DE967089C

DE967089C - Auswechselbare Axialleitapparat-Beschaufelung von Geblaesen, Pumpen u. dgl.

Info

Publication number: DE967089C
Application number: DESCH1046D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Schicht
Original assignee: Kuehnle Kopp and Kausch AG
Current assignee: Howden Turbo GmbH
Priority date: 1940-12-21
Filing date: 1940-12-22
Publication date: 1957-10-03

Description

Die Erfindung betrifft eine auswechselbare Axialleitapparat-Beschaufelung von Gebläsen, Pumpen u. dgl. für Gase oder Flüssigkeiten. Insbesondere eignet sie sich für solche Gase oder Flüssigkeiten, die Verunreinigungen enthalten. Bei derartigen Beschaufelungen ist es bekannt, die Schaufeln durch Öffnungen in der Gehäusewand zu stecken und durch außerhalb der Strömungsbahn des Fördermittels liegende Befestigungsmittel zu halten. Gemäß der Erfindung werden die Schaufeln durch Befestigungsmittel zwischen der inneren und der äußeren Gehäuse wand auf Druck oder Zug verspannt. Auf diese Weise wird es zunächst möglich, den Kern, der z. B. die Lagerung des Läufers enthält, mittels der Schaufeln durch das äußere Gehäuse zu tragen. Dabei ergibt sich der Vorteil, daß man durch entsprechendes Anziehen bzw. Nachlassen der Verschraubungen ein Zentrieren der beiden Gehäuseteile gegeneinander noch nachträglich und ohne Störung des Betriebes durchführen kann.

Im allgemeinen bedient man sich zur Abstützung und zur gegenseitigen Zentrierung besonderer zusätzlicher Mittel. Die erfindungsgemäße Konstruktion ist nun aber so gewählt, daß die Schaufein gleichzeitig die Aufgabe übernehmen, die beiden Gehäuseteile gegeneinander abzustützen bzw. zu zentrieren.

709 702/57

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einigen Ausführungsformen erläutert, und zwar zeigt

Fig. ι die übliche Befestigungsart auswechselbarer Beschaufelungen,

Fig. 2 in einer Ebene durch die Drehachse einen Schnitt durch den Leitapparat eines Gebläses mit der erfindungsgemäßen Schaufelbefestigung,

Fig. 3 einen Radialschnitt durch Fig. 2 nach ίο Linie A-B,

Fig. 4 eine Aufsicht auf Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt entsprechend Fig. 3 durch eine andere Ausführungsform.

Die Erfindung ist am Beispiel eines Leitapparates erläutert; in sinngemäß gleicher Weise kann die Schaufelbefestigung auch bei Laufrädern erfolgen.

Fig. ι zeigt das innere Gehäuse 1 und das äußere Gehäuse 2 eines Leitapparates, in welchem eine Schaufel 3 durch vier Schrauben 4 befestigt ist, welche von außen her die Gehäusewandungen 1 und 2 durchtreten, in die Schaufeln 3 beispielsweise eingeschraubt und am Gehäuse durch Muttern und Unterlegscheiben gehalten sind. Zwischen den nach oben und unten zeigenden Schaufelkanten verbleiben an den, durch die Pfeile I und II gekennzeichneten Stellen Spalten, in welche nur die Schäfte der Schraubenbolzen 4 hineinragen. Die von den Gasen od. dgl. mitgerissenen Verunreinigungen brauchen also im Bereich dieser Spalten nur die Schäfte der Schraubenbolzen durchzureiben, um zu erreichen, daß die Schaufel ihren Halt verliert.

Fig. 2, 3 und 4 zeigen in gleicher Weise die innere und äußere Gehäusewandung 1 bzw. 2 eines Leitapparates mit einer eingesetzten Schaufel 5. Diese Schaufel tritt durch einen in die äußere Gehäusewandung 2 eingearbeiteten Schlitz 6 von außen her in den Strömungskanal ein und ist außen mit einem Bund 7 ausgerüstet, welcher Löcher 8 zum Durchtritt der Schäfte zweier Schraubenbolzeno. undio aufweist. Die Schraubenbolzen 9 und 10 sind beiderseits des Schlitzes 6 in die Wandung des äußeren Leitapparatgehäuses 2 eingeschraubt, an diesen verschweißt oder sonstwie befestigt. Am unteren Ende kann die Schaufel 5, wie aus Fig. 2 ersichtlich, noch einen kleinen Zentrier- oder Spuransatz 11 tragen, welcher in eine entsprechende Vertiefung des inneren Leitapparatgehäuses 1 eingreift.

Die Befestigung der Schaufeln geschieht so, daß die Schaufel von außen her in Richtung des Pfeiles III (vgl. Fig. 2) eingesetzt wird, wobei die Löcher 8 in der Kopfplatte 7 der Schaufel über die Bolzen 9 und 10 gestülpt werden, worauf dann die Kopfplatte 7 durch auf die Bolzen 9 und 10 aufschraubbare Muttern heruntergedrückt wird, bis die untere Stirnkante der Schaufel 5 die nach oben gerichtete Fläche der inneren Gehäusewandung 1 berührt. Die Muttern auf den Schraubenbolzen 9 und 10 werden so lange angezogen, bis die Schaufel 5 dicht gegen das Gehäuse ι anliegt. Zwischen die Kopfplatte 7 und die Außenfläche des Gehäuses 2 kann eine Dichtungsschnur 12 zur Abdichtung des Schlitzes 6 eingelegt werden.

Die Befestigungsmittel, nämlich die Kopfplatte^, die Schraubenbolzen 9 und 10 sowie die auf diesen sitzenden Muttern 17 liegen vollständig außerhalb der Strömungsbahn des Gases oder der Flüssigkeit, die von dem Gas oder der Flüssigkeit mitgerissenen Verunreinigungen treffen im gesamten Bereich der Strömungsbahn auf den vollen Schaufelquerschnitt und müssen daher den gesamten Schaufelquerschnitt zerstören, bevor die Schaufel ihren Halt verliert. Dann bzw. entsprechend früher ist aber wegen der Abnutzung der Schaufel deren Auswechslung sowieso notwendig.

Die Anordnung hat weiterhin noch den Vorteil, daß man auch bei im Betrieb befindlichen Gebläsen jede beliebige Schaufel nach Lösen der Muttern auf den Bolzen 9 und 10 herausnehmen und auf ihren Zustand untersuchen und abgenutzte Schaufeln ohne Betriebsunterbrechung auswechseln kann.

Weiterhin besitzt die Schaufelbefestigung gemäß Erfindung den Vorteil, daß man durch entsprechendes Anziehen bzw. Nachlassen der Verschraubungen eine Zentrierung der beiden Gehäuseteile ι und 2 gegeneinander noch nachträglich und ohne Störung des Betriebes durchführen kann. In sinngemäß gleicher Weise kann ein dem Schlitz 6 entsprechender Schlitz in das innere Gehäuse ι eingearbeitet sein, so daß die Einsetzung der Schaufeln von innen her erfolgt.

Die Ausführungsformen nach Fig. 2 bis 4 zeigen die Befestigung auswechselbarer Schaufeln dadurch, daß diese auf Druck verspannt sind.

Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Schaufel 13 auf Zug verspannt ist, indem ein oder mehrere Schraubenbolzen 14 auf der der Kopfplatte 15 gegenüberliegenden Schaufelseite angeordnet sind.

Ist die Wand des Gehäuses 2 dick genug, so kann die Muter auf den Schraubenbolzen 14 bzw. deren Unterlegscheibe unmittelbar gegen die Außenfläche des Gehäuses 2 anliegen. Ist die Wandstärke des Gehäuses 2 nicht ausreichend, so kann auch in das Gehäuse 2 ein Durchtrittsschlitz für die Schaufel 13 eingearbeitet und der Schlitz durch eine auf das Gehäuse 2 aufgeschweißte Kappe 16 verschlossen sein. Zwischen das Gehäuse ι und die Kopfplatte 15 kann wieder eine Dichtung 12 eingelegt werden.

Auch diese Befestigungsart läßt sich umgekehrt ausführen, so daß dia Schaufel auch von außen eingesteckt und nach innen gezogen werden kann. In beiden, Fällen ist dSa Schaufel auf Zug verspannt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

ι. Auswechselbare Axialleitapparat-Beschaufelung von Gebläsen, Pumpen u. dgl. für Gase oder Flüssigkeiten, insbesondere solche, die Verunreinigungen enthalten, wobei die Schaufein durch öffnungen in der Gehäusewandung

gesteckt und durch außerhalb der Strömungsbahn des Fördermittels liegende Befestigungsmittel gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (5, 13) durch Befestigungsmittel (9, 10, 14) zwischen der inneren und äußeren Gehäusewand (1, 2) auf Druck oder Zug verspannt sind.
2. Auswechselbare Axialleitapparat-Beschaufelung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen dem Schaufelprofil angepaßten, in eine Gehäusewand (1 oder 2) eingearbeiteten Schlitz (6) und daneben an dieser Gehäusewand befestigte, von außen her zugängliche Schraubenbolzen (9, 10), deren Muttern (19) die Schaufei (5) über die in bekannter Weise mit ihr verbundene Kopfplatte (7) gegen die Innenfläche der anderen Gehäusewand anpressen.
3. Auswechselbare Axialleitapparat-Beschau feiung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen in eine Bohrung der gegenüberliegenden Gehäusewand eingreifenden Haltezapfen (11).
4. Auswechselbare Axialleitapparat-Beschaufelung nach, Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schaufel (13) an dem der Kopfplatte (15) gegenüberliegenden Ende in Verlängerung ihres Profils Schraubenbolzen (14) trägt, mit ihrem Profil beide Gehäusewände (1, 2) durchdringt und durch Muttern (17) über eine Kappe (6), die den an der zugehörigen Gehäusewand gelegenen Schlitz abdeckt und beispielsweise aufgeschweißt ist, verspannt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 482 618, 552 764, 649668;

Ludwig, »Handbuch des Maschinenbaus«, Leipzig 1938, H. Killinger Verlagsgesellschaft m. b. H., Bild 499;

Thomann, »Wasserturbinen«, 2. Teil, 1931, S. 178, 179, 181;

VDI-Zeitschrift, Bd. 68 (1924), Nr. 15, S. 351.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709702/57 9.57