DE965506C - Steckkontakthuelse fuer elektrische Steckvorrichtungen - Google Patents

Description

Für die Steckvorrichtung großer Stromstärken wurden bisher Steckkontakthülsen verwendet, die aus einem massiven Kontaktteil mit einer langen axialen kreisförmigen Bohrung bestehen. Der massive Kontaktteil wurde geschlitzt, um die erforderlichen Federkräfte zu erzielen. Wind in diese Steckkontakthülsen ein Steckerstift mit kreisförmigem Querschnitt eingesteckt, so wird der Steckerstift nur an wenigen Punkten von der

ίο Steckkontakthülse berührt, die im wesentlichen diametral einander gegenüberliegen.

Es sind auch Steckkontaktiiülsen bekannt, die aus einem rinnenförmigen Blechstreifen bestehen. Der Blechstreifen hat von den Rändern ausgehende Querschlitze zur Bildung einer Vielzahl von Kontaktfedern. Die Enden der Kontaktfedem pressen sich mit ihren schmalen Stirnflächen, die an allen Seiten von scharfen Kanten begrenzt sind, gegen die ihnen gegenüberliegende Oberfläche des Steckerstiftes. Bei 'den bekannten Steckkontakthülsen dieser Art tritt durch den Anpreßdruck eine stark schabende Wirkung und eine unerwünschte' Rinnenbildung am Steckerstift ein, wodurch der ordnungsgemäße Kontaktüberzug gefährdet ist, insbesondere dann, wenn der Steckerstift nicht immer in der gleichen Lage zur Steckerhülse eingeführt wird.

Die Erfindung betrifft eine Steckkontakthülse für elektrische Steckvorrichtungen, bestehend aus einem rinnenförmigen Blechstreifen, der von den Rändern ausgehende Querschlitze zur Bildung einer Vielzahl von Kontaktfedem hat. Erfindungsgemäß begrenzt der Blechstreifen" in gebogenem Zustand einen Raum mit im ·wesentlichen dreieckförmigem Querschnitt. Die Innenflächen liegen an allen den Steckerstift berührenden Stellen mit ta-ngentialen Ebenen an.·

Die Steckkontakthülse gemäß der Erfindung hat gegenüber den ■ bekannten Steckkontakthülsen dieser Art verschiedene Vorteile; Bei der erfindungsgemäßen Steckkontakthülse verteilt sich der Kontaktdruck auf eine Vielzahl von schmalen und langen Flächen, die an allen Berührüngsstellen zwischen Steckkontakthülse und Steckerstift tangential zum Umfang'des Steckerstiftes liegen. Die Stirnflächen der Steckkontakthülse, die an den Enden 'der einzelnen Kontaktfedern· sitzen und ihrem Querschnitt.entsprechen, werden nicht am Steckerstift geführt. Auf diese Weise ist eine große schabende Wirkung, die sonst beim Einwirken dieser Flächen auf den Steckerstift eintreten würfle*, vermieden. Die Bildung von Rinnen in dem Steckerstift ist ausgeschlossen. Wenn an der Steckkontakthülse gemäß der Erfindung der Steckerstift beim Einführen in die Steckkontakthülse sich schabt, so geschieht dies so leicht, daß nur gegebenenfalls vorhandene Oxydschichten an der' Metalloberfläche zerstört werden und dadurch ein guter Kontaktübergang gewährleistet ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Fig. ι bis 3 zeigen die Steckkontakthülse in drei verschiedenen Ansichten;

Fig. 4 gibt einen Schnitt wieder.

Die Steckkontakthülse gemäß der Erfindung ist aus einem rinnenförmigen Blechstreifen 1 hergestellt, dessen Ränder 'aufeinander augebogen sind. In gebogenem Zustand besitzt die Steckkontakthülse einen Raum mit im wesentlichen dreieckförmigem Querschnitt (Fig. 3 und 4). Die Steckkontakthülse ist also dreikantig geformt. Durch diese Formgebung ergibt sich eine vorteilhafte Dreipunktanlage des eingeführten Steckerstiftes 2. Der Steckerstift berührt nicht nur an dem Mittelteil, sondern auch, an den Schenkeln des Dreiecks die Steckerhülse. Die Innenflächen der Steckerhülse liegen an allen den Steckerstift berührenden Stellen mit tangentiakn Ebenen an diesen an. Die Schenkel brauchen nur so lang zu sein, wie sie für die Anlage an dem Steckerstift erforderlich sind. Zwischen den Schenkeln ist also ein verhältnismäßig großer Spalt vorhanden. Hierdurch wird der Materialaufwand für die Steckkontakthülse besonders verringert. Um beim Einführen des Steckerstiftes ein trichterförmiges Aufspreizen der Steckkontakthülse über ihre Gesamtlänge zu verhindern und zugleich eine Vielzahl von Dreipunktanlagen zu erreichen, ist die Steckkontakthülse mit mehreren von den Rändern ausgehenden Querschlitzen 3 versehen. Auf diese Weise entsteht eine Vielzahl von hintereinander angeordneten Kontaktfedern 4, die jede für sich und unbeeinflußt von den benachbarten Federn arbeiten können. Der eingeführte Steckerstift wird also art einer Vielzahl von Kontaktstellen berührt, so daß ein besonders guter Kontakt entsteht. Darüber hinaus haben die zahlreichen Kanten an der-Steckerhülse die' Aufgabe, beim Einführen des Steckerstiftes auf die Oberfläche des Steckerstiftes leicht schabend zu wirken und gegebenenfalls auf ihnen entstandene Oxydschichten zu zerstören und damit einen gleichbleibendlen guten Kontaktübergang zu gewährleisten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Steckkontakthülse für elektrische Steckvorrichtung, bestehend aus einem rinnenförmigen Blechstreifen, der von den Rändern ausgehende Querschlitze zur Bildung einer Vielzahl von Kontaktfedem hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechstreifen in gebogenem Zustand einen Raum mit im wesentlichen dreieckförmigem Querschnitt begrenzt und seine Innenflächen an allen den Steckerstift berührenden Stellen mit tangentialen Ebenen an diesem anliegen.