DE959558C - Entzerrender UEbertrager mit Doppelspeicherung fuer nach dem Start-Stop-Verfahren uebertragene Telegraphiersignale - Google Patents

Entzerrender UEbertrager mit Doppelspeicherung fuer nach dem Start-Stop-Verfahren uebertragene Telegraphiersignale

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DE959558C
DE959558C DEST9401A DEST009401A DE959558C DE 959558 C DE959558 C DE 959558C DE ST9401 A DEST9401 A DE ST9401A DE ST009401 A DEST009401 A DE ST009401A DE 959558 C DE959558 C DE 959558C
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circuit
signal
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signals
equalizing
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DEST9401A
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Roelof Maarten Marie Oberman
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Nederlanden Staat
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/02Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
    • H04L25/20Repeater circuits; Relay circuits
    • H04L25/24Relay circuits using discharge tubes or semiconductor devices
    • H04L25/242Relay circuits using discharge tubes or semiconductor devices with retiming
    • H04L25/245Relay circuits using discharge tubes or semiconductor devices with retiming for start-stop signals

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Description

AUSGEGEBEN AM 7. MÄRZ 1957
St 9401 VHIa/sia1
Die Erfindung beizieht sich auf entzerrende Übertrager für nach dem Start-Stop-Verfahren übertragene Telegraphiersignale. Diese können eine Empfangsschaltung besitzen, die im Zusammenwirken mit einer ersten Zeitbasis in Abhängigkeit von den Stop-Start-Übergängen der aufeinanderfolgenden Signale die Art der Signalelemente feststellt und speichert. Im Zusammenwirken mit einer zweiten Zeitbasis werden dann die Übergänge für die Elemente der entzerrten Signale festgestellt.
Bekannt sind mechanische entzerrende Übertrager mit einer einzigen Drehachse als Zeitbasis, die mit einem Speicher für nur ein Signalelement versehen sind, und solche mit zwei Drehachsen als erste und zweite Zeitbasis, die mit einem Speicher für eine Elementenzahl versehen sind, die der Signalelementenzahl des zu entzerrenden Signals entspricht. Ferner sind elektronische entzerrende Übertrager bekannt, die im Prinzip denen des mechanischen Typs mit einer Zeitbasis und mit einem Speicher für nur ein Signalelement entsprechen.
Sämtliche bekannten elektronischen entzerrenden Übertrager zur Speicherung nur eines Signalelementes haben die im nachstehenden erläuterten Nachteile. Diese Nachteile fallen um so mehr ins
Gewicht, wenn Start-Stop-Signale mit einem Stopelement kürzerer Dauer verwendet werden (20 ms) und wenn eine größere Zahl von entzerrenden Übertragern im Telegraphierkanal in Reihe liegt. Diese Nachteile treten bei Anwendung der erwähnten entzerrenden Übertrager mit zwei Achsen und einer Speicherung sämtlicher Signalelemente nicht auf.
Die den entzerrenden Übertragern mit Speicherung nur eines Signalelementes anhaftenden Nachteile werden an Hand des nachstehenden Falles eines Telegraphierkanals mit drei in Reihe liegenden entzerrenden Übertragern erläutert. Es wird vorausgesetzt, daß Signale mit Stopelementeii mit einer nominalen Dauer von 30 ms übertragen werden. Ferner wird vorausgesetzt, daß der Stop-Start-Übergang von einem Signal auf ein nächstes Signal infolge einer Verzerrung um 40% oder aber um 8 ms zu spät an der Empfangsseite des ersten entzerrenden Übertragers ankommt und daß eine solche Verzerrung gleichfalls im Übertragungskanal zwischen dem ersten und dem zweiten entzerrenden Übertrager und zwischen dem zweiten und dem dritten entzerrenden Übertrager auftritt. Fig. ι zeigt für die drei aufeinanderfolgenden, entzerrenden Übertrager das Eingangssignal und das Ausgangs.signal, wobei die Laufzeiten über die .verschiedenen Abschnitte zwischen den Übertragern außer Betracht gelassen sind. Die Stop-Start-Übertragung· des zuerst gezeichneten Signals aus je der Reihe von ankommenden Signalen weist die erwähnte Verzerrung von 8 ms auf (Empfang zu spät).
In Fig. ι wie in Fig. 2, 3 und 4 sind auf der Linie mit der Zahl 1 am linken Rande drei aufeinanderfolgende Signale gezeichnet, wie sie am Anfang eines Kanals ohne Verzerrung ausgesandt werden. Das linke Signal ist als das erste gedacht. Üi, Ü2 und £73 am rechten Rande geben den ersten, zweiten und dritten Übertrager an. Linie 2 gibt an, wie die Signale der Linie 1 nach Durchlaufen eines ersten Abschnitts am ersten Übertrager empfangen werden. Es ist also angenommen, daß das Startelement des ersten Signals mit einer Verzerrung von 8 ms empfangen wird. Linie 3 gibt an, wie die Signale wieder ausgesandt werden. Linien 4 und 5 geben an, wie die Signale nach Durchlaufen eines zweiten Abschnitts im zweiten Übertrager empfangen und wieder ausgesandt werden. Auch hier ist angenommen, daß das Startelement des ersten Signals mit einer Verzerrung von 8 ms empfangen wird. Linien 6 und 7 geben dasselbe an für den dritten Übertrager, der nach Durchlaufen eines dritten Abschnitts erreicht wird. Ferner ist zu Fig. 1 auszuführen, daß die Dauer der Signale mittels waagerechter Pfeile angegeben ist. Für jeden Übertrager sind zwischen Eingangsund Ausgangssignal mittels senkrechter Pfeile die Momente der Abtastung der Elemente des Eingangssignals angegeben.
Es wird ferner angenommen, daß in den gezeichneten Signalen keine weiteren Verzerrungen auftreten und daß die Geschwindigkeiten der Eingangssignale und die der entzerrenden Übertrager richtig sind. "
Auf der ersten Linie in Fig. 1 sind drei nacheinander übertragene Signale aus einer ganzen Reihe dargestellt. Die Dauer des Stopelementes dieser Signale ist nominal 30 ms. Der Stop-Star t-Übergang des ersten dieser drei Signale wird um 8 ms zu spät empfangen.
Das Startelement des zuerst gezeichneten Signals wird mit einer Dauer von 12 ms empfangen, weil angenommen ist, daß das erste Signalelement rechtzeitig empfangen wird. Die Dauer der Startelemente der beiden anderen Signale beim Empfang im ersten entzerrenden Übertrager beträgt 20 ms, d. h. ünverzerrt, wie es auch auf der zweiten Linie in Fig. ι angegeben ist.
In Fig. ι ist ferner einfachheitshalber diigenommen, daß die entzerrenden Übertrager Signale j aussenden, deren Stopelement eine Mindestdauer von 22 ms hat. Der erste entzerrende Übertrager sendet daher das erste Signal wieder aus mit einem Stopelement von 22 ms, d. h. mit einer Gesamtdauer von. 142 mis. Da die. Stop-Start-Grenze um 8 ms rückwärts verschoben wurde, können hierbei auffolgende Signale im ersten entzerrenden Übertrager keineswegs beeinflußt werden. Es ist einleuchtend, daß die Abtastung des ersten Signals infolge des verzögerten Empfangs des Stop-Star t-Übergangs um 8 ms aus der Mitte verschoben ist. Die Abtastung der nächsten Signale auf der zweiten Linie in Fig. 1 erfolgt wieder ganz normal in der Mitte der Elemente, wie ,es durch die Gruppe von fünf senkrechten Pfeilen zwischen den Figuren auf den Linien 2 und 3 symbolisch dargestellt ist.
Während der Übertragung dieser drei Signale auf den Abschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten entzerrenden Übertrager wird der Stop-Start-Übergang des ersten Signals wieder derart verzerrt, daß eine Verspätung von 8 ms eintritt. Abgesehen von der Abkürzung des Stopelementes des ersten Signals im ersten entzerrenden Übertrager haben alle weiteren Elemente der Signale auf der Linie 4 in Fig. 1 dieselbe Dauer wie bei dem Empfang durch den ersten entzerrenden Übertrager.
Der zweite entzerrende Übertrager muß das i*° erste Signal mit einem. Stopelement mit einer Dauer von 22 ms aussenden (gezwungene Mindestsignallänge 142 ms). Bei entzerrenden Übertragern der betreffenden Art besteht in der Regel ein Unterschied von 10 ms zwischen dem empfangenen Stop-Start-Übergang eines Signals und dem wieder augesandten Signal. Wenn die Übertragung des Stopelementes von 22 ms noch nicht — 10 = 12 ms erreicht hat, so kann der entzerrende Übertrager keinen neuen Empfangs- i2" zyklus starten. Dieser Zustand tritt in Fig. 1 auf beim Empfang des zweiten Signals. Man sieht, daß der Moment, wobei der neue Empfangszyklus für dieses Signal gestartet wird (erste Senkrechte), nicht mit dem Anfang des empfangenen Start- 1!*5 elementes zusammenfällt. Dies bedeutet, daß der
Zyklus des zweiten Signals um 8 ms verzögert beginnt, so daß auch die Abtastung des zweiten an sich nicht verzerrt ankommenden Signals um 8 ms zu spät erfolgt. Eine nur geringe Verzerrung der Grenzen der Signalelemente dieses zweiten Signals ergibt einen fehlerhaften Empfang des zweiten Signals trotz der Tatsache, daß diese Verzerrung mit der Ursache, nämlich, der großen Verschiebung des Stop-Start-Übergangs des ersten
ίο Signale, nichts zu tun hat.
Das zweite Signal wird vom zweiten entzerrenden Übertrager (Linie 5) dann ebenfalls mit einer Dauer von 142 ms übertragen. Das dritte Signal wird infolge der Verschiebung des Sitop-Start-Übergangs vorhergehender Signale nicht verzerrt.
Unter dem Einfluß derselben Verzerrung auf den
Stop-Starfc-Übergang desselben Signals während der Übertragung über den dritten Abschnitt wird sogar das dritte Signal auf ähnliche Weise beeinflußt.
Die Anwendung von Stopelementen von 30 ms Dauer bietet daher keinen vollständigen Schutz bei in Reihe liegenden entzerrenden Übertragern,. Dagegen bietet sie einen besseren Schutz als bei Verwendung von Signalen mit S top elementen von 20 ms, was leicht eingesehen werden kann, wenn eine Figur ähnlich Fig. 1 für diese Art von Signalen gezeichnet wird. Es muß dabei vorausgesetzt werden, daß die Stapelemente dieser Signale vom Nominalwert von 20 ms bis auf wenigstens 18 ms abgekürzt werden dürfen. Die übertragenen Signale entsprechen dann noch den Empfehlungen des CCIT.
Bei einem Empfangsverteiler und einem von diesem gewissermaßen unabhängig wirkenden Sendeverteiler, wie dies bei mechanischen entzerrenden Übertragern mit zwei Achsen der Fall ist, und einem vollständigen Speicher mit einer Elementenzahl, die der Zahl der Signalelemente der Signale entspricht, treten diese Schwierigkeiten nicht auf. Unter der Voraussetzung, daß die Übertragungsgeschwindigkeiten der empfangenen und übertragenen Signale immer den Nominalwert haben, sind in Fig. 2 die grundsätzlichen Verhältnisse in einem solchen entzerrenden Übertrager dargestellt. Der Empfangsverteiler ist von einem solchen Aufbau, daß er immer sofort nach einem Stop-Start-Übergang zwischen zwei Signalen starten kann, so daß die Abtastung der Signale immer gemäß dem in einem Start-Stop-System optimal erreichbaren Empfangsspielraum erfolgt. Wird ferner angenommen, daß es sich hier um einen Entzerrer für Signale mit einem Stopelement von 30 ms handelt und die Dauer dieses Stopalernemtes während der Wiederübertragung durch die Sendeseite des Entzerrers bis minimal 22 ms abnehmen kann, so kann die Wiederübertragung immer im optimalen Augenblick erfolgen. Die auf gleiche Weise angenommenen Verschiebungen des Stop-Start-Übergangs desselben Signals über mehrere aufeinanderfolgende Abschnitte kommt dann nur zum Ausdruck als einer Verlängerung oder Abkürzung des wiederübertragenen Stopelementes. Die Abtastung von auf das verzerrte Signal folgenden Signalen wird nicht mehr beeinflußt.
In Fig. 2 ist auf der ersten Linie wieder eine Aufeinanderfolge dreier Signale dargestellt, die am Ende eines Übertragungsabschnitts von einem entzerrenden Übertrager mit einer Verschiebung des Stop-Start-Übergangs des ersten gezeichneten· Signals empfangen werden. D ie Verschiebung stellt eine Verspätung dar. Wie m Fig. 1 sind die Momente der Abtastung der Signalelemente der Eingangssignale mittels senkrechter Pfeile gerade unter diesen Elementen angegeben. Das empfangene Signalelement bleibt z. B. in Kondensatoren oder Relais theoretisch, aufbewahrt bis zur Abtastung des gleichen Signalelementes aes nächsten Signals. Dies ist durch die waagerechten: Linien 1, 2, 3, 4 und 5 symbolisch dargestellt.
Aus Fig. 2 ist zusätzlich zu Fig. 1 ersichtlich, daß für jedes Ausgangssignal die Abtastung der aufbewahrten Elemente in solchen Momenten geschieht, die der Dauer des vorhergehenden Stop- elementes angepaßt sind. Die unteren senkrechten ] Pfeile geben für jeden Übertrager diese Mome; te an. Man sieht aus den waagerechten Linien 1,2, 3,4 und 5 die Dauer der Aufbewahrung der Elemente.
Dies bedeutet, daß ein unabhängig vom Empfangsverteiler des entzerrenden Übertragers wirkender Sen de verteiler etwa 140 ms das betreffende Signalelement wieder übertragen haben muß. Daraus ergibt sich eine wirklich außerordentliche Freiheit, die zum Anbringen von Korrekturen in der Geschwindigkeit der wiederübertragenen Signale in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Eingangssignale benutzt werden kann. Es können Geschwindigkeitsabweichungen bis auf 2V2 °/o korrigiert werden.
In Fig. 2 ist ferner an der Empfangsseite des entzerrenden Übertragers der Empfangszyklus von 130 ms und an der Sendeseite ein gezwungener Minimalzyklus von 142 ms dargestellt.
Bemerkt wird, daß sich mit diesem entzerrenden Übertrager auch Signale mit einer Nominaldauer des Stopelementes von 20 ms verarbeiten lassen. Verzögerungen- im Empfang des Stop-Start-Übergangs der Signale werden aber über eine größere Zahl von Signalen verarbeitet. Die Sicherheit der Übertragung hinsichtlich des Empfangsspielraums entspricht aber der des Systems mit einem Stopelement mit einer Nominaldauer von 30 ms.
In Zusammenhang mit dem mechanischen entzerrenden Übertrager mit zwei Achsen und einer vollständigen Speicherung, der Geschwindigkeitskorrekturen durchzuführen vermag, können zwei Bemerkungen gemacht werden.
Das CCIT empfiehlt, keine · größeren Geschwindigkeitsabweichungen der Fernschreiber im internationalen Verkehr als + oder — 3/4 % zuzulassen. Eine bekannte Tatsache ist aber, daß dann und wann 'größere Geschwindigkeitsabweichungen auftreten. Bei Verwendung von entzerrenden Übertragern, die sich der Geschwindigkeit des übertragenden Fernschreibers anzupassen vermögen,
tritt der Fall ein, daß die über die Empfehlungen hinausgehenden Geschwindigkeiten auch einem anderen Land weitergegeben werden können, und zwar in Form einer Änderung der Länge der Signalelemente und nicht als eine Abkürzung oder eine Verlängerung nur des Stopelemenites der Signale. Die Geschwindigkeitsänderung-, wie sie im zweiachsigen Übertrager mit einer vollständigen Speicherung zur Ausführung gekommen ist, ist ίο daher auf Grund der Empfehlungen der CCIT zwecklos, da das Ergebnis diesen Empfehlungen nicht entspricht.
Wenn der Gedanke an eine Geschwindigkeitskorrektion der Signale durch eine t iderung der Länge sämtlicher Signalelemente sujer Betracht gelassen wird, so ist aus Fig. 2 ersichtlich, daß die Verschiebung der Empfangsabtastung der Eingangssignale und die Abtastung der gespeicherten Signale für gleich numerierte Signalelemente so immer mit einer Differenz von weniger als io ms aufeinanderfoigen. Dies ist aus Fig. 2 insofern ersichtlich, als die oberen und unteren senkrechten Pfeile für dasselbe Signalelement im gleichen entzerrenden Übertrager immer weniger als io ms, die Dauer eines halben Signalelementes, auseinanderliegen.
Dies bedeutet, daß es genügen muß, nur eine Zwischenspeicherung an der Empfangsseite und eine direkt mit der Wiederübertragung gekuppelte Endspeicherung an der Sendeseite in einem entzerrenden Übertrager zu verwenden. Wenn das folgende Signalelement in der Zwischenspeicherung empfangen wird, ist ja immer das vorhergehende Signalelement schon i'i der Endspeicherung übernommen.
Gemäß der Erfindung werden nun die von der Empfangsschaltung im Zusammenwirken mit der ersten Zeitbasis festgestellten Signälelemente nacheinander in demselben Speicherelement einer ersten Art gespeichert. Dieses Speicherelement behält für die Dauer wenigstens eines'Signalelementes seine Einstellung. Unter der Steuerung der zweiten oder der ersten und der zweiten Zeitbasis überträgt es sie nacheinander auf ein Speicherelement einer zweiten Art, dessen· Einstellung die entzerrten Signale steuert.
Dies wird zunächst an Hand der schematischen
Darstellung nach Fig. 3 näher erläutert. In dieser Figur sind wieder drei Signale dargestellt, die einen Teil einer kontinuierlichen Reihe bilden. Das Startelement des ersten Signals wird wieder in sämtlichen Übertragungsabschnitten auf dieselbe ungünstige'Weise verzerrt, d.h. der- Stop-Start-'
Übergang kommt immer (unglücklicherweise) um 8 ms oder 40% zu spät.-Dies ergibt sich auB.Fig.3 in derselben Weise wie. aus Fig. 1 und 2.
In Fig. 3 erfolgt daher die Abtastung der Signale an der Eingangsseite des entzerrenden Übertragers wieder auf die optimale Weise der arithmetischen Systeme. Das Ergebnis dieser Abtastung wird nach je 20 ms (Systeme mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 50 Bd) für die Dauer von ms in demselben Speicherelement gespeichert.
Die Abtastung dieser Signale in der Empfangsseite ist in Fig. 3 durch die Gruppen von fünf senkrechten Pfeilen unter den Signalen, die auf den Linien 2, 4 und 6 angegeben sind, symbolisch dargestellt. Die Stelle dieser Abtastung wird durch die Stop-Start-Übergänge nur der Eingangssignale beherrscht.
Da der Stop-Start-Übergang zwischen" zwei Signalen nur um 10 ms rückwärts verschoben werden kann (bei einer weiteren Verschiebung entsteht ein falscher Start), muß bei im übrigen unverzerrten Elementgrenzen des Signals für einen richtigen Empfang dieses Signals die Abtastung des betreffenden Speicherelementes durch ein zweites, direkt mit der Wiederübertragung gekuppeltes Speicherelement maximal 10 ms später erfolgen als die Einstellung des ersteren Speicherelementes. Dies wird im nachstehenden näher erläutert. Es wird hierbei noch bemerkt, daß ein Entzerrer mit einem solchen Doppelspeicherelement im Prinzip eine Verschiebung der Einstellung des zweiten Speicherelementes gegenüber der des ersteren Speicherelementes von maximal 20 ms zuläßt.
Die Abtastung der empfangenen Signalelemente durch die erstere Hälfte des Doppelspeicherelementes ist in Fig. 3 durch die obere Reihe von Pfeilen unter den Eingangssignalen angedeutet.
Im einzelnen ist aus Fig. 3 auf dieselbe Weise wie aus Fig. 1 und 2 zu ersehen, wie die Eingangssignale an den entzerrenden Übertragern empfangen werden (Linien 2,4 und 6) und wie die Signalelemente in den Momenten abgetastet werden, die mittels der senkrechten Pfeile unter diesen Signalelementen angegeben werden.
Die Abtastung der ersteren Hälfte des Doppelspeicherelementes durch die zweite Hälfte dieses Elementes ist durch die darunter gezeichnete zweite Reihe von Pfeilen symbolisch dargestellt. Im ersten entzerrenden Übertrager nach Fig. 3 fallen sämtliche Pfeile zusammen. Im zweiten Übertrager fallen sie nicht mehr zusammen im zweiten Signal, d. h. dem Signal, das auf das Signal mit dem zu spät einkommenden Stop-Start-Übergang folgt. Im dritten Übertrager ist infolge der Wiederholung der ungünstigen Verschiebung des Stop-Start-Übergangs dieses Zusammenfallen bereits bei den beiden Signalen unterbrochen, die auf das Signal mit dem verzerrten Stop-Start-Übergang folgen. Auf gleiche Weise, wie es in den vorhergehenden Beispielen äer Fall war, verringert sich die Dauer dieser Signale bis 142 ms. Die Länge der Startelemente und die der Signalelemente bleibt die nominale. Die so ungünstige Verschiebung des Stop-Start-Übergangs kommt in der Wiederübertragung nur als eine Abkürzung der Stopelemente zum Ausdruck. Dies bedeutet auch, daß eine übermäßig erhöhte Geschwindigkeit des am Anfang der Übertragungskanäle angeordneten Senders bis zur nominalen Geschwindigkeit der Elemente mit einer Abkürzung des Stopelementes gleich der Differenz in der Dauer eines Empfangs-Zyklus korrigiert wird. Diese Art der Korrektion
etwaiger übermäßiger Geschwindigkeitsabweichungen bietet den Vorteil, daß wieder innerhalb der Empfehlungen der CCIT liegende Signale entstehen. Die Korrektion übermäßiger Geschwindigkeitsabweichungen ist nur gut durchführbar bei Verwendung von Signalen mit einer nominalen Dauer des Stopelementes von 30 ms (11Ii Stopelement) .
Ein entzerrender Übertrager mit nur einem Doppelspeicherelement ist auch für die Übertragung von Signalen nach dem Start-Stop-Verfahren mit Stopeletnenten mit einer nominalen Dauer von 20 ms verwendbar. Es muß dann aber eine Abkürzung der Stopelemente bis minimal 18 ms zugelassen werden. Die dann entstandenen Signale entsprechen noch den Empfehlungen des CCIT. Dies ist in Fig. 4 näher erläutert, die nach dem Vorhergehenden nahezu keiner näheren Erklärung bedarf. Aus dieser Figur möge hervorgehen, daß sich die Auswirkung eines verspäteten Empfangs eines Stop-Start-Überganigs über eine größere Zahl von Signalen erstreckt, als es bei einem System mit Signalen mit einem Stopelement mit einer nominalen Dauer von 30 ms der Fall war.
In Fig. 4 sind nur zwei Abschnitte mit entzerrenden Übertragern dargestellt. Die Zeichnung erstreckt sich nicht über eine hinreichende Zahl von Signalen, um anzugeben, daß die Korrektion der Verspätung im Stop-Start-Übergang eines Signals von 8 ms sich bereits· über vier Signale erstreckt.
Eine Wiederholung einer solchen Verzögerung beim Stop-Start-Übergang desselben Signals in nachfolgenden Abschnitten mit entzerrenden Überträgern bietet keine Schwierigkeiten, wie es aus den Linien 4 und 5 nach Fig. 4 ersichtlich ist. Die Zahl der an der Abkürzung teilhabenden Signale nimmt zu.
Eine elektrische Ausbildung eines Entzerrers mit nur einem Doppelspeicherelement wird beispielsweise in nachfolgendem beschrieben.
Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, daß Entzerrer mit nur einem Doppelspeicherelement entweder in elektrischer oder in mechanischer Form unter Verwendung von Hochvakuumröhren, Kaltkathodenröhren, Transistoren, Gleichrichterzellen, polarisierten Relais u. dgl. hergestellt werden können. Ein Ausführungsbeispiel der Schaltung für die elektrische Form ist in Fig. 5 dargestellt; Fig. 6 und 6a geben eine graphische Darstellung des Spannungsverlaufs verschiedener wichtiger Punkte der Schaltung.
Der nachfolgenden Beschreibung einer möglichen Ausführungsform eines entzerrenden Übertragers unterliegt im wesentlichen der Entwurf eines elektronischen Übertragers.
Die zu entzerrenden Telegraphiersignale werden z. B. mit einem polarisierten Empfangsrelais OR (Fig. 5) empfangen, dessen Anker or die elektrische Schaltung steuert. Es ist leicht möglich, das polarisierte Relais durch eine elektronische Schaltung zu ersetzen. Der Spannungsverlauf des Punktes 2 der Schaltung ist auf der ersten Linie von Fig. 6 dargestellt. Diese erste Linie zeigt ein vollständiges Telegraphier signal mit einem Stopelement mit einer Dauer von 30 ms. Das Signal besteht aus einem Startelettnent, fünf Signalelementen und dem bereits erwähnten Stopelamen<t. Die weitere Beschreibung dieses Übertragers wird auf den Empfang und die Wiederübertragung von Signalen in dem üblichen Fünfeinheitenverfahren beschränkt. Dabei sei aber erwähnt, daß die Erfindung auch ohne irgendwelche grundsätzliche Änderung bei entzerrenden Übertragern für Signale in einem Start-Stop-Verfahr en für eine größere oder kleinere Zahl von Signaleiementen Anwendung finden kann.
Der Anker des polarisierten Relais OR liegt in einer Schaltung mit den fünf Widerständen R1 bis R5. Über den Punkt 1 dieser Schaltung wird der entzerrende Übertrager zum Vollführen eines Empfangszyklus gestartet, und über den Punkt 2 werden die einkommenden Signalelemente abgetastet. Die Schaltung mit den Widerständen R1 bis R5 ist mit der positiven und der negativen Klemme einer Spannungsquelle verbunden, die z. B. eine Nominalspannung von 220 Volt haben kann. Die Widerstände R1 bis R5 sind derart bemessen, daß die Schaltung in der sogenannten Schreibruhelage eine Spannung von 60 Volt an der Klemme 1 und eine Spannung von 80 Volt an der Klemme 2 aufweist. In der anderen Lage des Ankers or wechseln diese Spannungen. Wenn die Spannungsquelle bei 70 Volt geerdet wird, so ergibt der Anker, entsprechend seiner Lage, Spannungen von + und —10 Volt an den Punkten 1 und 2.
Die Klemme 1 ist mit den Röhren B1 und B2 der sogenannten Start - Stop - Schaltung verbunden. Diese Schaltung steuert das Starten und das Stoppen das Generators mit den Röhren U3 und B4.. Dieser Generator muß einen Zinnenstroim mit einer Frequenz von 50 Hz erzeugen. Der Punkt 1 ist mit der Start- Stop -Schaltung über Gleicihriclitierzelle G1 verbunden, die einen Bestandteil der Relaiszelle mit den Gleichrichterzellen G1 und G2 bildet, deren Widerstand R6 mit der negativen Klemme der Spannungsquelle verbunden ist. Die Ausgangsklemme 4 dieser Relaiszelle überträgt immer die meist positiven der an den Eingangsklemmen ι und 3 auftretenden Spannungen auf das Steuergitter der Röhre B1. Wird vorausgesetzt, daß die Spannung an der Klemme 3, wenn sich der entzerrende Übertrager in der Schreibruhelage befindet, —10 Volt beträgt, d. h., daß diese Spannung gleich der Spannung an der Klemme 1 ist, so< kann das Umlegen des Ankers or infolge des Empfangs eines Startelementes eines Signals die Spannung am Punkt 4 von ■—■ 10 Volt in + 10 Volt ändern (s. Fig. 6). Der Generator wird folglich gestartet.
Während der Sehreiibruhelage des entzerrenden Übertragers wird die Start-S top-S chad rung (B1-B2) in einem solchen Zustand gehalten, daß die Röhre B1 nichtleitend und die Röhre B2 leitend ist, denn die Kathode der Röhren B1 und B2 ist über den Widerstand R8 mit Erdpotential verbunden. Eine Spannung von —10 Volt am Steuergitter der
Röhre B1 wird diese Röhre daher im nichtleitenden Zustand halten. Infolge der Kopplung der Anode der Röhre B1, die über den Widerstand R7 mit der positiven Klemme der Spannungsquelle verbunden ist, über den Spannungsteiler R9-R10 mit dem Steuergitter der Röhre B2, befindet sich letztere Röhre während der Schreibruhelage des entzerrenden Übertragers im leitenden Zustand. Die Anode der Röhre B2 ist mit dem Verbindungspunkt des Widerstandes R16 und des Kondensators C3 des Generators verbunden. Der Widerstand R16 und der Kondensator C3 stellen das frequenzbestimmende Element des Multivibrators in einer Richtung und der Widerstand R20 und der Kondensator C2 stellen dasjenige für die Bewegung des Multivibrators in der anderen Richtung dar.
Die Widerstände R17, R18
und R19 bilden einen
Spannungsteiler zwischen der positiven und der negativen Klemme der Spannungsquelle, mittels dessen über einen einstellbaren Kontakt R17 die zu erzeugende Frequenz gewissermaßen geregelt werden kann. Die Kathoden der Röhren S3 und B4 sind mit dem Kupplungspunkt der Widerstände R1S und A19 verbunden. Wenn von der Verbindung der
Anode der Röhre S2 mit dem Steuergitter der Röhre S3 abgesehen wird, so stellt die Schaltung mit den Röhren S3 und S4 einen normalen Multivibrator dar, wobei der Leitungszustand der beiden Röhren mit regelmäßigen Zeitintervallen sprungweise gegenphasig wechselt, wie aus Punkt 8 α der Schaltung (Fig. 6) für die Röhre B4 ersichtlich ist. Das Wechseln des Leitungszustandes der Röhre B3 ist nicht in Fig. 6 dargestellt. Aus Punkt 8 α ist das Wechseln der Anodenspannung ersichtlich.
Zur Verdeutlichung der Wirkungsweise dieser Schaltung ist auf der nachfolgenden Linie von Fig. 6 noch der Spannungsverlauf am Steuergitter der Röhre B3 der Generatorschaltung (Punkt 8 b) dargestellt. Die Spannungen am Steuergitter der Röhre B4 sind zeitweise um 10 ms verschoben, wenn der Generator eine Frequenz von 50 Hz aufweist. Der Spannungsunterschied zwischen den Punkten 8 a und 8& stellt die Spannung am Kondensator C3 dar.
Es ist sehr wichtig bei dieser Art von Schaltungen, daß der Generator sofort beim ersten Schritt nach dem Starten bereits die richtige Zeit abpaßt. Dies ist bei dieser Schaltung leicht zu verwirklichen durch eine solche Einstellung der Anodenspannung der Röhre B2 der Start-Stop-Scbaltung, daß diese Spannung im leitenden Zustand (Schreibruhelage des entzerrenden Übertragers) gerade gleich der Spannung des Kondensators C3 in der unteren Spitze ist. Die Kathodenspannung der Röhren B3 und S4 ist dabei derart, daß die Röhre S3 sich im nichtleitenden Zustand befindet.
Die Schaltung des Generators ist ferner derart, daß sie erst 10 ms nach dem Empfang eines Start-Stop-Übergangs zum ersten Mal den Leitungszustand der Röhren S3 und B4 wechselt. Daraus ergibt sich die günstige Eigenschaft, daß falsche Startsignale, d. h. Startelemente mit einer kürzeren Dauer als 10 ms, den entzerrenden Übertrager zum Vollführen eines Empfangszyklus nicht starten. Die Röhre B2 kommt dann innerhalb 10 ms wieder in den leitenden Zustand zurück, so daß der Kondensator C3 wieder sehr schnell auf das Potential der Schreibruhelage des entzerrenden Übertragers zurückkehrt. Der Generator ist daher praktisch sofort zum erneuten Starten bereit. Es gibt keine sogenannte blinde Periode.
Der Generator besitzt zwei Ausgangsklemmenpaare, nämlich das Paar 5, 6 und das Paar 7, 8. Der Spannungsverlauf an der Klemme 8 ist in Fig: 6 dargestellt. Die Klemmen 5 und 6 sind über die Kondensatoren C1 und C4 mit den Anoden der Röhren B3 und S4 verbunden. Die Spannungsteiler mit den Widerständen R11, R12 und R21, R25 ergeben an diesen Ausgangsklemmen ein festes Ruhepotential von + und —10 Volt. Der Spannungsverlauf an den Ausgangsklemmen 5 und 6 ist in Fig. 6 dargestellt. Der Punkt 6 hat ein Ruhepotential von —10 Volt, wobei nach je 20 ms (bei einer Übertragungsgeschwindigkeit von 50 Bd) Impulse mit einem Spitzenwert von +10 Volt passieren. Der Punkt 5 dagegen hat ein Ruhepotential von + 10 Volt mit einem Impuls von negativem Wert nach je 20 ms. Die zwischen den beiden Reihen liegenden Impulse entgegengesetzten Vorzeichens sind in der Schaltung wirkungslos und können daher außer Betracht gelassen werden.
Die Impulse des Generators müssen an erster Stelle für zwei Zwecke benutzt werden, nämlich
a) zum Synchronisieren der Zeitbasis des entzerrenden Übertragers, durch die das Stoppen des Generators am Ende eines Empfangszyklus eingeleitet werden muß. Die halbstabile Ticker-Schaltung mit den Röhren S5 und B6 erfüllt die Funktion einer Zeitbasis.
b) zum Abtasten der Elemente der Eingangssignale. Diese Abtastung erfolgt mittels der Schaltung mit den Gleichrichterzellen G10 bis G15. Das Ergebnis wird zeitweise in der stabilen Ticker-Schaltung mit den Röhren S13 und S14 gespeichert.
Der Zustand des Generators mit den Röhren B3 und S4 ist in der Schreibruhelage des entzerrenden Übertragers derart, daß die Röhre B3 nichtleitend und die Röhre B4 leitend ist. Folglich wird beim ersten Wechsel des Leitungszustandes der Röhren B3 und S4 nach dem Start über die Klemme 6 ein Impuls positiven Vorzeichens übertragen. Dieser Impuls wird der aus dem Widerstand A36 und der Gleichrichterzellen G3-G5 bestehenden Relaiszelle zugeführt. Das Steuergitter der in der Schreibruhelage des entzerrenden Übertragers im nichtleitenden Zustand befindlichen Röhre S6 wird über die Gleichrichterzelle G5 von der meist negativen der den Gleichrichterzellen G3 und G4 zugeführten Spannung gesteuert. Die mit den Zellen G3 und G4 verbundenen Ruhespannungen sind —10 bzw. + 10 Volt, so daß die mit der Zelle G3 verbundene Steuerspannung beim Wechseln in +10 Volt den Leitungszustand der Röhre S6 beherrscht. Da der erste dem Generator über die Klemme 6 entnommene Impuls positiv ist (+10 Volt), wird die Röhre S6 stromleitend. In-
folge der Verbindung der Anode der Röhre S6 über den Kondensator C6 mit dem Steuergitter der Röhre S5 bei einem gemeinsamen Kathodenwiderstand R32 dieser Röhren wird letztere Röhre nichtleitend. Die halbstabile Ticker-Schaltung mit den Röhren B5 und B6 wird daher für die Dauer von I2O ms in den labilen Zustand geführt.
Die Röhren B5 und B6 besitzen Anodenwiderstände Rn und R35. Die Anode der Röhre B5 ist
ίο über den Spannungsteiler R33-R31 und den Widerstand R37 mit dem Steuergitter der Röhre S6 verbunden, so daß der Wechsel des Leitungszustandes der Röhren B5 und B6 infolge des ersten positiven Impulses des Generators dem Gitter der Röhre B6 verstärkt zurückgegeben wird, so daß ein schneller Wechsel des Leitungszustandes der beiden Röhren begünstigt wird.
Zwischen der Anode der Röhre B5 und der negativen Klemme der Spannungsquelle liegt noch ein Spannungsteiler R29-R30, der die Spannung am Punkt 3 der Schaltung, die während der Schreibruhelage des entzerrenden Übertragers —10 Volt betrug, nach dem Umlegen des halbstabilen Tickers B5-B6 in + 10 Volt ändert. Dies gewährleistet die Wirkung der Generatorschaltung während der Umlegezeit dieses Tickers, unabhängig vom Vorzeichen der ankommenden Signale. Die Wirkung des Generators kommt zustande 10 ms nach dem Empfang des Start-Stop-Übergangs des zu empfangenden und zu entzerrenden Signals.
Würde der anfänglich festgestellte Stop-Start-Übergang innerhalb 10 ms infolge eines entgegengesetzten Übergangs als ein sogenannter falscher Start erscheinen, so kehrt die Start-Stop-Schaltung mit den Röhren B1 und B2 in die Ruhelage zurück, in der die Röhre B2 leitend ist. Dies führt zu einem direkten Stoppen des Generators mit den Röhren B3 und S4, wobei infolge der schnellen Aufladung des Kondensators C3 über die leitende Röhre B2 der Generator nahezu sofort für einen etwa folgenden wirklichen Empfangszyklus bereit ist.
Die Anode der Röhre B6 ist über den Spannungsteiler R38-R39 mit der negativen Klemme der Spannungsquelle verbunden. Die Anzapfung dieses Spannungsteilers ist mittels des aus dem Widerstand i?40 und dem Kondensator C7 bestehenden Verzögerungsglieds mit der Gleichrichterzelle G4 verbunden. Der Zweck dieser Schaltung kommt beim Beenden des Empfangszyklus zur Sprache.
Das Steuergitter der Röhre B5 wird beim Einnehmen der labilen Lage seitens der halbstabilen Ticker-Schaltung verhältnismäßig stark negativ und kehrt darauf infolge der Aufladung des Kondensators C6 über den Widerstand R27 langsam zu der dem stabilen Zustand entsprechenden Spannung zurück.
Der Spannungsverlauf des Steuergitters der Röhre B5 (Punkt 13) ist in Fig. 6 dargestellt. Es werden über den Widerstand R28 und den Kondensator C5 Spannungsimpulse des Generators dem Steuergitter der Röhre B5 aufgedrückt, so daß, wenn die Aufladung des Kondensators C6 weit genug fortgeschritten ist, der halbstabile Ticker infolge eines solchen Synchronisierimpulses wieder sprungweise in den stabilen Zustand zurückkehrt. Dies ist in der Linie 13 von Fig. 6 ersichtlich. Diese Rückkehr erfolgt genau 130 ms nach dem Empfang eines Stop-Start-Übergangs + oder — der Genauigkeit des Generators mit den Röhren B3 und B1.
Das Verzögerungsglied -R40-C7 dient nun dazu, daß G4 noch einen Moment lang mit einer negativen Spannung verbunden bleibt, so· daß der letzte dem Generator über die Klemme 6 entnommene positive Impuls via G3 nicht gleich wieder die halbstabile Ticker-Schaltung in den labilen Zustand führen kann.
Während dieses Zyklus des Generators mit den Röhren B3 und B1 in Zusammenwirkung mit der halbstabilen Ticker-Schaltung mit den Röhren B5 und B6 werden die ankommenden Signalelemente abgetastet und zeitweise in der Schaltung mit den Röhren B13 und S14 gespeichert. Die Elemente des Eingangssignals werden dem Punkt 11 der Relaiszeilenschaltung mit den Zellen G10 bis G15 zugeführt.
Die Punkte 6 und 5 der erwähnten Generatorschaltung sind mit den Zellen G10 und G11 verbunden. Über diese Zellen werden gleichzeitig positive und negative Impulse bei Leerlaufspannungen gegeben, die negativ und positiv sind. Die Schaltung mit den Zellen G10 bis G15 besteht im wesentlichen aus · zwei Relaiszellen, nämlich einer mit den Zellen G10-G12-G14 und dem Widerstand i?74 und der anderen mit den Zellen G11-G13-G15 und dem Widerstand i?75. Die beiden Relaiszellen sind über die Zellen G14 und G15 mit dem Punkt 12 der Schaltung verbunden. Dieser Punkt ist mit dem Steuergitter der als Speicherelement geschalteten Ticker-Schaltung mit den Röhren S13 und S14 verbunden. Die Anode der Röhre S13 ist über den Widerstand i?77 mit der positiven Klemme der Speisequelle und über den Spannungsteiler R79-R80 mit der negativen Klemme der Speisequelle verbunden. Der Anzapfpunkt des erwähnten Spannungsteilers ist mit dem Steuergitter der Röhre S14 verbunden. Die Anode dieser Röhre ist über den Widerstand RS1 mit der positiven Klemme der Spannungsquelle und über den Spannungsteiler R82-R83 mit der negativen Klemme dieser Quelle verbunden. Der Anzapfpunkt dieses Spannungsteilers ist mit Punkt 23 einer zweiten Abtastschaltung verbunden. Die gemeinsame Kathode der Röhren S13 und S14 ist über den Widerstand R78 gleichfalls mit der negativen Klemme der Spannungsquelle verbunden. Der Anzapfpunkt des Spannungsteilers R82-R83 steht über den Widerstand i?76 mit dem Steuergitter der Röhre S13 in Verbindung, so· daß die Röhre S14 diesem Gitter •eine Spannung solchen Vorzeichens zurückgibt, daß diese Spannung gleich der letzten über eine der Gleichrichterzellen G14 und G15 erhaltenen Spannung ist. Auf diese Weise wird dieser Schaltung eine Speicherwirkung verliehen. Während den Augenblicken, in denen kein Signalelement ab-
getastet wird, <st die Zelle G10 mit einer negativen Spannung Ru-R<>s verbunden, so daß der Verbindungspunkt der beiden erwähnten Zellen, der über den Widerstand R71 mit der positiven Klemme der Spannungsquelle verbunden ist, nicht mehr beeinflußt werden kann. Die zuletzt genannten drei Elemente stellen eine Relaiszelle dar. Auf ähnliche Weise ist die Zelle G11 mit einer positiven Spannung -K11-^12 verbunden, so daß über die Zelle G13 ίο auf den Verbindungspunkt der beiden zuletzt genannten Zellen kein Einfluß mehr ausgeübt werden kann. Dieser Verbindungspunkt ist über den Widerstand R15 mit der negativen Klemme der Spannungsquelle verbunden. Diese ^. ά Elemente stellen gleichfalls eine Relaiszelle di.r.
Die Ausgänge dieser beiden Relaiszallen sind über die Zellen G14 und G15 mit dem Punkt 12 verbunden. Dieser Punkt kann entsprechend der über den Widerstand R76 empfangenen rückverbundenen Spannung positiv oder negativ sein. Wenn der Punkt positiv ist, so ist die Zelle G14 nichtleitend und die Zelle G15 neutral und umgekehrt.
Im Abtastmoment wird über die Zelle G10 ein
positiver Impuls und über die Zelle G11 ein negativer Impuls vom Generator empfangen. Wenn der Punkt 12 z. B. positiv ist und das abzutastende
- Signalelement in diesem Augenblick im Punkt 11 eine positive Spannung ergibt, so braucht nichts zu geschehen. Wenn der Punkt 12 dagegen eine nega-
go tive Spannung 'hätte, so würde diese Spannung sich in eine positive Spannung ändern müssen.
Dies geschieht folgendermaßen: Da die Zelle G10 im Abtastr.agenblick eine positive Spannung aus dem Generator erhält, kann der Verbindungspunkt der Zellen G10 und G12 der positiven Spannung am Punkt 11 folgen. Der Verbindungspunkt der Zellen G11 und G13, dem über die Zelle G11 im Abtastaugenblick eine negative Spannung zugeführt wurde, kann infolge des Umstandes, daß die Schaltung dieser Relaiszelle derart ist, daß der Verbindungspunkt der meist positiven Spannung folgen muß, auch die positive Spannung annehmen. Da dem Punkt 12 sowohl über die Zelle G14 als auch über die Zelle G15 eine positive Spannung zugeführt wird, nimmt dieser Punkt die positive Spannung an. Die Ticker-Schaltung mit den Röhren S13 und S14 ändert ihre Lage.
Ähnliches gilt auch für die Abtastung eines Signalelementes, das eine negative Spannung im Punkt 11 bei einer solchen Lage des Speicherelementes ergibt, daß der Punkt 12 eine positive rückverbundene Spannung aufweist.
Der Verbindungspunkt der Zellen G10 und G12 kann deshalb einer positiven Spannung am Punkt 11 folgen, weil G10 auch an der anderen Seite mit einer positiven Spannung verbunden ist.
130 ms nach, dem S.top-^Start-Übergang erfolgt die in diesem Beispiel siebente Abtastung, d. h. die Abtastung des Stopelementes. Der Generator mit den Röhren S3 und S4 kommt dann wieder dadurch zum Stillstand, daß die halbstabile Ticker-Schaltung mit den Röhren B5 und B6 in den stabilen Zustand zurückkehrt. In dem Augenblick, in dem sich die Lage der Ticker-Schal tung mit den Röhren B5 und B6 zum ersten Mal ändert, startet eine zweite Start-Stop-Schaltung mit den Röhren B7 und S8 eine zweite Generatorsahaltung mit den Röhren S9 und S10. Die Laufzeit dieses zweiten Generators ist der Steuerung einer zweiten halbstabilen Ticker-Schaltung mit den Röhren S11 und S12 unterworfen. Diese Schaltungen1 sind im Prinzip ähnlich den bereits beschriebenen. Es gibt aber Abweichungen in einigen Detailpunkten. Die zweite Start-Stop-Schaltung unterliegt der Steuerung der Relaiszelle mit den Zellen G0, G7 und dem Widerstand i?42 und der mit ihr in Reihe liegenden Relaiszelle mit den Zellen G8, G9 und dem Widerstand R43. Die erstere Relaiszelle folgt der meist negativen der zugeführten Steuerspannungen, und die zweite Relaiszelle folgt der meist positiven der zugeführten Steuerspannungen.
In der Ruhelage der zweiten halbstabilen Ticker-Schaltung ist die Röhre S11 leitend und die Röhre S12 daher gesperrt. Folglich wird den Zellen G9 und G7 in der Ruhelage der Ticker-Schaltung eine von den Spannungsteilern i?63-i?64 und R70-R71 abgegebene negative bzw. positive Steuerspannung zurückgegeben.
Da die Zelle G7 also mit einer positiven Steuerspannung verbunden ist, kann die zugeordnete Relaiszelle dem Vorzeichen der mit der Zelle G6 verbundenen S teuer spannung folgen, wenn sich diese Spannung von negativ (in der Ruhelage) in positiv ändert, was 10 ms nach dem Empfang des Stop-Start-Ubergangs erfolgt (s. die Linie (18) 1 von Fig. 6 a).
Da die Zelle G9 in der Ruhelage mit einer negativen Steuerspannung verbunden ist, wird die über die Zelle G6 weitergegebene positive Steuerspannung auch über die Zelle G8 dem Steuergitter der Röhre G7 weitergegeben. Diese Röhre wird daher leitend. Die Röhre G8 wird gesperrt, so daß der Generator startet. Nach 10 ms, ebenso wie beim zuerst beschriebenen Generator, erfolgt der erste Wechsel des Leitungszustandes der beiden GeneratorröKiren (s. die Linie (20) 1 von Fig. 6 a). Über den Kondensator C14 und den Widerstand Rga wird in diesem Augenblick der zugeordneten halbstabilen Ticker-Schaltung ein negativer Impuls gegeben, so daß diese Schaltung für die Dauer von 110 ms in den labilen Zustand kommt. Dies bedeutet, daß bei normalen Verhältnissen auch diese halbstabile Ticker-Schaltung 130 ms nach dem Empfang eines Stop-Start-Übergangs wieder in die stabile Ruhelage zurückkehrt. Diese Rückkehr erfolgt unter der Steuerung von über den Kondensator C14 und den Widerstand R90 vom Generator gelieferten Synchronisierimpulsen. Während der Wirkung der zweiten Generatorschaltung wird diese von der Steuerspannung des mit der Zelle G9 verbundenen Spannungsteilers R6S-R6i für Steuereinflüsse von außen her unempfindlich gemacht. Vom Spannungsteiler R70-R71 wird dem Verzögerungsglied mit dem Widerstand i?41 und dem Kondensator C8, die zusammen mit der Gleichrichterzelle G7 verbunden sind, eine negative Steuerspan-
nung gegeben. Diese negative Steuerspannung bleibt während einer vom Verzögerungsglied bedingten Anzahl ms beibehalten, nachdem die halbstabile Ticker-Schaltung mit den Röhren S11 und S12 in den Ruhezustand zurückgekehrt ist. Da die Relaiszelle mit den Zellen G6, G7 und dem Widerstand i?42 der meist negativen zugeführten S teuer spannung folgt, wird es möglich, die zweite Generatorschaltung noch einige Augenblicke in der gestoppten ίο Lage zu halten, wenn die erste halbstabile Ticker-Schaltung bereits wieder das Startsignal gegeben hat. Dies ist von wesentlicher Bedeutung für die gute Wirkung dieses Entzerrers.
Die beiden beschriebenen Generatoren steuern eine zweite Abtastschaltung mit den Zellen G16 bis G,o. Dies sind im wesentlichen zwei Abtastschaltungen der vorhin beschriebenen Art, aber mit einer größeren Zahl von Steuerspannungen.
Die Zellen G17-G19 sind mit dem Widerstand i?84, die Zellen G20-G22 mit dem Widerstand R85 verbunden. Die zweite Abtastschaltung, die im wesentlichen zu der aus den Zellen G16-G22 bestehenden Abtastschaltung parallel geschaltet ist, besteht auch wieder aus zwei Relaiszellen, nämlich einer mit den Zellen G23, G25 und dem Widerstand i?86 und der anderen mit den Zellen G24, G30 und dem Widerstand i?87.
Die beiden Abtastvorrichtungen sind über die Gleichrichterzellen G26, G27 und G28, G29 parallel geschaltet.
Sie tasten die zeitweise im Zwischenspeicher gespeicherten Signalelemente ab, um sie dem Speicherelement mit den Röhren S15 und S16 weiterzugeben. Die Steuerung der Abtastvorrichtung, wenn von der Zelle G16 abgesehen wird, erfolgt grundsätzlich durch-die beiden Generatoren, d.h. demjenigen mit den Röhren S3 und S4 und demjenigen mit den Röhren S9 und S10.
Die Ausgänge 7 und 8 des zuerst genannten Generators sind mit den Zellen G22 und G17 und die entsprechenden Ausgänge 9 und 10 des zweiten Generators sind mit den Zellen G18 und G21 verbunden. Das abzutastende Signal wird den ■Gleichrichterzellen G19 und G20 zugeführt. Auf grundsätzlich ganz ähnliche Weise, wie es für die Abtastvorrichtung mit den Gleichrichterzellen G10-G15 beschrieben wurde, übernimmt infolge der sich dann über eine längere Periode erstreckenden Abtastung der Endspeicher mit den Röhren S15 und S16 die Lage des Zwischenspeichers mit den Röhren S13 und S14.
Dieses Übernehmen ist nur während der Zeitperiode möglich, in der die, beiden Generatoren den Klemmen 8 und 9 eine positive Spannung und den Klemmen 7 und 10 eine negative Steuerspannung liefern.
Die Schaltung des Endspeichers mit den Röhren S15 - und S16 ist ganz ähnlich derjenigen des Zwischenspeichers mit den Röhren S13 und S14; der Anzapfpunkt des Spannungsteilers i?94-i?95 ist jedoch über eine Wicklung eines polarisierten, Senden relais mit Erde verbunden. Das polarisierte Senderelais ZR kann die im Endspeicher gespeicherten Signalelemente mittels Ankers sr wieder als Doppelstromsignale übertragen. Wünscht man einen elektronischen Ausgang für Doppelstromsignale, so wird das polarisierte Senderekis ZR weggelassen.. In Fig. 6 a ist auf den Linien (20) 1 und (7) die Wirkung einer der Röhren des zweiten Generators und des ersten Generators dargestellt. Der zweite Generator startet 10 ms nach dem ersteren, wobei während der ersten und weiteren gerade numerierten Halbwellen, insoweit sie mit den ungerade numerierten Halbwellen des ersten Generators zusammenfallen, die Übernahmemöglichkeit besteht.
Wenn infolge der Rückwärtsbewegung des Stop-Start-Übergangs eines Signals (verspäteter Empfang) der erste Generator wieder durch einen sofort darauf folgenden Stop-Start-Übergang gestartet wird, so kann der Fall eintreten., daß der zweite Generator noch nicht gestartet werden kann, da das Stopelement des entzerrten Signals noch nicht fertig ist. Diese Startverhinderung wurde vorher bereits im Zusammenhang mit der Gleichrichterzelle G7 beschrieben. Dies führt zu einem verspäteten Start des zweiten Generators, woraus sich wieder eine kürzere Periode der Möglichkeit zur Übernahme der Lage des Zwischenspeichers mit den Röhren S13 und S14 durch den Endspeicher mit den Röhren S15 und S16 ergibt.
Dies ist in Fig. 6a auf der Linie (18) 2, (20) 2 und (22) 2 dargestellt. Die Linie (18) 2 stellt die Wirkung der Start-Stop-Schaltung mit den Röhren S7 und S8 und Jie Linie (20) 2 die des Generators mit den Röhren S9 und S10 dar. Die Linie (22) 2 zeigt das unter diesen Verhältnissen entzerrte Signal, wobei mit Klammern die Dauer der Übernahme angezeigt ist. Die Übernahmedauer darf mit Rücksicht auf die sehr schnelle Einstellung der elektronischen Speicherelemente bis auf einen Bruchteil von 1 ms herabgesetzt werden.
Die Hauptwirkung des entzerrenden Übertragers nach der Erfindung im Ausführungsbeispiel für die elektrische Form ist hiermit erläutert. Es gibt aber noch einige Einzelheiten bei der Übernahme der Zwischenspeicherung, die einer näheren Erläuterung bedürfen. Es darf nämlich nicht die Möglichkeit bestehen, daß der Inhalt der Zwischenspeicherung übernommen wird, bevor die zweite Start-Stop-Schailtung mit den Röhren S7 und S8 aus dem Ruhezustand gebracht ist. Die Möglichkeit der Übernahme darf erst beendet werden, wenn die zweite halbstabile Ticker-Schaltung wieder in ihre stabile Lage zurückgekehrt ist. Wurden nämlich beim Anfang der Wirkung des ersten Generators keine besonderen Maßnahmen getroffen, so würde immer beim Anfang der ersten Halbwelle des ersten Generators und bei der Ruhelage des zweiten Generators eine Übernahme des Inhalts der Zwischenspeicherung seitens des Endspeichers erfolgen, d. h., es könnte sich ein vorzeitiger Einsatz des Startelementes des zu entzerrenden Signals ergeben, und dieser wird sich auch ergeben, wenn der Stop-Start-Übergang des vorhergehenden Signals mit Verspätung empfangen wird. Die erste Hälfte der Abtastschaltung zur Übernahme des
Inhalts des Zwischenspeichers ist mit der Zelle G16 versehen, die mit dem Spannungsteiler R^-R11 der zweiten Start-Stop-Schaltung mit den Röhren B1 und S8 verbunden ist. Diese Schaltung ergibt eine positive Steuerspannung während der Ruheperioden. Die erwähnte Abtastschaltung ist gegen vorzeitige Übernahme des Startvorzeichens aus dem Zwischenspeicher verriegelt, indem die Zelle G29 dann gesperrt bleibt, bis die Start-Stop-Schaltung diesen ίο Weg freigibt durch das Negativmachen der Steuerspannung an der Zelle G16. Die im Punkt 23 abgegebene negative Spannung wird dann über die Zelle G20 als Herabsetzung des Spannungsabfalls am Widerstand R85 und darauf infolge des Auslösens der Zelle G29 dem Punkt 14 weitergegeben. Darauf wird der Inhalt des Zwischenspeichers vom Endspeicher bis zur Einstellung des Endspeichers auf das letzte (in diesem Falle fünfte) Signalelement übernommen. Der erstere Generator kann dann gestoppt sein, bevor die Übernahme des S top Vorzeichens des Zwischenspeichers durch den Endspeicher erfolgen darf. Längs der ersten Hälfte dieser Übernahmeabtastschaltung ist dies nicht mehr möglich. Zu diesem Zweck dient die zweite Hälfte, die nur einmal je Wirkungszyklus wirksam werden kann, nämlich wenn die Ticker-Schaltung mit den Röhren .S11 und S12, welche die Verzögerung der Wirkung zwischen den beiden Abtastschaltungen (G10 bis G15 und G16 bis G30) bedingt, in die stabile Lage zurückkehrt.
Letztere Ticker-Schaltung besitzt nämlich zwei Impulsausgänge über die Kondensatoren C11 und C18, welche Ausgänge mittels der Spannungsteiler R59-R60 und i?72-i?73 mit einem positiven und einem negativen Ruhepotential versehen werden. Folglich werden auf die oben beschriebene Weise nur der einmal am Ende dieses Wirkungszyklus auftretende negative und positive Impuls über die Gleichrichterzelle G30 bzw. G25 wirksam. Über die Zellen G23, G24 und G27, G28 wird das Stopvorzeichen übernommen. Dieses Stopvorzeichen kann auch negativ sein, wenn es sich um ein Schlußsignal handelt.
Es liegt völlig im Bereich des Fachmanns, eine solche Änderung der Schaltung nach Fig. 5 durchzuführen, daß die Übernahme der Zwischenspeicherung vom Endspeicher mittels durch den zweiten Generator erzeugter Impulse erfolgt. Die zweite Abtastschaltung wird dann ähnlich der ersteren. Es müssen aber Maßnahmen getroffen werden, daß die Abtastung des Zwischenspeichers gegenüber derjenigen des ankommenden Signals nicht voreilt. Dies ist z. B. dadurch erreichbar, daß eine kleine, jedoch konstante Verzögerung im Start des zweiten Generators durchgeführt wird.
Ein Ausführungsbeispiel des entzerrenden Übertragers nach der Erfindung für die mechanische Form ist in Fig. 7 dargestellt. Dieser Übertrager zeigt zwei Verteiler (E und S), die über eine Schleifenkupplung und verschiedene Zahnradüber-'tragungen von einer gemeinsamen Welle angetrieben werden können. Der Empfangsverteiler hat bei der für Empfänger erforderlichen Einteilung in 6V2 Elementen eine Umdrehungsdauer von 130 ms, so daß Signale nach dem· 7-Einheiten-Ver fahren (Stopelement = 1 Einheit) empfangen werden können. Der Sendeverteiler hat eine Umdrehungsdauer von z. B. 140 ms, wenn der entzerrende Übertrager in einem 71/2-Emheiten-System (Stopelement = 1V2 Einheit) mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 50 Bd dienen muß. Die zu entzerrenden Signaleleimente haben eine Dauer von 20 ms, mit Ausnahme des Stopelementes, welches eine Minimaldauer von 20 ms hat. Bei Anwendung in 7-Einfaeiten-Systemen mit einem Stopelement von nominal 20 ms muß zum Ausgleich möglicher Geschwindigkeitsunterschiede zwischen dem ankommenden Signal und der eigenen Geschwindigkeit ein Stopelement von minimal 18 ms entzerrt werden, um die Empfehlungen des CCIT noch erfüllen zu können. Die Umdrehungsdauer des Sendeverteilers muß dann gleich 138 ms gewählt werden. In der Beschreibung wird . ferner angenommen, daß der Sendeverteiler in sieben gleiche Segmente unterteilt ist.
Die Wicklung eines polarisierten Empfangsrelais OR ist in Fig. 7 mit der Empfangsleitung verbunden. Der Anker or dieses Relais ist in der Schreibruhelage mit der Plusklemme der Batterie und ferner mit einem Schleifring oder einem sogenannten gemeinsamen Kontakt des Empfangsverteilers verbunden. Die Verteilerwelle wird mittels einer Klinke in der dargestellten Ausgangslage gehalten. In dieser Lage wird mit einer mit der Wicklung des Entkupplungsmagneten verbundenen Lamelle Kontakt hergestellt. Die andere Seite des Entkupplungsmagneten des Empfangsverteilers ist mit der positiven Klemme der Batterie verbunden:. Es kann in der Schreibruhelage des polarisierten Empfangsrelais OR durch diesen Kreis kein Strom fließen. Wird aber ein Startelement eines Signals empfangen, so wird der Anker or an den mit der negativen Klemme der Batterie verbundenen Kontakt gelegt. Ein Strom fließt durch den erwähnten Entkupplungsmagneten, zieht den Anker an und hebt die Klinke auf, so daß der Empfangsverteiler über die Schleifenkupplung von der Antriebswelle zum Vollführen einer Umdrehung in Bewegung versetzt wird. Während dieser Umdrehung werden in der normalen und bekannten Weise die Signalelemente des empfangenen Signals mit Hilfe von Kontakten (c-g) abgetastet, deren Schließ dauer gegenüber der Dauer eines Elementes kurz ist. Die Stromart der Elemente, + oder —, wird nacheinander in einem für sämtliche Elemente gemeinsamen Speicherelement gespeichert. Das Speicherelement ist hier als ein Kondensator C angedeutet, kann aber naturgemäß auch ein hinreichend schnell reagierendes polarisiertes Relais sein,, welches infolge einer iao Umkippwirkung oder anderer Mittel in der einmal eingenommenen Lage liegenbleibt, bis ein entgegengesetzter Befehl gegeben wird.
Der Empfangsverteiler E bewirkt durch Kontaktschluß zwischen den Kontakten α und b mit dem Verteilerarm sofort nach dem Start eine Erregung
des Entkupplungsmagneten des Sendeverteilers >S". Dieser Magnet hebt die entsprechende Klinke auf, so daß der Verteiler S eine Umdrehung ausführen kann. Der erste Kontakt bzw. das Segment h des Verteilers ist mit dem Vorzeichen des Startelementes (—) verbunden; die fünf darauffolgenden Kontakte oder Segmente i bis m, die nur für die Dauer der Abtastung des Speicherelementes den Kontakt herstellen, sind mit dem erwähnten
ίο Speicherelement verbunden. Wenn dieses ein Kondensator ist, so kann die Verbindung gemäß Fig. 7 erfolgen, und wenn es-ein-polarisiertes Relais ist, so müssen diese Kontakte i bis m mit dem Anker verbunden werden, wobei der Anker in seinen beiden Lagen mit der positiven bzw. der negativen Klemme der Batterie verbunden wird. Der zur Bildung des Stopelementes dienende Kontakt η des Sendeverteilers ist in Fig. 7 mit der positiven Klemme der Batterie fest verbunden. Bemerkt
«0 wird, daß dies bei Anwendung des Übertragers in Telegraphiekanälen, die mit Systemen mit Anruf- und Schlußsignalierung zusammenwirken, nicht zulässig ist. In einem solchen FaHe muß das Stopelement vom Empfangsverteiler abgetastet und wiederübertragen werden. Wenn ein permanentes Startvorzeichen empfangen wird,' so kommt der entzerrende Übertrager nicht zur Ruhe.
Der Sendeverteiler überträgt also beim Vollführen einer Umdrehung zunächst ein Startelement (—), da der allgemeine Kontakt des Sendeverteilers mit einer Wicklung eines im vorliegenden Beispiel vorzugsweise umkippend eingestellten polaren Senderelais ZR verbunden ist. Das andere Ende dieser Wicklung ist mit der Mitte der Batterie (Erde) verbunden. Darauf wird nacheinander fünfmal der Inhalt des Zwischenspeichers vom Senderelais Zi? übernommen. Dieses Senderelais bleibt immer 20 ms oder aber eine Elementlänge die übernommene Lage eingehalten, so daß ein verzerrtes Signal entzerrt wird. Wenn sodann infolge der oben beschriebenen Verzerrung der Stop-Start-Grenze eines Signals der Empfangsverteiler auf ein nächstes Signal vorzeitig starten muß (maximal 10 ms, wenn die Abtastung zeitlos ist, praktisch +8 ms), so- ist der Sendeverteiler noch nicht wieder in seine Ausgangslage zurückgekehrt,, wenn dieses Signal sofort nach dem mit der verzerrten Stop-Start-Grenze gegeben wird. Der Sendetverteiler muß dann ohne Stoppen weiterdrehen. Der Empfangsverteiler muß während einer Periode bis maximal 10 ms nach dem Start die Klinke des Sendeverteilers gehoben halten. Der Unterschied in der Lage zwischen den beiden Verteilern verschwindet dann nach einem oder mehreren Signalen wieder, wie es aus Fig. 4 ersichtlich ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    I. Entzerrender Übertrager für nach dem Start-Stop-Verfahren übertragene Telegraphiersignale· mit einer Empfangsschaltung, die in Zusammenwirken mit einer ersten Zeitbasis in Abhängigkeit von den Stop-Start-Übergängen der aufeinanderfolgenden Signale die Art der Signalelemente feststellt und speichert und wobei in Zusammenwirken mit einer zweiten Zeitbasis die Übergänge für die Elemente der entzerrten Signale festgestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Empfangsschaltung in Zusammenwirken mit der ersten Zeitbasis (S3-S4; E) festgestellten Signalelemente nacheinander in demselben Speicherelement einer ersten Art (S13-S14; C) gespeichert werden, welches für die Dauer wenigstens eines Signalelementes seine Einstellung beibehält, um sie unter der Steuerung der zweiten (B9-B10 ; S) oder der ersten und der zweiten Zeitbasis nacheinander auf ein Speicherelement einer zweiten Art (S15-S16; ZR) zu übertragen, dessen Einstellung die entzerrten Signale steuert (Fig. 5; Fig. 7).
  2. 2. Entzerrender Übertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem polarisierten Relais (Oi?) oder einer Ticker-Schaltung bestehende Empfangsschaltungi nach dem Empfang einer Stop-Start-Grenze eine vorzugsweise aus Röhren bestehende und ein :n Zinnenstrom erzeugende Generatorschaltung (B3-B^ unter der Steuerung einer halbstabilen Ticker-Schaltung (B5-B6) eine vorgeschriebene Anzahl Perioden generieren läßt, woraus sich Impulse ergeben, die in einer ersten Abtastschaltung mit Gleichrichterzellen (G10-G15) die einkommenden Signalelemente abtasten und einer als Speicherelement verbundenen, ersten bistabilen Ticker-Schaltung (B13-S14) zuführen, und von der ersten halbstabilen Ticker-Schaltung eine zweite, Zinnenstrom erzeugende Generator-Schaltung (S9-B10), die der Steuerung einer zweiten halbstabilen Ticker-Schaltung (B11-S12) unterliegt, zum Erzeugen einer gleichfalls vorgeschriebenen Anzahl Perioden gestartet wird, wobei während der nach jeder Periode sich wiederholenden Koinzidenz der Wirkung der beiden Generatoren, die in einer zweiten aus Gleichrichterzellen (G16-G30) bestehenden Abtastschaltung festgestellt wird, die Art des im ersteren Speicherelement gespeicherten Signalelementes über die zweite Abtastschaltung auf eine zweite, als Speicherelement geschaltete, bistabile Ticker-Schaltung (B15-B16) übertragen wird, die gleichzeitig als Sendeschaltung dienen kann (Fig. 5).
  3. 3. Entzerrender Übertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch· gekennzeichnet, daß das im ersteren Speicherelement (B13-S14) gespeicherte Sropelement eines Signals für die Übertragung auf das zweite Speicherelement (B15-B16) durch Impulse abgetastet wird, die der Rückkehr der zweiten halbstabilen Ticker-Schaltung (S11-S12) in die stabile Ruhelage entnommen werden (Fig. 5).
  4. 4. Entzerrender Übertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die z. B. als polarisiertes Relais (OR) ausgebildete Empfangsschaltung über die Abtastkontaktelemente eines
    mittels eines Motors angetriebenen, mechanischen Em ρ fangs Verteilers (B) mit einem als Speicherelement dienenden Kondensator (C) oder Relais verbunden wird, wobei dieser Kondensator bzw. Kontakt des Relais über die Abtastkontaktelemente eines mechanischen Sendeverteilers (S), deren Antrieb mittels desselben Motors erfolgt, jedoch unter der Steuerung von getrennt elektromagnetisch betätigbaren Kupplungen, mit dem z. B. als polarisiertes Relais (ZR) ausgebildeten zweiten Speicherelement verbunden wird (Fig. 7).
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
    © 609 616/164.8.56 (609 833 2.57)
DEST9401A 1954-02-11 1955-02-06 Entzerrender UEbertrager mit Doppelspeicherung fuer nach dem Start-Stop-Verfahren uebertragene Telegraphiersignale Expired DE959558C (de)

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