DE960951C - Einrichtung an Kammwalzen-Rollgaengen zum Transport und Zerteilen von Brammen in Walzwerken - Google Patents

Description

• Die Zerlegung von Brammen oder Knüppeln in Teilstücke auf autogenem Wege bedingt nicht nur das Vorhandensein einer Brennschneidvorrichtung, sondern auch eine entsprechende Einrichtung für denAntransport derBrammen, dieAuflagewährend des Schneidvorganges, den Abtransport der Teilstücke, die Beseitigung des Kopf- und Fußschrottes sowie der anfallenden Schneidschlacken. Um wirtschaftlich zu arbeiten, muß dieser Vorgang bei hohen Temperaturen. bei geringstem Zeitaufwand stattfinden. Die gesamte Einrichtung, ein für derartige Beanspruchungen geeigneter Rollgang, eine Vielzahl von. Brennern tragende Vorrichtung sowie die für die Aufnahme und schnellen Abtransport der Teilstücke und des Abfalles geeigneten Anlagen, ist so anzuordnen, daß ein fortlaufender, ungehemmter Arbeitsfloß ermöglicht wird.
• Diese Bedingungen werden durch nachstehend 'beschriebene Einrichtungen, die zweckmäßig einem den besonderen Beanspruchungen widerstehenden Kammwalzen-Rollgang zugeordnet sind, weitgehend. Erfüllt.
• Die Abb,. i zeigt einen Längsschnitt durch die Anlage, die Abb. 2 eine Draufsicht auf die Anlage, und. die Abb. 3 und 4 zeigen Querschnitte durch die Anlage.
• Die Bramme i wird nach, leim Walzen vom Hauptrollgang über einen. Querschlepper 2 auf den Schneidrollgang 3 transportiert. Die Temperatur ist noch sehr hoch:, so daß eine hohe, Schnittgeschwindigkeit und damit ein geringer Gas- und Sauerstoffverbrauch erzielt wird. Die vorgesehene Brennschneidmaschine 4, 4' ist so konstruiert, d.aß zwei Arme 5, 5' mit Schneidbrennern 6 gegeneinanderlaufen, wobei die, auf dem, einen Arm an, geb.ra,chten Brenner den gleichen Schnitt ausführen wie diejenigen des gegenüberliegenden Annes. Es schneiden also je zwei gegeneinanderlaufende Brenner den gleichen Schnitt. Wenn sich die Brenner bis auf einen bestimmten Abstand, genähert haben, hört der Gegeneinanderlauf der Arme auf, sie laufen nun gemeinsam in, einer Richtung, wobei der Restschnitt vorgenommen "vird.
• Der Schneidrollgang 3 besteht aus Gußkammrollen 7, um Verformungen infolge der Wärme zu vermeiden. Die Lager der Rollen sind durch Platten 8 gegen strahlende Wärme geschützt und werden mit Wasser bespült. Eine Anzahl Rollen ist verschiebbar angeordnet, so daß - wenn erforderlich - verschiedene Rollenabstände gewählt werden können. An den Schneidrollgang 3 schließt sich ein Abfuhrrollgang 9 an. Unter dem Schneidrollgang 3 ist eine Blechwanne io vorgesehen, deren schräge Wände während des Schneidvorganges mit Wasser bespült werden. Dadurch wird erreicht, daß di-e herabfallende Schneidschlacke nicht zusammenbackt, sondern fortlaufend in eine Rinne 11 mit entsprechendem Gefälle gespült wird. Von hier aus wird die Schneidschlacke in einen Kübel 12 oder Bunker mit Wasserüberlauf geleitet. Die granulierte Schneidschlacke würde vorteilhaft direkt in die Kläranlage geleitet, sofern genügend Gefälle vorhanden ist. An Stelle der Blechwanne können auch Trichter und eine darunterhängende Rinne verwendet werden oder auch das Fundament mit entsprechendem Gefälle -und Schrägflächen ausgebildet werden.
• Am Anfang,des - Schneidrollganges und am Ende des Abfuhrrollganges sind Bunker 13, 14 mit herausnehmbaren Kübeln für den Kopf- und Fußschrott angeordnet. Nach dem Schneidvorgang laufen die Teilstücke bis zu einem heb- und senkbaren Vorstoß 15, vorab der Kopfschrott, der in den hinter dem Vorstoß 15 liegenden Bunker 14 fällt. Am Ende des Abfuhrrollganges 9 seitlich ist ein Heb- und Senktisch 16 angeordnet, auf der gegenüberliegenden Seite ein Abschieber 17. Die Brammenteilstücke worden, sobald sie den Vorstoß 15 erreichen, vom Abschieber 17 auf den Senktisch 16 geschoben, worauf der Senktisch 16 um das Maß der Brammendicke abgesenkt wird und das nächste Teilstück folgen kann. Die auf dem Senktisch 16 gestapelten Brammenteilstücke werden mittels Kran abgehoben. Während des Stapelvorganges und Abräumens des Senktisches 16 wird die nächste Bramme auf den Schneidrollgang 3 gebracht und geschnitten.
• Durch den Einsatz von je zwei Schneidbrennern für einen Schnitt, das Ganulieren und Fortschwemmen der Schneidschlacke, durch Anordnung von wasserbespülten Schrägflächen, die rasche Beseitigung der Kopf- und Fußstücke sowie die Stapelung der Brammenteilstücke durch Abschieber 17 und Senktisch 16 wird der ganze Schneidvorgang so beschleunigt, daß eine zeitliche Angleichung an den Walzvorgang und damit das Schneiden bei hohen Temperaturen, also bei geringstem Gas- und Saue-rstoffverbra@uch, erreicht wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung an Kammwalzen-Rollgängen zum Transport und Zerteilen von B.rammen in Walzwerken, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung mit einer der auszuführenden Vielzahl von Schnitten entsprechenden Brennerzahl (6) über dem Rollgang (3), wasserbespülten Schrägflächen (io) zum Auffangen und Wegschwemmen der Schlacke sowie je einem Bunker (13, i4) für Kopf- und Fußschrott unter dem Rollgang (3) und einem Querschieber (17) in Verbindung mit einem Senktisch (16) zum Abschieben und Stapeln der Teilstücke. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 9o6 533; USA.-Patentschrift Nr. 2 347 245 ; Zeitschrift »The Welding Journal«, Dezember 194.1, S. 1112.