DE96795C - - Google Patents

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DE96795C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L21/00Use of working pistons or pistons-rods as fluid-distributing valves or as valve-supporting elements, e.g. in free-piston machines
    • F01L21/04Valves arranged in or on piston or piston-rod

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
PHILIP FRANCIS ODDIE und GUSTAV HESSE in LONDON.
Zweiter Zusatz zum Patente JU 74567 vom 12. April 1893.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1897 ab.
Längste Dauer: 11. April 1908.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abänderung der durch D. R. P. Nr. 74567 geschützten Zwillingspumpe, dahingehend, daß der Antrieb der nach Zusatz-Patent Nr. 90776 außerhalb der Cylinder angeordneten Schieber vom Kolben nicht direct, sondern mittelst eines an der Kolbenstange befestigten Armes geschieht, indem letzterer eine Schieberstange mit einem daran befestigten Schubklotz parallel zum Kolbenwege in Bewegung setzt. In diesem Schubklotz ist eine Führungsnuth, wie sie sich beim Zusatz-Patent Nr. 90776 im Kolben selbst befindet, angebracht, so daß bei der nunmehrigen Befestigung des Führungsstückes auf dem Rücken des Expansionsschiebers, welcher selbst mit dem Grundschieber des N achbar cylinders in fester Verbindung steht, die Bewegung der Schieber senkrecht zur Bewegung des Kolbens vom Expansionsschieber aus geschieht, und zwar darart, daß der Expansionsschieber des einen Cylinders dem Grundschieber des anderen Cylinders Bewegung mittheilt.
Durch diese Verlegung der Führungsnuth in einen besonderen Schubklotz wird neben der Vereinfachung des Schieberantriebs noch der Vortheil erreicht, daß der im Haupt-Patent Nr. 74567 beschriebene Doppelkolben und der im Zusatz-Patent Nr. 90776 angewendete lange und massige Kolben durch einen im Dampfmaschinenbau durchweg gebräuchlichen ein-
(2. Auflage, ausgegeben fachen Kolben ersetzt wird. Auch bei dieser Anordnung ist man nicht an eine bestimmte Schieberform gebunden, sondern man kann Steuerungen aller Art mit Leichtigkeit antreiben. Die Befestigungs- und Steuerungsweise der Expansions- und Grundschieber bleibt dieselbe, wie im Zusatz - Patent Nr. 90776 beschrieben.
Eine Dampfmaschine der neuen Art ist auf beiliegenden Zeichnungen dargestellt:
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch einen der Dampfcylinder;
Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt in Richtung der Linie A-B nach Fig. 1 und zeigt eine Draufsicht auf den Schieberspiegel;
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Schieber;
Fig. 4 ist ein Schnitt in Richtung der Linie E-F nach Fig. 3;
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den Grundschieber, den Expansionsschieber abgenommen gedacht;
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf die beiden Schieberstangen, sowie auf die mit ihnen verbundenen Schubklötze;
Fig. 7 ist ein Querschnitt in Richtung der Linie C-D nach Fig. 2 und zeigt namentlich die in den Cylinderdeckeln vorgesehenen Führungen für die mit den Schieberstangen verbundenen Schubklötze;
Fig. 8 und 9 zeigen in Seitenansicht bezw. Draufsicht eine Abänderung der Verbindungs-
am 7. November igorj.)
weise zwischen Schieberstange rind Schubklotz derartig, daß der zwischen beiden vorhandene todte Gang regulirt werden kann;
Fig. ίο ist ein Querschnitt durch einen dieser Schubklötze;
Fig. Ii ist ein Querschnitt durch den Grundschieber und den damit befestigten Expansionsschieber ;
Fig. 12 ist ein Querschnitt durch einen Dampfcylinder mit dazugehörendem Pumpencylinder, welcher den in Fig. 8 bis io dargestellten Schieberantrieb besitzt;
Fig. 13 bis 18 zeigen in Draufsicht den Schieberspiegel, sowie die Schieber und die einzelnen zum Antrieb derselben nothwendigen Theile;
Fig. 19 und 20 zeigen in Draufsicht und im Querschnitt eine besondere Ausführungsform des Schubklotzes und der Führungsrippe zur Erzielung eines todten Ganges zwischen Schubklotz und Schieber;
Fig. 21 zeigt die Draufsicht auf einen Schieber mit den in Fig. 19 und 20 dargestellten Schubklötzen und eine Vorrichtung, um die Expansionsschieber während des Betriebes reguliren zu können.
Aus der in Fig'. 1 bis 7 dargestellten Anordnung geht hervor, daß jede Kolbenstange a3 des Dampfcylinderkolbens a. mit einem Arm c versehen ist, welche der Schieberstange s hin- und hergehende Bewegungen ertheilt. Die Verbindung zwischen c und s wird in bekannter Weise durch auf der Schieberstange befestigte Anschlagringe d2 d3 hervorgebracht, so daß also zwischen Kolbenstange und Schieberstange ein regulirbarer todter Gang existiren muß, d. h. die Bewegung des Schiebers erst nach Zurücklegung eines bestimmten Kolbenweges vor sich geht.
Mit der Schieberstange ist innerhalb des Schieberkastens je ein Schubklotz d befestigt, welcher in dem Cylinderdeckel b1 durch daselbst vorgesehene Führungsnuthen b2 (Fig. 7) gerade geführt wird. Jeder dieser Schubklötze d besitzt auf seiner unteren Fläche eine schief verlaufende Nuth e; in diese Nuthen e greifen Führungsstücke e1 ein, welche unter Vermittelung ihrer Bolzen e2 auf dem Rücken der Expansionsschieber h1 h2 mit den entsprechenden Grundschiebern f1 f2 befestigt sind, so daß der Expansionsschieber h1, auf dem Grundschieber f1 befestigt, mit seinem Schiebergesicht auf dem Grundschieber /2 arbeitet (Fig. 3, 4,11,14 und 17). Entsprechend ist es mit dem Expansionsschieber h2. Es ist somit klar, daß bei der Bewegung der Schieberstange der zugehörige Schubklotz in der . Richtung der Schieberstange hin- und herbewegt werden muß und in genannten Führungen b2 des Deckels b1 gerade geführt i wird; dabei muß der Klotz aber unter Ver- ] mittelung der Nuth e 'und der auf. dem Expansionsschieber befindlichen Führungsleiste e1 diesen Schieber, welcher selbst den Grundschieber des Nachbarcylinders hin- und herbewegt, rechtwinklig zur Cylinderachse in Bewegung setzen.
Daß die Nuth im Schubklotz1 durch eine entsprechende Leiste, welche in eine . entsprechende Nuth der Schieber eingreift, ersetzt werden könnte, ist selbstverständlich.
g g sind die Dampfeinlässe, die mit den entsprechenden Enden der Cylinder correspondiren, während mit h h die entsprechenden Dampfauslaßöffnungen bezeichnet sind.
Durch Verstellung der Stellringe d2 d3 kann man die eintretende Füllungsdauer passend • reguliren. Die Regulirvorrichtung kann auch, wie Fig. 8 bis 18 zeigen, vorliegender Erfindung entsprechend in das Innere des Schieberkastens gelegt werden; in diesem Falle ist das äußere Ende der Schieberstange s mit dem Arm c durch Schraubengewinde dA verbunden, während das im Innern des Schieberkastens befindliche Ende mit Schraubengewinde ds ausgestattet ist. Auf. dieses Schraubengewinde d&, dessen Steigung doppelt so groß ist wie die des Schraubengewindes ä4 außerhalb des Schieberkastens, ist ein Anschlagklötzchen de geschraubt; dreht man an dem mit der Schieberstange d verbundenen Handrad d1, so wird sich das Klötzchen d6 im Innern des Schieberkastens auf der Schieberstange verschieben und es wird eine entsprechende Veränderung des todten Ganges und somit des Füllungsgrades erreicht.
Eine weitere Möglichkeit, die Füllung zu reguliren, und auch einen geringen todten Gang zwischen Schieber und Klotz zu erreichen, bietet die in Fig. 19 und 20 dargestellte Ausführungsform. Ein todter Gang zwischen Schieber und Klotz ist dadurch erreicht, daß man die Führungsstücke e1 etwas schmaler macht als die Breite der in den Klötzen d befindlichen Nuth e (Fig. 19 und 20), so daß ein Spalt χ entsteht; hierdurch wird gleichzeitig jedes Geräusch während der Arbeit vermieden.
Die Stellung des Schiebers bezw. die Füllung wird dadurch regulirt, daß man die Schieberstange nach rechts oder nach links bewegt und sie mittelst Stellschraube feststellt.
Fig. 21 zeigt die Anwendung der oben beschriebenen Schubklötze, sowie eine Anordnung, mit Hülfe deren die Expansionsschieber während des Betriebes regulirt werden können, so daß man einen früheren oder späteren Dampfabschluß, je nach der gewünschten Geschwindigkeit oder dem vorhandenen Druck, erreichen kann. Zu diesem Zweck ist jeder Expansionsschieber h1 h2 aus zwei Hälften gebildet, und beide Hälften sind auf einer Spindel f2 angeordnet, welche mit Rechts- und Linksgewinde/4
ausgestattet ist; j ede Spindel wird durchArme ea und ei angetrieben, die von den zugehörigen Grundschiebern f1/2 hervorragen. Die Spindeln/2 gehen durch den Schieberkasten hindurch und können mittelst eines Handrades fB oder dergl. gedreht werden. Hierdurch werden unter Vermittelung des Rechts- und Linksgewindes/4 die Expansionsschieber so bewegt, daß sie näher oder weiter von einander gehen und somit den Dampfabschluß entsprechend steuern.

Claims (2)

Pate nt-Ansprüche:
1. Eine Zwillingspumpe der durch Zusatz-Patent Nr. 90776 geschützten Art mit der Abänderung, daß die schrägen Nuthen (e) (bezw. Führungsstücke) in Schubklötzen f d) angeordnet sind, wobei der Antrieb derselben in bekannter Weise von der Kolbenstange aus mittelst Arm und Schieberstange erfolgt.
2. Eine Zwillingspumpe nach Anspruch 1, bei welcher eine Veränderung des Füllungsgrades dadurch erreicht wird, daß die Schiebestange fs) mittelst Schraubengewinde in den mit der Kolbenstange verbundenen Arm fcj eingreift, während diese Schiebestange innerhalb des Schieberkastens mittelst einer Schraube (d5) von doppelter Steigung in ein Schleppklötzchen fd6) greift, welches den zugehörenden Schubklotz (d) vorwärts schleppt, dessen Rückwärtsbewegung beim Anschlagen gegen die rückwärtsgehende Schiebestange erfolgt.
Eine Zwillingspumpe nach Anspruch 1 und 2, bei welcher eine Veränderung des Füllungsgrades während des Betriebes dadurch erreicht wird, daß die zweitheilig ausgebildeten Expansionsschieber von einer mit Rechts- und Linksgewinde versehenen, durch Handrad verstellbaren Stange erfaßt werden, welche seitlich den Schieberkasten durchsetzt und infolge ihrer Verbindung mit dem vom Grundschieber hervorragenden Arm rechtwinklig zur Kolbenbewegung hin- und herbewegt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Gedruckt in der reichsdruckerei.
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