DE963983C - Verfahren zur Erzeugung heisser Gase durch Verbrennung eines Heizoels in einer Verbrennungsvorrichtung mit dauernder Flamme - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung heisser Gase durch Verbrennung eines Heizoels in einer Verbrennungsvorrichtung mit dauernder FlammeInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 16. MAI 1957
S 29530 IVc/23b
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung heißer Gase durch Verbrennung eines
Heizöls in einer Verbrennungsvorrichtung mit dauernder Flamme.
Die Verwendung von Rückstandsheizölen mit hohem Aschegehalt in Verbrennungsmotoren zur
Kraftgewinnung, wie Gasturbinen, und in Öfen sowie in anderen Wärme oder Kraft erzeugenden Einrichtungen
ergab bisher gewisse Nachteile, welche durch die Eigenschaften und die Menge der bei der Verbrennung
gebildeten Asche bedingt waren. Wenn auch die Art der Asche aus solchen Heizölen je nach
dem Erdöl, aus welchem die Öle stammen, wechselt, enthält die Asche doch immer eine oder mehrere
metallische Verbindungen mit Eigenschaften, die den Materialien, mit welchen die Verbrennungsprodukte
in Berührung kommen, schädlich sind. So enthält die Asche solcher Öle oft Vanadium- oder Natriumverbindungen
oder beide, und diese Verbindungen können unter gewissen Verbrennungsbedingungen
709 514/259
Korrosion oder Oxydation von Metallen, insbesondere beim Arbeiten bei hoher Temperatur, verursachen.
Selbst sogenannte hitzebeständige Metalle, wie die Mckel-Chrom-Eisen-Legierungen, können, wenn sie
den Verbrennungsprodukten von Rückstandsheizölen mit hohem Aschegehalt ausgesetzt sind, Schädigungen
erleiden.
Die von der Mehrzahl der Rückstandsheizöle mit hohem Aschegehalt erzeugte Asche hat auch einen
ίο verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt und neigt zum Haften an den Oberflächen, mit welchen sie in
Berührung kommt, z. B. bei Gasturbinenanlagen an den Turbinenschaufeln, wodurch Verkrustungen entstehen,
welche sich so verstärken können, daß die Wirksamkeit der Kraftanlage oder des Ofens ungünstig
beeinflußt wird. Die Tendenz zur Verwendung immer höherer Arbeitstemperaturen in modernen Kraftanlagen
hat die Schwierigkeiten, welche sich aus den schädlichen Eigenschaften der bei der Verbrennung
von Rückstandsheizölen auftretenden Asche ergeben, vergrößert.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, daß beim Verbrennen von Rückstandsheizölen
mit hohem Aschegehalt in Anwesenheit von Phosphor oder metallfreien organischen oder anorganischen
Phosphorverbindungen die vorerwähnten korrodierenden und die sonstigen ungünstigen Einwirkungen
auf ein Mindestmaß zurückgedrängt werden. Dies kann durch den Umstand erklärt werden, daß die
Asche dann in einer Form anfällt, welche einen wesentlich höheren Schmelzpunkt aufweist und für Metalle
wesentlich weniger korrodierend ist als die normalerweise erzeugte Asche. Der höhere Schmelzpunkt der
bei Anwesenheit der vorgenannten Verbindungen erzeugten Asche ist von außerordentlicher Bedeutung,
da eine solche Asche nur geringe Neigung zum Festhaften an den Flächen der Kraftanlage bzw. des Ofens
hat und mit den Abgasen leicht aus der Anlage herausgespült wird, wodurch sie nur geringe Möglichkeit hat,
korrodierende oder sonstige ungünstige Eigenschaften zu entwickeln, die ihr an sich innewohnen mögen. Die
Verringerung der Korrosion kann nicht nur einer Veränderung der Natur der Asche zugeschrieben werden,
sondern auch der Bildung eines außerordentlich beständigen Oberflächenschutzfilms auf den Metallflächen,
mit welchen die Verbrennungsprodukte in Berührung kommen.
Die Erfindung besteht nun darin, daß als Heizöl ein Rückstandsheizöl mit einem Vanadium- und bzw. oder
Natriumverbindungen enthaltenden Aschegehalt von mindestens 0,005 Gewichtsprozent verwendet wird,
das Phosphor oder eine metallfreie organische oder anorganische Phosphorverbindung in solcher Menge enthält
oder mit einem dieser Stoffein Berührung kommt, daß der Gehalt an P2O6 mindestens dem o,oifachen
Aschegewicht des unbehandelten Heizöls entspricht.
Die Rückstandsheizöle mit hohem Aschegehalt, auf welche sich die Erfindung bezieht, können vollständig
aus Rückstandserdölen bestehen, oder sie können aus einem Gemisch von Erdölrückständen- init anderen
flüssigen Heizölen bestehen, wie destillierten oder durch Spaltung erhaltenen Kohlenwasserstoffheizölen,
sofern nur das Gemisch einen Aschegehalt von mindestens 0,005 Gewichtsprozent aufweist. Die Erfindung
ist besonders nützlich in Verbindung mit Rückstandsölen mit hohem Aschegehalt, welche bei der Verbrennung
eine Asche liefern, die einen hohen Anteil an Vanadium- und bzw. oder Natriumverbindungen enthält.
Aus wirtschaftlichen Gründen verwendet man die geringste Menge an Phosphor oder Phosphorverbindungen,
welche ausreicht, um die Natur der Asche derart zu verändern, daß ihre schädlichen Wirkungen
auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden. Eine geeignete Methode zur Festlegung der Menge der Phosphorverbindung,
welche für ein bestimmtes Heizöl erforderlich ist, besteht darin, daß zunächst die Menge
Phosphor bestimmt wird, die in einer Menge Phosphorpentoxyd enthalten wäre, welche im Gewicht dem
Aschegehalt des betreffenden Heizöls entsprechen würde. Beim Verfahren nach der Erfindung verwendet
man eine solche Menge an Phosphor oder einer metallfreien organischen oder anorganischen
Phosphorverbindung, daß der Gehalt an P2O5 mindestens
dem o,oifachen Aschegewicht des unbehandelten Heizöls entspricht. Im allgemeinen reicht eine
Menge einer Phosphorverbindung aus, deren Gehalt an P2O5 dem 0,01-bis i,5fachen Aschegewicht des unbehandelten
Heizöls entspricht, um eine wesentliche Herabsetzung in der Schädigung von mit den Verbrennungsprodukten
in Berührung kommenden Metallen zu erzielen. In vielen Fällen, insbesondere wenn
die Phosphorverbindung eine öllösliche Verbindung darstellt, führt eine Menge, deren Gehalt an P2O5
dem o,i5fachen Aschegewicht des unbehandelten Heizöls entspricht, bereits zu den günstigsten Ergebnissen.
Der Phosphor und die Phosphorverbindungen, welche zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden
Erfindung in Betracht kommen, können z. B. zu folgenden Gruppen gehören:
A. Elementarer Phosphor:
Weißer Phosphor, roter Phosphor und die sonstigen allotropen Formen des Phosphors.
B. Anorganische Phosphorverbindungen:
I. Oxyde und sauerstoffhaltige Säuren des Phosphors, z. B. Phosphorpentoxyd, unterphosphorige
Säure, phosphorige Säure, Unterphosphorsäure, die Phosphorsäuren, und die
Perphosphorsäure;
II. die metallfreien Salze sauerstoffhaltiger Säuren des Phosphors, z. B. die Salze des Ammoniums
und organischer Basen der unter I. genannten sauerstoffhaltigen Säuren; iao
III. die . Hydride, Halogenide und Sulfide von Phosphor, z. B. Diphosphorwasserstoff und
Phosphin, Phosphortri- oder -pentachlorid, Phosphoroxychlorid, Phosphoniumchloridund
Phosphorpentasulfid.
C. I. Öllösliche organische Phosphorverbindungen, wie
i. organische Ester sauerstoffhaltiger Säuren des Phosphors, wie die Alkyl-, Aryl-,
Alkaryl-, Aralkyl- oder Cycloalkylester der
Phosphorsäure oder der phosphorigen
Säure;
ίο 2. organische Derivate der Wasserstoffverbin
dungen des Phosphors, wie die Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl- oder Cycloalkylphosphine;
3. die Phosphoniumbasen oder ihre Salze;
4. die Alkyl-, Aryl-, Alkaryl, Aralkyl- oder Cycloalkylphosphonsäuren oder
-phosphinsäuren sowie Salze oder Ester derselben;
5. die Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl- oder Cycloalkylphosphinoxyde.
II. Organische ölunlösliche Phosphorverbindun
gen, wie die niederen Alkylphosphonsäuren, Dialkylphosphinsäuren und Trialkylphosphinoxyde
sowie Bis-(dimethylaminophosphon)-oxyd.
Spezielle Beispiele von Phosphor- oder phosphorhaltigen Verbindungen, welche für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung in Betracht kommen, sind: roter Phosphor, Orthophosphorsäure, Triammoniumorthophosphat,
Triphenylphosphat oder -phosphat, Tri-o-, -m- oder -p-kresylphosphate oder -phosphite, Trixylenylphosphat
oder -phosphit. Die im Handel erhältlichen Gemische von Trikresylphosphaten werden
wegen ihrer geringen Kosten und der leichten Zugänglichkeit besonders bevorzugt.
Die Gesamtmenge des Phosphors oder der Phosphorverbindungen kann dem Rückstandsheizöl mit hohem
Aschegehalt unter Bildung einer Lösung, Dispersion oder Emulsion zugesetzt werden. Man kann diese
Zusätze auch als solche oder in Form einer Lösung, Emulsion oder Suspension in einem geeigneten Medium,
wie Wasser oder einer organischen Flüssigkeit, in die Heizölleitungen oder in die Luftleitungen des
Brenners oder der Brenner eines Ofens bzw. einer mit einem Verbrennungsmotor arbeitenden Kraftanlage
einführen. Um die Menge der im letzterwähnten Falle zugesetzten Phosphorverbindung zu regeln, kann eine
Meßeinrichtung verwendet werden. Die Einspritzung kann kontinuierlich oder absatzweise erfolgen. Eine
geeignete Methode zum Zusetzen des Phosphors oder der Phosphorverbindung besteht in der Zugabe einer
stark konzentrierten Lösung, Emulsion oder Suspension in einem bestimmten Mengenverhältnis zu dem
zu verbrennenden Rückstandsheizöl mit hohem Aschegehalt. Eine solche Lösung, Emulsion oder Suspension,
welche zum Einspritzen in die Heizölförderleitungen oder die Luftleitungen geeignet ist, wird von dem
Gegenstand der Erfindung umfaßt.
Die folgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung.
0,05 Gewichtsprozent handelsübliches Trikresylphosphat werden aufgelöst in einem Rückstandsheizöl
mit einer Viskosität von 650 E bei 37,7° und einem Aschegehalt von 0,06 Gewichtsprozent, wobei etwa
70 Gewichtsprozent der Asche aus Vanadiümpentoxyd bestehen. Durch Zugabe der vorgenannten Menge des
Trikresylphosphats zum Rückstandsheizöl entspricht der Gehalt seiner Asche an P2O5 dem o,i5fachen Aschegewicht
des unbehandelten Heizöls. Im Vergleich zu einem Heizöl ohne Zusatz verringerte das vorgenannte
Heizöl, welches Trikresylphosphat enthielt, bei der Verbrennung, beispielsweise in einer Gasturbine, die
ungünstigen Wirkungen auf die Metalle, aus welchen die Gasturbine gebaut war, wesentlich. Insbesondere
wurde die Menge der Ablagerungen auf den Turbinenschaufeln beträchtlich verringert. Diese Verbesserungen
traten unabhängig von der Art der vorliegenden Metalle ein und wurden -z. B. auch bei Nickel-Chrom-Eisen-Legierungen,
welche zu den widerstandsfähigsten Legierungen gegenüber den Verbrennungsprodukten
von Rückstandsheizölen mit hohem Aschegehalt gehören, beobachtet. Während die unvermischten
Heizöle zu einer leicht schmelzbaren Asche führen, welche an den Metallflächen haftet, liefern die
vorstehend beschriebenen gemischten Öle eine Asche, welche nicht anhaftet, einen hohen Schmelzpunkt aufweist
und mit den verbrauchten Gasen leicht aus der Apparatur hinweggeführt wird.
Die Wirkung des Trikresylphosphats wurde durch eine Untersuchung erläutert, bei welcher das Rückstandsheizöl
unter Bedingungen verbrannt wurde, welche den in der Praxis auftretenden entsprachen.
Proben von hitzebeständigen Legierungen wurden der Einwirkung der Verbrennungsprodukte bei einer Temperatur
von 8oo° 100 Stunden lang ausgesetzt. Die nachstehend angegebenen Resultate zeigen die Zugfestigkeit
(die Zugfestigkeit wird berechnet durch Dividieren der Bruchbelastung nach der Beanspruchung
durch die ursprüngliche Querschnittsfläche der Metallprobe) nach der Einwirkung, ausgedrückt als
Prozentsatz der Zugfestigkeit ähnlicher Proben, welche während der gleichen Zeitdauer in ruhiger Luft
der gleichen Temperatur ausgesetzt worden waren. Jede Probe wurde der Prüfung mit dem unvermischten
Öl und mit dem vermischten Heizöl gemäß vorstehendem Beispiel unterworfen.
i8°/0Cr,8°/0Ni,ojO7 0/0 | C, | Heizöl | Heizöl | |
Legie | 0,6% Ti, Rest Fe | ohne Zusatz |
mit Tri- | |
rung Nr. |
18% Cr, 8% Ni, 0,1 % | C, | kresyl- phos- phat- |
|
Rest Fe | zusatz | |||
I | 89,9 | |||
97.8 | ||||
2 | 95.7 | |||
99.2 | ||||
Legierung
Nr.
Nr.
4
5
6
5
6
7
8
8
IO
II
12
13
18% Cr, 8% Ni, o,6% Ti, Rest Fe
25% Cr, 16% Ni, 0,2% C, 1,0% Si, Rest Fe
25% Cr, 16% Ni, 0,2% C, 1,0% Si, Rest Fe
15% Cr, 18% Ni, 0,2% C, 1,0% Si, 0,7% Ti, 3,8%
Mo, 7,2% Co, 3,6% Cu, Rest Fe
24% Cr, 18,8% Ni, 0,6% Si, Rest Fe
25% Cr, 20% Ni, 0,14% C, 1,5% Si, Rest Fe
24,5% Cr, 20,3% Ni,
0,09% C, 1,6% Si, 1,5% Mo, Rest Fe
0,09% C, 1,6% Si, 1,5% Mo, Rest Fe
20% Cr, 31% Ni, 0,1% C, 0,8 % Si, ι % Ti, Rest Fe
18% Cr, 37% Ni, 2% Si, Rest Fe
i, 6% Fe
% Cr, 74 % Ni, 0,05% C, 0,7% Si, 2,4% Ti, 3%
Fe, 0,4 % Al
86,2
65,7 79,6
34,7 69»7 65,7
77,o 55,6
80,4 89,3
97,5
Heizöl mit Tri-
kresylphosphat-
zusatz
70,2 90,8 90,7
96,6 80,3
100,0 93,6
98,9
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß j edes untersuchte Metall eine wesentlich größere Zugfestigkeit
hatte, nachdem es den Verbrennungsprodukten des Trikresylphosphat enthaltenden Heizöls ausgesetzt
war, als nach der Einwirkung der Verbrenmmgsprodukte des Heizöls ohne Zusatz.
0,05 Gewichtsprozent handelsübliches Trikresylphosphat wurden in einem Rückstandsheizöl gelöst,
welches eine Viskosität von 65° E bei 37,7° und einen Aschegehalt von 0,07 Gewichtsprozent aufwies, wobei
etwa 90 Gewichtsprozent der Asche aus Natriumoxyd bestanden.
Im Vergleich zu dem Heizöl ohne Zusatz setzte das vorgenannte Heizöl, welches Trikresylphosphat enthielt,
bei der Verbrennung in beispielsweise einer Gasturbine die ungünstigen Einwirkungen auf die Metalle
der Anlage wesentlich herab. Dies wird durch die nachstehenden Resultate erläutert, welche nach der
gleichen Prüfmethode, wie sie im Beispiel 1 beschrieben ist, erhalten wurden.
19,8% Cr, 56% Ni, 0,5% | Heizöl ohne Zusatz |
Heizöl | |
Legie rung Nr. |
Si, 1,8% Ti, 0,4% Fe, | mit Tri- kresyl- phos- phät- |
|
18,6% Co, 0,8% W, | 85,2 | zusatz | |
I | 0,8% Al | 97,7 | 9J>9 |
2 | 74,i | 96,5 | |
3 | 85,5 | 93,i | |
4 | 89,4 | 89,8 | |
5 | 75,4 | 92,1 | |
6 | 92,6 | 88,4 | |
7 | 92,0 | 95,2 | |
8 | 92,9 | 94,5 | |
9 | 58,6 | 93,3 | |
IO | 44,1 | 85,5 | |
II | 84,2 | 65,1 | |
12 | 9i,5 | 90,4 | |
13 | 98,9 | ||
14 | |||
93,5 | |||
99,5 | |||
0,05 Gewichtsprozent Tributylphosphit wurden in einem Rückstandsheizöl gelöst, welches eine Viskosität
von 65° E bei 37,7° und einen Aschegehalt von 0,05 % aufwies, wobei etwa 70% der Asche aus Vanadiumpentoxyd
bestanden. Die günstigen Auswirkungen des Tributylphosphits waren den in den vorstehenden
Beispielen 1 und 2 bezüglich des Trikresylphosphats beschriebenen ähnlich.
Ein Rückstandsheizöl mit einer Viskosität von 650 E bei 37,7° und einem Aschegehalt von 0,08 Gewichtsprozent,
wobei etwa 45 Gewichtsprozent der Asche aus Vanadiumpentoxyd bestanden, wurde in einer Verbrennungskammer
mit der Geschwindigkeit von 4,541 je Stunde verbrannt, und Proben hitzebeständiger
Legierungen wurden den Verbrennungsprodukten bei einer Temperatur von 8oo° 100 Stunden lang ausgesetzt.
In den Heizölstrom wurde eine go%ige wäßrige Lösung von Orthophosphorsäure in einer Menge von
2 ecm je Stunde eingespritzt, wodurch sich eine Phosphorkonzentration
von 0,013 Gewichtsprozent des Heizöls bzw. ein Gehalt an P2O6, der dem o,38fachen
Aschegewicht des unbehandelten Heizöls entspricht, ergab. Die nachstehend angegebenen Resultate zeigen
die Penetrationswerte der auf den Metallproben nach der vorerwähnten Einwirkung der Verbrennungsgase
gebildeten Überzüge. Zu Vergleichszwecken wurde auch jede Legierung den Verbrennungsprodukten des
keinen Zusatz enthaltenden Heizöls unter den gleichen
Bedingungen hinsichtlich Zeit und Temperatur ausgesetzt.
i8,6»/„Cr, 7W0Ni, | Heizöl | Heizöl | |
Legie | 0,6% Si, 0,3% Ti, o,i% | allein | mit Ortho- |
rung | Fe | phos- | |
Nr. | phor- | ||
mm | säure | ||
0,10 | mm | ||
3 | o,i8 | 0,08 | |
4 | 0,56 | 0,08 | |
6 | 0,18 | o,i8 | |
7 | 0,15 | 0,05 | |
8 | 0,15 | 0,10 | |
9 | 0,23 | 0,08 | |
IO | 0,13 | ||
14 | |||
0,02 | |||
0,01 | |||
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß jede der geprüften Legierungen in wesentlich geringerem Maße
angegriffen wurde, wenn sie den Verbrennungsprodukten des Heizöls in Anwesenheit von Orthophosphorsäureausgesetzt
wurde, als wenn sie den Verbrennungsprodukten des Heizöls ohne Zusatz ausgesetzt
war.
Die Arbeitsweise des Beispiels 4 wurde wiederholt, wobei aber an Stelle der wäßrigen Orthophosphorsäure
eine wäßrige Lösung von Triammoniumorthophosphat unmittelbar hinter dem Brenner in den Heizölstrom
mit solcher Geschwindigkeit eingesprüht wurde, daß sich eine Phosphorkonzentration von 0,012 Gewichtsprozent
des Heizöls ergab. Die nachstehend angeführten Ergebnisse zeigen die Penetration der auf den
Proben nach der Einwirkung der Verbrennungsgase gebildeten Überzüge. Wiederum sind zu Vergleichszwecken
die Ergebnisse angeführt, welche mit dem Heizöl allein erhalten wurden.
Heizöl | Heizöl | |
allein | mit Tri- | |
Legie- | ammo- | |
45 rung | nium- | |
Nr. | mm | ortho- |
0,10 | phosphat | |
0,18 | mm | |
50 3 | 0,18 | 0,08 |
4 | 0,15 | 0,13 |
7 | 0,05 | 0,10 |
9 | 0,15 | 0,10 |
2 | keine | |
55 IX | 0,01 | |
Es wurde ein verbessertes Heizöl hergestellt durch
Dispergieren von rotem Phosphor in solcher Menge, daß der Gehalt an P2O5 dem o,4fachen Aschegewicht
eines Rückstandsheizöls mit einer Viskosität von 57,7° E bei 37,7° und einem Aschegehalt von 0,065 Gewichtsprozent,
wovon etwa 70 °/o aus Vanadiumoxyd bestanden,
entspricht.
Es wurde ein verbessertes Heizöl hergestellt durch Dispergieren einer konzentrierten wäßrigen Lösung
von Orthophosphorsäure in einem Rückstandsheizöl mit einer Viskosität von 84,5° E bei 37,7° und einem
Aschegehalt von 0,01 Gewichtsprozent, wobei etwa die Hälfte der Asche aus Vanadiumverbindungen und
die andere Hälfte aus Natriumverbindungen bestand. Die konzentrierte wäßrige Lösung von Orthophosphorsäure
wird in solcher Menge dem Rückstandsheizöl hinzugefügt, daß der Gehalt an P2O5 dem o,5fachen
Aschegewicht des unbehandelten Heizöls entspricht.
Claims (5)
1. Verfahren zur Erzeugung heißer Gase durch Verbrennung eines Heizöls in einer Verbrennungsvorrichtung
mit dauernder Flamme, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizöl ein Rückstandsheizöl
mit einem Aschegehalt von mindestens 0,005 Gewichtsprozent verwendet wird, wobei die Asche
Vanadium- und bzw. oder Natriumverbindungen enthält, das Phosphor oder eine metallfreie organische
oder anorganische Phosphorverbindung in solcher Menge enthält oder mit einem dieser Stoffe
in Berührung kommt, daß der Gehalt an P2O5
mindestens dem o,oifachen Aschegewicht des unbehandelten Heizöls entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt der Asche des Rück-Standsheizöls an P2O5 dem ο,οΐ- bis i,5fachen
Aschegewicht des unbehandelten Heizöls entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphorverbindung eine
sauerstoffhaltige Säure des Phosphors, wie Orthophosphorsäure, bezugsweise ein Ammoniumsälz
oder ein Salz einer organischen Base einer sauerstoffhaltigen Säure des Phosphors, wie Triammoniumorthophosphat
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphorverbindung ein
organischer Ester einer sauerstoffhaltigen Säure des Phosphors, wie "Trikresyl- oder Triphenyl- oder
Trixylenylphosphat oder Triphenylphosphit oder Trixylenylphosphit ist, bezugsweise aus Gemischen
solcher Ester besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphor oder die metallfreie
organische oder anorganische Phosphorverbindung oder eine' Lösung, Emulsion bzw. Suspension
dieser Stoffe in einem flüssigen Medium, wie einem Teil des Rückstandsöls mit hohem Aschegehalt,
entweder kontinuierlich oder absatzweise in die Heizölzuführungsleitungen oder die Luftzufüh- iao
rungsleitungen der Verbrennungsvorrichtung eingespritzt wird.
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