DE966540C

DE966540C - Polradbefestigung fuer Wasserkraftgeneratoren in Schirmbauart

Info

Publication number: DE966540C
Application number: DEA10334D
Authority: DE
Inventors: Karl Baetz; Dipl-Ing Karl Bobek; Dipl-Ing Fritz Goetze
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1939-04-18
Filing date: 1939-04-18
Publication date: 1957-08-22

Description

Bei neuzeitlichen Wasserkraftgeneratoren mit senkrechter Welle und niedriger Drehzahl hat sich die Schirmbauart mit Erfolg durchgesetzt. Bei dieser Bauart wird das Traglager unterhalb des Polrades angeordnet, und zwar in der Regel auf dem Turbinendeckel, um die Bauhöhe des gesamten Aggregates nach Möglichkeit klein zu halten. Die Turbinenwelle, die ungeteilt bis zum oberen Ende der Polradnabe reicht, erhält ihre seitliche Führung durch ein Führungslager, das oberhalb des Traglagers und dicht unter dem Polrad vorgesehen ist.
Für die Laufradsteuerung dient bekanntlich ein Servomotor, der in einer Ausbohrung der Turbinenwelle untergebracht ist. Diese Anordnung bedingt aber eine entsprechende Verstärkung der Welle im Bereich der Polradnabe, und die Welle des Polrades wird bei seiner bisher üblichen Ausführung infolge des vergrößerten Wellendurchmessers besonders groß und schwer. Das Aufpassen solcher Polräder auf den von der Turbinenfirma bearbeiteten Wellenteil bedingt weiter erhebliche Feinarbeit und bereitet auch durch den erforderlichen Austausch der Stichmaße Schwierigkeiten.
Es ist darüber hinaus bei elektrischen Maschinen mit waagerecht liegender Welle bereits bekanntgeworden, den als Schweißkonstruktion ausgeführten Läufer mittels flanschförmiger Nabenringe auf der Läuferwelle zu befestigen, diese Befestigung aber nicht als Flanschverbindung mit der Läuferwelle auszubilden, sondern diese flanschförmigen Nabenringe durch weitere ringförmige Platten soweit zu verstärken, daß eine genügend starke Nabe entsteht, die dann in bekannter Weise mittels Paßfedern bzw. Keilen auf der Läuferwelle befestigt wird. Eine solche Anordnung; die bisher nur bei kleineren elektrischen Maschinen bekanntgeworden ist, weist jedoch ebenfalls sehr große zentrierte Flächen auf. so daß bei einer Verwendung dieser Anordnung zur Polradbefestigung eines Polrades auf der Welle von Wasserkraftgeneratoren in Schirmbauart das Aufpassen des Polrades ebenfalls Schwierigkeiten bereiten würde.
Diese Nachteile werden durch die erfindungsgemäße Befestigung des Polrades auf der Welle mittels flanschförmiger Nabenringe für Wasserkraftgeneratoren in Schirmbauart dadurch beseitigt, daß der zur Aufnahme des Servomotors verstärkte Wellenteil mit Flanschen versehen ist, an denen die flanschförmigen Nabenringe des Polrades befestigt und zentriert sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die ungeteilte Welle, die an ihrem unteren Ende den nicht gezeichneten Turbinenteil trägt, ist mit I bezeichnet. Sie wird geführt durch ein Führungslager 2, das zwischen dem Traglager und dem Polrad 3 angeordnet ist. Dicht oberhalb des Führungslagers ist die Welle verstärkt um mehr als das Doppelte und ausgebohrt, um den Servomotor für die Laufradsteuerung aufzunehmen. Dieser verstärkte Wellenteil 4 ist mit Flanschen 5 versehen, an denen die flanschförmige Nabe 6 des Polrades 3 z. B. mit Scbraubenbolzen befestigt ist.
Zur Zentrierung des Polrades werden zweckmäßigerweise die Flanschringe 6 herangezogen, so daß die Bearbeitung eine -wesentliche Erleichterung erfährt. Es ergibt sich auf diese Weise eine äußerst einfache, jederzeit leicht lösbare und doch sehr feste Verbindung bei größter Gewichtseinsparung. Auch bereitet das Aufpassen des Polrades keinerlei Schwierigkeiten mehr. Die Gewichtseinsparung infolge des Fortfalls der massiven Polradnabe beträgt etwa Io v. H. des gesamten Polradgewichtes und trägt somit nicht unwesentlich zur Entlastung des einzigen Traglagers bei.

Claims

PATENTANSPRUCH: Befestigung des Polrades auf der Welle mittels flanschförmiger Nabenringe für Wasserkraftgeneratoren in Schirmbauart, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufnahme des Servomotors verstärkte Teil mit Flanschen versehen ist, an denen die flanschförmigen Nabenringe des Polrades befestigt und zentriert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 57o 686; »Bulletin 0erlikon«, 1933, S S. 8-;>?- und 825; »Elektrotechnische Zeitschrift«, 1937, S. 268; »Mechanical Engineering«, 1934, S.409; »General Electric Review«, 1936, S. 477. Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 695 744.