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Vorrichtung zum Anschweißen eines Ansatzstückes an Metallbehälter
Es sind Vorrichtungen zum selbsttätigen Verschweißen von zwei hohlen Rotationskärpern
bekannt, und zwar ohne Verwendung einer ortsfesten Unterstützung für die beiden
zu verschweißenden Teile, wobei die Schweißnaht in. einer Ebene senkrecht zur gemeinsamen
Rotationsachse derselben ausgeführt wird. Während der Schweißung an der Zylinderinnenfläche
der beiden zu verbindenden, vorher durch Punktschweißung in ihrer gegenseitigen
Lage fixierten Teile gleichem Durchmessers wird entlang des durch die zu bildende
Schweißnaht gegebenen Kreises entsprechend der Weiterführung der Schweißelektrode
ein Schuh bewegt, der aus einem die Wärme ableitenden Werkstoff, beispielsweise
Kupfer oder Bronze, besteht und gegen die einander gegenüberliegenden Ränder der
beiden Teile drückt. Diese bekannten. Vorrichtungen gestatten, doppellagige Schweißungen
zu erhalten, welche von Hand hergestellten Schweißnähten gleichkommen. Sie finden
insbesondere bei
der Herstellung der sogenannten Butan- oder Propanflaschen
Anwendung.
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Nach Ausführung der auf die angegebene Weise hergestellten Umfangs-
und Längsschweißnähte an derartigen Flaschen muß der zur Aufnahme des Reduzierve-ntils,
des Manometers od. dgl., dienende Kopfteil inForm eines Ansatzstückes eingeschweißt
werden.
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Diese Arbeit bereitet erhebliche Schwierigkeiten, wenn man doppellagig
schweißen, d. h. eine durchgehende Schweißnaht ausführen will, bei der sowohl von
außen als auch von innen eine Schweißlage sichtbar ist und das Ansatzstück eine
Öffnung geringen Durchmessers aufweist, durch die der Schweißbrenner nicht eingeführt
werden kann. Unter diesen Umständen ist es notwendig, während der Schweißurig an
der Innenseite des Behälters eine Unterstützung für das in die Behälteröffnung passende,
an dem Öffnungsrand also keine Abstützung findende Ansatzstück vorzusehen, die sich
nach erfolgter Schweißurig auf leichte Weise wieder aus der Flasche entfernen lassen
muß.
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Eine bekannte Haltevorrichtung dient dazu, das Anschweißen eines Aufsatzstutzens
an ein Hauptrohr größeren Durchmessers zü erleichtern. Anstatt den Aufsatzstutzen
gegen das Hauptrohr von außen zu halten, werden die beiden Teile mittels einer Spannvorrichtung,
die nach erfolgter Schweißurig seitlich aus dem Hauptrohr herausgezogen werden kann,
in ihrer gegenseitigen Lage fixiert. Es ist kein Vorrichtungsteil vorhanden, welcher
den Aufsatzstutzen über seinen gesamten Umfang unterstützt, was auch nicht erforderlich,
weil sich der Aufsatzstutzen an dem Rohr abstützt und mit diesem lediglich durch
eine einlagige Schweißnaht an der Stoßstelle verbunden werden soll und kann. Eine
doppellagige Schweißnaht, wie sie das Anschweißen des Ansatzstückes einer Butan-
oder Propanflasche erfordert, läßt sich bei Verwendung der bekannten Haltevorrichtung
nicht ausführen.
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Die Erfindung zielt nun. darauf ab, eine Vorrichtung zum Anschweißen
eines eine Öffnung kleinen Durchmessers aufweisenden Ansatzstückes an den Rand der
Öffnung von im übrigen allseitig geschlossenen Metallbehältern, insbesondere Butan-oder
Propanflaschen, zu schaffen, mit der es unter Überwindung der vorstehend geschilderten
Schwierigkeiten möglich ist, das Ansatzstück mit dem Behälter im Wege der elektrischen
Schmelzschweißung unter Ausführung einer doppellagigen Schweißnaht zu verbinden
und es während der Schweißurig mit Bezug auf den Behälter durch eine Unterstützung
in Lage zu halten, die sich nach beendeter Schweißurig durch die enge Öffnung des
Ansatzstückes unschwer wieder aus dem Behälter entfernen läßt.
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Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung aus einer gegen die Innenflächen
des Behälters und des Ansatzstückes zu drückenden, beide Teile überbrückenden Ringscheibe
aus feuerfestem Werkstoff, die zu zerlegen ist. Diese Ringscheibe kann aus mehreren
Segmenten bestehen, wie kann auch ein Band aus Glasseide sein, das an den Innenflächen
von Behälter und Ansatzstück anzukleben ist, und es ist auch möglich, sie in Form
eines biegsamen Bleches auszubilden, das in einer ringförmigen Vertiefung den feuerfesten
Werkstoff trägt.
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Die Fig.-i bis q. der schematischen Zeichnung zeigen mögliche Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, ohne daß aber die Erfindung auf diese Beispiele
beschränkt wäre.
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In Fig. i erkennt man, den oberen Teil B einer Gasflasche, das in
die Öffnung derselben eingesetzte Ansatzstück E und die den Flaschenkörper mit dem
Ansatzstück verbindende doppellagige Schweißnaht S. Mit 6 ist die Ringscheibe aus
feuerfestem Werkstoff bezeichnet, welche vor der Schweißurig an die Innenfläche
des Flaschenkörpers B gebracht und nach Aufsetzen des Ansatzstückes E mit diesem
vermittels eines durch die Öffnung des Ansatzstückes geführten, mit Gewinde und
Schraubenmutter versehenen Bolzens 7, der sieh auf einer Platte 8 abstützt, starr
verbunden wurde, so daß die Ringscheibe während der Schweißurig gegen die, Innenflächen
des Behälters und des Ansatzstückes gedrückt wird und letzteres in Lage hält. Nach
beendeter Schweißurig und Lösung der Schraubverbindung wird die Ringscheibe zerkleinert,
worauf man die Teile durch die Öffnung des Ansatzstückes E aus dem Behälter entfernt.
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Die Ringscheibe 6 kann auch zweiteilig ausgebildet sein und vor Durchführung
der Schweißurig zusammengesetzt und in Lage gebracht werden.
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Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 besteht die Ringscheibe aus einem
mit einer Klebstoffschicht versehenen Band 9 aus Glasseide, das man zuerst auf die
Innenfläche des Behälters. B aufbringt und dann mittels eines durch die Öffnung
des Ansatzstückes E eingeführten Werkzeuges gegen die Innenfläche des Ansatzstückes
andrückt, so daß es auch an dieser klebt und eine Unterstützung für die beiden Teile
sowie für die doppellagige Schweißnaht S bildet. Nach der Sehweißung wird das Band
durch die Öffnung des Ansatzstückes herausgezogen, Die Fig.3 und 4. zeigen im Schnitt
bzw. in Draufsicht eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher
die-Ringscheibe aus. einem biegsamen Blech 12 besteht, das in einer ringförmigen
Vertiefung den feuerfesten Werkstoff 15 trägt, derart, daß dieser die doppellagige
Schweißnaht S bzw. die Innenflächen des Behälters B und des Ansatzstückes E unterstützt.
Das Blech 12 hat, wie Fig. 3 erkennen läßt, solches Profil, daß es bei ausreichender
Starrheit sich zu deformieren vermag, wenn es mit der Stange 13, an welcher es befestigt
ist, nach erfolgter Schweißurig durch die Öffnung des Ansatzstückes E herausgezogen
wird. Durchbrechungen 1q., welche in dem Blech 12 vorgesehen sind, erleichtern dessen
Deformierung.
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Mit den beschriebenen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
läßt sich das Anschweißen sowohl von größeren Ansatzstücken, wie sie in der
Regel
verwendet werden, aber auch von nur geringen Durchmesser aufweisenden und flanschlosen
Ansatzstücken an Metallbehälter bewerkstelligen.