DE961417C - Verfahren und Einrichtung zum Fixieren xerographischer Abzuege - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Fixieren xerographischer AbzuegeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Fixieren xerographischer Abzüge,
insbesondere das sogenannte Lösungsfixieren.
Die xerographischen Reproduktionsverfahren sind an sich bekannt; zum besseren Verständnis der
Wirkungsweise und des durch die Erfindung erzielten Fortschritts werden die Grundzüge des Verfahrens
nochmals erläutert.
Eine elektrisch leitende Platte (z. B. Metall), die mit einem bei Lichteinfall leitend werdenden Isolator
(z. B. Selen, Schwefel) in dünner Schicht bedeckt ist, wird im Dunkeln elektrostatisch aufgeladen
und dann nach dem in der Phototechnik üblichen Verfahren belichtet. Dabei fließt die Ladung
an den durch Belichtung leitend gewordenen Stellen zur Metallplatte ab, und es verbleibt die restliche
Ladung in Form eines latenten Bildes auf der " Platte. Ein sehr feiner, meist aus Harzen und
Färbemitteln bestehender elektroskopisdnr Puder wird, nachdem er zuvor elektrostatisch aufgeladen
wurde, mit der Platte in Berührung gebracht; dabei haften zufolge Anziehung entgegengesetzter
elektrischer Ladungen die Pulverteilchen nur auf den geladenen Teilen der Platte. Das zu bedrukkende
Papier wird auf das so erzeugte Pulverbild
gelegt und das Pulver durch ein auf der Papier-
rückseite angelegtes elektrisches Potential auf das Papier herübergezogen, so daß nach Ablösung des
Papieres das Pulverbild darauf leicht haftet. Eine festere Verbindung zwischen dem Pulverbild und
dem Papier kann nach mehreren bekannten Verfahren hergestellt werden.
Das Pulver wird z. B. unter hohem Druck in das Papier gepreßt oder durch entsprechendes Erhitzen
zum Schmelzen gebracht; auch ist es möglich, durch ίο den über das Pulver geleiteten Dampf eines Lösungsmittels
die Pulverteile zu lösen und sie mit der Papierunterlage zu verbinden. Die erstgenannten
Verfahren rufen leicht Veränderungen der Maße und der Eigenschaften des Papiers hervor, z. B.
Streckung durch Druck, Aufrollneigung zufolge zu hoher Austrocknung. Lediglich das Lösungsmittelverfahren
bewirkt keine unerwünschten Nebenerscheinungen, es gelingt aber nur sehr schwer, einwandfreie
Bilder herzustellen, da die Lösung des Pulvers bislang ungleichmäßig und unvollständig
erfolgt..
Die Erfindung beseitigt die aufgezeigten Nachteile des Lösungsfixierungsverfahrens dadurch, daß
mindestens ein Teil des Lösungsmitteldampfes auf oder in unmittelbarer Nähe des zu fixierenden Pulvers
kondensiert wird, indem dem Papier etwa zur Zeit der Einwirkung des Lösungsmitteldampfes
eine zur Abkühlung unter den Siedepunkt des Lösungsmittels genügende Wärmemenge entzogen
wird. Die Erfindung sieht daher Abkühl- oder Wärmeentzugsmittel vor, die eine Abkühlung des
Papiers auf eine Temperatur unterhalb des durch den herrschenden Druck bestimmten Siedepunktes
des angewandten Lösungsmittels sichern. Die Erfindung laßt sich vorteilhaft für automatische Maschinen
verwenden, da der Dampf aus der Dampfkammer mit hoher Geschwindigkeit ausströmt und
eine zur Kondensation einer genügenden Dampfmenge ausreichende Temperaturdifferenz vorhanden
sein muß.
Die Erfindung soll nun an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Fig. ι zeigt eine schematische Darstellung eines
automatischen xerographischen Druckgerätes mit
■45 einer vor der Dampfstation angeordneten Kühlung;
Fig. 2 zeigt einen Teil des Gerätes nach Fig. 1,
jedoch mit einer in der Dampfstation angeordneten Kühlung;
Fig. 3 zeigt eine Dampfstation mit rotierender Kühltrommel.
In Fig. ι rotiert eine auf ihrem Umfang mit geeignetem
lichtempfindlichem Material überzogene Trommel. Unter einer Haube 11 wird durch eine
bekannte Glühfadenladestation die Trommeloberfläche 10 mit einer Ladung versehen. Der aufgeladene
Teil bewegt sich in den mit 12 bezeichneten Bereich, in dem die Belichtung entsprechend der
Exposition photographischer Platten exfolgt (Lampe 13, transparentes Bild 14). Unter der lichtdichten
Haube 15 wird ein elektroskopisches Entwicklungspulver mit dem Ladungsbild auf der Trommeloberfläche
in Berührung gebracht, dieser Vorgang ist etwa bei 16 beendet. Von einer Vorratsrolle 17
läuft die zu bedruckende Papierbahn 19 zur Aufnahmerolle
18. Zunächst wird die Papierbahn durch eine Rolle 20 leicht gegen die Außenseite der Trommel
10 gedrückt, und gleichzeitig liegt zwischen der Rolle 20 (z. B. aus leitendem Gummi) und der
Trommel 10 eine Gleichspannung von etwa 1000 V, die so gepolt ist, daß das Pulver von der Trommel
ίο auf die Papierbahn 19 herübergezogen wird.
Nach dem Verlassen der Rolle 20 befindet sich das Pulverbild zufolge elektrostatischer Kräfte auf der
Papierbahn 19. Die Trommeloberfläche wird in einer Reinigungsstation 37 von Pulverresten befreit
und kann nun neu aufgeladen werden.
Das Papier 19 läuft dann über eine nur mit den Papierbahnrändern zusammenarbeitende Rolle 22
und wird dann über weitere Rollenmittel 24 bis 27 und 30 geleitet. Auf diesem Wege durchläuft das
Papier 19 einen Schlitz 28, gelangt in eine Kammer 23 und verläßt diese durch den Schlitz 29. Die
Kammer 23 enthält den durch Sieden eines geeigneten Lösungsmittels 31 (Heizelement 32) erzeugten
Dampf. Erfindungsgemäß wird dem Papier 19 vor seinem Eintritt in die Kammer 23 im waagerechten
Teil 33 und durch die damit zusammenwirkende Kühlplatte 34 Wärme entzogen. Es ist
selbstverständlich möglich, die Temperaturdifferenz auf andere bekannte Arten zu erzeugen. Die Platte
34 wird durch Kühlrohre 35 und in ihnen zirkulierendes Kühlmittel auf der benötigten Temperatur
gehalten. Im Kühler 36 wird dem Kühlmittel die aufgenommene Wärme entzogen.
Der in der Kammer 23 befindliche Lösungsmitteldampf wird sich auf dem bis unter den Siedepunkt
des Lösungsmittels abgekühlten Papier und dem darauf befindlichen Pulverbild in einem geringen,
aber doch genügendem Ausmaß direkt und gleichmäßig kondensieren und so die Lösung eines oder
mehrerer Bestandteile des Pulvers bewirken, die jetzt in das Papier eindringen kann und ein dauerhaftes
Bild erzeugt.
In Fig. 2 ist die Kühlstation 39 als oberer Teil der Kammer 23 ausgebildet. Zusammen mit den
Wandungen 40 des Kammergehäuses 38 bildet der Halbzylinder 39 die Schlitze 41 und 42, durch die
die Papierbahn 45 so geführt wird, daß sie mit ihrer Rückseite schleifend über den Kühlzylinder
39 gleitet, während auf der Vorderseite der Dampf kondensiert wird. Der Kühlmittelkreislauf wird
durch die Zuführungen 43 und 44 angeschlossen.
In Fig. 3 ragt schließlich eine drehbare Kühltrommel 47 in den Dampfbehälter 46, so daß die
Papierbahn 48 ohne zu schleifen die Kühltrommel mitbewegt. Durch axiale Anschlüsse 49 wird
der Kühlkreislauf angeschlossen. Das Papierband läuft dabei zur richtigen Führung über nur mit
den Bandrändern zusammenarbeitende Rollen 50 und sr.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung fixierter xerographischer Abzüge, vorzugsweise von Papieren, die auf einer Oberfläche ein elektroskop!-sches Pulverbild tragen, gekennzeichnet durch eine Abkühlung des Papiers auf eine bestimmte Temperatur und Einwirkung des Dampfes eines Mittels, das ein Lösungsmittel für mindestens einen Bestandteil des Pulvers ist, aus dem das Bild besteht, und das einen Siedepunkt bei dem herrschenden Druck hat, der höher als die Abkühlungstemperatur ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, bei dem zunächst die Abkühlung des Papiers erfolgt und danach, aber noch während der Dauer der erniedrigten Papiertemperatur, die das Bild tragende Papierfläche dem Dampf des vorerwähnten Lösungsmittels ausgesetzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Abkühlung des Papiers und die Einwirkung des Lösungsmitteldampfes gleichzeitig auf den entgegengesetzten Flächen des Papiers ausgeführt werden.
- 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine gekühlte Wärmeübertragungsfläche, die mit der der Pulverbildfläche des Papiers entgegengesetzten Seite in engem Kontakt steht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 657/402 10.56 (609 853 3. 57)
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