DE967558C

DE967558C - In einem z.B. unterirdischen Kanalrohr verlegte, durch Isolatoren gegen das Rohr und/oder gegeneinander abgestuetzte mehrphasige Hochspannungsleitung

Info

Publication number: DE967558C
Application number: DEP3497D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-05-23
Filing date: 1942-05-23
Publication date: 1957-11-21

Description

Es sind bereits in Eisetnringeni verlegte! Drehstrom-SammelsAienenleitungen bekanntgeworden, die durch Stützisolatoren in radialer Richtung gegen die Eisetxringe abgestützt sind, in einer Anordnung, bei der die Kriechwege längs der Isolatoren annähernd gleich lang wie die Übeirschlagswege dar Leiter zu den Eiseinringen sind. Diese bekannte Anordnung weist jedoch, nicht die Vorteile der Anordnungen nach der vorliegenden! Erfindung auf, bei denen die Überschlagssicherheit zwischen

den Leitern annähernd ebenso groß wie die zwischen jedem Leiter und der Wandung des Kanalrohres ist.

Es sind ferner Preßgas-Hochspannungskabel bekanntgeworden., bei denen die Leiter gegeneinr ander und gegen die Kabelwand durch Isolatoren abgestützt werden, deren Kriechwege durch wellenförmige Ausbildung ihrer Oberfläche verlängert sind. Bei diesen bekannten Kabeln stellen, die isoilierenden Stützkörper aber die Verbindung zwi-

sehen den Leitern bzw. zwischen jedem Leiter und dar Kabeilwandung im Gegensatz zu den, Vorschlägen der vorliegenden Erfindung auf dem kürzesten Überschlagsweg her, wodurch sowohl die Überschlagssicherheit zwischen den Leitern als auch die Überschlagssicherheit zwischen jedem Leiter und der Kabelwandung wesentlich beeinträchtigt wird.

Durch ein älteres, nicht zum Stande der Technik gehörendes Patent ist schließlich eine in einem Kanalrohr angeordnete, mehrphasige Leitung· geschützt, bei der zum Tragen der Leiter Stützwände aus Erden oder Beton in bestimmten Abständen im Rohr vorgesehen sind. Dies« Stützwände sind jedoch keime Isolatoren im elektrischen; Sinne und besitzen daher zur Aufnahme und. Isolierung der Leiter Isoliarrohrdurchführungeni, die so gestaltet und bemessen sind, daß die Kriechwege, an den Isolatoren in die Leitungsrichtung verlegt und so lang gehalten sind, daß keine nachteiligen Störungen der Feldverhältnisse auftreten können. Wie hieraus erkennbar, hat der Lösungsgedanke des älteren Patentes nichts mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung zu tun.

Gegenstand der Erfindung ist eine¹ z. B. im einem unterirdischen Kanalrohr verlegte, durch¹ Isolatoren gegen das Rohr abgestützte, mehrphasige Hochspannungsleitung, deren Leiter im Kanalrohr so angeordnet sind, daß der Unterschied der größten elektrischen Feldstärken zwischen den Leitern bzw. zwischen den Leitern und dem Kanalrohr annähernd Null ist. Bei einer solchen Leitung sollen jedoch die kürzesten Überschlagswege kleiner sein als die sich aus der Länge der Abstützungen ergebenden Kriechwege, wobei für die kürzesten Überschlagswege als Dielektrikum die im Kanalrohr vorhandene, die Leiter umgebende Luft dient. Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß jader Leiter vorzugsweise mittels zweier Isolierkörper derart abgestützt oder abgespannt, daß die Isolierkörper nicht auf dem kürzesten Überschlagsweg die Verbindung einerseits zwischen den. Leitern und andererseits zwischen jedem Leiter und dem Kanalrohr herstellen.

Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnungen sind in den Abb. 1 bis 4 schematisch dargestellt.

Abb. ι zeigt die Anordnung einer Doppelleitung, Abb. 2 die einer Vierfachleitung im Querschnitt durch das geerdete Kanalrohr. Die Leiter 10 und 11 bzw. 20 bis 23 sind in den sich rechnungsmäßig für einen möglichst geringen Unterschied der höchsten Feldstärken zwischen den Leitern einerseits und zwischen jedem Leiter und der Kanalwandung andererseits ergebenden gegenseitigen Abständen im Kanalrohr verlegt und z. B. durch Langstabisolatoren gegen die Rohrwandung in der aus den Abbildungen ersichtlichen Weise derart abgestützt, daß die Längsachse der Isolatoren nicht in die Richtung eines vom Mittelpunkt des Kanalquerschnittes durch den Leitermittelpunkt gezogenen· Halbmessers des Rohres fällt.

Die Abb. 3 und 4 steilen Drehstrom-Hochispannungsleitungen im Querschnitt dar, die derart im Kanalrohr verlegt sind, daß die Durchstoßpunkte dar Leitungen 30 bis 32 durch die Ebene deis Kanalquerschnittes — wie bei Drehstrom-Sammelschienenanlagen bereits bekannt — in den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks liegen. In diesem Falle bilden die Langstabisolatoren, die zuir Abstützung der z. B. als Rohre größeren Durchmessers ausgeführten Leitungen verwendet sind, die Seiten eines gleichseitigen Dreiecks, in: deren Mitten die vorerwähnten Durchstoßpunkte der Leitungen liegen. Zur Erzielung einer möglichst großen freien Isolationslänge sind ferner die zur Befestigung der Isolatoren an den Leitern dienenden metallischen Verbindungsteile (Muffen) gemäß Abb. 4 in diese Rohre selbst verlegt. Außerdem ist das Kanalrohr aus dem gleichen Grunde mit Ausbuchtungen versehen, in denen die Isolatorenden verankert sind. Die Abstände der Leiter voneinander und von der Kanalwandung sind wiederum so gewählt, daß die größten elektrischen Feldstärken einerseits zwischen den Leitern und andererseits zwischen jedem Leiter und Erde sich möglichst wenig voneinander unterscheiden.

Claims

Patentansprüche:

1. In einem z. B. unterirdischen Kanalrohr verlegte, durch Isolatoren gegen das Rohr und/ oder gegeneinander abgestützte mehrphasige Hochspannungsleitung, deren Leiter im Kanalrohr so angeordnet sind, daß der Unterschied der größten elektrischen Feldstärken zwischen, den Leitern einerseits und zwischen jedem Leiter und dem geerdeten Kanalrohr andererseits möglichst gering, d. h. annähernd Null ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Leiter vorzugsweise mittels mehrerer, insbesondere mittels zweier Isolierkörper derart abgestützt oder abgespannt ist, daß die Isolierkörper nicht auf dem kürzesten Überschlagsweg die Verbindung zwischen den Leitern bzw. zwischen jedem Leiter und dem Kanalrohr herstellen..

2. Hochspannungsleitung nach Anspruch 1, no dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter gegen das Kanalrohr durch stabförmige Isolatoren,

z. B. keramische Langstabisolatoren, abgestützt oder durch Isolatorenketten abgespannt sind, deren Längsachse nicht in die Richtung eineis vom Mittelpunkt des Kanalquerschnittes durch den Laitermittelpunkt gezogenen Halbmessers des Kanalquerschnittes fällt.

3. Hochspannungsleitung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer möglichst großen freien Isolationslänge die Befestigung der stabförmigen Isolatoren oder der Isolatorenketten in Ausbuchtungen des Kanalmantels und die Verbindungsstellen der Isolatoren mit den Leitern innerhalb der vorzugsweise als Rohre größeren

Durchmessers ausgeführten Leiter angeordnet sind.

4. Als Drehstromleitung ausgeführte Hochspannungsleitung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchstoßpunkte der Leitungen durch die Ebene des Kanalquerschnittes — wie bei Drehstrom-Sammelschienenanlagen bereits bekannt — in den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks liegen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 535 342, 918335; schweizerische Patentschrift Nr. 134 744.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen