DE968705C

DE968705C - Raupenfahrzeug mit vorn und/oder hinten sich anschliessenden Steigbaendern

Info

Publication number: DE968705C
Application number: DEG17193A
Authority: DE
Inventors: Otto Gaedt Jun
Original assignee: OTTO GAEDT JUN
Current assignee: OTTO GAEDT JUN
Priority date: 1955-05-21
Filing date: 1955-05-21
Publication date: 1958-03-20

Description

Raupenfahrzeug mit vorn und/oder hinten sich anschließenden Steigbändern Die Erfindung bezieht sich auf ein Raupenfahrzeug od. dgl., bei dem sich an das vordere und/oder hintere Ende der Laufbänder, deren mittlere Laufrollen die Stützrollen des Obertrums sind, mit dem Untertrum ansteigende Steigbänder anschließen, deren untere Umlenkrollen mit den Umlenkrollen der Laufbänder auf gleicher Achse sitzen.
Bei bekannten Raupenfahrzeugen ist der Durchmesser der Umlenkrollen der seitlichen Laufbänder gleich dem der unteren Umlenkrollen der sich am Vorder- oder Hinterende anschließenden Steigbänder gewählt, wobei die Laufbänder die Umlenkrollen an jedem Ende mit I8o° umschließen und mit Ober- und Untertrum parallel zueinander umlaufen. Die Laufbänder und die vorderen und/oder hinteren Steigbänder sind wahlweise an den bzw. von dem Antrieb an- und abkuppelbar. Bei dieser bekannten Ausführung befinden sich auch die vorderen und/oder hinteren Steigbänder in Berührung mit dem Boden, wenn die Laufbänder den Boden berühren, so daß die vorderen und/oder hinteren Steigbänder auch dann mitlaufen, d. h. durch den Boden angetrieben werden, wenn das Fahrzeug sich mit den Laufbändern auf einer geraden Straße fortbewegt. Dadurch tritt eine sehr starke Abbremsung ein bzw. wird eine vermehrte Antriebs- Leistung erforderlich. Trotz der für die Anordnung des Fahrzeugaufbaues sehr günstigen, niedrigen Bauhöhe und der einfachen und billigen Konstruktion solcher Fahrzeuge hat dieser Nachteil dazu geführt, daß Fahrzeuge mit einem solchen Fahrwerk in der Praxis nicht oder kaum verwendet wurden.
Um diese Nachteile zu vermeiden, besteht die Erfindung darin, daß die Umlenkrollen am Vorder-und/oder Hinterende der Laufbänder mit ihrer Achse höher liegen als die Achsen der mittleren Laufrollen und daß der Durchmesser dieser Umlenkrollen so gewählt ist, daß ihr Oberscheitel mit dem Oberscheitel der mittleren Laufrollen abschließt und in an sich bekannter Weise gleich dem Durchmesser der unteren Umlenkrollen der vom Antrieb an- und abkuppelbaren Steigbänder ist.
Durch diese neue Ausführung wird erreicht, daß die vorderen und/oder hinteren Steigbänder nicht den Boden berühren, wenn sich das Fahrzeug mit den mittleren Laufbändern auf ebener Straße od. dgl. fortbewegt, so daß die vorderen und/oder hinteren Steigbänder ohne weiteres vom Antrieb abgekuppelt werden können und dann nicht mehr mitlaufen. Bei Bedarf in hügeligem, unebenem Gelände können die Steigbänder dann mit dem Antrieb gekuppelt werden, so daß das Fahrzeug voll geländegängig ist. Ein besonderes Räderfahrwerk für die Fortbewegung des. Fahrzeuges auf ebenen Straßen od. dgl. ist nicht erforderlich. Es ist durch die erfindungsgemäße Ausbildung weiter möglich, die mittleren Laufbänder auf der Außenseite mit sogenannten elastischen Straßenschuhen zu versehen, damit das Fahrzeug auf Straßen mit harter Decke ruhig und leise fährt und die Straßendecke nicht beschädigt. Die vorderen und oder hinteren Steigbänder können dabei als starke Stahlgelenkbänder ausgeführt sein, so daß das Fahrzeug auch Felsenklippen oder andere starre Hindernisse im Gelände befahren kann, ohne daß eine Beschädigung der Bänder eintritt.
Die an sich bekannte Verschwenkbarkeit der Steigbänder winklig zur Fahrbahn bzw. zum Boden wird durch die Ausbildung nach der Erfindung nicht behindert, so daß die Stellung der Steigbänder auch bei dieser Konstruktion dem Gelände angepaßt werden kann.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung mit den Fig. I und 2 in Aufsicht und Seitenansicht schematisch dargestellt.
Nach diesen Ausführungsbeispielen sind beidseitig des Fahrzeuges in üblicher Weise Raupenbänder I vorgesehen, die mit ihrem Obertrum und im wesentlichen auch mit ihrem Untertrum horizontal (parallel) zum Boden umlaufen. Diese Raupenlaufbänder I tragen das Fahrzeug und sind zweckmäßig als Stahlbänder mit einer Auflage aus Kautschukklötzen oder sogenannten Straßenschuhen auf der Außenseite ausgebildet. An das Vorder- und Hinterende dieser mittleren Laufbänder I schließen sich weitere Raupenbänder 2 und 3 an, die in bzw. entgegen der Fahrtrichtung über die Raupenlaufbänder I hinausragen. Diese Raupenbänder 2 und 3 sind vorteilhaft ebenfalls Stahlbänder, die aber nicht mit einer Auflage aus Kautschukklötzen versehen zu sein brauchen, da sie nicht immer auf dem Erdboden bzw. einer Straßendecke laufen. Die Bänder 2 und 3 sind gegenüber den Bändern I schwächer ausgebildet, weil sie keine besonders großen Belastungen aufzunehmen haben. Die Raupenbänder 2 und 3 sind so angeordnet, daß sie wenigstens mit ihrem Untertrum 2a bzw. 3a nach vorn bzw. hinten schräg ansteigen. Es ist dabei gleichgültig, ob die vorderen und hinteren Raupenbänder jeder Seite mit ihrem hinteren bzw. vorderen Ende zwischen den oder außerhalb der mittleren Raupenlaufbänder I liegen, wie die Fig. I und 2 zeigen. Man kann bei der Anordnung auch so vorgehen, daß beispielsweise die vorderen Bänder 2 innerhalb und die hinteren Bänder 3 außerhalb der mittleren Laufbänder I liegen, so daß die Raupenbänderanordnung in der Aufsicht ein unsymmetrisches Bild ergibt.
Die sich an das vordere und/oder hintere Ende der mittleren Laufbänder anschließenden Steigbänder sind weiter in an sich bekannter Weise so angeordnet, daß die unteren Umlenkrollen der vorderen und/oder hinteren Steigbänder mit den Umlenkrollen 4 und 5 der mittleren Laufbänder am Vorder- und Hinterende auf gleichen Achsen 6 und 7 sitzen. Die Laufrollen 8 der mittleren Laufbänder sind dabei gleichzeitig Stützrollen für den Obertrum dieser Bänder. Gemäß der Erfindung liegen die Achsen der Umlenkrollen für die mittleren Laufbänder und die vorderen und/oder hinteren Steigbänder höher als die Achsen 9 der mittleren Laufrollen, und außerdem ist der Durchmesser dieser Umlenkrollen so gewählt, daß ihr Oberscheitel mit dem Oberscheitel der mittleren Laufrollen abschließt, wobei der Durchmesser der Umlenkrollen der mittleren Laufbänder gleich dem der unteren Umlenkrollen der Steigbänder ist. Dadurch wird erreicht, daß die Steigbänder den Boden nicht berühren, wenn das Fahrzeug sich auf ebener Straße fortbewegt, so daß diese Bänder dann nicht mehr mitlaufen, wenn sie vom Antrieb abgekuppelt werden. Gleichzeitig wird aber auch erreicht, daß die mittleren Laufbänder kleinere Bodenhindernisse ohne Schwierigkeiten überwinden, da diese Bänder am Vorder- und Hinterende mit ihrem Untertrum winklig zum Boden liegen. Es ist daher nicht erforderlich, die Steigbänder bei kleineren Bodenhindernissen mit dem Antrieb zu kuppeln.

Claims

PATENTANSPRUCH: Raupenfahrzeug od. dgl., bei dem sich an das vordere und/oder hintere Ende der Laufbänder, deren mittlere Laufrollen die Stützrollen des Obertrums sind, mit dem Untertrum ansteigende Steigbänder anschließen, deren untere Umlenkrollen mit den Umlenkrollen der Laufbänder auf gleicher Achse sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (4,5) am Vorder-und/oder Hinterende der Laufbänder (I) mit ihrer Achse (6, 7) höher liegen als die Achsen (9) der mittleren Laufrollen (8) und daß der Durchmesser dieser Umlenkrollen (4,5) so gewählt ist, daß ihr Oberscheitel mit dem Oberscheitel der mittleren Laufrollen (8) abschließt und in an sich bekannter Weise gleich dem Durchmesser der unteren Umlenkrollen der vom Antrieb an- und abkuppelbaren Steigbänder ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 3o6 121, 311 135, 311410, 324 o62, 463 634, 478 934 847 550 britische Patentschrift Nr. 131685; USA.-Patentschrift Nr. 1515 167; schweizerische Patentschrift Nr. 1g4316.