DE967734C - Verwendung von Eisenpulver aus Gichtstaub fuer sintermetallurgische Zwecke - Google Patents
Verwendung von Eisenpulver aus Gichtstaub fuer sintermetallurgische ZweckeInfo
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- DE967734C DE967734C DEE4623D DEE0004623D DE967734C DE 967734 C DE967734 C DE 967734C DE E4623 D DEE4623 D DE E4623D DE E0004623 D DEE0004623 D DE E0004623D DE 967734 C DE967734 C DE 967734C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F9/00—Making metallic powder or suspensions thereof
- B22F9/16—Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes
- B22F9/18—Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes with reduction of metal compounds
- B22F9/20—Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes with reduction of metal compounds starting from solid metal compounds
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Description
Bisher war es üblich, das zur Weiterverarbeitung zu Sintereisen bestimmte Eisenpulver durch Zerkleinern
von Eisen in Mühlen oder durch Schleudern oder Zerstäuben von flüssigem Stahl oder auch durch
Reduktion reicher Eisenerze, Hammerschlag und Walzensinter herzustellen. Die Verfahren zur Herstellung
von Eisenpulver durch Zerkleinerung des Eisens oder durch Zerstäuben flüssigen Stahles sind
umständlich. Außerdem ist das so erzeugte Pulver nicht für alle Zwecke in derselben Weise geeignet wie
das durch Reduktion gewonnene Material, der Eisenschwamm. Andererseits mußten bei den bisher bekannten
Verfahren zur Gewinnung solchen Eisenschwammes die Ausgangsstoffe weitgehend zerkleinert
werden, damit eine vollständige Mischung mit der zur Reduktion erforderlichen Kohle möglich war.
Die Erfindung besteht nun in dem Vorschlag, für sintermetallurgische Zwecke ein Eisenpulver zu verwenden,
das durch Reduktion von aufbereitetem Gichtstaub sowie durch Zerkleinern, Aufbereiten und
Klassieren des dabei gewonnenen Eisenschwammes erzeugt worden ist.
Gichtstaub fällt in den Rohrleitungen, Staubabscheidern und Reinigern von Hochofenanlagen an
und bildet sich dabei schon in einem derart feinen Zustand, daß eine Zerkleinerung, wie sie bei Verwendung
von Erzen, Walzensinter und Hammerschlag erforderlich ist, entbehrt werden kann. Außerdem ist
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in dem Gichtstaub noch ein erheblicher Anteil von Kohlenstoff vorhanden, der aus den mitgerissenen
Koksteilchen des Hochofens stammt. Infolgedessen kann der Zusatz von Kohle zur Reduktion geringer
sein.
Die Reduktionsstoffe, nämlich Kohle, Holzkohle, Graphit oder Koks, kommen zweckmäßig ebenfalls
in sehr feinkörniger Form zur Anwendung; denn auf diese Weise kann die Vermengung sehr weitgehend
ίο und gleichmäßig ohne besondere Schwierigkeiten
durchgeführt werden.
Die Reduktion der im Gichtstaub vorhandenen Eisenoxyde geht bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
viel leichter vonstatten als bei der Verwendung von Erzen, Walzensinter, Hammerschlag od. dgl.,
da ein erheblicher Teil dieser Oxyde aus der Verbrennung des metallischen pyrophoren Eisens bei Berührung
des aus den Reinigern austretenden Eisens mit der Luft entstanden ist und daher in sehr reiner
Form vorliegt. Verunreinigungen mit Silikaten, Tonerde usw. sind dabei gering.
Vor der Verwendung kann der Gichtstaub durch an sich bekannte Verfahren, z. B. Setzen, Flotation,
angereichert werden; da er schon außerordentlich fein ist, ist eine weitere Zerkleinerung überflüssig.
Wenn das Pulver, der Eisenschwamm oder das Sintereisen eine bestimmte Endanalyse aufweisen
sollen, ist es vorteilhaft, nur den Gichtstaub solcher Hochöfen zu verwenden, deren Möller eine entsprechende
Analyse aufweist. Soll beispielsweise ein Eisenschwamm erzeugt werden, der weniger als 0,1 %
Phosphor und Schwefel aufweist, so wird man einen Gichtstaub verwenden, der aus einem Hochofen
stammt, dessen Möller möglichst phosphor- und schwefelarm ist. Insbesondere eignen sich hierzu
Gichtstaube von Hochöfen zur Erzeugung von phosphorfreiem Gießereieisen, Kupolofen und sonstige mit
phosphor- und schwefelfreiem Einsatz arbeitende Hochöfen. Hochöfen, die Erze größeren Phosphorgehaltes
möllern, eignen sich andererseits wiederum für solches Sintereisen, das einen höheren Phosphorgehalt
besitzen soll.
Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erfolgt in der Weise, daß der Gichtstaub, der
in den Rohrleitungen der Hochöfen oder in den Staubflaschen anfällt, nach allfälliger Anreicherung des
Eisengehaltes z. B. mit Holzkohle vermengt und sodann zweckmäßig unter Luftabschluß oder in einer
Schutzgasatmosphäre geglüht wird. Die Holzkohle oder die anderen verwendeten Reduktionsstoffe werden
in Staubform oder weitgehend zerkleinert angewendet.
Auch durch Reduktion mit Wasserstoff oder anderen reduzierenden Gasen kann die Herstellung des
Schwammes erfolgen.
Nach Durchführung der Reduktion wird der gewonnene Schwamm zweckmäßigerweise unter Luftabschluß
abgekühlt, dann zerkleinert, gegebenenfalls noch in bekannter Weise in Magnetscheidern angereichert
und dabei die restlichen verunreinigenden Bestandteile, wie Kieselsäure, Tonerde, Kalk und
Magnesia, weitgehend entfernt. Die Weiterverarbeitung erfolgt in üblicher Weise. Der zerkleinerte
Schwamm wird durch Siebung auf die jeweils erforderliche Korngröße gebracht und dann das Pulver in die
gewünschte Form gepreßt. Anschließend erfolgt dann 6s
die Sinterung in bekannter Weise, und gegebenenfalls wird noch eine Nachverdichtung oder Nachverformung
vorgenommen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Die Verwendung eines Eisenpulvers, das durch Reduktion aufbereiteten Gichtstaubes sowie durch Zerkleinern, Aufbereiten und Klassieren des dabei gewonnenen Eisenschwammes erzeugt worden ist, für sintermetallurgische Zwecke.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 889 125.709 »K/62 12.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE4623D DE967734C (de) | 1942-12-18 | 1942-12-18 | Verwendung von Eisenpulver aus Gichtstaub fuer sintermetallurgische Zwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE4623D DE967734C (de) | 1942-12-18 | 1942-12-18 | Verwendung von Eisenpulver aus Gichtstaub fuer sintermetallurgische Zwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE967734C true DE967734C (de) | 1957-12-12 |
Family
ID=7066362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE4623D Expired DE967734C (de) | 1942-12-18 | 1942-12-18 | Verwendung von Eisenpulver aus Gichtstaub fuer sintermetallurgische Zwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE967734C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US889125A (en) * | 1907-03-09 | 1908-05-26 | Electro Chemical & Dev Co | Method of manufacturing iron. |
-
1942
- 1942-12-18 DE DEE4623D patent/DE967734C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US889125A (en) * | 1907-03-09 | 1908-05-26 | Electro Chemical & Dev Co | Method of manufacturing iron. |
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