DE964507C - Verfahren zum Betrieb eines Hochdruck-Hochofens - Google Patents

Description

• Verfahren zum Betrieb eines Hochdruck-Hochofens Bei Hochöfen, die mit höherem Gasdruck an der Gicht betrieben werden, was mit wesentlichen Vorteilen für den Betrieb des Hochofens selbst verbunden ist, wird das Hochofengas hinter dem Hochofen durch eine Drosselung, beispielsweise mit einer geregelten Drosselklappe, angestaut. In diesem Falle geht das Druckgefälle ungenutzt verloren. Man hat auch schon, um das Druckgefälle a.uszu,-nutzen, eine Turbine in den Gasstrom gelegt. Es ergeben sich dann aber ziemlich verwickelte Vorrichtungen und auch ein verwickelter Betrieb.
• Gegenüber diesen Möglichkeiten ergibt sich als vorteilhafteste- Art zur Ausnutzung des Hochofengasdruckgefälles die Einschaltung eines hochwirksamen Gasreinigu.ngsaggregates. Bei den Gasreinigungsaggregaten, wie sie normal, also mit dem üblichen Gasdruck betriebene Hochöfen verwenden, steht nur ein. verhältnismäßig niedriges Druckgefälle zur Verfügung. Bei der Gestaltung -dieser normalen Gasreinigungsaggregate muß ein hoher Druckverlust ängstlich vermieden werden. Der Druckverlust solcher Aggregate beträgt durchweg weniger als ioo mm WS. Hierdurch ist ihre Wirksamkeit beschränkt. Bei Gasreinigun:gsaggregaten, z. B. solchen, bei denen die Strömungsenergie des Gases ausgenutzt wird, beispielsweise bei Wirblern, steht der Abscheidungsgrad in Beziehung zum Druckverlust in der Weise, daß bei geringem Druckverlust nur ein verhältnismäßig geringer Abscheidungsgrad erzielt wird und in bez,ug auf den Abscheidungsgrad besonders günstige Konstruktionen nicht angewandt werden können, weil sie einen zu hohen Druckverlust bedingen würden.
• Bei Anwendung höherer Gasdrucke steht aber ein Druckgefälle von beispielsweise einigen Zehntel atü zur Verfügung, und es ist nicht nur kein Nachteil, sondern ein Vorteil, daß .der hohe Druck vernichtet wird. Man hat somit in der Konstruktion solcher Gasreinigungsaggregate Spielraum und kann sie beispielsweise so -einrichten, daß das Gas in einem Aggregat oder mehreren parallel geschalteten Aggregaten bis auf die üblichen Reingasstaubgehalte gereinigt wind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Betrieb eines Hochdruck-Hochofens, dessen über dem Normalen liegender Gasdruck durch einen Rückstau der Lichtgase erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Gichtgasstau durch in die Rohgasleitung eingeschaltete Wirbler erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 358 64; Gemeinfaßliche Darstellung des Eisenhüttenwesens, 1937, S.83.