DE2407998B2 - Anlage zur Entstaubung der in einem Stahlwerksbetrieb anfallenden Abgase - Google Patents
Anlage zur Entstaubung der in einem Stahlwerksbetrieb anfallenden AbgaseInfo
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Description
Das Hauptpatent 2239 373 betrifft eine Anlage zur Entstaubung der in einem Stahlwerksbetrieb anfallenden
Abgasen, bestehend aus Einrichtung zur Entstaubung der Konverterabgase mit Konverterkamin,
Konverterfanghaube, angeschlossener Benetzungseinrichtung und Ringspaltwascher mit nachgeschaltetem
Abscheider sowie Abzugsvorrichtung mit Gebläse für die gereinigten Konvertergase sowie aus an
konverterfremde Staubquellen mittels Fanghaube über Saugleitung angeschlossener Naßentstaubungseinrichtung
mit Waschturm, Wascher, Waschwasserkreislauf, Gebläse und Abgaskamin. Im Anspruch I
des Hauptpatentes ist geschützt, daß die Naßentstaubungseinrichtung
zur Entstaubung aller konverterfremden Staubquellen ausgelegt und (in an sich bekannter
Weise) über mit Schiebern oder dergleichen ausgerüstete Saugleitungen plus Fanghaube an alle
Staubquellen angeschlossen ist,
daß die Einrichtung zur Entstaubung der Konverterabgase eine zusätzliche Absaugleitung für
Chargiergase mit Saugleitung, Benetzungseinrichtung, Ringäpaltwascher, nachgeschaltetem
Abscheider und Abzugseinrichtung sowie außerdem einen aus der Konvertermündung
austretender Konverterabgase aufweist,
daß der Absaugkranz über eine weitere Saugleitung an die Naßentstaubungseinrichtung angeschlossen ist und daß endlich die Naßentstaubungseinrichtung mit ihrem Waschwasserkreislauf an die Einrichtung zur Entstaubung der Konverterabgase angeschlossen und das Waschwasser aus einem (an sich bekannten) Klärbecken oder Klärteich zunächst der Naßentstaubungseinrichtung, von dort der Einrichtung zur Entstaubung der Konverterabgabe zugeführt und von dort in das Klärbecken zurückgeführt ist. Das schafft eine einfache, integrierte Anlage zur Entstaubung der genannten Abgase, mit der sowohl die Konverterabgase als auch konverterfremde, staubbeladene Abgase abgesaugt und gereinigt werden können, während gleichzeitig die Shargiergase beim Beschicken der Konverter als auch die stark mit Luft vermischten Randzonen der Konverterabgase behandelt werden können.
daß der Absaugkranz über eine weitere Saugleitung an die Naßentstaubungseinrichtung angeschlossen ist und daß endlich die Naßentstaubungseinrichtung mit ihrem Waschwasserkreislauf an die Einrichtung zur Entstaubung der Konverterabgase angeschlossen und das Waschwasser aus einem (an sich bekannten) Klärbecken oder Klärteich zunächst der Naßentstaubungseinrichtung, von dort der Einrichtung zur Entstaubung der Konverterabgabe zugeführt und von dort in das Klärbecken zurückgeführt ist. Das schafft eine einfache, integrierte Anlage zur Entstaubung der genannten Abgase, mit der sowohl die Konverterabgase als auch konverterfremde, staubbeladene Abgase abgesaugt und gereinigt werden können, während gleichzeitig die Shargiergase beim Beschicken der Konverter als auch die stark mit Luft vermischten Randzonen der Konverterabgase behandelt werden können.
Bei der Anlage nach dem Hauptpatent 2239373 befinden sich in der Saugleitung der zusätzlichen Absaugleitung
für die Chargiergase eine Benetzungseinrichtung und Ringspaltwascher, die insoweit selbständige
Aggregate darstellen. Lediglich der nachgeschaltete Abscheider gehört sowohl der Einrichtung zur
Entstaubung der Konverterabgase als auch der zusätzlichen Absaugeinrichtung an. Das hat sich an sich
bewährt, erfordert jedoch weg'n der genannten zusätzlichen
Aggregate einen besonderen apparativen Aufwand.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Anlage nach dem Hauptpatent so weiter
auszubilden, daß ohne Beeinträchtigung der Funktion in der Absaugeinrichtung und ein zusätzlicher Ringspaltwascher
nicht mehr erforderlich sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Saugleitung der zusätzlichen Absaugeinrichtung
für Chargiergase zwischen Benetzungseinriclitung und Ringspaltwascher in die Einrichtung zur
Entstaubung der Konverterabgase eingeführt und die Benetzungseinrichtung als Absperrorgan ausgeführt
oder mit einem solchen versehen ist. Im einfachsten Falle funktioniert die Benetzungseinrichtung der Einrichtung
für die Entstaubung der Konverterabgase zusätzlich als Absperrorgan, in dem sie als Ringspaltwascher
mit zugleich als Ventilkegel ausgebildetem Einbaukörper ausgeführt wird.
Erfindungsgemäß fehlen also in der Saugleitung der zusätzlichen Absaugeinrichtung für Chargiergase die
besondere Benetzungseinrichtung und der nachgeschaltete Ringspaltwascher und folglich auch die bei
der Anaige nach dem Hauptpatent vorgesehene Verzweigung vor dem Gebläse. Das bringt in baulicher,
aber auch in steuerungstechnischer und in wartungstechnischer Hinsicht eine beachtliche Vereinfachung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein AusfUhrungsbeispiel darstellenden Zeich-
nung ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anlage zur Entstaubung der in einem Stahlwerksbetrieb anfallenden Abgase,
Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. L
Die in den Figuren dargestellte Anlage zur Entstaubung de. in einem Stahlwerksbetrieb anfallenden
Abgase ist grundsätzlich nach dem Hauptpatent 2 239 373 aufgebaut. Sie besteht primär aus einer Einrichtung
zur Entstaubung der Konverterabgase. Im Ausführungsbeispiel ist ein einziger Konverter 1 gezeigt.
Zur Einrichtung zur Entstaubung der Konverterabgase gehören dabei der Konverterkamin 2, der
eine Konvertergasfanghaube 3 aufweist. Angeschlossen an den Konverterkamin 2 ist eine Benetzungseinrichtung
4, die man auch als Vorwascher bezeichnen könnte. Nachgeschaltet ist ein Wascher, der im Ausführungsbeispiel
und nach bevorzugter Ausführungsiorm der Erfindung als Ringspaitwascher 5 ausgeführt
ist. Nachgeschaltet wiederum ist ein im rtusführungsbeispiel
zweistufiger Abscheider 6 mit Abscheiderstufe 7 und Abscheiderstufe 8 sowie zwischengeschaltetem
Gebläse 9. Das Gebläse 9 saugt einerseits die Konverterabgase ab und führt sie andererseits einer
Abzugsvorrichtung 10 zu. Es mag sich dabei um einen Kamin handeln, der die Konverterabgase abfakkelt,
es kann sich aber auch um eine Einrichtung handeln, die die Konverterabgase weiterer Verwendung
zur Gewinnung ihrer fühlbaren Wärme zuführt. Arbeitet man mit einem Kamin, so kann es sich um einen
Kamin 11 mit Dampfkühlung 12 handeln, im übrigen kann auch der Kamin 11 oder die nachgeschaltete Abzugseinrichtung
10 noch ein Gebläse aufweisen. Zur Anlage gehört aber außerdem eine Naßentstaubungseinrichtung
mit Waschturm 13, Wascher 14, Gebläse 15 und Abgaskamin 16, die an andere, gleichsam konverterfremde
Staubquellen 17,18,19, 20 angeschossen ist. Diese Naßentstaubungseinrichtung 13, 14 ist
erfindungsgemäß zur Entstaubung aller konverterfremden Staubquellen 17, 18, 19, 20 ausgelegt und
über mit Schiebern 23 oder dergleichen ausgerüstete Saugleitungen 24 plus Fanghauben 25 an alle diese
Staubquellen 17,18,19,20 anschließbar. Es mag sich
dabei im Ausführungsbeispiel um die Umfüllgrube 17 handeln, bei der die Roheisenumfüllung in die sogenannte
Roheisenpfanne. 18 erfolgt, es mag sich dabei fernerhin um einen Mischer 19 handeln, dem Roheisen
und gegebenenfalls Zusatzstoffe zugegeben werden und aus dem das gemischte Roheisen zum Zwecke
der Cha/gierung in den Konverter 1 entnommen wird. Dabei werden Chargierpfannen 20 transportiert. Die
Einrichtung zur Entstaubung der Konverterabgase besitzt eine zusätzliche Absaugeinrichtung 21 für die
Chargiergase, die entstehen, wenn in der in Fig. 1 strichpunktiert dargestellten Weise die Chargierung
des gekippten Konverters 1 erfolgt. Zu dieser zusätzlichen Absaugeinrichtung 21 gehört eine Saugleitung
22 mit Absaughaube 26. Während bei der Anlage nach dem Hauptpatent in dieser Saugleitung 22 eine
separate Benetzungseinrichtung und ein besonderer Ringspaitwascher angeordnet sind, ist erfindungsgemäß
die Anordnung so getroffen, daß die Saugleitung 22 zwischen Benetzungseinrichtung 4 und Ringspaitwascher
5 in die Einrichtung zur Entstaubung der Konverterabgase einführt ist, wobei und wozu die
Benetzungseinrichtung 4 als Absperrorgan ausgeführt oder mit einem solchen versehen ist.
Sie JFt im Ausführungsbeispiel ebenfalls als Ringspaltwascher
4 gestaltet, wobei deir Einbaukörper 27 des Ringspaltwaschers 4 als Ventilkegel und damit als
Absperrorgan funktioniert.
Außerdem gehört hier zur Einrichtung zur Entstaubung
der Konverterabgase ein Absaugkranz 29 für stark mit Luft vermischte Randzonen der aus der
Konvertermündung beim Mischvorgang austretender.
Konverterabgase. Dieser Absaugikranz 29 ist über eine weitere Saugleitung24 an die schon beschriebene
Naßentstaubungseinrichtung 13, 14 angeschlossen. Man entnimmt und erkennt aus der Fig. 1 unmittelbar,
wo in den verschiedenen Saugleitungen 24 Schieber 23 vorgesehen sind, daß es auf diese Weise möglich
ist, die einzelnen Staubquellen 17, 18, 19, 20 nacheinander an die Naßentstaubungseinrichtung 13,
14 anzuschließen. In besonderer Weise wechselwirken im Ausiührungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung alvf auch die Einrichtung 4, 5 zur Entstaubung der Korverterabgase mit
der zusätzlichen Absaugeinrichtung 21 für die Chargiergase
sowie der zusätzliche Ateaugkranz 29.
Zunächst ist darauf hinzuweisen, daß im Ausführunpbeispiel
die Naßentstaubungseinrichtung aus einem Druckzonenwaschturm 13 mit Schrägboden 30
und in den Schrägboden 30 eingesetztem Ringspaitwascher 14 mit Auffangschrägboden 31 sowie seitlicher
an den Abgaskamin 16 angeschlossener Abzugsleitung 32 mit Gebläse 15, besteht, wobei der
Schrägboden 30, der Auffangschrägboden 31 und die Abzugsleitung 32 Einrichtung 33 zum Abzug des
staubbeladenen Waschwassers aufweisen. Das Waschwasser wird dieser Naßentstaubungseinrichtung
13,14 über die Rohrleitungen 34 zugeführt, das staubbeladene Waschwasser wird über die Leitungen
35 zurückgepumpt.
Die Einrichtung 4, 5 zur Entstauburg de- Konverterabgase sowie die zusätzliche Absaugeinrichtung 21
für die Chargiergase besitzen im Ausführungsbeispiel i-nd nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
ein gemeinsames Gebläse 9. Die Anordnung eines einzigen Gebläses 9, welches gleichzeitig als Gebläse
für die Erfindung 4, 5 zur Entstaubung der Konverterabgase sowie als Gebläse iiir die zusätzliche
Absaugvorrichtung 21 zur Absaugung der Chargiergase funktioniert, ist möglich, weil der Konverter 1
beim Chargieren nicht bläst und weil beim Blasen nicht chargiert wird. Dazu ist, wie schon angedeutet,
der Wascher 4 als Ringspaitwascher ausgebildet und zugleich als Ventil gestaltet. Der Einbaukörper 27 des
Ringspaltwaschers 4, der in axialer Richtung verstellbar ist, funktioniert dabei in an sich bekannter Weise
als Ventilkörper. Auch aus der Einrichtung 4, 5 zur Entstaubung de' Konverterabgase und der Chargiergase
wird das Schlammwasser an der. Abscheiderstcllen 38 über besondere Leitungen 39 abgezogen. Das
Waschwasser wird über Leitungen 35 zugeführt.
Zu einer Ein.· ichtung zur Entstaubung von Konverterabgasen
gehört im allgemeinen ein Waschwasserkreislauf, dem die schon beschriebenen Rohrleitungen
35,39 zugeordnet sind. Der Waschwtsserkreislauf ist im übrigen über ein Klärbecken oder einen Klärteich
40 geführt, wobei das Schlammwasser zumeist über einen Hydrozyklon 41 zunächst einem Entwässerungssieb
42 aufgegeben und danach in Klärbecken oder Klärteich 40 zum Absetzen gebracht wird. Aus
diesem Klärbecken oder Klärteich 40 wird der
Schlamm zur weiteren Verwendung abgezogen. Das gilt selbstverständlich auch für den Schlamm, der bei
dem Entwässerungssieb anfällt. Das aufbereitete Wasser wird dem Waschprozeß wieder zugeführt. Bei
der in Fig. 1 dargestellten Anlage ist die Naßentstaubungseinrichtung 13,14 an den Waschwasserkreislauf
für die Einrichtung 4,5 zur Entstaubung der Konverterabgase
angeschlossen, und zwar derart, daß das aufbereitete Waschwasser aus dem Klärbecken oder
Klärteich 40 zunächst der Naßentstaubungseinrichtung 13, 14, von dort aber nicht zurückgeführt wird,
sondern über die Einrichtung 4, 5 zur Entstaubung der Konverterabgase und Entstaubung der Chargiergase
geführt wird, um danach erst in der beschriebenen Weise über Hydrozyklon 41 und Entwässerungssieb 42 wieder in das Klärbecken oder in den Klärteich
40 eingeführt zu werden. Diese Schaltung macht die erfindungsgemäße Anlage besonders wirtschaftlich.
Hierzu 2 Blatt Z.cicliiuinucn
Claims (2)
1. Anlage zur Entstaubung der in einem Stahlwerksbetrieb
anfallenden Abgase, bestehend aus Einrichtung zur Entstaubung der Konverterabgase
mit Konverterkamin, Konvertergasfanghaube, angeschlossener Benetzungseinrichtung
sowie Ringspaltwascher mit nachgeschaltetem Abscheider sowie Abzugsvorrichtung mit Gebläse
für die gereinigten Konverterabgase sowie aus an konverterfremde Staubquellen mittels Fanghaube
über Saugleitung angeschlossener Naßentstaubungseinrichtung mit Waschtu/m, Wascher,
Waschwasserkreislauf, Gebläse und Abgaskamin, wobei die Naßentstaubungseinrichtung zur Entstaubung
aller konverterfremden Staubquellen ausgelegt und über mit Schiebern oder dergleichen
ausgerüstete Saugleitungen plus Fanghauben an alle Su\J)quellen anschließbar ist,
wobei die Einrichtung zur Entstaubung der
Konverterabgase eine zusätzliche Absaugeinrichtung für Chargiergase mit Saugleitung
sowie außerdem einen Absaugkranz für stark mit Luft vermischte Randzonen der aus der
Konvertermündung austretenden Konverterabgase aufweist,
wobei der Absaugkranz über eine weitere Saugleitung an die- Naßentstaubungseinrichtung angeschlossen
ist, und wobei endlich die Naßentstaubungseinrirhtungmit
ihrem Waschwasserkreislauf an die Einrichtung zur Entstaubung der Konverterabgase
angeschlossen und das Waschwasser aus einem Klärbecken oder Klärteich zunächst der
Naßentstaubungseinrichtunjj, von dort der Einrichtung
zur Entstaubung der Konverterabgase zugeführt und von dort in das Klärbecken zurückgeführt
ist nach Patent P 2239373, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugleitung (22) der zusätzlichen Absaugeinrichtung (21) für die Chargiergase
zwischen Benetzungseinrichtung (4) und Ringspaltwascher (5) in die Einrichtung zur Entstaubung
der Konverterabgase eingeführt und die Benetzungseinrichtung (4) als Absperrorgan ausgeführt
oder mit einem solchen versehen ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Benetzungseinrichtung als Ringspaltwascher
(4) mit zugleich als Ventilkegel ausgebildetem, verstellbarem Einbaukörper (27) ausgeführt ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |