DE97043C - - Google Patents

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DE97043C
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Inductorien werden bisher fast allgemein in der von Ruhmkorff gegebenen und nach ihm benannten Form ausgeführt. Diese enthalten als Kern der Spulen ein stabförmiges Bündel von Eisendrähten, welche an beiden Enden der Spulen nur wenig über letztere hinausragen. Bei dieser Anordnung müssen sich die magnetischen Kraftlinien mit sehr grofsem Widerstand durch die Luft schliefsen. Eines der freien Enden des Magnetkernes treibt gewöhnlich einen Wagner'sehen Hammer an, welcher zur Unterbrechung des Stromes dient.
Es giebt jedoch viele Anwendungen des Inductoriums, bei denen eine schnelle Unterbrechung des Stromes mit grofser Schwingungszahl des Ankers erwünscht und gefordert wird, also auch die Foucault'sche Quecksilberwippe nicht ausreicht. Für diesen Zweck ist bei den Ru h mk ο r f f' sehen Inductorien der von D e ρ r e ζ und neuerdings von Z e h η d e r verbesserte Wagner'sche Hammer sehr geeignet. Um bei geschlossenen Eisenkernen für Inductorien einen diesen letztgenannten Unterbrechern entsprechenden, womöglich noch schneller arbeitenden Unterbrecher in Thä'tigkeit setzen zu können, wird hier nun folgende Einrichtung am Eisenkern getroffen.
Dieser geschlossene, aus dünnen Eisenblechen in bekannter Weise gebildete Eisenkern (Fig. 1 und 2) wird an einer Stelle, wo er von den Wickelungen nicht bedeckt ist, cylindrisch ausgebohrt. In diese Bohrung wird ein aus massivem oder geblättertem Eisen gebildeter Cylinder A (Fig. 1) eingesetzt. Der Durchmesser des Cylinders ist etwas kleiner als die Bohrung, damit er sich frei in derselben bewegen kann. Die Achse B des Cylinders A ist aus Material von schlechter Permeabilität für die Kraftlinien gefertigt. Aufserdem wird der Cylinder diametral durch tiefe Nuthen in seiner Masse unterbrochen. Wird der Eisenkern magnetisch erregt, so streben die Kraftlinien auf kürzestem Wege (Widerstand) den Anker zu durchdringen und werden ihn infolge dessen in die Stellung, in der die magnetischen Kraftlinien die kürzeste Bahn finden, einstellen, aus welcher Einstellung der Anker dann nur mit Kraftaufwand herauszudrehen ist.
Auf der Achse des Ankers ist der Balken C befestigt. Die Schraube G drückt auf das Ende K der am Balken befestigten Feder, die Schraube F auf das Ende L derselben, wodurch sich der Balken und Anker in die Gleichgewichtslage zwischen diesen beiden Spannkräften einstellt. Durch passende Einstellung wird daher der Anker in jener Lage zum Balken fixirt, in welcher der kleinste magnetische Widerstand durch den Anker nicht mit dem kürzesten Wege der Kraftlinien von Pol zu Pol zusammenfällt (Fig. 5 und 6). Die Schraube G ist vom Balken C isolirt. Die Schraube F und das Ende L der Feder tragen Platincontacte.
Wird nun ein Strom durch die nach Fig. 9 ausgeführte Schaltung geschickt, so durchläuft er diese Platincontacte. Der durch den Strom hervorgerufene Magnetismus sucht den Anker aus seiner Zwangslage in jene des kürzesten Kraftlinienweges zu drehen. Dadurch werden die Platincontacte von einander entfernt. Bekanntlich ist die Gröfse der Inductionswirkung abhängig von der Schnelligkeit der Strom-

Claims (1)

  1. änderung. Ein schnelleres Abreifsen der Platincontacte von einander wird bei vorliegender Construction dadurch bewirkt, dafs der eine der Platincontacte nicht an dem den Oscillationen des Ankers folgenden Balken, sondern an der daran befestigten Feder.L sitzt. Dadurch kann . durch richtige Einstellung der Contacte bewirkt werden, dafs die Unterbrechungen nicht zur Zeit des gröfsten Werthes der Amplitude, sondern zur Zeit des gröfsten Werthes der Geschwindigkeit des schwingenden Ankers stattfindet, d. h. in der Gleichgewichtslage desselben, wie aus Fig. 7 und 8 zu erkennen ist. Dadurch wird ein schnelles Entfernen der Contacte von-einander und, was gleichbedeutend ist, eine plötzliche Stromunterbrechung erzielt. Aufserdem werden die Contacte längere Zeit mit einander in Berührung bleiben. Der bei schnellen Schwingungen sehr bedeutend ansteigende Uebergangswiderstand zwischen diesen Contacten wird dadurch beträchtlich verringert, so dafs auf diese Weise unter sonst gleichen Verhältnissen der Unterbrecher eine viel gröfsere Schwingungszahl (Frequenz) annehmen kann.
    Eine weitere gute Eigenschaft dieses Unterbrechers ist die infolge der schnellen Entfernung der Contacte von einander verringerte Heftigkeit des Oeffnungsfunkens und daher entsprechend verminderte Zerstörung der Platincontacte. '■ .
    Patenτ-Anspruch:
    Selbstunterbrecher für Inductionsapparate mit nahezu geschlossenem Eisenkern, dadurch gekennzeichnet, dafs der in einer Ausbohrung des Eisenkernes drehbar gelagerte Anker (A) auf seiner Welle einen zweiarmigen Hebel (C) trägt, welcher, mit Federn versehen, in seinem Ausschlag durch zwei Schrauben (F G) begrenzt wird.
    Hierzu 1 Biatt Zeichnungen.
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