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Montageboden Die Erfindung betrifft einen Montageboden aus rechtwinkligen
Platten aus Beton mit Bohrungen, die mit Stahlfutter versehen sind und zur Aufnahme
senkrechter Bolzen dienen.
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Es ist im Schiffsbau üblich, d-aß auf der Werft Teile des Schiffes
zusammengeschweißt werden, bevor man sie an Bord einbaut. Für diesen Schweißvorgang
wird ein Schweißboden benutzt, der aus schweren-I-Trägern besteht, die eine Höhe
von q.oo bis 5oo mm haben und deren untere Hälften in einen Betonboden eingelassen
sind, während sich die oberen Flansche in einer gemeinsamen. horizontalen Ebene
befinden, so daß die Bleche darauf gelegt werden können. Um die Bleche, die ein
beträchtliches Gewicht haben, gegeneinander drücken zu können, werden S.hrawbwinden
benutzt, die sich gegen einen der I-Träger abstützen. Sodann werden mit Hilfe von
Schraubzwingen, die um die oberen Flansche der I-Träger und um die Kanten der Bleche
greifen, die zusammenliegenden Bleche an die oberen Flansche der I-Träger geklammert.
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Diebehannten, vorstehend beschriebenen Schweißböden sind kostspielig,
nicht nur, weil der Betonboden eine Stärke von mindestens 40 cm haben muß, sondern
auch, weil der Preis schwerer I-Träger hoch ist. Darüber hinaus muß ein Boden, der
aus einem Stück besteht, auf Pfeilern lagern,
da er sonst auf Grund
schwerer örtlicher Lasten reißen würde. Ein weiterer Nachteil besteht darin, cbaß
der Schweißboden, über den die oberen Teile der zueinander parallelen I-Träger hinausragen,
ungeeignet für andere Zwecke ist, da es z. B. nicht möglich ,ist, ihn mit LKW oder
anderen Fahrzeugen zu befahren.
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Es ist auch bekanntgeworden, Montageböden aus gußeisernem Platten
herzustellen, die mit ein-' gegossenen Öffnungen zur Aufnahme von Bolzen oder Kloben
verseben sind. Weitenhin sind Fußbodenplatten aus Beton bekanntgeworden, die etwa
in ihrer Mitte möglichst klein gehaltene Öffnungen mit Stahlfuttern zur Aufnahme
senkrechter Bolzen zum Aufnehmen der Platte besitzen. Diese kleinen, mit Buchsen
versehenen Öffnungen können nicht zur Aufnahme schwerer Bolzen dienen, die die Gegenlager
für große Horizontalkräfte darstellen, während beispielsweise die Anordnung großer
Öffnungen etwa in der Plattenmitte die Stärke der Platten verringern würde.
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Gegenstand- der Erfindung ist es, einen Montageboden anzugeben, der
keinen der erwähnten Nachteile besitzt und auch -für andere Zwecke benutzt
werden kann. Während bei allen bekannten Böden die Horizontalkräfte jeweils an einer
Platte oder bei gitterförmiger Ausbildung mit I-fürmigen Trägern an einem Träger
angreifen, wird erfindungsgemäß der Weg beschnitten, Horizontalkräfte jeweils an
mdhreien Platten angreifen zu lassen. ' Ein- Montageboden aus rechtwinkligen Platten
aus Beton mit Bohrungen, die mit Stahlfutter Versehen sind und zur Aufnahme senkrechter
Bolzen dienen, wird' daher erfindungsgemäß so ausgeführt, daß an den Ecken der Platten
mittels Ankern Formstücke befestigt sind, die die Form von Viertelzylindern besitzen
und: gemeinsam mit den entsprechenden Formstücken der anliegenden Platten zylindrische
Hohlräume zur Aufnahme von Buchsen begrenzen. Mindestens eines der Formstücke ist
dabei mit einem oder mehreren Vorsprüngen versehen, auf dem bzw. die sich die Unterseite
der Buchase abstützt. Die Vorsprünge können Teile der in die Platten eingezogenen
Anker sein, die mit dien Formstücken verschweißt sind: und deren freie 'Enden in
dien zylindrischen Hohlraum treten, der durch die Formstücke begrenzt wird: Die
Buchse, die in den Hohlraum eingesetzt werden kann, trägt vier radiale Flügel, die
zwischen die benachbartenPlatten treten und deren Abstand gegeneinander bestimmen.
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Der Montageboden bildet insgesamt eine ebene Fläche, da. keine Bauteile
über die Platten hinausragen.
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In den Plätten sind an sich bekannte, urrunde, mit Stahlfutter versehene
Öffnungen zur Aufnahme von Bolzen oder Kloben vorgesehen, die vorzugsweise in regelmäßigen
Abständen und in zueinänder senkrechten Reihen angeordnet sind. Es sind vorzugsweise
je vier umrunde Öffnungen pro Platte vorgesehen, diie jeweils etwa ein Viertel der
Seitenlänge von den Kanten der Platte .entfernt sind. Die rechtwinkligen Betonplatten
mit Formstahlkanten haben beispielsweise die Abmessungen 2 X 2 m. Da die Buchsen
zur Aufnahme der Bolzen, die als Wiederlager für :horizontale Kräfte. dienen, und:
die Stahlfutter der urrunden Öffnungen mit der Oberfläche des Bodens plan liegen,
ist es möglich, über diesen Boden mit schweren Kranwagen und anderen Fahrzeugen
zu fahren, was als großer Vorteil für Zusammensetz- und andere Arbeiten zu betrachten
ist. Darüber hinaus ist ein Montageboden gemäß der Erfindung billiger als beispielsweise
die oben' beschriebenen bekannten Schweißböden. Ein Boden, der aus einzelnen Bauelementen
oder Platten zusammengesetzt ist, bedarf keiner Unterstützung durch ,ein Pfeiilerwerk,
da im Falle großer örtlicher Belastung, z. B. wenn ein schweres Fahrzeug darüber
fährt, die Platten dem Nachgeben des Baugrundes folgen können, ohne daß Bruchgefahr
besteht.
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Nachstechend wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Abb. i zeigt im Grundriß einen Teil des Bodens gemäß der -Erfindung;
Abb. 2 zeigt im Grundriß einen Teil der Abb. z, der dort durch eine strichpunktierte
Linie begrenzt ist, jedoch ahne die Buchase; Abb. 3 zeigt einen Grundriß wie in
Abb. 2, jedoch mit eingesetzter Buchse und einem Bolzen, der in dieser Buchse im
Schnitt gezeigt wird; Abb.4 zeigt einen Vertikalschnitt entlang der Linie IV-IV
in Abb. 3, jedoch ohne den Bolzen.
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. Der Boden besteht, wie in den Zeichnungen gezeigt, aus quadratischen
Platten i, die eine Kantenverstärkung 2 aus Winkeleisen haben und in Ab= messungen
von 2 X 2 m. gegossen werden. Jede -Platte hat vier urrunde Öffnungen 3, die eine
Entfernung von i m voneinander und 5o cm vom Rand haben. Die Ecken der Platten sind
nicht scharfkantig, sondern mit Formstücken 4 etwa in der Form eines Viertelzylinders
versehen. Diese Formstücke 4. sind am horizontalen und vertikalen Steg des Winkeleisens
der Kantenverstärkung 2 angeschweißt. An jeder Ecke der Platten ist ein Anker 5
einbetoniert und in eine Aussparung der unteren Enden der Formstücke 4 eingeschweißt.
Ein Ende dieses Ankers 5 springt dabei ein kurzes Stück in den zylindrischen Hohlraum
vor, der durch diae Farmstücke 4, begrenzt ist, so daß die untere Kante einer zylindmisdhen
Buchse 6, die in diesen Hohlraum eingesetzt wird, dort ein Widerlager findet.
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. Statt von den vorspringenden . Enden der Anker 5 können diese Widerlager
auch dadurch gebildefit werden, daß die Teile 4 eingeschnitten werden und ein Teil
derselben in dien zylindrischen Hohlraum gebogen wird, so daß die Buchse 6 dort.
aufliegen kann.
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Wie. in Abb. 3 gezeigt, hat die Buchse 6 vier radiale Flügel 7, die
zwischen je zwei aneinanderliegenden Platten liegen, wodurch ein enger Schlitz 8
zwischen den Platten offenbleibt. Ein schwerer massiver Bolzen 9 kann in die Buchse
6
eingesetzt werden, wobei dieser Bolzen über die Fußbodenebene
(herausragt und als Widerlager für horizontal arbeitende Sdhraubwinden dient, mit
deren Hilfe ein Blech, das auf dem Boden liegt, bewegt werden kann, biss seine Kante
gegen die Kante eines nächsten Bleches stößt.
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Die Flügel 7 der Buchse 6 !haben den Vorteil, daß, wenn die Formstücke
4 horizontale Kräfte aufnehmen müssen, der ganze Boden, der aus dien Platten i zusammengesetzt
isst, dadurch Widerstand leistet, daß die Platten nicht verschoben werden können.
Weiterhinverhindern dieSchlitze8, daß die Platten zu eng verlegt oder gegeneinandergeschoben
werden, so daß keine Schwierigkeiten entstehen können, wenn eine Platte aus dem
Boden herausgehoben werden muß, was notwendig werden kann, um eine beschädigte Platte
zu ersetzen oder eine gesackte Platte zu nivellieren.
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Es geht aus dem Obenstehenden hervor, daß der Boden gemäß der Erfindung
die Benutzung von Vorrichtungen gestattet, die große Horizontalkräfte erzeugen,
die ihr Widerlager in den Bolzen 9 finden.