DE968366C

DE968366C - Kantenleimvorrichtung

Info

Publication number: DE968366C
Application number: DES30284A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Sandweg; Erwin Weidemann
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1952-09-19
Filing date: 1952-09-19
Publication date: 1958-02-06

Description

Bei der Herstellung von Gegenständen aus Holz oder ähnlichem Material besteht vielfach die Aufgabe, an der Kante von Tafeln eine Leiste aufzuleimen. Um derartige Verleimungen, insbesondere in Betrieben mit großen Stückzahlen, zu vereinfachen, sind bereits Preßvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen einerseits die- mit der Kantenleiste zu versehende Tafel gegen eine Unterlage, andererseits aber die Leiste gegen diese Tafel gedrückt wird. Eine verbesserte bekannte Ausführungsform sieht vor, daß eine der beiden Preßvorrichtungen schwenkbar ausgebildet wird.
Die Erfindung hat die Aufgabe, Kantenleimvorrichtungen für Tafeln, vorzugsweise Holzbretter, zu schaffen, mit denen ein wesentlich höherer Durchsatz bei niedrigeren Gestehungskosten der Anlage erreicht werden kann. Auch bei der Kantenleimvorrichtung nach der Erfindung sind zwei Preßvorrichtungen vorhanden, von denen die eine, vorzugsweise die, welche die Tafel gegen die Unterlage drückt, schwenkbar ausgebildet ist und deren andere die anzuleimende Leiste gegen die Tafel drückt. Erfindungsgemäß sind jedoch die beiden Preßvorrichtungen mit Hilfe von Gelenken miteinander verbunden und können in Abhängigkeit voneinander gemeinsam durch ein Druckmittel angespannt werden. Es wird damit nicht nur eine Vereinfachung der Bedienung und eine wesentliche Herabsetzung der Vorbereitungszeit für den einzelnen Leimvorgang erzielt, sondern außerdem wird die Anlage als solche übersichtlicher und verbessert auch die Ausrichtung der einzelnen Spannteile gegeneinander während des Preßvorganges.
Ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit i ist eine Unterlage bezeichnet, auf der auf der einen Seite ein vorzugsweise verstellbarer Anschlag 2 angeordnet ist, an dem sich eine Holztafel 3 abstützt, auf deren Kante eine Leiste 4 aufgeleimt werden soll. Auf der anderen Seite ist an der Unterlage ein Winkel 5 angesetzt, an den sich unter Zwischenschaltung eines Druckschlauch#es 6 eine Druckleiste 7 abstützt, über die der Druck auf die aufzuleimende Leiste ausgeübt wird. An dem Teil 7 ist eine vorgezogene Rippe 8 befestigt, die die Auflage für die Platte bildet. Mit 9 ist ein schwenkbares Druckstück bezeichnet, das mit Hilfe eines Bolzens io in den Winkel gelenkig gelagert ist und an seinem anderen Ende i i eine Druckfläche 12 zur Ausübung des Anpreßdruckes für die Tafel 2 auf der Unterlage aufweist. Das Druckstück ist mit Hilfe einer verstellbaren Schraube 13 unter Zwischenschaltung einer Feder 14 an der Druckleiste 7 befestigt. Mit 15 und 16 sind zwei Elektroden bezeichnet, mit deren Hilf e ein Hochf requenzfeld zur Beschleunigung des Trocknungs- und Abbindevorganges in der Leimfuge erreicht werden kann.
Sobald die Tafel 3 und die Kante in die richtige Lage gebracht und der verstellbare Anschlag der Länge der Platte entsprechend eingestellt ist, wird das schwenkbare Druckstück eingeschwenkt, so daß die Auflagefläche auf der Tafel unter der Wirkung einer Feder 14 anfliegt. Es wird sodann in dem Druckschlauch ein Druckmittel eingelassen, so daß die Druckleiste nach links gedrückt wird und dabei die Leiste fest auf die Kante der Tafel aufpreßt. Gleichzeitig wird durch die Schraube das Druckstück 9 mitgenommen, wodurch ein verstärkter Anpreßdruck auf die Auflagefläche ausgeübt wird, so daß die Tafel fest auf die Unterlage aufgepreßt wird.
Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So. ist es nicht unbedingt nötig, daß die Verleimung unter der Einwirkung von Hochfrequenz durchgeführt wird. Sofern die Einrichtung auch für Tafeln mit verschiedener Dicke (Wandstärke) verwendet werden soll, kann es zweckmäßig sein, an dem schwenkbaren Stück eine Stellschraube anzubringen, mit deren Hilfe die Lage der Auflagefläche entsprechend der verschiedenen Tafelstärke verändert werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-. i. Kantenleimvorrichtung für Tafeln, vorzugsweise Holzbretter, insbesondere in einem kapazitiven Hochfrequenzfeld, bestehend aus zwei Preßvorrichtungen, wobei eine von diesen, vorzugsweise die, welche die Tafel gegen die Unterlage drückt, schwenkbar ausgebildet ist und die andere die anzuleimende Leiste gegen die Tafel drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Preßvorrichtungen mit Hilfe von Gelenken miteinander verbunden sind und in Abhängigkeit voneinander gemeinsam durch ein Druckmittel angespannt werden können.
2. Anleimvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens einer der Preßvorrichtungen eine Stellschraube vorgesehen ist, die es ermöglicht, die Anleimvorrichtung für verschiedene Tafeln mit verschiedenem Verhältnis zwischen Wandstärke zur Länge zu verwenden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr'. 843 155.