DE578554C

DE578554C - Verfahren zur Bekaempfung von Staub im Grubenbetrieb

Info

Publication number: DE578554C
Application number: DEL79339D
Authority: DE
Original assignee: OSKAR LEIDENROTH
Current assignee: OSKAR LEIDENROTH
Priority date: 1931-09-13
Filing date: 1931-09-13
Publication date: 1933-06-15

Description

Verfahren zur Bekämpfung von Staub im Grubenbetrieb Eines der ältesten Verfahren zur Staubbekämpfung im Grubenbetrieb besteht darin, die Staubquelle mit Wasser zu bespritzen. Dieses Verfahren hat sich aber in der Praxis nicht durchsetzen können. weil verhältnismäßig große Wassermengen erforderlich sind, die zu einem Aufquellen des Nebengesteins und zu den damit verbundenen Unfällen durch Steinfall u. dgl. führen.
Man hat in der Literatur bereits vorgeschlagen, zur Verringerung der zur Staubbindung erforderlichen Wassermenge dem Wasser ein Netzmittel in geringen Mengen zuzusetzen, ohne daß aber auch dieses Verfahren bisher Eingang in die Praxis gefunden hat. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, das in an sich bekannter Weise in sehr geringen Mengen (z. B. o,r bis o,5 °1o) beizumischende Netzmittel dem Wasser an einer zentralen, mit den einzelnen Verwendungsstellen durch Leitungen verbundenen Stelle zuzuführen. Als Netzmittel kann man bekannte, im Handel erhältliche Stoffe benutzen, welche in den angegebenen geringen Mengen keine gesundheitsschädlichen Folgen für die vor Ort beschäftigten Arbeiter haben.
Die vbn der Erfindung vorgeschlagene zentrale Zusetzung des Netzmittels ist nur dann möglich, wenn der Zusatz sich in' den angegebenen geringen Grenzen hält, weil nur dann die Verwendbarkeit des Wassers für andere Zwecke als für die Staubbekämpfung, z. B. zur Mörtelbearbeitung bei unterirdischen Bauarbeiten (Ausbetonierung von: Strecken), nicht beeinträchtigt wird.
Die zentrale Zusetzung besitzt erhebliche Vorteile gegenüber der Zusetzung an den einzelnen Verwendungsstellen selbst. Abgesehen davon, daß durch die zentrale Beimischung des Netzmittels zahlreiche Dosierungs- bzw. Mischapparate gespart werden, ist auf diese Weise eine sehr einfache und billige Kontrolle von einer einzigen Stelle aus möglich. Die Dosierung ist dem Zugriff des einzelnen Arbeiters entzogen, und es ist möglich, den Zusatz genau konstant zu halten.
Da infolge des Netzmittelzusatzes. nur verhältnismäßig geringe Wassermengen für die Staubbindung benötigt werden, können die vorhandenen normalen Wasserleitungen für die Zwecke der Erfindung benutzt werden.
Durch die Leitungen kann die mit dem Netzmittel versetzte Flüssigkeit allen Stellen des Grubenbetriebes zugeführt werden, wo eine Staubbildung auftritt. Außer den bekannten Verwendungsmöglichkeiten beim Bohrbetrieb ist es möglich, den Austrag von Kohlenrutschen, ferner Kippstellen oder irgendwelche Haufen von Kohle oder Bergen mit der Flüssigkeit zu bespritzen.
Es ist weiter denkbar, an geeigneten Stellen der Strecke einen mit der Flüssigkeit benetzten Vorhang anzubringen oder durch die Flüssigkeit selbst in an sich bekannter Weise einen Schleier zu erzeugen, um den mit der Grubenluft hindurchziehenden Staub zurückzuhalten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Bekämpfung von Staub im Grubenbetrieb, bei welchem mit einem Netzmittel versetztes Wasser gegen die Staubquelle gespritzt wird, dadurch-gekennzeichnet, daß das in sehr geringen Mengen (o,s bis 0,5 °/o) beizumischende Netzmittel dem Wasser an einer zentralen, mit den einzelnen Verwendungsstellen durch Leitungen verbundenen Stelle zugeführt wird.