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Halterung für Rußblaserohre Die Erfindung betrifft eine Halterung
für im Rohrsystem einer Kesselanlage angeordnete Rußblaserohre und bezweckt einen
selbständigen Ausgleich der durch Wärmedehnungen im Rohrsystem auftretenden Aufhängepunktverlagerung.
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Rußbläser werden bislang ausschließlich durch starre Tragverbindungen
im Rohrsystem gehaltert. Dies hat besonders bei Mehrdüsenbläsern deri Übelstand
zur Folge, daß infolge der bei hoher Heizgastemperatur innerhalb der Rohrsysteme
und deren Aufhängungen auftretenden Materialdehnungen auch die Halterungen für die
Rußbläser eine örtliche Verschiebung erfahren, wodurch es zu Durchbiegungen der
Rußblaserohre und zu Ver-,verfungen derselben innerhalb ihrer Halterungen kommt.
Dies kann so weit gehen, daß die Blasrohre sich innerhalb ihrer Halterungen nicht
mehr drehen können, wodurch auch die Antriebsorgane in Mitleidenschaft gezogen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die -vorstehenden IN, achteile
zu beheben und eine auf die ganze Länge des Blasrohres verteilte gleichmäßige und
gefluch7 tete Lagerung desselben zu bewerkstelligen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch
erreicht, daß die Halterung für die Blasrohre als Pendelhalterung ausgebildet ist,
derart, daß eine oder mehrere am Rohrsystem nächst dem Blasro#hr befestigte TragstÜtzen
jeweils einen drehbar gelagerten doppelarmigen Schwenkhebel aufweisen, dessen einer
Arm als Stützarm für das Blasrohr dient und
dessen andcrer Arm ein
das Blasrohrgewicht ausgleichendes Gegengewicht trägt. An dem Stützarrn für das
Blasrohr ist dabei ein Tragring fest angebracht, in dem das Blasrohr frei auflagert.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Pendelhalterung besteht darin, daß
durch den am Blasrohr unterstützend angreifenden Hebelarm, der durch das Gegengewicht
dauernd gegen die Unterseite des Blasrohres gedrückt wird, örtliche Verlagerungen
des Rohrsystenis und der an diesem befestigten Tragstützen automatisch ausgeglichen
,verden, so daß bei entsprechender Schwere des Gegengewichtes das Blasrohr dauernd
in der gleichen Fluchtlinienebene gehalten wird.
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N N ach weiteren Merkmalen der Erfindung können die am Rohrsystem
befestigten Tragstützen für die Pendelhalterung auch als Portalstützen ausgebildet
sein, zwischen deren Portalsäulen ein zur Auflagerun- des Blasrohres dienendes Gleitlagerteil
verschiebbar angeordnet ist, wobei der Schwenkhebel drehbar an einer der Portalsäulen
gelagert ist und mit dem Stützarm den Gleitlagerteil trägt. Um größere Rohrlängen
des Blasrohres mit relativ wenig Pendelhalterungen in Fluchtlinie zu halten, ist
es zweckmäßig, die Schwenkhebel mehrerer, demselben Blasrohr zugeordneter Stützen
außerhalb ihrer Drehachsc durch eine Schiene od. dgl. starr zu verbinden, und zur
Stützung des Blasrohres zwischen den äußeren Pendelhalterungen einen Zwischenstützarm
anzuordnen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Hierbei zeigen Fig. i und 2 eine Pendelhalterung gemäß der Erfindung
mit einer Schwenkhebeltragstütze, in zwei verschiedenen durch Wärmedehnungen bedingten
Stellungen, Fig. 3 und 4 eine Pendel * halterung gemäß der Erfindung,
jedoch mit Anordnung des Schwenkhebels an einer Portaltragstütze, gleichfalls in
zwei verschiedenen durch Wärmedehnungen bedingten Stellungen, Fig. 5 und
6 die Kopplung zweier Pendelhalterungen nach Fig. i und 2 durch eine die
Schwenkhebel verbindende starre Schiene, dargestellt in zwei um go" versetzten Ebenen.
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Bei der Ausführung nach Fig. i und 2 ist an dem Rohrsystern i, das
mit den Haltern 3 an den Hängerohren 2 aufgehängt ist, die erfindungsgemäße
Pendelhalterung angeordnet; dieselbe besteht aus der bei 4 am Rohrsystem i befestigten
TragstÜtze 5,
an der bei 6 ein doppela - rmiger Schwenkhebel
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drehbar gelagert ist. Am Stützarm 7" des Schwenkhebels 7 ist der
Tragring 8 fest angebracht, durch den das Blasrohr 9 hindurchgeführt
ist und an seiner Unterseite tragend unterstützt wird. Um den Tra!gring
8 als dauernde Unterstützung gegen das Blasrohr 9 anzudrücken, ist
an dem Stützarm 7b
des Schwenkhebels 7 das Gegengewicht io befestigt,
welches als Ausgleichmornenterzeuger dient. Das Gegengewicht io ist an dem Arm
7b verschieblich und kann in beliebiger Entfernung vom Drehpunkt
6 arretiert werden. Wird das Rohrsystern i beispielsweise infolge Materialdehnungen
in den Hängerohreen:2 etwa um den Abstand d aus seiner Ausgangslage verschoben
(Fig. 2), so bewegt sich auch die Tragstütze 5 um die gleiche Entfernung
d
mit. Die Verschiebung d wird am Blasrohr 9 durch Schwenken
des Schwenkhebels 7 unter dem Einfluß des Gegengewichtes io aufgehoben. Wie
aus Fig. 2 zu ersehen, verbleibt durch diesen Pendelausgleich das Blasrohr
9 stets in der gleichen Fluchtlinie i i Durchbiegungen und Verwerfungen des
Blasrohres, wie sie bisher auftraten, werden durch die Maßnahme gemäß der Erfindung
selbständig verhindert.
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In Fig. 3 und 4 ist der doppelarmige Schwenkhebel
7 an einer am Rohrsystem i befestigten Tragstütze angeordnet, die als Portalstütze
12 ausgebildet ist. Zwischen den Portalsäulen 13 ist ein Gleitlagerteil 14 verschieblich
angeordnet, der eine Lageraussparung 15 aufweist, in welcher das Blasrohr
9 frei aufruht. Der Gleitlagerteil 14 wird bei 14a pendelnd durch den Stützarrn
7a des Schwenkhebels 7 unterstÜtzt, welch letzterer an einer der Portalsäulen
13 bei 16 drehbar gelagert ist; am Arm 7b ist nämlich wie in Fig.
i und 2 das Gegengewicht io angebracht, das wieder in verschiedenen Entfernungen
vom Drehpunkt des Schwenkhebels 7
arretiert ist. In Fig. 4 ist die Verlagerung
deb Rohrsystems i um den Abstand d gezeigt, und es ist ohne weiteres ersichtlich,
daß auch bei dieser Anordnung das Blasrohr 9 stets auf der gleichen Fluchtlinie
i i gehalten wird.
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Fig. 5 und 6 zeigen zwei am Rohrsystem i be-
festigte
Pendelhalterungen I und II entsprechend Fig. i oder 2, bei denen die Stützarme
7b durch eine starre Schiene 17 verbunden sind. Zwischen den Pendelhalterungen
I und II ist an der Schiene 17 ein Zwischenstützarm 18 starr befestigt, der
mit den Armen 7", 7b der Pendelhalterungen 1 und II fluchtliniengleich
ausgerichtet ist und seinerseits als zusätzliche Unterstützung des Blasrohres
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dient. Der Zwischenstützarm 18 kann wieder mit einem Tragring
8 od. dgl. für die Halterung des Blasrohres 9 versehen sein. Eine
ähnliche Zwischenhalterung ließe sich auch bei der Ausführung nach Fig.
3 und 4 einrichten, was jedoch, da es sich um eine selbstverständliche Analogiemaßnahme
handelt, in der Zeichnung nicht weiter dargestellt ist.