DE959936C - Mehrsystemverstaerkerroehre - Google Patents
MehrsystemverstaerkerroehreInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J21/00—Vacuum tubes
- H01J21/20—Tubes with more than one discharge path; Multiple tubes, e.g. double diode, triode-hexode
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J2893/00—Discharge tubes and lamps
- H01J2893/003—Tubes with plural electrode systems
Description
AUSGEGEBEN AM 14. MÄRZ 1957
W11677 VIII c j ?ig
Die Erfindung betrifft eine Mehrsystemverstärkerröhre, insbesondere eine Röhre dieser Art,
die zur Verwendung als Breitbandverstärker geeignet ist.
Es sind bereits Mehrsystemverstärkerröhren bekannt, bei welchen eine Anzahl Kathoden, Gitter
und Anoden durch Hintereinanderschaltung miteinander verbunden sind. Dabei sind alle Kathoden
und ebenso alle Anoden an einem Punkt je einer. ίο konzentrischen Übertragungsleitung angeschlossen,
so daß ein Impuls dein Kathoden gleichzeitig zugeführt
und in entsprechender Weise von den Anoden gleichzeitig abgeführt wird. Mit dieser Anordnung
wird eine Vergrößerung der aktiven Flächen der Kathode und der Anode erzielt und die
Ausgangsleistung entsprechend gesteigert, wobei gleichzeitig die Möglichkeit erhalten, bleibt, die Abmessungen der die Frequenz der Vorrichtung bestimmenden,
im wesentlichen aus Resonajizhohlräumen
bestehenden Elemente klein zu halten. Die ao Arbeitsfähigkeit eines solchen Verstärkers beruht
auf dem Vorhandensein einer beträchtlichen kapazitiven Kopplung zwischen den Kathoden- und
Anodenelementen.
Die: Erfindung empfiehlt demgegenüber aber einen grundsätzlich anderen Aufbau der Mehrsystemver-
stärkerröhre, um eine hohe Verstärkung bei großer Frequenzbandbreite zu erzielen. Die Verwirklichung
dieses Ziels ist für die moderne Schaltungstechnik wichtig, da es für verschiedene An-Wendungsgebiete
zu einem Bedürfnis geworden ist, sowohl die Frequenzbandbreite als auch die erreichbare
Verstärkung zu vergrößern.
Es ist bereits eine Anzahl von Vorschlägen gemacht worden, um das Frequenzband zu verbreitern
und dabei die Verstärkung größer zu machen oder wenigstens nicht zu verkleinern. Ein
solcher Vorschlag bestand darin, eine Anzahl von Elektronenentladungseinrichtungen zusammen mit
Induktivitäten, Kapazitäten und Verbindungsleitern in einer Vergrößerungsleitung zu verwenden,
um eine Verstärkerschaltung zu bilden. Solche Verstärkerschaltungen weisen jedoch mehrere
Nachteile auf. Ein solcher Nachteil besteht darin, daß die mit den Sockeln der einzelnen Schaltungseinrichtungen
und die mit der Verdrahtung der Schaltung verbundenen Streukapazitäten die Arbeitsweise der Schaltung schädlich beeinflussen,
indem die Grenzfrequenz verringert wird, wobei die Bandbreite abnimmt, und/oder indem die erreichbare
Verstärkung begrenzt wird, da die Bandbreite und die Verstärkung voneinander abhängig
sind. Diese Streukapazitäten, die notwendigerweise in einer aus einer Anzahl von einzelnen Entladungseinrichtungen und Verbindungsleitern zusammengesetzten
Verstärkerschaltung vorhanden sind, verhindern hierbei die Erfüllung der beiden Forderungen
eines breiten Frequenzbandes und einer hohen Verstärkung.
Ferner bilden die unvermeidlichen Blindwiderstände, die durch die Kathodenleiter entstehen,
welche durch, die Kolben der verschiedenen Einzeleinrichtungen
zur Erde führen und welche sich im Abschirmleiter einer jeden Einrichtung befinden,
Rückkopplungswege, die eine zufriedenstellende Arbeitsweise solcher Verstärkerschaltungen oberhalb
etwa 200 MHz verhindern und damit auch die Bandbreite des Verstärkers beschränken. Um die
Wirkung dieser Streukapazitäten auf die Arbeitsweise der Schaltung zu verringern, muß farner die
Kapazität zwischen den Elektroden groß gegen die Streukapazitäten gemacht werden. Dies erfordert
große Kathodenflächen und infolgedessen einen hohen Leistungsverbrauch. Damit ist der Leistungsverbrauch der ganzen Schaltung im allgemeinen
recht groß. Hierdurch wird die Verwendung von kleinen Entladungseiinrichtungen in der Schaltung
verhindert, so daß sie unhandlich und teuer wird und große Schaltungselemente erfordert.
Gegenstand der Erfindung ist eine Mehrsystemverstärkerröhre, bei der innerhalb der Röhre eine
Eingangs- und eine Ausgangsübertragungsleitung angeordnet sind, wobei die Eingangsleitung innerhalb
der Röhre eine Kathode, einen Träger, eine Vielzahl von einzelnen Steuergittern, die durch den
Träger in der Nähe der Kathode gehalten werden, und Impedanzmittel, die die aufeinanderfolgenden
Steuergitter miteinander verbinden, umfaßt, so daß sich eine Eingangswelle nacheinander längs jedes
Steuergitters und längs der Impedanzmittel fortpflanzt, und wobei die Ausgangsleitung innerhalb
der Röhre eine Vielzahl von einzelnen Anoden, die jeweils gegenüber den entsprechenden Steuergittern
und mit ihnen in einer Linie liegen, und Impedanzmittel, die die aufeinanderfolgenden Anoden
miteinander verbinden, umfaßt, so daß sich eine durch Elektronenentladungen auf die Anoden
erzeugte Ausgangswelle nacheinander längs jeder Anode und längs der Impedanzmittel fortpflanzt,
und daß ein Schirmgitter innerhalb der Röhre zwischen den Steuergittern und den Anoden die
Übertragungsleitungen voneinander trennt.
Ein Ziel der Erfindung besteht darin, einen verbesserten Breitbandverstärker zu schaffen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Verringerung des Leistungsverbrauches eines Verstärkers.
Daher besteht es darin, die mit einem Verstärker verbundenen Streukapazitäten zu beschränken und
ihren schädlichen Einfluß auf den Verstärker zu verhindern.
Weiter soll eine Verstärkerröhre mit kleinem Rauschfaktor geschaffen werden.
Bei der Anordnung nach der Erfindung besteht jedes Steuergitterteil aus einer Vielzahl von dünnen
Drähten, die über einem mit einer Nut versehenen Rahmen liegen, in dem die Kathode angeordnet ist.
Ferner ist im rückwärtigen, Teil des Rahmens jeweils eine einfache Drahtwindung eingebettet, die
die aufeinanderfolgenden Steuergitterteile miteinander verbindet. Die Ausgangsübertragungsleitung
besteht in gleicher Weise aus einer Vielzahl von getrennten Anodenteilen, die vorteilhafter Weise auf
einem weiteren mit einer Nut versehenen Rahmen angebracht sind, in dem sich eine geerdete Platte
bzw. eine Scheinkathode befindet, wobei in dem rückwärtigen Teil dieses Rahmens einfache Drahtwindungen
eingebettet sind, die die aufeinanderfolgenden Anodenteile miteinander verbinden.
Diese beiden Über tr agungs leitungen sind durch ein Schirmgitter getrennt, das sie gegeneinander isoliert,
so daß die einzige Kopplung zwischen ihnen durch die verschiedenen Elektronenstrahlen der
Tetrodenelemente gebildet wird, die durch die in einer Linie liegenden Steuergitterteile, Anodenteile
und die Teile der Kathode und des Schirmgitters, welche mit ihnen in einer Linie liegen, bestimmt
sind.
Die beiden Übertragungsleitungen sind so abgeschlossen, daß ihre Impedanzpegel im gewünschten
breiten Frequenzbereich der Verstärkung im wesentlichen konstant bleiben. Der Impedanzpegel
und die Bandbreite sind im wesentlichen unabhängig von der Länge der Übertraguiigsleitungen.
Dadurch, daß die Übertragungsleitungen aus den gleichen Teilen hergestellt werden
und eine Scheinkathode verwendet wird, die hinter den Anodenteilen im gleichen Abstand angeordnet
ist wie die Kathode hinter den Steuergitterteilen, können die Imdepanzpegel der beiden
Übertragungsleitungen vorteilhafterweise die gleichen sein. Jedoch läßt sich eine höhere Verstärkung
erzielen, indem man den Impedanzpegel der Aus-
gangsübertragungsleitung größer macht als denjenigen
der Eingangsübertragungsleitung.
Die Impedanzen, die die aufeinanderfolgenden Steuergitterteile und die aufeinanderfolgenden
Anodenteile miteinander verbinden, werden zusammen mit den zugehörigen Kapazitäten zur
Kathode, zur Scheinkathode und zum Schirmgitter so gewählt, daß zwei Übertraigungsleitungen mit
gleicher Phasengeschwindigkeit entstehen, so daß die Eingangswelle, welche an das Steuergitter und
die Kathode, der Eingangsübertragungsleitung angelegt ist, den Elektronenstrahl jedes einzelnen
Tetrodenelements der Einrichtung in richtiger Phasenlage zur Ausgangswelle steuern kann,
welche durch diese Elektronenstrahlen eingekoppelt wird.
Bei der Anordnung nach der Erfindung liegt jedes dieser einzelnen Steuergitterelemente mit
einem der Anodenelemente in einer Linie und bildet zusammen mit den mit ihnen in einer Linie liegenden
Teilen der gemeinsamen Kathode und des Schirmgitters eine Mehrsystemverstärkerröhre, wobei
die Elektronenstrahlen der Tetrodenelemente die einzige Kopplung zwischen der Eingangs- und
der Ausgangsübertragungsleitung darstellen.
Bei der Anordnung nach der Erfindung besteht die Übertragungsleitung aus einem mit einer Nut
versehenen Rahmen, in dem eine Kathode angeordnet ist und über dem sich eine Anzahl von
Elektrodenteilen befinden, wobei die aufeinanderfolgenden Teile durch eine einfache Drahtwindung
verbunden sind, die in dem rückwärtigen Teil des mit einer Nut versehenen Rahmens eingebettet ist
und die die konzentrierte Impedanz der Übertragungsleitung bestimmt.
Die Mehrsystemverstärkerröhre nach der Erfindung besteht aus einem Paar solcher Übertragungsleitungen, die nach Art eines Brötchens zusammengesetzt
sind, wobei das Schirmgitter zwischen sie gelegt ist und ein Stift durch die mit einer Nut
versehenen Rahmen und die zugehörigen Teile geführt ist, um sie zu einem kompakten Einheitsaufbau
zu verbinden.
Die Eingangs- und Ausgangsübertragungsleitungen weisen gleiche Phasengeschwindigkeit auf, und
sie haben gleiche oder ungleiche Impedanzpegel. Beispielsweise sind die Übertragungsleitungen aus
Teilen mit gleichen Abmessungen hergestellt, wo·- durch die Konstruktion und der Zusammenbau der
Einrichtung vereinfacht wird und die Übertragungsleitungen gleichen Impedanzpegel haben. So
ist beispielsweise der Impedanzpegel der Ausgangsübertragungsleitung höher als derjenige der Eingangsübertragungsleitung,
wodurch eine höhere Verstärkung erzielbar ist.
Ein vollständiges Verständnis der Erfindung so^
wie der geschilderten und verschiedener anderer erwünschter Merkmale erhält man durch die
folgende ins einzelne gehende Erläuterung und die Zeichnungen.
Fig. ι zeigt eine schematische Darstellung einer
Verstärkerröhre gemäß einem speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des speziellen Ausführungsbeispiels nach Fig. i, wobei ein Teil
der Röhre im Schnitt dargestellt ist;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 2;
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teiles der Eingangsübertragungsleitung der Einrichtung
der Fig. 2, wobei insbesondere die Kathode, der mit einer Nut versehene Rahmen, die Steuergitterteile und die aus einer Windung bestehenden
Drähte zu sehen sind, welche die aufeinanderfolgenden Steuergitterteile miteinander verbinden.
Fig. ι zeigt eine schematische Darstellung einer
Verstärkertetrode gemäß einem speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Verstärkertetrode
setzt sich zusammen, aus einer Eingangsübertragungsleitung 10, die aus der Kathode 11, dem,
Steuergitterteil 12, den zwischengeschalteten Induktivitäten, 13 und den verteilten Kapazitäten 14
besteht, ferner aus einer Ausgangsübertragungsleitung
17, die aus einem geerdeten Teil 8, dun Anodenteilen 19, den zwischengeschalteten Induktivitäten
20 und den verteilten Kapazitäten 21 besteht, die in ein Gehäuse 22 eingeschlossen, sind.
Jede der Übertragungsleitungen 10 und 17 ist mit einem Widerstand 23 und einer Kapazität 24 abgeschlossen. Nahe bei der Kathode 11 ist ein Heizelement
26 angebracht. Die beiden Übertragungsleitungen sind durch ein über eine Kapazität
geerdetes Schirmgitter 28 getrennt, so daß die einzige Verbindung zwischen den beiden Übertragungsleitungen
durch die Elektronenstrahlen 30 der Tetrodenelemente gebildet wird, von denen in der
Zeichnung nur einer dargestellt ist, wobei die Tetrodenelemente jeweils aus einem Anodenteil 19,
dem Schirmgitter 28, einem Steuergitterteil 12 und dem Teil der Kathoden, der unmittelbar in der
Nähe dieser Teile liegt, bestehen.
An die Eingangsübertragungsleitung 10 wird eine elektromagnetische Welle angelegt, die die
Übertragungsleitung entlang läuft und dabei die aufeinanderfolgenden Steuergitter 12 durch die
Spannung erregt, welche zwischen dem Steuergitter 12 an dieser Stelle der Welle und der Kathoden
entsteht. Da das Gitter also durch die Eingangswelle erregt ist, steuert es den Elektronenstrahl 30,
der die einzige Verbindung mit der Ausgangsübertragungsleitung 17 bildet. Die Eingangswelle läuft
die Übertragungsleitung 10 entlang und beeinflußt dabei die aufeinanderfolgenden Elektronenstrahlen
30, bis sie in den Abschlußelementen, die aus dem Widerstand 23 und dem Kondensator 24 bestehen,
absorbiert wird.
Infolge der von der Eingangsübertragungsleitung 10 zur Ausgangsübertragungsleitung 17 fliegenden
Elektronen fließt ein Strom entlang den Anodenteilen 19, so daß eine Ausgangs welle in der Ausgangsübertragungsleitung
17 erzeugt wird. Disser Strom fließt von jedem besonderen Element der
Elektronenentladungseinrichtung, d. h. von jedem
besonderen Anodeneiement der Einrichtung in
beiden Richtungen, jedoch werden die rückläufigen Komponenten der Wellen durch das aus dem
Widerstand 23 und dem Kondensator 24 bestehende Abschlußnetzwerk absorbiert. Dadurch, daß die
Impedanzen 13 und 20 so gewählt werden, daß die Phasengeschwindigkeit der Übertragungsleitungen
10 und 17 die gleiche ist, ist die Energie, welche durch jedes aufeinanderfolgende Element dar Elektronementladungseinrichtung
infolge der Eingangsweile an die Ausgangswelle geliefert wird, in Phase mit der erzeugten Ausgangswelle, so daß die
Energien sich addieren und die Ausgangswelle bzw. die am Ausgang der Ausgangsübertragungsleitung
erscheinende Spannung durch die Summe dieser getrennten Elemente der Einrichtungen bestimmt
ist.
Bei dem speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in den Fig. 2 bis 5 dargestellt ist,
ao besteht die Eingangsübertragungsleitung 10 aus einem keramischen Zylinder 34 mit einer abgeflachten Oberfläche und einem Kanal bzw. einer
• Nut 35 in dieser Oberfläche. Wie am besten in Fig. 5 zu sehen ist, bestehen die Steuergitterteile
12 jeweils aus einer Vielzahl von Drähten 36, die sich über die Nut 35 erstrecken und an den Seitenteilen
des Zylinders. 34 befestigt sind. Die dazwischenliegenden Induktivitäten 13 bestehen jeweils
aus einer einfachen Metallwindung 38, die von einer Seite einer Drahtgruppe 36 bis zur anderen
Seite der nächsten Drahtgruppe 36 reicht, wobei die einfache Windung 38 in den rückwärtigen Teil
des keranrschen Zylinders. 34 eingebettet ist. Vorteilhafterweise werden diese Induktivitäten hergestellt,
indem eine Reihe von einzelnen Nuten in den rückwärtigen Teil der Keramik eingeschnitten,
die rückwärtige Oberfläche metallisiert und dann der metallische Überzug so abgeschliffen wird, daß
die Oberfläche wieder erscheint, die Nuten aber selbstverständlich metallisiert bleiben. Ebenso werden
vorteilhafterweise die einzelnen Steuergitter 12, die jeweils aus einer Vielzahl von sich über den
Kanal 35 erstreckenden Drähten 36 bestehen, voneinander durch leichte Einschnitte 40 in der flachen
Oberfläche des keramischen Zylinders 34 getrennt. Die Ausgangsübertragungsleitung 17 besteht aus
einem weiteren keramischen Zylinder 46 mit einer Nut 47 in seiner abgeflachten Oberfläche, der dem
keramischen Zylinder 34 gleicht. Eine flache röhrenförmige Scheinkathode 50, die das geerdete Glied
18 bildet, ist in der Nut 47 angeordnet, wobei die Scheinkathode 50 der Kathode 42 gleicht, jedoch
keinen emittierenden Überzug aufweist. Die Anoden 19 können jeweils aus einer Vielzahl von
Drähten oder flachen Platten 51 bestehen (am besten in Fig. 3 zu sehen), die sich über die Nut
erstrecken, wobei die die Anoden. 19. bildenden Drähte oder Platten jeweils durch einfache Metallwindungen
52 im Zylinder 46, die den Windungen 38 gleichen und die die Induktivitäten 20 bilden,
Verbunden sind.
Die beiden keramischen Zylinder 34 und 36 sind nach Art eines Brötchens zusammengesetzt, wobei
zwischen ihnen ein Schirmgitterrahmen 54 angeordnet ist, der das geerdete Schirmgitter 28 trägt. Vorteilhafterweise
besitzt der Schirmgitterrahmen 54 seitliche Verlängerungen 55, die von den verschiedenen
Elementen der Einrichtung ausgehen, um die beiden Übertragungsleitungen gegen irgendwelche
Streufelder abzuschirmen, welche in ihrer Nähe vorhanden sein können, und um damit eine Kopplung
zwischen den Übertragungslekungen infolge derartiger Streufelder einer Leitung zu verhindern.
Der Schirmgitterrahmen 54 ist gegen die Übertragungsleitungen durch Endisolatoren 56 isoliert (am
besten in Fig. 4 zu sehen), welche auf den abgestuften Endteilen 44 der keramischen Zylinder 34
und 46 ruhen und gegen welche die Kathode 42 und die Scheinkathode 50 federnd vorgespannt sind.
Durch die Bohrungen 59 und 60 in jedem Ende eines, jeden keramischen Zylinders 34 und 46 und
durch sich mit diesen deckende Bohrungen in der Kathode 42, der Scheinkathode 50, dem Isolator 56
und dem Schirmgitterrahmen 54 führt vorteilhafterwaise ein metallischer Stift 58, der am besten
in Fig. 4 zu sehen ist. Ein isolierendes Futter 62 umgibt den Stift 58 in der Nähe der Isolatoren 56.
Ein Paar Isolatorscheiben, 63 ist auf dem Stift an entgegengesetzten Seiten der Kathode 42 und der
Scheinkathode 50 angebracht und gegen diese durch ein Paar Federn 64 federnd vorgespannt, die durch
mit Gewinde an den Enden des Stifts 58 befestigten Muttern in ihrer Lage gehalten werden, wobei die
Federn 64 die Kathode 42 und die Scheinkathode 50 gegen die Isolatoren 56 und damit in der Ebene
der abgestuften Eridteile 44 halten, welche den Abstand
zwischen der Kathode 42 und den Steuergittern 12 sowie zwischen der Scheinkathode 50
und den Anoden 19 bestimmen. Mit Hilfe der Stifte 58 sind die beiden Übertragungsleitungen zu einer
kleinen kompakten Einheit zusammengebaut, die leicht z. B. durch Glimmerscheiben 66 innerhalb
des Gehäuses 22 gehalten werden kann, das aus einem Zylinder 67, vorzugsweise aus Metall, mit
Endteilen 68 mit daran befestigten und durch sie hindurchgeführten Endleitern 69 besteht (am besten
in Fig. 2 zu sehen). Die Glimmerscheiben 66 können durch eine Vielzahl von Säulen 70 getragen werden, an welche sie mittels der Ösen 71 befestigt
sind, wobei die Säulen 70 an gewisse Endleiter 69 befestigt sind. Die Abschlußwiderstände 23 und
Kondensatoren 24 können vorteilhafterweise innerhalb das Gehäuses 22 der Einrichtung montiert
sein, indem sie an gewissen Säulen 70 angeordnet sind, oder sie können Schaltelemente außerhalb des
Gehäuses der Einrichtung sein und über die Endteile 69 angeschlossen werden.
Die punktförmigen und verteilten Impedanzen der beiden Übertragungsleitungen 10 und 17, insbesondere
die Induktivitäten 13 und 20, und die iao
Kapazitäten 14 und 21 werden so gewählt und bestimmt,
daß die beiden Übertragungsleitungen die gleiche Phasengeschwindigkeit aufweisen, so daß
die die Eingangsübertragungsleitung 10 entlang laufende Eingangswelle in Phase mit der die Ausgangsübertragungsleitung
17 entlang laufenden
Ausgangswelle ist, an welche Leitung sie durch die Elektronenstrahlen 30 der verschiedenen Tetrodenteile
des Tetrodenverstärkers eingekoppelt ist. Die mögliche Verstärkung der Ausgangswelle gegenfüber
der Eingangswelle ist abhängig sowohl von der Steilheit dieser Tetrodenteile — aus diesem
Grunde ist es erwünscht, daß die Steuergitterteile 12 möglichst dicht bei der Kathoden angeordnet
sind — als auch vom relativen Impedanzpegel der
-10 beiden Leitungen. Um die Verstärkung weiter zu
erhöhen, könnten die verteilten Kapazitäten 21 der Ausgangsübertragungslei tungi 7 beträchtlich kleiner
als die verteilten Kapazitäten 14 der Eingangsübertragungsleitung 10 gemacht werden, wodurch der
*5 Impedanzpegel der Ausgangsleitung 17 viel größer
als der Impedanzpegel der Eingangsübertragungsleitung 10 würde. Bei dem speziellen in den Fig. 2
bis S offenbarten Ausführungsbeispiel sind die Eingangs- und Ausgangskapazitäten auf Grund der
so Anordnung der geerdeten Platte 18, welche die
Scheinkathode 50 bildet, innerhalb des keramischen Zylinders 46 nahe bei den Anodenteilen 19 gleich-.gehalten,
wobei die geerdete Platte 18 in gleicher Weise wie die Kathode 11 angebracht ist und auch
dieselben Abmessungen hat. Jedoch könnte die geerdete Platte 18 beträchtlich weiter von den
Anodenteilen 19 entfernt angebracht sein als die Kathoden von den Steuergitterteilen 12, oder sie
könnte weggelassen werden und entweder die Kapazität des Anodenteils zum Schirmgitter als Kapazität
der Ausgangsübertragungsleitung 17 oder zusätzliche Kapazität verwendet werden, die hinzugefügt
werden, um Übertragungsleitungen mit gleicher Phasengeschwindigkeit, aber in geeigneter
Weise ungleichen Impedanzpegeln zu erhalten.
Da die Steuergitterteile 12 dicht bei der gemeinsamen
Kathode 11 angeordnet sind, haben sämtliche
elementaren durch die Gitter- und Anodenelemente gebildeten Elektronenentladungseinrichtungen
große Steilheit, wodurch eine hohe Verstärkung und ein kleiner Rauschfaktor erreicht werden.
Selbstverständlich sind die oben beschriebenen Anordnungen nur Beispiele für die Anwendung
des Erfmdungsgedankens.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Mehrsystemverstärkerröhre, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Röhre eine Eingangs- und eine Ausgangsübertragungsleitung angeordnet sind, wobei die Eingangsleitung innerhalb der Röhre eine Kathode, einen Träger, eine Vielzahl von einzelnen Steuergittern, die durch den Träger in der Nähe der Kathode gehalten werden, und Impedanzmittel, die die aufeinanderfolgenden Steuergitter miteinander verbinden, umfaßt, so· daß sich eine Eingangswelle nacheinander längs jedes Steuergitters und längs der Impedanzmittel fortpflanzt, und wobei die Ausgangsleitung innerhalb der RöhreSo eine Vielzahl von einzelnen Anoden, die jeweils gegenüber den entsprechenden Steuergittern und mit ihnen in einer Linie liegen, und Impedanzmittel, die die aufeinanderfolgenden Anoden miteinander verbinden, umfaßt, so daß sich eine durch Elektronenentladungen auf die Anoden erzeugte Ausgangswelle nacheinander längs jeder Anode und längs der Impedanzmittel fortpflanzt, und daß ein Schirmgitter innerhalb der Röhre zwischen den Steuergittern und den Anoden die Ubertraguingsleitungen voneinander trennt.
- 2. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werte der Übertragungsleitungen so groß sind, daß die Phasengeschwindigkeit der beiden Leitungen die gleiche ist, daß aber der Impedanzpegel der Ausgangsübertragungsleitung größer als derjenige der Eingangsübertragungsleitung ist.
- 3. Röhre nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode allen Steuergittern gemeinsam ist.
- 4. Röhre nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger auch die Impedanzelemente· der Eingangsübertragungsleitung hält und daß die Ausgangsübertragungsleitung einen zweiten Träger enthält, von dem die Anoden und die Impedanzelemente, welche die Anoden verbinden, gehalten werden.
- 5. Röhre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Träger ein mit einer Nut versehener Isolatorrahmen ist, wobei die Steuergitter aus einer Vielzahl von getrennten Teilen aus dünnen Drähten über die Nut eines Rahmens bestehen und die Anoden über der Nut des zweiten Rahmens angeordnet sind, und daß die Impedanzelemente aus leitenden Elementen bestehen, die in die nicht mit Nuten versehenen Teile der Rahmen eingebettet sind.
- 6. Röhre nach Anspruch 5, dadurch, gekennzeichnet, daß die beiden Träger mit den mit Nuten versehenen Teilen aneinanderliegen, daß ferner jedes eingebettete Impedanzelement aus einer einfachen Leiterwindung besteht, und daß schließlich das Schirmgitter zwischen den mit Nuten versehenen Teilen des Rahmens angeordnet ist und aus einer Vielzahl von dünnen Drähten besteht, die parallel zu den dünnen Drähten der Steuergitter liegen.
- 7. Röhre nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode in der Nut des Trägers der Steuergitter und dicht bei den Steuergittern angeordnet ist.
- 8. Röhre nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, da£ eine geerdete Platte in der Ausgangsübertragungsleitung in der Nut des Trägers der Anoden und dicht bei den Anoden angeordnet ist.
- 9. Röhre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schirmgitter zwischen den Anoden und den Steuergittern durch isolierende Teile gehalten wird, daß ferner ein Stift durch jeden mit einer Nut versehenen Rahmen führt, daß weiter eine um jeden Stift gelegte Feder so einstellbar ist, daß die Kathode und die geerdete Platte nahe bei den Steuergittern bzw.den Anoden liegen, und daß schließlich ein Befestigungsmittel, das die Stifte umfaßt, die mit Nuten versehenen Isolatorrahmen, die isolierenden Teile und das Schirmgitter in der eingestellten Lage hält.io. Röhre nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder mit Nuten versehene Isolatorrahmen aus keramischem Material besteht und daß das Schirmgitter ein Rahmen mit Seitenteilen ist, die sich zwischen den und über die keramischen Rahmen hinaus erstrecken und dessen viele dünne Drähte über der Nut eines jeden keramischen Rahmens liegen.In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 992080;
deutsche Patentschrift Nr. 564 296.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 619/332 9.56 (609 835 3.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US959936XA | 1952-10-17 | 1952-10-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE959936C true DE959936C (de) | 1957-03-14 |
Family
ID=22254542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW11677A Expired DE959936C (de) | 1952-10-17 | 1953-07-11 | Mehrsystemverstaerkerroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE959936C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE564296C (de) * | 1928-06-15 | 1935-07-18 | Telefunken Gmbh | Elektronenroehre mit Schirmgitter |
FR992080A (fr) * | 1949-08-10 | 1951-10-15 | Rca Corp | Dispositif à décharge électronique |
-
1953
- 1953-07-11 DE DEW11677A patent/DE959936C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE564296C (de) * | 1928-06-15 | 1935-07-18 | Telefunken Gmbh | Elektronenroehre mit Schirmgitter |
FR992080A (fr) * | 1949-08-10 | 1951-10-15 | Rca Corp | Dispositif à décharge électronique |
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