DE964138C - Verfahren und Ziehstempel zum Tiefziehen von Blech - Google Patents
Verfahren und Ziehstempel zum Tiefziehen von BlechInfo
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- DE964138C DE964138C DEB31369A DEB0031369A DE964138C DE 964138 C DE964138 C DE 964138C DE B31369 A DEB31369 A DE B31369A DE B0031369 A DEB0031369 A DE B0031369A DE 964138 C DE964138 C DE 964138C
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- sheet metal
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D22/00—Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
- B21D22/20—Deep-drawing
- B21D22/22—Deep-drawing with devices for holding the edge of the blanks
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 16. MAI 1957
B 3136p Ib/rc
Die Erfindung- betrifft ein Verfahren beim Tiefziehen
von Blech, bei dem das Blech unter Halterung seines Randes durch die gegenläufige Bewegung
eines Stempels und einer Matrize in die Ausnehmung der letzteren hineingezogen wird.
Um ein möglichst günstiges Ergebnis zu erzielen, ist man bisher bestrebt, während des Ziefavorgangs
die Gleitreibung zwischen Stempel und Blech sehr klein zu halten. Zu diesem Zweck werden
die Oberflächen dieser Teile geglättet und mit Schmiermittel versehen. Trotzdem ist man
über ein begrenztes Tiefziehverhälfcnis bisher nicht
hinausgekommen. Außerdem können mit dem bisherigen Verfahren verschiedene Teile überhaupt
nicht oder nur mit ganz besonders ausgewähltem und meist teurem Werkstoff hergestellt werden.
Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermindert, daß die Haftung des Bleches
am Stempel innerhalb der von der Blechhaltung erfaßten Fläche, mindestens in der Übergangszone
zwischen der Boden- und Mantelfläche des gezogenen Hohlkörpers, gegenüber den von der
709514/1δ0
Blechhaltung erfaßten Randflächen erhöht wird.
Wie Versuche gezeigt haben, kann dadurch das Ziehverhältnis um über io°/o verbessert werden.
Das Wesen der Erfindung wind an Hand der
Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. ι eine Phase eines bekannten Verfahrens, Fig. 2 ein nach diesem Verfahren hergestelltes
AYerkstück,
Fig. 3 eine Phase des Verfahrens nach der Ernndung,
Fig. 4 ein nach diesem Verfahren hergestelltes
Werkstück.
Auf eine Matrize ι wird eine Platine 2 gelegt,
die wie üblich ein Stahlblech mit blanker Oberfläche ist. Sie wird an ihrem Umfang von einem
Niederhalter 3 gegen die Matrize 1 gepreßt, damit sich während des Ziehens keine Falten bilden. Bei
dem bekannten Verfahren wird' ein zylindrischer Stempel 4 (Fig. 1) verwendet, dessen ebene Stirnfläche
mit kreisbogenförmigem Radius 5 in die Mantelfläche übergeht und dessen Oberfläche
überall glatt poliert ist. Er wird auf die Platine gesetzt, bewegt sich nach unten und zieht die
Platine bis zu einer in Fig. 1 dargestellten Tiefe in die Ausnehmung 6 der Matrize hinein. Bei
diesem bekannten Verfahren wird die Platine im Bereich des Radius 5 besonders hoch beansprucht,
und deshalb reißt ein nach- diesem Verfahren hergestelltes Werkstück 7 leicht an der Stelle8 ein,
wenn das Tiefziehverhältnis in der Nähe der für den Werkstoff und dieses Verfahren zugelassenen
Grenze liegt.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung (Fig. 3) sind die Matrize 1 und der Niederhalter 3 dieselben
wie in Fig. 1. Man verwendet aber eine Platine, die vor dem Tiefziehen in dem Bereich,
der zwischen den Niederhalter und die Matrize zu liegen kommt, auf beiden Seiten mit einem Lack
versehen ist, der die Gleitreibung herabsetzt, während die innerhalb dieses Bereiches liegende,
dem Stempel zuizuwendendie Fläche phosphatiert ist. Bei dem Verfahren wird ferner ein Stempel 9
verwendet, bei dem zwischen seiner ebenen Stirnfläche und der Mantelfläche ein Übergang110 mit
parabelförmigem Querschnitt liegt. Diese Übergangszone 10, gegebenenfalls auch der unmittelbar
daran grenzende Teil der Stirnfläche des Stempels, sind mechanisch aufgerauht; die Mantelfläche des
Stempels' ist, wie üblich, geschliffen.
Beim Tiefziehen nach der Erfindung wird der Blechrand wiederum vom Niederhalter festgehalten. Der Stempel 9 wird aufgesetzt und abwärts geschoben, so daß er die Platine in: die Matrize 1 hinzieht. Dabei gleitet der Rand der Platine auf Grund seiner Lackierung verhältnismäßig leicht unter dem Niederhalters hervor, so daß der Werkstoff ohne zu große Zugspannung in die Napfform fließen kann. Gleichzeitig ist die Reibung zwischen Stempel und Blech in der Übergangszone 10 sehr hoch, so daß sich die im Mantel des Werkstücks entstehende Zugspannung nicht oder nur; unwesentlich auf dessen Boden fortpflanzt. Sie wird schon an den dem Mantel nahe liegenden Teilen der Übergangszone von der Reibung an der aufgerauhten Fläche aufgefangen. 6g
Beim Tiefziehen nach der Erfindung wird der Blechrand wiederum vom Niederhalter festgehalten. Der Stempel 9 wird aufgesetzt und abwärts geschoben, so daß er die Platine in: die Matrize 1 hinzieht. Dabei gleitet der Rand der Platine auf Grund seiner Lackierung verhältnismäßig leicht unter dem Niederhalters hervor, so daß der Werkstoff ohne zu große Zugspannung in die Napfform fließen kann. Gleichzeitig ist die Reibung zwischen Stempel und Blech in der Übergangszone 10 sehr hoch, so daß sich die im Mantel des Werkstücks entstehende Zugspannung nicht oder nur; unwesentlich auf dessen Boden fortpflanzt. Sie wird schon an den dem Mantel nahe liegenden Teilen der Übergangszone von der Reibung an der aufgerauhten Fläche aufgefangen. 6g
Das Blech der Platine wird also nicht scharf über die Übergangsstelle weggezogen, so daß seine
Dicke kaum abnimmt und die Zugspannungen unterhalb der zulässigen Grenze bleiben. Schließlich
entsteht ein Werkstück 11.
Bei diesem Ziehen zeigt sich, daß das nach dem neuen Verfahren hergestellte Werkstück 11 weiter
ausgezogen werden kann als das entsprechende aus demselben Werkstoff bestehende, aber nach
dem bisherigen Verfahren mit glattem Stempel behandelte Werkstück 7. Dazu trägt auch der parabelfÖrmig
begrenzte Querschnitt an der Übergangszone 10 des Stempels bei. So wird erreicht,
daß> an der Stelle der stärksten Krümmung die Zugbeanspruchung klein ist. Der höchstbelastete
Querschnitt des Werkstücks· 11 liegt nunmehr an
der Stelle 12; dort kann die Zuglast wesentlich besser aufgenommen werden.
Es. ist aiber auch möglich, für das erfindungsgemäße Verfahren einen Stempel 9 zu benutzen,
bei dem der Übergang zwischen Mantel und Stirnfläche kreisbogenförmig abgerundet ist, denn es
ergibt sich schon durch das Aufrauhen allein eine wesentliche Verbesserung des Tiefziehverhältnisses
gegenüber den bekannten Verfahren.
Die dargestellten1 Werkzeuge und Werkstücke zeigen eine möglichst einfache Form. Die Erfindung
kann ebenso bei schwieriger herzustellenden Werkstücken mit Erfolg verwendet werden.
Zum Aufrauhen des Stempels können auch chemische Verfahren verwendet werden; am
besten wirken scharfkantige' Ausnehmungen und Vorsprünge geringer Höhe.
Claims (7)
1. Verfahren beim Tiefziehen von Blech, bei dem das Blech unter Halterung seines Randes
durch die gegenläufige. Bewegung eines Stempels und einer Matrize in die Ausnehmung der
letzteren hineingezogen wird, dadurch, gekennzeichnet, daß die Haftung des Bleches am
Stempel innerhalb der von der Blechhaltung erfaßten Fläche, mindestens' in der Übergangszone
zwischen der Boden- und der Mantelfläche des gezogenen Hohlkörpers, gegenüber
den von der Blechhaltung erfaßten Randflächen erhöht wird.
2. Ziehstempel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
'daß mindestens die Übergangszone zwischen der Stirnfläche und dem zylindrischen
Ziehstempelteil aufgerauht ist.
3. Ziehstempel nach Anspruchs, dadurch
gekennzeichnet, daß' die Stirnfläche des Stempels
mit parabelförmiger Rundüng in die Mantelfläche übergeht.
4. Blech zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichbet, daß
es in dem vom Niederhalter belasteten Bereich,
insbesondere auf beiden Seiten, von einer reibungsvermindiernden Schicht überzogen ist.
5. Blech nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es in dem vom Niederhalter belasteten
Bereich mit einem reibungsvermindernden Tiefziehlack überzogen ist.
6. Blech zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es an den auf den aufgerauhten Teil des Stempels treffenden Stellen mit einer die Reibung
erhöhenden Oberfläche versehen ist.
7. Blech nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die reibungserhöhende Oberfläche
durch Phosphatieren des Bleches hergestellt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 658 898, 666 565, 866;
Deutsche Patentschriften Nr. 658 898, 666 565, 866;
Dr.-Ing. Oehler, »Gestaltunggezogener Blechteile«,
1951, S. 15, 24, 26, 27 und 63.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 709/123 11.56 (709 514/160 5.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB31369A DE964138C (de) | 1954-06-12 | 1954-06-12 | Verfahren und Ziehstempel zum Tiefziehen von Blech |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB31369A DE964138C (de) | 1954-06-12 | 1954-06-12 | Verfahren und Ziehstempel zum Tiefziehen von Blech |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE964138C true DE964138C (de) | 1957-05-16 |
Family
ID=6963480
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB31369A Expired DE964138C (de) | 1954-06-12 | 1954-06-12 | Verfahren und Ziehstempel zum Tiefziehen von Blech |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE964138C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4040282A (en) * | 1975-11-24 | 1977-08-09 | National Steel Corporation | Ironing ring having improved lubricating characteristics |
NL1010009C2 (nl) * | 1998-09-04 | 2000-03-07 | Hoogovens Staal Bv | Werkwijze voor de vervaardiging van in hoofdzaak metalen blanks, van busrompen uit zulke blanks, van gevulde en gesloten bussen uit dergelijke busrompen, alsmede een metalen busromp. |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE658898C (de) * | 1932-05-15 | 1938-04-14 | Otto May Dr Ing | Ziehmatrize |
DE666565C (de) * | 1938-10-22 | Auguste Albertini | Tiefziehgesenk fuer Blechzuschnitte | |
DE810866C (de) * | 1948-10-02 | 1951-08-13 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Herstellung von Stanz- und Tiefziehteilen aus Metallblech oder -band |
-
1954
- 1954-06-12 DE DEB31369A patent/DE964138C/de not_active Expired
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NL1010009C2 (nl) * | 1998-09-04 | 2000-03-07 | Hoogovens Staal Bv | Werkwijze voor de vervaardiging van in hoofdzaak metalen blanks, van busrompen uit zulke blanks, van gevulde en gesloten bussen uit dergelijke busrompen, alsmede een metalen busromp. |
WO2000013815A1 (en) * | 1998-09-04 | 2000-03-16 | Corus Staal Bv | Process for the production of can bodies, of filled and closed cans from can bodies of this nature, as well as a metal can body |
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