DE306121C - - Google Patents

Description

K-AISERtICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 306121— KLASSE 63 c. GRUPPE

ATLAS METALLINDUSTRIE G. m, b. H. in BERLIN.

Motorfahrzeug mit endlosen Laufketten und Auslegern zur Überwindung

von Geländehindernissen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. November 1914 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Fahrzeuge, die mit endlosen Lauf ketten und Auslegern zur Überwindung von Geländehindernissen versehen sind. Zweck der Erfindung ist, die bisher hauptsächlich zum Aufstützen vorgesehenen Ausleger zur Überwindung von Hindernissen, z. B. quer über den Weg liegenden Baumstämmen, Steinen usw., sowie zum Überschreiten von Gräben, mit heranzuziehen bzw. für diese Aufgabe geeigneter auszubilden. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß um die Räder der Ausleger endlose Laufketten gelegt sind, die sich unmittelbar oder ohne wesentliche Unterbrechung an die Laufflächen der unter dem Fahrzeug befindlichen Ketten anschließen. Es. entsteht so eine schwach ansteigende Anlauffläche, die das Überschreiten von Bodensenkungen und Gräben, Bodenerhöhungen und auf der Fahr-

ao bahn liegenden Hindernissen erleichtert.·

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in mehr schematischer ^Darstellung, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht, wobei der Wagenkasten im Schnitt dargestellt und alle für das Verständnis nicht erforderlichen Teile fortgelassen -sind, und

Fig. 2 die Unteransicht. ,

In dem gezeichneten Beispiel sind um die Vorderräder 1 und die Hinterräder 2 endlose und zweckmäßig mit geeigneten Lauf schuhen besetzte Lauf ketten 3 gelegt. Außer diesen Rädern können mittels Hebel 7 senkbare Laufräder 5 angeordnet werden, die für gewöhnlich die aus Fig. 1 ersichtliche Stellung einnehmen, in der sie mit dem Boden nicht in Berührung sind. Sie werden nur gesenkt, wenn die Fortbewegung auf guten oder ebenen Straßen stattfindet.

Vorn oder hinten oder auch an beiden Seiten des Fahrzeuges sind zweckmäßig schwach ansteigende Ausleger angeordnet, die ebenfalls Räder 8 und darüberlaufende endlose Ketten 9 besitzen Diese schließen sich fast unmittelbar, wenn auch nicht in fortlaufender Linie, an die unter dem Wagen befindlichen Treibketten an. Praktisch genommen bilden sie eine die wagerechte Lauffläche fortsetzende Anlauf- oder Schrägfläche.

In solchen Fällen, wo nicht feststehende, sondern bewegliche oder drehbare Ausleger Verwendung finden, können zur Ein- und Feststellung derselben z. B. Stangen oder Streben 6 dienen, deren Enden nach der Art von Zahnstangen oder Schraubenspindeln ausgebildet sind und durch geeignete Mittel, z. B. Zahnräder oder drehbare Gewindemuffen, mehr oder weniger in den Wagen hineingezogen werden können. Wie ersichtlich; kön- nen die Ausleger alsdann beliebige Winkelstellungen einnehmen und sowohl nach oben als auch nach unten gedreht werden.

Es ist vorteilhaft, die Einrichtung so zu treffen, daß auch die Räder bzw. Ketten der Ausleger Antrieb erhalten können und zwar

(3. Auflage, ausgegeben am m. Oktober iqiS.)

wechselweise, so daß je nach den Verhältnissen die vorderen oder hinteren Laufketten den Antrieb zu übernehmen imstande sind.
Die Ketten der Ausleger können auch dazu dienen, den Antrieb von an den Enden der Ausleger angebrachten Drahtschneidevorrichtungen, Kreissägefi o. dgl. zu vermitteln, so daß das Fahrzeug im Felde Pionierdienste zu leisten vermag. '

ίο Gewünschtenfalls lassen sich die zum Antrieb der Laufketten dienenden Räder auch durch Handwinden bewegen. Die Bewegung durch solche wäre allerdings nur eine langsame, genügt. aber unter Umständen, da sie ja nur bei Hindernissen in Frage kommt.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   I. Motorfahrzeug mit endlosen Laufketten und Auslegern zur Überwindung von Geländehindernissen, dadurch gekennzeichnet, daß um die Räder der Ausleger Lauf ketten derart gelegt sind, daß eine schwach ansteigende und sich unmittelbar oder ohne wesentliche Unterbrechung an die Lauffläche der unter dem Fahrzeug befindlichen Ketten anschließende Anlauffläche entsteht.
2. 2. Motorfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der an den Auslegern angebrachten Kette von Hand, z. B. mittels geeigneter Winden, erfolgen kann.
3. 3. Motorfahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Auslegern angeordneten Laufketten den Antrieb von an den Enden der Ausleger angebrachten Drahtschneid vorrichtungen, Kreissägen o. dgl. vermitteln.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.