerrohre (7) und der Fallrohre (4) - die Vorwärmerrohre (7) in eine waagerecht liegende Kammer (ro) einmünden, in deren unterer Horizontalwand die von oben nach unten lotrecht durchlaufenden Fallrohre (4) und in deren oberer Horizontalwand die lotrecht nach oben zur Kesseltrommel führenden und die Fallrohre (4) umhüllenden Mantelrohre (6) dicht eingeschweißt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 24 02,3 aus dem Jahre 1899; USA.-Patentschrift Nr. 1 983 624.