DE971063C - Doppelseitige Signalplatte fuer Speicherroehren mit Schreib- und Lese- system, die auf verschiedenen Seiten der Signalplatte angeordnet sind - Google Patents
Doppelseitige Signalplatte fuer Speicherroehren mit Schreib- und Lese- system, die auf verschiedenen Seiten der Signalplatte angeordnet sindInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 4. DEZEMBER 1958
C iio76VIIIc/2ig
Charles Dufour, Paris
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung bezieht sich auf eine doppelseitige Signalplatte für Bildspeicherröhren mit Schreibund
Lesesystem, die auf verschiedenen Seiten dter Signalplatte angeordnet sind, wobei diese Signalplatte,
die in einer Kreisbahn abgetastet wird, die Gestalt eines Ringes aufweist, der aus einem leitenden
Kern besteht, dessen Oberfläche mindestens zum Teil mit gleichartigen dünnen Streifen bedeckt
ist, wobei der bedeckte Teil des Ringes symmetrisch zu zwei aufeinander senkrechten Symmetrieebenen
des Kerns angeordnet ist, während jeder Streifen aus einer isolierenden Schicht besteht, deren' zur
Ringfläche parallele äußere Oberfläche metallisiert ist, so daß diese Streifen zusammen mit dem leitenden
Kern Elementarkondensatoren bilden, deren jeder einen Punkt der Signalplatte darstellt.
Die Stromstärke des Schreibstrahls wird durch ein Eingangssignal derart moduliert, daß auf der
Signalplatte ein Ladungsrelief entsteht, das ein elektrisches Bild des Eingangssignals darstellt. Ein
zweiter von einem sogenannten Lesesystem ausgesandter Elektronenstrahl vollführt eine Abtastbewegung und entfernt dabei zumindest einen Teil
der angesammelten Ladungen, wodurch das Ausgangssignal der Röhre entsteht.
Der Schreib- und Lesevorgang sollen möglichst unabhängig voneinander sein, damit gleichzeitig
geschrieben und abgelesen werden kann. Eine Speicherröhre, bei der Schreibraum und Leseraum
weitgehend voneinander unabhängig sind, ist
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bereits bekannt. Es handelt sich hier um eine Röhre mit zwei Strahlsystemen, die auf verschiedenen
Seiten der Signalplatte angeordnet sind. Die Signalplatte besteht bei dieser bekannten Röhre aus
einer Metallschicht auf der Schreibseite und einer Glasschicht auf der Leseseite, die durch eine isolierende
Schicht getrennt sind. Die Metallschicht und die Isolierschicht werden· von den Elektronen des
Schreibstrahls durchquert, wodurch die Isolierschicht an den Auftreflfpunkten örtlich leitend wird
und hierdurch das Potential der Glasschicht an diesen Stellen verändert.
Es. sind auch Signalplatten bekannt, bei denen die Schreibseite und die Leseseite gleichartig aufgebaut
sind, wobei die Ladungen auf galvanischem Wege von der Schreibseite zur Leseseite gelangen.
Diese Signalplatten ergeben eine außerordentlich hohe Unabhängigkeit zwischen dem Schreib- und
dem Leseraum.
Doppelseitige Signalplatten in Gestalt eines Ringes, der aus einem leitenden Kern besteht, dessen
Oberfläche mindestens zum Teil mit gleichartigen dünnen Streifen bedeckt ist, sind bekannt. Es ist
auch bereits bekannt, daß der bedeckte Teil des Ringes symmetrisch zu zwei aufeinander senkrechten
Symmetrieebenen! des Kernes angeordnet ist und daß jeder Streifen aus einer isolierenden
Schicht besteht, deren zur Ringfläche parallele äußere Oberfläche metallisiert ist. Diese Streifen
bilden zusammen mit dem leitenden Kern Elementarkondensatoren, deren jeder einen »Punkt« der
Signalplatte darstellt.
Demgegenüber unterscheidet sich die erfindungsgemäße Signalplatte dadurch, daß die Streifen einander
gleichförmig teilweise überdecken.
Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht es, die Anzahl der Elementarkondensatoren und damit
die Speicherkapazität beträchtlich zu vergrößern, ohne daß die Kapazität jedes Elementarkondensators
unzulässig klein wird. Ferner gewährleistet die schuppenartige Anordnung der Streifen eine
vollkommen sichere Trennung der Elementarkondensatoren voneinander.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der mittlere Kern aus Aluminium hergestellt, während
die Streifen entweder aus Aluminium bestehen, das mittels anodischer Oxydation einseitig mit Aluminiumoxyd
überzogen ist, oder aus Glimmer hergestellt sind, der im Vakuum einseitig metallisiert
ist, wobei der Metallniederschlag beispielsweise aus Gold oder Aluminium besteht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
an Hand der Zeichnung. Hierin zeigt
Fig. ι einen schematischen Längsschnitt durch eine Röhre, die mit einer erfindungsgemäßen
Signalplatte ausgerüstet ist,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Signalplatte, der in einer Ebene geführt ist, welche die Umdrehungsachse
der Signalplatte enthält, und
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Streifen, welche einen Teil der Signalplatte bedecken.
Die im Fig. 1 dargestellte Röhre besitzt ein
Schreibsystem 1 und ein Lesesystem 2, die um die X'-X Achse zentriert sind. Jedes System besitzt
eine Steuerelektrode 3 bzw. 4. Die Elektrode 3 wird über einen Kondensator 20 und einen Widerstand
19 vom Eingangssignal SE beaufschlagt. Das
Schreibsystem und das Lesesystem sind an sich bekannt und brauchen demgemäß nicht im einzelnen
beschrieben zu werden. Es ist angenommen, daß die entsprechenden Elektroden durch geeignete
Gleichspannungen, die von nicht dargestellten Spannungsquellen geliefert werden, vorgespannt
sind.
Der Schreibstrahls und der Lesestrahl 6 vollführen
eine kreisförmige Abtastung der Signalplatte 7. Diese wird durch die Horizontal- und
Vertikalablenksysteme in an sich bekannter Weise bewirkt. Die Signalplatte 7 besteht aus einem
Kern 8, der einen ringförmigen Umdrehungskörper um die Achse X'-X (Toroid) darstellt. Ein
Schnitt durch diesen Körper in einer Ebene, welche die Achse X'-X enthält, ist in Fig. 2 gezeigt. Die
Kern 8 besteht in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel aus Aluminium und hat eine Dicke von
etwa 20 mm. Die Innenseite des Kerns 8 ist mit Streifen 9 bedeckt, die einige Mikron dick und
ι bis 2 mm breit sind und beispielsweise aus Glimmer bestehen. Die äußere Fläche 10 der
Streifen 9, die parallel zur Kernfläche ist, ist mit Aluminium oder Gold metallisiert. Die Streifen 9
bedecken den Kern, sind regelmäßig auf der ringförmigen Signalplatte verteilt und überlappen
einander teilweise. Im Querschnitt hat der Kern zwei im wesentlichen ebene Seiten und zwei gekrümmte
Seiten. Jeder Streifen bildet mit seiner Isolierschicht, seiner Metallisierung und dem Kern
einen Elementarkondensator, der seine eigene elek- i°o
irische Ladung tragen kann und die unabhängig von derjenigen des Nachbarstreifens ist. Die Kapazität
eines solchen Elementarkondensators liegt in der Größenordnung eines Picofarad.
In Fig. 3 ist .ein Ausschnitt aus einem flachen
Teil des Kerns 8 und der Streifen· 9 in, stark vergrößertem Maßstab dargestellt. Wie ersichtlich,
überlappen sich zwei benachbarte Streifen 9 längs einer Strecke von etwa Vs mm. Ferner sind die
Kanten 11 der Glimmerstreifen 9 und die Kanten 12 der Metallisierungsschichten 10, welche die
Außenfläche der Streifen 9 bedecken, zu erkennen. Während also die benachbarten Schichten 10 eine
im wesentlichen ununterbrochene Fläche für den Aufprall des Schreib- und des Lesestrahls bilden,
sind sie in Wirklichkeit durch die Kanten 11 der Streifen 9 voneinander getrennt, da diese Kanten
nicht metallisiert sind. Diese Trennung genügt, um die Elementarkondensatoren voneinander zu
trennen.
In Fig. ι war angenommen, daß die Streifen 9 den inneren Umfang des Kerns 8 teilweise bedecken.
Es kann jedoch günstiger sein, die Streifen 9 um den äußeren Umfang des Ringes 8
anzuordnen. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Röhre ferner S ammelelektroden 13 und 14 im
Schreibraum besitzt, welche die Form von Kegelstümpfen
haben, die um die Achse X'-X zentriert sind. Die Sammelelektroden 13 und 14 liegen auf
einem Potential von etwa 100 Volt in bezug auf den Kern 8 und sind mit der Innenmetallisierung
15 des Röhrenkolbens elektrisch verbunden. Ebenso sind zwei Sammelelektroden 16 und 17 im Leseraum
angeordnet. Sie sind über den Widerstand 21 geerdet und mit der Metallisierung 18 elektrisch
verbunden. Die Kathoden 3 und 4 sind auf Potentiale von etwa —100 Volt in bezug auf den Röhrenkolben
gebracht. Die Elektroden 13, 14, 16 und 17
sind an sich bekannt und darum nur schematisch angedeutet, während die elektrischen Anschlüsse
vollständig eingezeichnet wurden. Die Art ihres Aufbaus und ihrer Befestigung sind dem Fachmann
bekannt. Beispielsweise können die mittleren Elektroden 14 und 17 mittels irgendeiner elektrisch
isolierten mechanischen Verbindung an der Signalplatte befestigt sein, während die Ringelektroden
13 und 16 an einem nicht dargestellten ringförmigen Schirm befestigt sind, der rund um
die Signalplatte herum angeordnet und mit der letzteren durch isolierende Stützen verbunden ist.
Die Signalplatte selbst ist vorzugsweise an einem Träger befestigt, durch den die Anschlüsse für das
Ausgangssignal 5"s hindurchgehen. Letzteres wird
über die Kapazität 22 an den Klemmen des Widerstandes 21 abgenommen.
Die Signalplatte nach Fig. 1 arbeitet folgendermaßen:
Unter dem Aufprall des Strahles 5 gibt die metallisierte Oberfläche 10 der Streifen 9 Sekundärelektronen
ab, die von den Elektroden 13 und 14 aufgefangen werden, da diese, wie erwähnt, auf
einem positiven Potential von beispielsweise 100 Volt liegen. Da der Sekundäremissionskoeffizient
größer ist als Eins, erscheinen auf der metallisierten Oberfläche 10 positive Ladungen. Das
Potential der letzteren kann jedoch dasjenige der Elektroden 13 und 14 nicht übersteigen. Diese
Ladungen teilen sich denjenigen Abschnitten der metallisierten Oberfläche 10 mit, welche sich im
Leseraum befinden. Auf diese Weise besitzen die oben beschriebenen Elementarkondensatoren eine
gewisse Ladung, wobei jedoch der Potentialunterschied zwischen den Belegungen höchstens 100 Volt
betragen kann. Der Lesestrahl 6 bewirkt ebenso eine Sekundäremission auf dem Teil der Metallisierungen
το, der sich im Leseraum befindet. Die auf dem Potential Null befindlichen Elektroden 16
und 17 treiben diese Sekundärelektronen auf die Metallisierungen 10 zurück. Durch den Aufprall
der Primär- und Sekundärelektronen auf den Metallisierungen ίο werden die Elementarkondensatoren
entladen. Wenn das Potential der Metallisierungen 10 weitgehend abgesunken ist, können
die Sekundärelektronen von den Elektroden 16 und 17 eingefangen werden. Bekanntlich erhält
man unter diesen Umständen ein Ausgangssignal, das dem unter der Wirkung des Eingangssignals
der Signalplatte eingeprägten Bild entspricht.
Die beschriebene Arbeitsweise ist bei gewissen Signalplatten in Speicherröhren an sich bekannt,
aber die besondere erfmdüngsgemäße Form der Signalplatte bewirkt eine vollkommene Unabhängigkeit
des Schreib- und des Leseraums voneinander, große Leistungsfähigkeit und hohe Bildauflösung
der Signalplatte.
Claims (4)
1. Doppelseitige Signalplatte für Bildspeicherröhren
mit Schreib- und Lesesystem, die auf verschiedenen Seiten der Signalplatte angeordnet
sind, wobei diese Signalplatte, die in einer Kreisbahn abgetastet wird, die Gestalt
eines Ringes aufweist, der aus einem leitenden Kern besteht, dessen Oberfläche mindestens
zum Teil mit gleichartigen dünnen Streifen bedeckt ist, wobei der bedeckte Teil des Ringes 8c
symmetrisch zu zwei aufeinander senkrechten Symmetrieebenen des Kerns angeordnet ist,
während jeder Streifen aus einer isolierenden Schicht besteht, deren zur Ringfläche parallele
äußere Oberfläche metallisiert ist, so daß diese 8; Streifen zusammen mit dem leitenden Kern
Elementarkondensatoren bilden, deren, jeder einen Punkt der Signalplatte darstellt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Streifen einander gleichförmig teilweise überdecken. g
2. Signalplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern aus Aluminium
besteht.
3. Signalplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen aus Aluminium gi
bestehen und einseitig mit Aluminiumoxyd überzogen sind.
4. Signalplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen aus Glimmer
bestehen und mit Aluminium oder Gold ein seitig überzogen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 893 504;
britische Patentschriften Nr. 675 608, 604 672,
Deutsche Patentschrift Nr. 893 504;
britische Patentschriften Nr. 675 608, 604 672,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609618/389 9.56 (809 674/12 11.58)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR971063X | 1954-04-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE971063C true DE971063C (de) | 1958-12-04 |
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ID=9510481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC11076A Expired DE971063C (de) | 1954-04-15 | 1955-04-15 | Doppelseitige Signalplatte fuer Speicherroehren mit Schreib- und Lese- system, die auf verschiedenen Seiten der Signalplatte angeordnet sind |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2803780A (de) |
DE (1) | DE971063C (de) |
FR (1) | FR1103092A (de) |
GB (1) | GB792103A (de) |
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