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Schmiervorrichtung für mit Druckluft betriebene Maschinen Die Erfindung
betrifft ehre Schmiervorrichtung für mit Druckluft betriebene Maschinen, bei der
ein Teil der Druckluft durch eine von der Luftleitung abzweigende und in die Luftleitung
zurück führende Leitung strömt, in der sie zur Anreicherung mit Schmiermittel mit
einem Docht in Berührung kommt, welcher die einzige Verbindung zwischen der Abzweigleitung
und dem unter der Luftleitung liegenden Sdhmiermittelbehälter darstellt. Derartige
Schmiervorrichtungen sind bereits bekannt. aber mit dein Nachteil behaftet, daß
sie entweder nur bei Belastungsschwankungen der durch die Luftspeiseleitung betriebenen
Maschinen Schmiermittel abgeben (also z. B. beim Maschinenleerlauf oder völlig gleichmäßiger
Belastung überhaupt nicht und bei großen Belastungsschwankungen zu viel sc!hmi.eren)
oder daß komplizierte, empfindliche Ei.n.stell-einridhtungen in Anpassung an Frequenz
und Intensität der Belastungsschwankungen bedient werden müssen, wenn eine einigermaßen
gleichmäßige und zufrieden-stellende Schmierung erfolgen soll. Versucht man diesen
Nachteilen, wie bereits vorgeschlagen, dadurch zu entgehen, daß man durch Einbau
einer Ventu;ri-Verengung
in die Hauptluftleitung eine gute Schmierung
in der Abzweigleitung anstrebt, so entsteht ein andersartiger Nachteil in Form der
damit unlösbar verbundenen Minderleistung der Druckluftspeisung.
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Diese Mängel werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die in
der Abzweigleitung strömende Luft durch eine vorzugsweise unter dem Spiegel des
Schmiermittels und unter dem höchsten Punkt des Dochtes liegende Öffnung in der
Wandung der Abzweigleitung mit dem Doaht in Berührung kommt, während der obere Teil
des Sdhmiermittelbehälters durch eine Ausgleichsleitung mit der Häuptluftleitung
in Verbindung steht. Hierdurch wird erreicht, daß das Schmiermittel durch Kapillarität
und darum in stets unveränderlicher Weise bis zu der Stelle geführt wird, wo es
von der Abzweigluftleitung mitgenommen wird. Auf diese Weise ist die Lieferung der
Schmiervorrichtung eine kontinuierliche und hängt nicht von Belastungsschwankungen
der von der Luftspeiseleitung betriebenen Maschinen ab. Vielmehr ist die Lieferung
von der Geschwindigkeit der an der Lecköffnung vorbeistreichenden Luft abhängig,
und damit ist die Proportionalität mit dem Verbrauch an Luft bzw. mit der an die
angetriebene Arbeitsmaschine abgegebenen Leistung hergestellt.
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Bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung werden zwei konzentrische
röhrenartige Teile benutzt, von welchen der äußere unten eine Wandöffnung für den
Eintritt der Abzweigdruckluft und oben eine Austrittsöffnung für diese besitzt,
während der innere Teil den Docht enthält und mit einer kalibrierten Wandöffnung
versehen ist, die die Verbindung des Dochtraumes mit dem Luftraum zwischen den röhrenartigen
Teilen herstellt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung lassen sich aus der Zeichnung erkennen,
die eine bewährte Ausführungsform der Erfindung im Schnitt wiedergibt. In der Zeichnung
ist mit i eine Leitung zur Speisung einer nicht dargestellten Maschine mit Druckluft
bezeichnet. In einem Querschnitt bestimmten Durchmessers liegt die Öffnung 2 einer
Abzweigleitung 3, welche bei 4 in einen Ringraum 5 mündet, welscher zwischen einem
äußeren und einem inneren Zylinder 6 bzw. 7 liegt, wobei die beiden Zylinder zueinander
konzentrisch sind. In einer Bohrung des inneren Zylinders 7 ist ein Docht 8 untergebrächt,
welcher in das Öl eines Behälters 9 eintaucht. Der Ringraum 5 steht mit einem Teil
der Seitenfläche des Dochtes 8 durch eine kleine kreisförmige Öffnung i i in Verbindung,
welche der in dem Ringraum 5 aufsteigenden Luft ermöglicht, mit dieser Fläche in
Berührung zu kommen und etwas 01 mitzureißen. Die abgenveigte Luft kehrt
durch die Öffnung 12 in den Speiseluftstrom zurück.
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Die so geförderte Ölmenge ist der Geschwindigkeit des in dem Diffusor
aufsteigenden Luftstroms, d. h. der von der Maschine verbrauchten Luftmenge proportional.
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Die Öllieferung ist durch folgende Größen bestimmt: Das Verhältnis
zwischen dem Durchmesser der Lufteintrittsöffnung 2 und dem des Querschnitts der
Leitung i ; den Innendurchmesser des äußeren Zylinders 6 und den Außendurchmesser
des inneren Zylinders 7, welcher die Dicke des Ringraums 5 bestimmen, wobei diese
verschiedenen Teile die Geschwindigkeit des Luftstroms bedingen; den Durchmesser
der einen Teil der Seitenfläche des Dochtes 8 freiliegenden kreisförmigen Öffnung
i i und den Durchmesser des zylindrischen Dochtes 8, welcher die Pressung, des Dochtes
in seiner Bohrung bestimmt und das Aufsteigen des Öls mehr oder weniger bremst.
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Bei zweckmäßiger Wahl aller dieser Teile, insbesondere durch Verwendung
einer kalibrierten Öffnung i i mit einem sehr kleinen Durchmesser, kann man eine
Schmiervorrichtung herstellen, welche für Maschinen mit großem Luftverbrauch eine
genügende Förderleistung ergibt und bei Ausrüstung von kleinen Maschinen mit geringem
Luftverbrauch nur 2 bis 3 g Öl pro Stunde liefert.
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Das in dem Behälter 9 befindliche Öl kommt nicht mit der in Bewegung-befindlichen
und den Diffusor auf dem Weg 2, 3, 5, 12 durchströmenden Luft in Berührung. Der
Druckausgleich erfolgt durch einen Ausgleichskanal 13, welcher durch Löcher 14,
15 in die Leitung i in der Nähe ihres oberen Teils bzw. in den oberen Teil des Behälters
9 mündet, wobei die Querschnitte dieser Löcher zu der Strömungsrichtung der Luft
in der Leitung parallel liegen. Man erhält so in dem Ölbehälter einen statischen
Druck ohne jede Durchwirbelung; die in den Behälter 9 eintretende Luftmenge ist
v ernachlässigbar und dem Volumen nach der von dem Diffusor gelieferten Ölmenge
gleich. Man. kann daher ohne Gefahr Kompoundöle benutzen und die starke Wasseransammlung
vermeiden, auf welche man gewöhnlich in den Schmierern der Druckluftmaschinen infolge
der enormen, in die Ölbehälter eindringenden Luftmengen trifft.
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Die Lage der Löcher 14 und 15 an dem oberen Teil der Leitung i und
des Behälters 9 wurde gewählt, damit der Diffusor auch in sehr schrägen Stellungen
ohne Ölaustritt arbeiten kann.
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Die Öffnung i i liegt reichlich unter der Öloberfläche, damit bei
einem Absinken des Niveaus in dem Behälter 9 kein Aufhören der Öllieferung auf tritt.
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Der Docht 8 hat mehrere Aufgaben. Er isoliert das Öl des Behälters
9 von der in dem Diffusor strömenden Luft. Er spielt die Rolle einer Bremse und
verhindert die Saugvorgänge bei der Abstellung, wenn sich der Schmierer zwischen
den Rotoren und dem Luftabsperrhahn befindet. Schließlich erzwingt er eine laminare
Strömung des Öls, während die bei den gewöhnlich für die Einstellung benutzten Nadelventilen
auftretenden Wirbelströmungen die Herstellung einer gleichmäßigen Fördermenge einmöglich
machen.
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Der hier als voll dargestellte Bruchteil des Zylinders 7 oberhalb
der den Docht enthaltenden Bohrung macht das Volumen zwischen dem äußeren Zylinder
6 und dem inneren Zylinder 7 vernachlässigbar, damit während der Stillstandsperioden
der
Ausgleich des Ölniveaus in dem Diffusor und in dem Ölbehälter nur eine vernachlässigbare
Ölmenge erfordert.
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Der Docht wird in seinem Zylinder z. B. durch zwei Nadeln befestigt.