DE969301C - Einrichtung zum Abschalten einer Roentgenroehre in Abhaengigkeit von dem Produkt aus Roentgenroehrenstromstaerke und Belastungszeit - Google Patents
Einrichtung zum Abschalten einer Roentgenroehre in Abhaengigkeit von dem Produkt aus Roentgenroehrenstromstaerke und BelastungszeitInfo
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- H05G1/30—Controlling
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- H05G1/42—Exposure time using arrangements for switching when a predetermined dose of radiation has been applied, e.g. in which the switching instant is determined by measuring the electrical energy supplied to the tube
Description
Es ist bereits eine Einrichtung zum Abschalten einer Röntgenröhre in Abhängigkeit von dem Produkt
aus Röntgenröhrenstromstärke und Belastungszeit bzw. zum Messen dieses Produktes bekannt, bei der
in dem Stromkreis der Röntgenröhre ein Kondensator und diesem parallel ein Spannungsmesser bzw. eine
Funkenstrecke und ein ein Relais speisender Stromwandler eingeschaltet ist. Die Spannung, auf die der
Kondensator während der Dauer der Einschaltung der Röntgenröhre aufgeladen wird, ist ein Maß für die
in der Röntgenröhre wirksam gewordene Elektrizitätsmenge, d. h. das Produkt aus Röhrenstromstärke und
Belastungszeit (Milliamperesekundenprodukt). Diese bekannte Einrichtung hat den Nachteil, daß der Kondensator
unmittelbar im Hochspannungskreis liegt und eine große Kapazität haben muß, wenn Röntgenaufnahmen,
wie es heute üblich ist, mit Milliamperesekundenzahlen bis zu 500 mAs und darüber angefertigt
werden sollen. Denn der Kondensator müßte eine Kapazität von 500 μΈ haben, damit er sich bei
500 mAs auf 1 kV auflädt; ein Kondensator von 50 μ¥
würde sich bei der gleichen mAs-Zahl auf 10 kV aufladen.
Abgesehen davon wirkt auch die am Kondensator auftretende Ladespannung der Röntgenröhrenspannung
entgegen und ist daher von dieser zu subtränieren.
809 515/70
Diese Nachteile sind bei einer anderen bekannten Einrichtung dadurch vermieden, daß in den Stromkreis
der Röntgenröhre, vorzugsweise in die Mitte der Sekundärwicklung des die Röhre speisenden Transformators,
ein Widerstand eingeschaltet wird, zu dem im Nebenschluß ein Widerstand und ein Kondensator,
gegebenenfalls noch ein elektrisches Ventil, in Reihe liegen, wobei die Widerstände und der Kondensator
so bemessen sind, daß während der Einschaltdauer der
xo Röntgenröhre der Kondensator sich nur auf einen geringen Bruchteil derjenigen Spannung auflädt, die
während des höchsten Stromflusses in den Klemmen des im Stromkreis der Röntgenröhre liegenden Widerstandes
auftritt. Bezeichnet man den vom Röntgenröhrenstrom i durchflossenen Widerstand mit r, die
Kapazität des Kondensators mit C, den mit diesem in Reihe liegenden Widerstand mit R und die Spannung,
auf die der Kondensator aufgeladen werden muß, um die Abschaltung der Röntgenröhre auszulösen, mit c,
ao so ist i' r die im Ladekreis des Kondensators zu Anfang
wirkende Spannung, und die Aufladezeit t ergibt sich aus der Gleichung
t= R-C- In-
ir— c
= 2,3 · R - C- log
ersetzt man 2,3 -R-C = K und multipliziert man beide
Seiten der Gleichung mit dem Röhrenstrom i, so erhält man folgende Gleichung für das mAs-Produkt:
i ■ t = i - K - log
ir
tr— c
Diese Elektrizitätsmenge muß nun, wenn die Einrichtung als mAs-Relais richtig arbeiten soll, bei
jedem Wert des Röhrenstromes i den gleichen Wert haben, solange der Faktor K, d. h. also die Größe des
Widerstandes R und die Kapazität C des Kondensators nicht geändert werden. Ist der Widerstand r
beispielsweise 0,3 kö, der Faktor K = 10 und die
Spannung c = -J- 5 Volt, so ergibt sich aus der Gleichung
für i ■ t bei einem Röhrenstrom i = 30 mA ein Wert von 105,6 mAs, bei einem Röhrenstrom von
100 mA dagegen ein Wert von 79,2 mAs und bei einem Röhrenstrom von 1000 mA ein Wert von
73,0 mAs. Man sieht, daß die geschalteten mAs bei niedrigen Röhrenströmen zu hoch sind. Dies Hegt
daran, daß bei den niedrigen Röhrenströmen die Spannung, auf die der Kondensator aufgeladen wird,
einen hohen Bruchteil der am Widerstand r auftretenden Spannung beträgt. Man muß also den
Widerstand r wesentlich größer machen. Beträgt er beispielsweise 1 kß, so ergeben sich bei den obenerwähnten
Röhrenströmen 23,7 bzw. 22,3 bzw. 21,8 mAs. Die Fehler sind also durch Erhöhung des
Widerstandes r wesentlich geringer geworden, sie lassen sich auf diese Weise praktisch vernachlässigbar
klein halten. Nachteilig bei dieser bekannten Ein-
■ richtung ist aber, daß der vom Röhrenstrom durchflossene
Widerstand r so groß gemacht werden muß; denn je größer dieser Widerstand ist, um so größer
ist der an ihm auftretende, zur Ladung des Kondensators benutzte Spannungsbefall. Infolgedessen kann
man zur Gleichrichtung des den Widerstand durchfließenden Röhrenstromes die sonst in Röntgenanlagen
für die Gleichrichtung des Wechselstromes im Meßkreis gebräuchlichen billigen Trocken- bzw. Glimmgleichrichter
nicht verwenden. Außerdem muß man, um auch höhere mAs-Werte einstellen zu können, den
Faktor K, d. h. die Kapazität des Kondensators oder/und den ihm vorgeschalteten Widerstand R
größer machen, da die Vergrößerung des Wider-Standes r, wie die vorstehend gebrachten Beispiele
zeigen, eine Verringerung der Absolutwerte des geschalteten mAs-Produktes zur Folge hat. Eine Vergrößerung
der Kapazität des Kondensators ist aber unerwünscht, und eine Vergrößerung des Wider-Standes
R ist ebenfalls störend, wenn man ihn zwecks Voreinstellung der mAs-Werte regelbar machen will.
Es ist ferner bekannt, bei einer derartigen Einrichtung zu dem Spannungsabfall, der an dem vom
Röhrenstrom durchflossenen Widerstand auftritt, eine konstante Zusatzspannung vorzusehen, indem
im Ladestromkreis des Kondensators eine entsprechende Hilfsspannungsquelle eingeschaltet wird,
und das Ausschalten der Röntgenröhre mittels eines Relais erfolgen zu lassen, welches im Anodenstromkreis
einer Entladungsröhre liegt, deren Anodenstrom durch die Ladespannung des Kondensators gesteuert
wird. Dieses Relais spricht zwecks Ausschaltung der Röntgenröhre erst dann an, wenn der Kondensator
bei eingeschalteter Röntgenröhre auf eine bestimmte Spannung aufgeladen worden ist, bei der der Anodenstrom
der Entladungsröhre den zum Ansprechen des Relais erforderlichen Wert hat. Dieses Relais kann bei
der bekannten Einrichtung auch zum Einschalten der Röntgenröhre herangezogen werden. Andererseits ist
es bereits vorgeschlagen worden, den Kondensator vor Beginn einer Röntgenaufnahme auf eine bestimmte
Spannung (Vorspannung) aufzuladen, die der beim Fließen des Röhrenstromes an dem Kondensator auftretenden
Ladespannung entgegengesetzt gerichtet und kleiner ist, als der zu schaltenden Elektrizitätsmenge entspricht, so daß der Kondensator während
einer Röntgenaufnahme durch den Röhrenstrom zunächst vollkommen entladen und hierauf wieder auf
eine bestimmte Spannung aufgeladen wird.
Die Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung bzw. vorteilhafte Ausbildung einer Einrichtung zum
Ausschalten einer Röntgenröhre in Abhängigkeit von dem Produkt aus Röntgenröhrenstromstärke und
Belastungszeit, bei welcher in den Stromkreis der Röntgenröhre, vorzugsweise in die Mitte der Sekundärwicklung
des die Röhre speisenden Transformators, gegebenenfalls über eine Gleichrichteranordnung, ein
Widerstand eingeschaltet ist, zu dem im Nebenschluß ein Widerstand und ein Kondensator in Reihe liegen,
der eine der Ladespannung entgegengerichtete Vorspannung erhält und in dessem Ladestromkreis eine
Hilfsspannungsquelle liegt, die eine konstante Zusatzspannung liefert, wobei das Ein- und Ausschalten der
Röntgenröhre mittels eines Relais erfolgt, welches im Anodenstromkreis einer Entladungsröhre liegt, deren
Anodenstrom durch die Ladespannung des Kondensators gesteuert wird. Erfindungsgemäß wird der
Kondensator vor Einschaltung der Röntgenröhre auf eine Spannung aufgeladen, die der durch den Röntgenröhrenstrom
bewirkten Ladespannung entgegenge-
richtet und von solcher Größe ist, daß das Relais anzusprechen und die Röntgenröhre einzuschalten vermag,
dagegen abfällt und die Abschaltung der Röntgenröhre bewirkt, wenn der Kondensator durch den
Röntgenröhrenstrom auf eine solche Spannung aufgeladen worden ist, bei der der Anodenstrom der Entladungsröhre
den zum Halten des Relais erforderlichen Wert unterschreitet. Die Wirkung, die durch
das gleichzeitige Einführen der Vorspannung und der ίο Zusatzspannung erzielt wird, soll zunächst an Hand
der Ladegleichung und einiger Zahlenbeispiele erläutert werden.
Bezeichnet man die Vorspannung mit b, so lautet die Ladegleichung nunmehr folgendermaßen:
i't = i- K-log ,
ir — c
da bei Beginn der Aufladung des Kondensators nicht mehr die Spannung i · r, sondern die Spannung ir—b
wirksam ist. Wählt man, wie in dem oben an erster Stelle erläuterten Zahlenbeispiel, r = 0,3 kO, K = 10,
c = + 5 Volt und gibt dem Kondensator eine Vorspannung b von beispielsweise —5 Volt, so ergibt sich
aus der Gleichung für * = 30 mA ein Wert von 163,2 mAs, für i = 100 mA ein Wert von 146,1 mAs und
für i = 1000 mA ein Wert von 144,8 mAs. Es zeigt
sich also, daß durch Einführung der Vorspannung einmal sich die Unterschiede in den mAs-Werten beträchtlich
verringert haben, zum anderen die Absolutwerte viel höher liegen als vorher, obwohl der Widerstand
r, der Faktor K und die Spannung c ebenso groß gewählt wurden.
Bei Einführung einer Zusatzspannung m lautet die
Ladegleichung:
i -t = i · K · log
ir — b -\- m
ir — c
Mit den vorher erwähnten Werten von r, K, c, b und mit einer Zusatzspannung m = + 1 Volt ergibt sich
dann aus der Gleichung für i — 30 mA ein Wert von 143,1 mAs, für i — 100 mA ein Wert von 141,3 mAs
und für i = 1000 mA ein Wert von 144,3 mAs. Die
Unterschiede in den mAs-Werten sind, wie man sieht, durch Einführen der Zusatzspannung sehr gering geworden.
Durch geeignete Wahl von m kann man also erreichen, daß der Wert der Ladegleichung, d. h. also
die geschalteten mAs-Sekunden, nahezu unabhängig von der Größe des Röhrenstromes i werden. Die Abweichungen
vom Mittelwert der mAs betragen bei dem gewählten Beispiel, sofern der Röhrenstrom zwischen
einem Mindestwert von 30 mA und einem Höchstwert von 1500 mA schwankt, höchstens + 1,5 %, bewegen
sich also in einer Höhe, die bei der photographischen Wirkung der Röntgenstrahlen überhaupt nicht in Erscheinung
tritt. Es kann durch geeignete Wahl von r, b, m und K dafür gesorgt werden, daß prozentual
dieser Fehler noch geringer wird.
Zur Auslösung des Abschaltens der Röntgenröhre nach beendigter Aufnahme wird, wie bereits erwähnt,
das Erreichen der Spannung c am Kondensator C benutzt. Wird z. B. eine gittergesteuerte Entladungsröhre
verwendet, die bei einer Gitterspannung von —2 Volt bei einer bestimmten Anodenspannung
zündet, dann ist dafür c — —2 Volt anzusetzen. Wird die Anodenspannung erniedrigt, so ändert sich auch
die Zündgitterspannung und erniedrigt sich beispielsweise auf den Wert c = —1 Volt.
Weiterhin kann an Stelle einer gittergesteuerten Entladungsröhre als Relais zum Auslösen des Schaltvorganges
eine Glimmröhre mit Hilfselektrode verwendet werden. Wird diese Glimmröhre an eine Gleichspannung
angeschlossen, bei der sie gerade noch nicht zündet, so kann der Zündvorgang eingeleitet werden,
wenn beispielsweise die Hilfselektrode eine Spannung von +10 Volt erhält. Dann ist für diesen Fall der
Wert c = +10 Volt.
Statt einer Entladungsröhre kann man auch eine Röhrenkippschaltung als Relais zur Erfassung des
Ladezustandes des Kondensators und zum Auslösen der Abschaltung der Röntgenröhre benutzen.
Die Abb. 1 zeigt beispielsweise, bei welchen Wertzusammenstellungen
von r, b, c und m sich für das gleiche K stets die gleichen mAs-Werte ergeben. Die
mit I, I' und I" bezeichneten Linien geben in Abhängigkeit von r (in kß) für drei verschiedene Werte
von c — —2 bzw. + 5 bzw. +10 Volt die zugehörigen
Werte für die Vorspannung b an, während die Linien II, II' und II" die passenden Werte für die Zusatzspannung
m zeigen. Man erkennt aus der Abb. 1 das Gesetz, nach dem die Werte r, b, c und m zusammenhängen,
Man sieht ferner, daß entweder die Vorspannung b oder die Zusatzspannung m auch gleich Null
werden kann. Der Fall, daß r = Null ist, interessiert hier natürlich nicht. Wenn in der Abb. 1 für r auch
negative Werte angegeben sind, so soll dies bedeuten, daß die Stromrichtung für den Röhrenstrom i in dem
Widerstand r umgekehrt ist.
Wie die Abb. 1 zeigt, hat man für die Wahl von r, b
und m eine große Zahl von Möglichkeiten. Zweckmäßig wird man eine solche Kombination wählen, bei der
einerseits der Widerstand r nicht zu groß ist, andererseits aber auch die Differenz b — ■ c einen hinreichend
großen Wert hat. Ist nämlich letzteres der Fall, so wirken sich die praktisch unvermeidlichen Schwankungen
der Ansprechspannung des den Ladezustand des Kondensators erfassenden Relais, also z. B. der
Zündgitterspannung der als Relais benutzten gittergesteuerten Entladungsröhre, nur unbedeutend auf
den Wert der geschalteten mAs aus.
Will man nach Wahl von r, b, c und m die Zahl der
zu schaltenden mAs verändern, so muß der Faktor K, d. h. also das Produkt R · C, entsprechend geändert
werden. Man kann also z. B. die Kapazität C des Kondensators regeln; vorteilhafter ist es jedoch, die Voreinstellung
des mAs-Produktes durch Regeln des mit dem Kondensator in Reihe geschalteten Widerstandes
R vorzunehmen. Bei Wahl der aus Abb. 1 ersichtlichen Werte für r, b, c und m ergibt sich bei
Verwendung eines Kondensators von 30 \xF, daß für
einen Widerstand R = 100 ki2 die geschaltete mAs-Zahl
100 mAs beträgt; 1 kQ entspricht also 1 mAs.
Die Abb. 2 zeigt schaltungsmäßig ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung gemäß der Erfindung.
Die Röntgenröhre 11 ist über Gleichrichter 12 an die aus
zwei Hälften bestehende Sekundärwicklung des Hoch-Spannungstransformators 13 angeschlossen. Die Pri-
märwicklung ist über einen Schalter 14 an einen vom
Netz 15 gespeisten Regeltransformator 16 gelegt. Der
über einen regelbaren Widerstand 17 ans Netz angeschlossene Heiztransformator 18 liefert die Röhrenheizung.
Zwischen die beiden Sekundärwicklungshälften des Transformators 13 ist über eine Hilfsgleichrichteranordnung
19 der Widerstand r geschaltet, der somit von dem gleichgerichteten Röhrenstrom i
durchflossen wird. Parallel zu dem Widerstand r liegt der mit dem regelbaren Widerstand R und der Zusatzspannung
m in Reihe geschaltete Kondensator C.
Die Zusatzspannung m wird an einem Widerstand 20 abgegriffen, der so bemessen ist, daß zwischen den
Punkten 26 und 27 die Spannung b, d. h. also die Vorspannung für den Kondensator C herrscht. Der zweckmäßig
verschiebbare Abgriff für die Zusatzspannung m ist mit 28 bezeichnet. Die untere Klemme 29 des Kondensators
C ist geerdet, die obere Klemme 30 über einen Widerstand 31 an das Gitter einer gittergesteuerten
Entladungsröhre 32 geführt. Diese erhält als Anodenspannung die von einem an das Netz 15 angeschlossenen
Hilfstransformator 23 gelieferte Wechselspannung. Mit 42 ist der sogenannte Röntgenkreishauptschalter
bezeichnet, der zur Herstellung einer Röntgenaufnahme geschlossen werden muß.
Vor dem Schließen des Schalters 42 hat der Punkt 30 und damit das Gitter der Röhre 32 die positive Vorspannung
b. Beim Schließen des Schalters 42 spricht das Relais 45 an, welches an seinem Kontakt 46 den
Anodenstromkreis der Röhre 32 schließt, so daß diese sofort zündet. Infolgedessen wird das Relais 49 erregt,
welches den Kontakt 14 schließt; damit beginnt die Röntgenaufnahme, und der Widerstand r wird von
dem Röhrenstrom i durchflossen, so daß sich am Punkt 43 das Potential ir + m bildet. Über den
Widerstand r wird der Punkt 30 immer mehr negativ aufgeladen, bis schließlich die Zündspannung c der
Röhre 32 unterschritten wird. In diesem Fall wird bei der nächsten positiven Halbwelle der vom Hilfstransformator
23 gelieferten Anodenspannung die Röhre nicht mehr gezündet, der Anodenstrom also unterbrochen
und damit das Relais 49 zum Abfallen gebracht, so daß der Schalter 14 geöffnet und die Röntgenröhre
abgeschaltet wird. Um ein Abfallen des Relais 49 bei dem vorübergehenden während jeder negativen
Halbwelle stattfindenden Aussetzen des Anodenstromes der Röhre 32 zu verhindern, sind dem Relais 49
ein Kondensator 51 und ein Widerstand 52 parallel geschaltet, die so bemessen sind, daß das Relais 49 erst
dann abfällt, wenn die Stromunterbrechung länger als eine Halbwelle dauert. Dies kann auch durch andere
bekannte Maßnahmen, wie Abfallverzögerung, Anordnung
von Kurzschlußringen od. dgl., erreicht werden. Beim Abfallen des Relais 49 wird der Schalter 50
geschlossen und damit über den noch geschlossenen Schalter 48 des Relais 45, der Punkt 30 über einen
Widerstand 53 mit dem Punkt 54 verbunden. Damit erhält das Gitter der Röhre 32 eine stark negative Vorspannung,
so daß ein Zünden der Röhre mit Sicherheit verhindert ist. Sobald der Röntgenkreishauptschalter
geöffnet wird, fällt das Relais 45 ab. Dadurch wird die Verbindung der Punkte 30 und 54 unterbrochen
und der Punkt 30 durch den Schalter 47 mit dem Punkt 27 verbunden, so daß das Gitter wieder an der positiven
Vorspannung b liegt. Da aber inzwischen durch den Schalter 46 der Anodenstromkreis der Röhre 32
unterbrochen worden ist, kann die Röhre 32 nicht wieder zünden. Die Einrichtung ist damit zur Herstellung
einer neuen Röntgenaufnahme bereit.
Um die durch die Abschaltverzögerung der verschiedenen Relais bewirkte Vergrößerung des mAs-Produktes
zu kompensieren, kann parallel zu dem Widerstand R über eine Glimmröhre oder eine Zündfunkenstrecke
ein gegebenenfalls regelbarer Widerstand angeordnet werden. Die Glimmröhre bzw. Zündfunkenstrecke
wird so eingestellt, daß sie nur dann zündet und stromdurchlässig wird, wenn der Röntgenröhrenstrom
und damit der an dem Widerstand auftretende Spannungsabfall einen bestimmten Wert
überschreitet. Die Glimmröhre zündet etwa bei einer Spannung von 90 Volt. Hat der Widerstand r einen
Wert von 0,3 kQ, dann ergibt sich bei etwa 300 mA für die GHmmröhre die Zündspannung, ebenfalls bei
höheren Röhrenströmen. Es erfolgt demnach bei höheren Röhrenströmen über 300 mA die Aufladung
des Kondensators C nicht nur über den Widerstand R, sondern auch über die GHmmröhre und den Parallelwiderstand.
Dieser wird so gewählt, daß die durch ihn fließende Elektrizitätsmenge gerade ausreicht, um
die durch die Abschaltverzögerung bewirkte Erhöhung der geschalteten mAs zu kompensieren. Er wird gleichzeitig
mit dem Widerstand R verstellt. Es hat sich bei der praktischen Ausführung gezeigt, daß es genügt,
wenn für den zu regelnden mAs-Bereich der Parallelwiderstand nur in einigen groben Stufen geregelt wird.
Man kann auch parallel zu dem Widerstand R eine zweite Glimmlampe und mit ihr in Reihe einen zweiten
Parallelwiderstand anordnen, wobei diese Glimmlampe zweckmäßig eine andere Zündspannung als die erste
Glimmlampe besitzt. Ist die Zündspannung der zweiten GHmmlampe beispielsweise 150 Volt, so tritt der zweite
Parallelwiderstand erst dann für die Aufladung des Kondensators C in Funktion, wenn der Röhrenstrom i
den Wert von 500 mA überschreitet. Es kann auf diese Weise eine noch bessere Kompensation der Abschaltverzögerung
erreicht werden.
Wie aus der Erläuterung der Wirkungsweise der Einrichtung gemäß der Erfindung ersichtlich ist, ist
es durch Einführen der Vorspannung b und der Zusatzspannung m möglich, die an sich für die Erfassung
von Elektrizitätsmengen, welche den Widerstand r durchfließen, nur bedingt geeignete Anordnung so zu
gestalten, daß bei hinreichend freier Wahl aller Betriebsbedingungen die bei der Erfassung des mAs-Produktes
auftretenden Fehler praktisch vernachlässigbar klein gehalten werden können.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:120I. Einrichtung zum Ausschalten einer Röntgenröhre in Abhängigkeit von dem Produkt aus Röntgenröhrenstromstärke und Belastungszeit, bei welcher in den Stromkreis der Röntgenröhre, vorzugsweise in die Mitte der Sekundärwicklung des die Röhre speisenden Transformators, gegebenen-falls über eine Gleichrichteranordnung, ein Widerstand eingeschaltet ist, zu dem im Nebenschluß ein Widerstand und ein Kondensator in Reihe liegen, der eine der Ladespannung entgegengerichtete Vorspannung erhält und in dessen Ladestromkreis eine Hilfsspannungsquelle liegt, die eine konstante Zusatzspannung liefert, wobei das Ein- und Ausschalten der Röntgenröhre mittels eines Relais erfolgt, welches im Anodenstromkreis einer Entladungsröhre liegt, deren Anodenstrom durch die Ladespannung des Kondensators gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator vor Einschaltung der Röntgenröhre auf eine Spannung aufgeladen ist, die der durch den Röntgenröhrenstrom bewirkten Ladespannung entgegengerichtet und von solcher Größe ist, daß das Relais anzusprechen und die Röntgenröhre einzuschalten vermag, dagegen abfällt und die Abschaltung der Röntgenröhre bewirkt, wenn der Kondensator durch den Röntgenröhrenstrom auf eine solche Spannung aufgeladen worden ist, bei der der Anodenstrom der Entladungsröhre den zum Halten des Relais erforderlichen Wert unterschreitet.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Voreinstellung eines bestimmten mAs-Produktes der mit dem Kondensator in Reihe liegende Widerstand regelbar ausgebildet ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Voreinstellung eines bestimmten mAs-Produktes der Kondensator regelbar ausgebildet ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem mit dem Kondensator in Reihe liegenden Widerstand über eine Glimmröhre oder eine Zündfunkenstrecke, die nur dann, wenn der Röntgenröhrenstrom und damit der an dem Widerstand auftretende Spannungsabfall einen bestimmten Wert überschreitet, zündet und stromdurchlässig wird, ein gegebenenfalls regelbarer Widerstand angeschlossen ist, der so bemessen ist, daß die durch ihn fließende Elektrizitätsmenge gerade ausreicht, um die durch die Abschaltverzögerung des Relais und gegebenenfalls weiterer von diesem gesteuerter Hilfsrelais bewirkte Vergrößerung des mAs-Produktes zu kompensieren.In Betracht gezogene Druckschriften:USA.-Patentschrift Nr. 2 252 530.Entgegengehaltene ältere Rechte:
Deutsches Patent Nr. 744 211.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©809 515/70 5.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK3276D DE969301C (de) | 1943-12-24 | 1943-12-24 | Einrichtung zum Abschalten einer Roentgenroehre in Abhaengigkeit von dem Produkt aus Roentgenroehrenstromstaerke und Belastungszeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK3276D DE969301C (de) | 1943-12-24 | 1943-12-24 | Einrichtung zum Abschalten einer Roentgenroehre in Abhaengigkeit von dem Produkt aus Roentgenroehrenstromstaerke und Belastungszeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE969301C true DE969301C (de) | 1958-05-22 |
Family
ID=7209808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK3276D Expired DE969301C (de) | 1943-12-24 | 1943-12-24 | Einrichtung zum Abschalten einer Roentgenroehre in Abhaengigkeit von dem Produkt aus Roentgenroehrenstromstaerke und Belastungszeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE969301C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1240595B (de) * | 1965-03-02 | 1967-05-18 | Siemens Ag | Einstellbares elektronisches mAs-Relais eines Roentgendiagnostikapparates |
DE1639288B1 (de) * | 1968-02-16 | 1971-03-25 | Koch & Sterzel Kg | Elektronisches mas relais eines roentgendiagnostik apparates |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2252530A (en) * | 1940-09-06 | 1941-08-12 | Ferranti Electric Ltd | X-ray timing apparatus |
DE744211C (de) * | 1941-08-26 | 1944-01-12 | Siemens Reiniger Werke Ag | Bei der Anfertigung von Roentgenaufnahmen verwendete, mit einem Messkondensator versehene Einrichtung zum Schalten einer im voraus bestimmbaren Elektrizitaetsmenge |
-
1943
- 1943-12-24 DE DEK3276D patent/DE969301C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
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