DE482618C

DE482618C - Einrichtung zum Entfernen von Ablagerungen an den Laufradschaufeln von Wasserturbinen

Info

Publication number: DE482618C
Application number: DEA57085D
Authority: DE
Original assignee: Escher Wyss Maschinenfabriken AG
Current assignee: Sulzer Escher Wyss GmbH
Priority date: 1929-03-06
Filing date: 1929-03-15
Publication date: 1929-09-17

Description

Einrichtung zum Entfernen von Ablagerungen an den Laufradschaufeln von Waseerturbinen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entfernen von Ablagerungen an den Laufradschaufeln von Wasserturbinen, bei denen zwischen Leitradaustritt und Laufradeintritt ein Zwischenraum vorhanden ist.
Bekanntlich setzen sich bei solchen Turbinen, insbesondere wenn sie für hohe Drehzahlen gebaut sind, an den Laufradschaufeln, namentlich auf der Eintrittsseite und nahe dein Laufradaußenum-fang, leicht im Wasser enthaltene Fremdkörper ab. Solche Ablagerungen können mit der Zeit einen merklichen Abfall des Wirkungsgrades bedingen.
Zweck der Erfindung ist, eine Einrichtung zu schaffen, die während des Betriebes in einfacher und rascher Weise ein Entfernen der an den Lauf radschaufeln festgesetzten Fremdkörper zu erreichen ermöglicht. Zu diesem Behufe ist im Zwischenraum zwischen Leitradaustritt und Laufradeintritt gemäß der Erfindung mindestens eine verstellbare Störschaufej vorhanden, die das auf sie auftreffende 'Wasser so ablenken kann, daß es an den an der Störschaufel vorbeikreisenden Laufradschaufeln spülend wirkt. Die Störschaufel kann ,drehbar im Turbinengehäuse gelagert oder in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar angeordnet sein. In letzterem Falle kann die Anordnung so sein, daß die Störschaufel sich ganz außerhalb des Bereiches des aus den Leitschaufeln austretenden Wassers -bringen läßt.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführung der Erfindung beispielsweise und zum Teil scheinatisch veranschaulicht. Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch einen Teil einer schnellaufenden Francis-Turbine mit wagerechter Welle und Abb. 2 eine schematisch gehaltene Abwicklung in der Schnittebene II-II der z'@bb. i.
i bezeichnet drehbar im Turbinengehäuse 2 gelagerte Leitschaufeln und 3 Laufradschaufeln. In dem zwischen Leitradaustritt und Laufradeintritt vorhandenen Zwischenraum d. ist eine Störschaufel 5 vorgesehen. Diese Schaufel 5, welche in Abb. 2 in ihren beiden Endstellungen gezeichnet ist, läßt sich während des Betriebes mittels einer außerhalb des Turbinengehäuses angeordneten Verstellvorrichtung 6 verschwenken.
'\Vährend des normalen Betriebes wird die Störschaufel 5 in die in Abb. 2 in vollen Linien gezeichnete Lage gebracht, wo sie (las Wasser in derselben Richtung zu lenken trachtet, wie die Leitschaufeln i, also keine Störung hervorruft. Sobald ein merkbarer Abfall im Wirkungsgrad sich betnerkbar macht, verursacht durch Ablagerung von Fremdkörpern in der Nähe des Außenumfanges des Laufrades, wird die Störschaufel 5 in die in Abb. a in gestrichelten Linien gezeichnete, zweite Endstellung oder unter Umständen auch nur in eine Zwischenstellung verdreht, wobei sie dann eine mehr oder weniger starke Ablenkung des aus dem zugeordneten Leitradkanal austretenden Wassers von der normalen Störungsrichtung bewirkt. Das so abgelenkte Wasser wirkt nun spülend an den an der Störschaufel vorbeikreisenden Laufradschaufeln 3, so daß an letzteren vorhandene Fremdkörper während des Betriebes rasch weggewaschen werden.
Erforderlichenfalls können im Zwischenraum q. mehrere Störschaufeln vorgesehen sein. Anstatt die Störschaufel in der gezeichneten Weise dauernd im Zwischenraum 4. zu belassen und sie drehbar anzuordnen, kann sie auch verschiebbar in Richtung ihrer Längsachse angeordnet werden. In einem solchen Falle ist dann am Turbinengehäuse 2 noch ein seitlicher Ansatz vorzusehen, in den die Störschaufel 5 verschoben werden kann, wenn sie während des normalen Betriebes ganz außerhalb,des Bereiches des Wassers gebracht werden soll.
Zweckmäßig wird die Einrichtung so ausgebildet, daß die Störschaufel oder Schaufeln von der Regulierung der Turbine stets in die richtige Stellung (abhängig von (ler Stellung der Leitschaufeln) gebracht wird bzw. werden, um unnötige Verluste zu vermeiden. Von dieser Stellung aus erfolgt jeweils das Schwenken der Störschaufel, wenn mit ihr die Erzeugung einer Störung beabsichtigt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Entfernen von Ablagerungen an den Laufradschaufeln von Wasserturbinen, bei denen zwischen Leitradaustritt und Laufradeintritt ein Zwischenraum vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenraum mindestens eine Störschaufel derart verstellbar angeordnet ist, daß eine Ablenkung des auf sie auftreffenden Wassers ermöglicht wird, welches an den an der Störschaufel vorbeikreisenden Laufradschaufeln spülend wirkt. a. Einrichtung nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Störschaufel drehbar im Turbinengehäuse gelagert ist. 3. Einrichtung nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Störschaufel in Richtung ihrer Längsachse derart verschiebbar ist, daß sie sich ganz außerhalb des Bereiches des aus den Leitschaufeln austretenden Wassers bringen läßt. q. Einrichtung nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Störschaufel von der Regulierung der Turbine stets in eine -von der Stellung der Leitschaufeln abhängige Lage gebracht wird, aus welcher jeweils das Verstellen der Schaufel in -die zur Erzeugung einer Störung .erforderliche Lage erfolgt.