DE961080C - Verfahren zum Abscheiden ringfoermiger, kristallisierbarer Kohlenwasserstoffe aus einem fluessigen Kohlenwasserstoffgemisch - Google Patents

Verfahren zum Abscheiden ringfoermiger, kristallisierbarer Kohlenwasserstoffe aus einem fluessigen Kohlenwasserstoffgemisch

Info

Publication number
DE961080C
DE961080C DEE10831A DEE0010831A DE961080C DE 961080 C DE961080 C DE 961080C DE E10831 A DEE10831 A DE E10831A DE E0010831 A DEE0010831 A DE E0010831A DE 961080 C DE961080 C DE 961080C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sludge
line
stage
filtration stage
cooling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEE10831A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ExxonMobil Technology and Engineering Co
Original Assignee
Exxon Research and Engineering Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Exxon Research and Engineering Co filed Critical Exxon Research and Engineering Co
Application granted granted Critical
Publication of DE961080C publication Critical patent/DE961080C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/14Purification; Separation; Use of additives by crystallisation; Purification or separation of the crystals

Description

  • Verfahren zum Abscheiden ringförmiger, kristallisierbarer Kohlenwasserstoffe aus einem flüssigen Kohlenwasserstoffgemisch Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden eines bei Kühlung kristallisierbaren, ringförmigen Kohlenwasserstoffes aus einem flüssigen Kohlenwasserstoffgemisch und ist insbesondere zur Gewinnung von p-Xylol aus einer Kohlenwasserstoffbeschickung anwendbar, die p-Xylol im Gemisch mit isomeren Xylolen enthält.
  • Erfindungsgemäß wird eine Kohlenwasserstoffbeschickung, die einen ausgewählten, beim Abkühlen auskristallisierenden, ringförmigen Kohlenwasserstoff enthält, gekühlt, um einen Schlamm (Hauptschlamm) zu bilden, dessen fester Bestandteil der genannte ringförmige Kohlenwasserstoff ist, und der Hauptschlamm konzentriert, indem man Teile davon isotherm filtriert, also bei gleichbleibender Temperatur während des Filtrierens und innerhalb der gesamten Filtriervorrichtung; dabei wird ein Filtrat, das verworfen wird, und ein stärker konzentrierter Schlamm abgetrennt, der in den Hauptschlamm zurückgeführt wird.
  • Ein weiterer Teil des Hauptschlamms wird abgezogen und in einer zweiten Filtrierstufe in einen Filterkuchen, der als das gewünschte Produkt entfernt wird, und in ein Filtrat getrennt, das zum Hauptschlamm zurückgeführt wird. Es ist ein Kennzeichen der Erfindung, daß aus dem Hauptschlamm nichts anderes entfernt wird als das in der isothermen Filtrierstufe abgetrennte Filtrat, welches verworfen wird, und der Filterkuchen, der das gewünschte Produkt bildet. Der Filterkuchen kann einer Umkristallisierung oder anderen Reinigungen unterworfen werden. Vorzugsweise wird der erste, durch Kühlung der Beschickung erzeugte Hauptschlamm in eine Kristallisierkammer geleitet, aus welcher ein Strom von Schlamm kontinuierlich abgezogen, durch einen Wärmeaustauscher geleitet und in die Kristallisierkammer wieder zurückgeführt wird. Ein Teil des Hauptschlamms, der durch dieses System im Kreislauf durchgegangen ist, wird zur isothermen Filtrierstufe geleitet, wo er in eine Filtratfraktion, die abgelassen wird, und in eine konzentriertere Schlammfraktion getrennt wird, die in den Kreislauf des Hauptschlamms zurückgeführt wird. Die isotherme Filtrierung kann in einem Rohrfilter durchgeführt werden. Es ist ein besonderer Vorteil, daß das Filtrat aus der isothermen Filtrierstufe im wesentlichen dieselbe Zusammensetzung wie die Mutterlauge. des Schlamms hat und folglich nichts vom kristallisierten Material in das Filtrat übergeht. Ein weiterer Teil des Schlamms wird aus demselben Kreislauf entfernt und in einer zweiten Filtrierstufe in ein Filtrat und einen Filterkuchen getrennt, der das gewünschte Produkt bildet. Aus arbeitstechnischen Gründen ist die zweite Filtrierstufe gewöhnlich nicht isotherm.
  • Gemäß einem Kennzeichen der Erfindung wird das gesamte Filtrat von dieser zweiten Filtrierstufe in die ursprüngliche Beschickung im Kreislauf zurückgeführt. Gemäß einem weiteren Kennzeichen kann der das Produkt bildende Filterkuchen wieder geschmolzen, gekühlt und in einer dritten Filtrierstufe wieder filtriert werden, falls gewünscht, unter Zwischenschaltung einer Kristallisierkammer zwischen der Wiederkühlung und der Filtration.
  • In diesem letzten Falle kann das Filtrat von der zweiten Filtrierstufe verworfen oder in die Beschickung im Kreislauf zurückgeführt und das gesamte Filtrat von der dritten Filtrierstufe in die Beschickung im Kreislauf zurückgeführt werden.
  • Spezielle Beispiele von Beschickungen, die gemäß vorliegender Erfindung behandelt werden können, sind: Ein ungefähr I6 Volumprozent p-Rylol enthaltendes Gemisch von Xylolen, das nach dem Abkühlen auf - 700 einen Schlamm ergibt, der ungefähr gVolumprozent p-Xylolkristalle enthält. Eine zwischen 185 und 2180 siedende aromatische Kohlenwasserstofffraktion, die 10 Volumprozent Durol (I, z, 4, 5-Tetramethylbenzol) enthält und nach dem Abkühlen auf ungefähr -gIP einen Schlamm mit ungefähr 6Volumprozent Durolkristallen ergibt. Eine ungefähr 8I,5 Volumprozent Cyclohexan enthaltende Naphthenkohlenwasserstofffraktion, die nach dem Abkühlen auf - 45,60 einen Schlamm mit ungefähr 11,3 Volumprozent Cyclohexankristallen bildet.
  • Eine ungefähr 24,4 Volumprozent Benzol enthaltende aromatische Fraktion, die nach dem Abkühlen auf ungefähr - 680 einen Schlamm ergibt, der ungefähr 4,1 Volumprozent Benzolkristalle enthält. F,ine Beschickung, die ungefähr 45 Volumprozent o-Xylol enthält und deren Rest hauptsächlich aus m-Xylol besteht und welche beim Abkühlen auf - 600 einen Schlamm mit I2,7 Volumprozent fester Teilchen bildet. Eine 15 Volumprozent Naphthalin enthaltende Kohlenwasserstofflösung, die nach dem Abkühlen auf 510 einen Schlamm mit etwa .10 Volumprozent fester Teilchen bildet.
  • Die Erfindung wird im folgenden eingehender in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. In diesen stellt Fig. I ein Fließschema dar, das eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt; Fig. 2 zeigt ein Fließschema einer abgewandelten Form des in Fig. I veranschaulichten Verfahrens; Fig. 3 stellt einen Aufriß, zum Teil im Querschnitt, dar, der ein Rohrfilter zeigt, das geeignet ist, um in dem nach dem Fließschema der Fig. I und 2 ausgeführten Verfahren verwendet zu werden.
  • Zur Erläuterung wird das nach Fig. 1 ausgeführte Verfahren in Verbindtmg mit einem speziellen Kohlenwasserstoffgemisch, das p-Xylol und isomere Xylole enthält, als Beispiel 1 beschrieben.
  • Beispiel I Nach Fig. I wird ein Gemisch von p-Xylol und isomeren Xylolen aus dem Vorratsbehälter II durch die Leitung 12 abgezogen und in die Destillationsvorrichtung I3 geleitet. Aus der Destillationsvorrichtung wird eine Bodenfraktion durch die Leitung 14 und eine Kopffraktion durch die Leitung 15 entfernt. Eine o-Xylolfraktion kann als Seitenstrom I6 entfernt werden, und eine Fraktion, die von I6 bis 20 Volumprozent p-Xylol enthält, wird als Seitenstrom I7 abgezogen.
  • Die das p-Xylol enthaltende Fraktion geht durch den Trockner I8, der z. B. eine Tonerde enthaltendes Gefäß sein kann, und dann durch die Leitung 19 in eine erste Kühl- und Kristallisierstufe, und zwar in den Vorkühler A, von dort durch die Leitung 20 in den Kühler B mit aufgerauhter Oberfläche und weiter durch die Leitung 2I in die Vorkristallisierkammer C. Von dem Boden dieser Kammer C wird der Schlamm durch die Leitung 22 abgelassen, von der Pumpe 23 gepumpt und strömt durch die Umlaufsleitung 24 zurück in die Leitung 20, wo er mit frisch hereinkommender Beschickung vermischt wird. Der Vorkühlers kann mit Äthylen vorgekühlt sein, das die Beschickung auf - 45,50 abkühlt, und die Vorkristallisierkammer C kann ein Mischgefäß mit Rührwerk sein, in dem der Schlamm durchschnittlich 1/2 bis 4 Stunden bei 620 gehalten wird.
  • Vorzugsweise wird der Kühler B mit aufgerauhter Oberfläche bei einer Geschwindigkeit von 10 bis 20 Umdrehungen pro Minute betätigt.
  • Das Rücklauffiltrat aus einer späteren Kristallisationsstufe wird hier in die Anlage zurückgeführt, und zwar entweder durch die Leitung 25 in das Beschickungsmaterial in Leitung 19 oder durch die Leitung 26 in den im Kreislauf zurückkehrenden Schlamm in Leitung 24.
  • Der Schlamm aus dieser vorgeschalteten Kristallisier- und Kühlzone wird aus der Leitung 24 mittels der Leitung 35 abgezogen und gelangt nach dem Mischen mit Schlamm aus der Leitung 33 als Hauptschlamm durch die Leitung 34 in den Kühler D. Der Hauptschlamm wird in einem System gehalten, welches den Kühler D mit aufgerauhten Oberfläche, die Kristallisierkammer E, das Rohrfilter F und Verbindungsleitungen umfaßt.
  • In diesem System strömt der Hauptschlamm aus dem Kühler D (mit aufgerauhter Oberfläche) durch die Leitung 30 nach der Kristallisierkammer E und wird durch die Leitung 31 vom Boden der Kristallisierkammer E mittels der Pumpe 32 abgepumpt und strömt durch die Umlaufsleitung 33 und die Leitung 34 wieder in den Kühler D. Vorzugsweise hält man den Schlamm in der Kristallisierkammer E durchschnittlich t/2 bis zu 4 Stunden bei einer Temperatur von 7o0. Vorzugsweise betätigt man den Kühler D (mit aufgerauhter Oberfläche) bei einer Geschwindigkeit von 10 bis 20 Umdrehungen pro Minute.
  • Von dem Hauptschlamm wird ein Teil durch die Leitung 36 einer isothermen Filtration im Rohrfilter F zugeführt. Diese isotherme Filtrierstufe trennt den zugeführten Schlammanteil in eine Filtratfraktion, die durch die Leitung 37 entfernt wird, und eine stärker konzentrierte Schlammfraktion, die durch die Leitung 38 abgeführt und durch die Leitung 33 zu dem Hauptschlamm zurückgeführt wird. Der Hauptschlamm in der Kammer E im Kühler D und in den Verbindungsleitungen enthält, nachdem während des Arbeitsganges Gleichgewichtsbedingungen erreicht worden sind, 30 bis 60 Volumprozent fester Teilchen.
  • Ein Anteil des Hauptschlamms wird auch aus der Leitung 33 durch die Leitung 40 abgeführt und geht in eine zweite Filtrierstufe G. Beispielsweise kann die Filtrierstufe G aus einer Zentrifuge vom Korbtyp bestehen, in der während der Filtration ein Temperaturanstieg bis zu etwa 100 stattfinden darf. Das Filtrat wird aus der zweiten Filtriert stufe G durch die Leitung 41 entfernt, die mit Leitung 37 vereinigt sein kann, die das Filtrat aus dem Rohrfilter F fortführt. Die Filtrate oder das Gemisch der Filtrate werden aus dem System abgelassen oder in die Kristallisierkammer E über die Leitungen 2 und 30 und/oder in die Kristallisierkammer C über die Leitungen 4 und 21 im Kreislauf zurückgeführt.
  • Der Filterkuchen wird aus der Filtrierstufe G durch die Leitung 42 entfernt. Obwohl dieses Material hier als Endprodukt entnommen werden kann, ist es im allgemeinen wünschenswert, es zu konzentrieren. Es gelangt dann über Leitung 42 in den Schmelzbebälter H. Das Produkt aus dem SchmelzbehälterH wird durch die Leitung 43 in den Kühler J (mit aufgerauhter Oberfläche) und dann durch die Leitung 44 in die Kristallisierkammer K geführt. Der Schlamm aus der Kristallisierkammer K wird durch die Leitung 45 von der Pumpe 46 in die Rücklaufleitung 47 gepumpt, wo er dem Strom in der Leitung 43 beigemischt wird. Ein Teil des Schlamms wird aus der Leitung 47 durch die Leitung 48 in eine dritte Filtrierstufe geleitet, wo die Filtration z. B. in einer zweiten Zentrifuge vom Korbtyp mit dem Schlamm durchgeführt werden kann. Der hier anfallende Xylolfilterkuchen ist sehr rein und wird als das gewünschte Produkt durch die Leitung 49 abgelassen. Das Filtrat kann durch die Leitung 50 entweder in die Zweigleitung 25 durch das Öffnen des Ventils 51 und das Schließen des Ventils 52 oder aber durch den Äthylenkühler A' und die Leitung 26 durch Schließen des Ventils 51 und Offnen des Ventils 52 geschickt werden.
  • Vorzugsweise wird die Kristallisation im Kühller J und der Kristallisierkammer K zwischen -29 und -74 durchgeführt, wobei der entstehende Filterkuchen ungefähr 95 Volumprozent p-Xylol und das durch die Leitung 50 im Kreislauf zurückgeführte Filtrat ungefähr 43 Volumprozent p-Xylol enthält.
  • Gemäß einer abgeänderten Form des Verfahrens, die in Fig. 2 gezeigt ist, wird ein Anteil des Hauptschlamms in der Kristallisierkammer E, dem Kühler D (mit aufgerauhter Oberfläche) und in den Verbindungsleitungen aus der Leitung 33 durch die Leitung 40 entfernt und in eine Kri-.stallisierkammerM geleitet, wo die durchschnittliche Kristallgröße des Schlamms wesentlich erhöht wird. Diese Kammer M wird bei einer Temperatur gehalten, die wesentlich über der Temperatur des Hauptschlamms in der Kristallisierkammer E, im Kühler D und in den Verbindungsleitungen, jedoch unter dem Schmelzpunkt der Kristalle liegt, um das Kristallwachstum zu begünstigen; im allgemeinen zieht man es vor, die Temperatur des Schlamms in der Kammer M zwischen -29 bis -70 zu halten. Der Gehalt des Schlamms an festen Teilchen in der Kristallisierkammer M wird geringer sein als der Gehalt an festen Teilchen im Schlamm, der aus dem in der KammerE, dem KühlerD und in den Verbindungsleitungen gehaltenen Hauptschlamm nach M geschickt wurde; in dem beschriebenen Beispiel beträgt der Gehalt an festen Teilchen in der Kammer M 10 bis 30 Volumprozent, vorzugsweise ungefähr 20 Volumprozent.
  • Der Schlamm aus der Kristallisierkammer M wird durch die Leitung 53 in die Filtrierstufe.7\ geführt. Die Filtration kann z. B. entsprechend der Filtration in der oben unter L (Fig. I) beschriebenen Filtrierstufe durchgeführt werden. Der sehr reine p-Xylolfilterkuchen wird als das gewünschte Produkt durch die Leitung 54 abgelassen. Das Filtrat wird entsprechend Fig. I durch die Leitung 50 weitergeleitet und kann dann entweder in die Zweigleitung 25 oder aber durch den Äthylenkühler A' und die Leitung 26 geschickt werden.
  • Unter diesen Bedingungen kann ein Filterkuchen mit ungefähr 95 Volumprozent p-Xylol als Produkt erhalten werden, und das Filtrat, das durch die Leitung 50 im Kreislauf zurückgeführt wird, hat einen p-Xylolgehalt von ungefähr 43 Volumprozent.
  • Beispiel 2 Die aus der zweiten Stufe der nachfolgend beschriebenen Cyclohexangewinnung als Mutterlauge erhaltene naphthenische Kohlenwasserstofffraktion mit etwa 76,I Volumprozent Cyclohexan wird auf - 730 abgekühlt unter Bildung -eines ersten Schlamms, der 30 Volumprozent Cyclohexankristalle enthält sowie einer Mutterlauge mit etwa 65,8 Volumprozent Cyclohexan. Ein Teil des so gebildeten ersten Schlamms wird isotherm abfiltriert, um den Feststoffgehalt des wieder vereinigten ersten Schlamms auf insgesamt 35 Volumprozent zu erhöhen; das beim isothermen Ahfiltrieren erhaltene Filtrat wird verworfen. Ein Teil des so behandelten ersten Schlamms wird abgetrennt, auf etwa - 450 erwärmt und mit einer hier als Ausgangsmaterial in die zweite Stufe eingesetzten naphthenischen Fraktion, die 88Volumprozent Cyclohexan enthält, gemischt, um einen zweiten Schlamm zu ergeben, der etwa 23 Volumprozent Cyclohexankristalle enthält, sowie eine Mutterlauge, die etwa 76,1 Volumprozent Cyclohexan enthält. Ein Teil des zweiten Schlamms wird abfiltriert und liefert eine Filterkuchenfraktion aus Cyclohexan von etwa g7volumprozentiger Reinheit und eine Filtratfraktion mit etwa 76,1 Volumprozent Cyclohexan, die im Kreislauf wieder in die erste Stufe zurückgeführt wird. Die dem System entzogenen Bestandteile sind das bei dem isothermen Abfiltrieren erhaltene Filtrat und der das Produkt darstellende, bei der nichtisothermen Stufe erhaltene Filterkuchen.
  • Auf diesem Wege werden etwa 7I Volumprozent des Cyclohexans, bezogen auf die naphthenische Fraktion mit 88 Volumprozent Cyclohexan wiedergewonnen.
  • Einzelheiten zum Bau eines geeigneten Rohrfilters zur Verwendung als Filter F werden in Fig. 3 gezeigt. Das Rohrfilter besteht aus einem röhrenförmigen Mantel 60 und einem inneren röhrenförmigen Teil 6I, der mit einem Filtermedium, wie einem Filtertuch 625 versehen ist.
  • Zwischen dem äußeren Mantel 60 und dem Filtermedium 62 ist ein ringförmiger Raum63, der so bemessen sein muß, daß durch die Strömungsgeschwindigkeit des hier durchgeleiteten Schlamms Turbulenz erzeugt wird. Wenn der Schlamm durch diesen ringförmigen Raum 63 hindurchgeht, dringt ein Teil der Mutterlauge durch das poröse Medium 62 und fließt durch Leitung 37 ab. Infolge der bei der hohen Geschwindigkeit des durchfließenden Schlamms herrschenden Turbulenz überziehen die darin enthaltenen festen Teilchen das Filtermedium nicht, sondern werden statt dessen von der Oberfläche weggefegt und treten aus dem Filtermantel 60 durch die Auslaßleitung 38 als konzentrierter Schlamm heraus. Dieser konzentrierte Schlamm läßt sich pumpen und kann 30 bis 60 Volumprozent fester Teilchen enthalten. Eine Spülflüssigkeit zum Abwaschen des Filtermediums in geeigneten Zwischenräumen kann durch die Leistung64 eingeführt werden. Der Anteil der festen Teilchen in dem Schlamm, der durch die Leitung 38 abgelassen wird, kann durch Steuerung der Geschwindigkeit, mit der das Filtrat durch das Filtermedimn 62 entfernt wird, geregelt werden.
  • Wie vorher erklärt wurde, ist der in Filtert durchgeführte Arbeitsgang isotherm. Innerhalb des Filters wird keine mechanische Wärme erzeugt, so daß das Material das aus dem Filter herauskommt, im wesentlichen dieselbe Temperatur hat wie beim Eintritt in das Filter. Dies ist insofern ein wesentlicher Vorteil, als es einen bedeutenden Verlust des gewünschten Produktes verhindert; der sonst durch das Erhitzen der Schlammbeschickung entsteht, die durch einen nicht unter isothermen Bedingungen filtrierenden Filter geleitet wird.
  • Es ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß die einzigen Bestandteile der Beschickung, die aus der verfahrensgemäßen Verarbeitung entfernt werden, das aus der isothermen Filtrationsstufe ausgeschiedene Filtrat und das sehr reine Filterkuchenendprodukt sind.
  • Durch die isotherme Filtration wird die Ausbeute auch deshalb erhöht, weil das ausgeschiedene Filtrat denselben niedrigen p-Xylolgehalt hat wie die Mutterlauge ,des kältesten Schlamms im System. Der einzige verfahrensgemäß erhaltene Filterkuchen wird aus einem Schlamm gebildet, der bei einer Temperatur umkristallisiert worden ist, die wesentlich höher ist als die bei der Kristallkonzentrierung im Schlamm angewandte, so daß der doppelte Vorteil einer schnellen Filtration und eines Filterkuchens von hoher Reinheit erreicht wird.
  • PITENTANSPROCHE: I. Verfahren zum Abscheiden kristallisierbarer, ringförmiger Kohlenwasserstoffe aus einem flüssigen Kohlenwasserstoffgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß man die Flüssigkeit kühlt, um einen ersten Schlamm aus Kristallen des betreffenden ringförmigen Kohlenwasserstoffs in der restlichen Flüssigkeit zu bilden, einen Teil des ersten Schlamms kontinuierlich in einer ersten, isotherm geführten Filtrierstufe in ein Filtrat und einen zweiten, stärker konzentrierten Schlamm trennt, dem Restteil des ersten Schlamms kontinuierlich frische Beschickung zusetzt, um die abgeleitete Menge zu ersetzen, den zweiten, stärker konzentrierten Schlamm zur Erhöhung der Konzentration des ersten Schlamms in die Kühlzone für den ersten Schlamm zurückführt, einen weiteren Teil des ersten Schlamms entfernt und in einer zweiten Filtrierstufe in einen Filterkuchen und ein Filtrat trennt und den Filterkuchen als Endprodukt austrägt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Filtrat nach der zweiten Filtrierstufe in die erste Kühlzone zurückgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlamm in der Kühlstufe kontinuierlich nacheinander durch eine Kühlzone und eine Kristallisierkammer geführt wird und daß die in die erste und zweite Filtrierstufe geleiteten Anteile des ersten Schlamms aus dem Ausfluß der Kristallisierkammer abgelassen werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß der für die zweite Filtrierstufe bestimmte Schlammanteil vor der zur ersten isothermen Filtrierstufe führenden Zweigleitung abgezogen wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem ersten Schlamm in die zweite Filtrierstufe geleitete Schlammanteil vor dem Eintritt in das Filter durch eine zusätzliche Kristallisierkammer geführt wird.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, dáß der in der zweiten Fi ltrierstufe erhaltene Filterkuchen geschmolzen, wieder gekühlt und in eine dritte Filtrierstufe geleitet wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze des Filterkuchens kontinuierlich nacheinander durch eine Kühlzone und eine Kristallisierkammer geführt wird und der in die dritte Filtrierstufe zu leitende Schlamm aus dieser Kristallisierkammer abgezogen wird.
    8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Filtrat -nach der dritten Filtrierstufe in die Leitung für die noch unbehandelte Beschickung zurückgeführt wird.
    9. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung in der ersten Kühlstufe vorgekühlt wird.
    IO. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch ge-. kennzeichnet, daß die Vorkühlung durchgeführt wird, indem die Beschickung durch eine Vorkühlzone und dann in eine Vorkristallisierkammer geleitet wird, und der Ausfluß aus dieser Vorkristallisierkammer zu dem Einlaß in die Vorkühlzone zurückgeführt wird und die Zufuhr in die erste Kühlstufe von dem Ausfluß aus der Vorkristallisierkammer abgezogen wird.
    II. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis IO, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtrat aus der zweiten Filtrierstufe in die Zuleitung zu einer oder beiden Kristallisierkammern der ersten und Vorkühlstufe zurückgeführt wird.
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der ersten, isothermen Filtrierstufe entfernte Filtrat ebenfalls in die Zuleitung zu einer oder beiden Kristallisierkammern der ersten und der Vorkühlstufe zurückgeführt wird.
    13. Verfahren nach den Ansprüchen I bis I2, dadurch gekennzeichnet, daß der abzuscheidende Kohlenwasserstoff p-Xylol ist und daß die Beschickung aus einem flüssigen p-Xylol enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisch besteht, das auch andere isomere Xylole enthalten kann.
    14. Verfahren nach Anspruch I3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung 15 bis 25 Volumprozent p-Xylol zusammen mit anderen isomeren Xylolen enthält.
    15. Verfahren nach den Ansprüchen I3 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallisierkammern auf einer Temperatur unterhalb von 680 gehalten werden.
DEE10831A 1954-06-07 1955-06-08 Verfahren zum Abscheiden ringfoermiger, kristallisierbarer Kohlenwasserstoffe aus einem fluessigen Kohlenwasserstoffgemisch Expired DE961080C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US961080XA 1954-06-07 1954-06-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE961080C true DE961080C (de) 1957-04-04

Family

ID=22255377

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE10831A Expired DE961080C (de) 1954-06-07 1955-06-08 Verfahren zum Abscheiden ringfoermiger, kristallisierbarer Kohlenwasserstoffe aus einem fluessigen Kohlenwasserstoffgemisch

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE961080C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2437846C2 (de)
DE1468705A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von para-Xylol
DE60110973T2 (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Kristallen aus einer Aufschlämmung
EP0370200B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol mit einer Reinheit von mehr als 99,8 Gew.-%
DE2231863A1 (de) Verfahren zur erhoehung der konzentration einer schlaemme und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE2606364A1 (de) Verfahren zur stofftrennung aus einem fluessigen gemisch durch fraktionierte kristallisation
DE2061111C2 (de) Kontinuierliches Verfahren zum Kristallisieren von Lösungsmittel aus einer Lösung
DE1618250B1 (de) Verfahren zum Abtrennen von p-Xylol durch ein- oder mehrstufiges kontinuierliches Auskristallisieren
DE961080C (de) Verfahren zum Abscheiden ringfoermiger, kristallisierbarer Kohlenwasserstoffe aus einem fluessigen Kohlenwasserstoffgemisch
DE1619775A1 (de) Verfahren zur Trennung eines kristallisierbaren Stoffes von einer Fluessigkeit
DE1116205B (de) Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von p-Xylol durch mehrstufiges Auskristallisieren
DE1249245B (de) Verfahren zur Abtrennung eines reinen kristallisierbaren Kohlenwasserstoffes aus einem Kohlenwasserstoffgemisch durch mehrstufiges Umkristallisieren unter teilweiser Rückführung der Mutterlauge
DE1242212B (de) Verfahren zur Abscheidung von Isophthalsaeure aus an Isophthalsaeure und Terephthalsaeure heiss gesaettigter Loesung
DE1543977A1 (de) Verfahren zum Reinigen von AEpfelsaeure
EP0097243B1 (de) Verfahren zur Abtrennung von technisch reinem 2,4-Diisocyanatotoluol oder von, einen erhöhten Gehalt an 2,4-Diisocyanatotoluol aufweisenden, Isomerengemischen von, im wesentlichen aus 2,4- und 2,6-Diisocyanatotoluol bestehenden, Isomerengemischen
DEE0010831MA (de)
DE2340696C2 (de) Verfahren, um meta-Xylol aus einer Mischung aus aromatischen C↓8↓-Isomeren unter kinetisch kontrollierten Bedingungen selektiv abzutrennen
WO1998025889A1 (de) Verfahren zur suspensionskristallisation
DE1286507B (de) Verfahren zum Konzentrieren eines aus mehreren Bestandteilen bestehenden fluessigen Materials
DE2056149C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Dimethylterephthalat
DE2004827C3 (de) Verfahren zur Abtrennung eines kristallisierbaren Bestandteils aus einer Lösung
DE1619785B2 (de) Verfahren zur gewinnung von terephthalsaeure
DE1015422B (de) Verfahren zum Reinigen von Terephthalsaeure
DE2340625A1 (de) Selektive abtrennung von xylolen durch klasseneinteilung von kristallen unterschiedlicher groesse
DE3345347C2 (de)