DE966186C

DE966186C - Verfahren zur Haertung von Polymerisaten

Info

Publication number: DE966186C
Application number: DES4123D
Authority: DE
Inventors: Dr Willi Mertens
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1938-02-26
Filing date: 1938-02-26
Publication date: 1957-07-11

Description

Verfahren zur Härtung von Polymerisaten Es ist vorgeschlagen worden, gesättigte thermoplastische Polymerisate dadurch zu härten, daß diese Stoffe mit anderen noch polymerisierbaren Stoffen zusammengebracht und erwärmt werden.
Hierbei werden in homogener Mischung mit den zu härtenden thermoplastischen Polymerisaten nicht thermoplastische, vernetzte Mischpolymerisate durch Erwärmung gebildet. Wenn hochmolekulare Stoffe mit fadenmolekularem Aufbau in dieser Weise behandelt werden, hat sich insofern eine Schwierigkeit ergeben, daß diese Stoffe während des Polymerisationsvorganges oberflächlich verschmieren und dadurch mangelhaft werden. Bei anderen Behandlungen hoch- und fadenmolekularer Stoffe ist ein solches Verschmieren bisher nicht beobachtet worden.
Es konnte nun festgestellt werden, daß das Verschmieren damit zusammenhängt, daß sich die hoch- und fadenmolekularen Stoffe in Lösung befinden und infolgedessen mit dem Sauerstoff der sie umgebenden Atmosphäre besonders leicht reagieren können. Erfindungsgemäß wird das oberflächliche Verschmieren der hochmolekularen Stoffe bei der Härtung durch nicht thermoplastische, vernetzte Mischpolymerisate bildende Zusatzstoffe dadurch vermieden, daß das Verfahren in einer sauer- stofffreien oder mindestens sauerstoffarmen Umgebung durchgeführt wird. Dabei ist unter einer sauerstoffarmen Umgebung eine solche zu verstehen, in der der Sauerstoff nur noch bis zu einer unschädlichen Konzentration vorhanden ist.
Praktisch kann die Erfindung beispielsweise unter Anwendung eines Vakuums ausgeführt werden, wobei schon ein mäßiges Vakuum ausreicht, wie es z. B. mit Hilfe einer Wasserstrahlpumpe erzeugt werden kann. Es können aber auch indifferente Gase als Schutzatmosphäre verwendet werden, z. B. Stickstoff und Kohlensäure. Auch Wasserdampf ist als Schutzatmosphäre brauchbar.
Ferner kommt als sauerstoffarme Umgebung auch Wasser selbst in Frage.
Die Anwendung der Erfindung ist beispielsweise bei der Behandlung von Polyisobutylen, Polybutadienen, Polyvinyläthern und Polyacrylaten vorteilhaft.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Härten von thermoplastischen Polymerisaten durch Einmischung von nicht thermoplastische, vernetzte Mischpolymerisate bildenden Stoffgemischen, die in der Mischung auspolymerisiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in einer sauerstofffreien oder mindestens sauerstoffarmen Umgebung durchgeführt wird.