DE958318C - Verfahren zum Betrieb von elektrischen Schmelzoefen mit selbstbackenden Elektroden - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von elektrischen Schmelzoefen mit selbstbackenden Elektroden

Info

Publication number
DE958318C
DE958318C DEE5348A DEE0005348A DE958318C DE 958318 C DE958318 C DE 958318C DE E5348 A DEE5348 A DE E5348A DE E0005348 A DEE0005348 A DE E0005348A DE 958318 C DE958318 C DE 958318C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrode
bolt
mass
conical
self
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEE5348A
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Stanley Clegg
Peter Campbell Mcpherson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Elektrokemisk AS
Original Assignee
Elektrokemisk AS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Elektrokemisk AS filed Critical Elektrokemisk AS
Application granted granted Critical
Publication of DE958318C publication Critical patent/DE958318C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
    • C25C3/08Cell construction, e.g. bottoms, walls, cathodes
    • C25C3/12Anodes

Description

AUSGEGEBEN AM 14. FEBEUAR1957
E 5348 VIIId12ih
Elektrokemisk A/S, Oslo
Es sind bereits besondere Ausführungen von Söderberg-Elektroden für Aluminiumöfen bekannt, deren Merkmal darin besteht, daß der elektrische Strom mit Hilfe von vertikalen, in die Elektrode von oben hineinragenden Kontaktbolzen, zugeführt wird. Diese Bolzen müssen von Zeit zu Zeit aus der Elektrode herausgezogen·, werden, wenn diese weitgehend abgebrannt ist, und zwar bevor die Elektroden mit ihrem unteren Ende mit dem Kryolitbad im Ofen in Berührung kommen. Die Kontaktbolzen werden nach dem Herausziehen wieder in einen gleichen Hohlraum, jedoch in höherer Lage eingesetzt und mit Hilfe einer bestimmten Menge in deji Hohlraum eingeführter Elektrodentnasse in der Elektrode festgebacken. Diese Elektrodenmasse umschließt dann den unteren Teil des Bolzens und stellt die elektrische Verbindung zwischen der Elektrode und dem Kontaktbolzen dar.
Wie sich im praktischen Gebrauch erwiesen hat, bietet diese Ausführung große Vorteile; sie hat demgemäß in der AJumrniumindustrie bereits ausgedehnte Anwendung gefunden, jedoch weist sie noch den Nachteil auf, daß man die Kontaktbolzen jedesmal, wenn sie wieder in einer höheren Lage angeordnet werden sollen, ganz aus der Elektrode herausziehen muß. Hierbei ist nicht zu vermeiden, daß ziemlich viel Teerdampf durch die Hohlräume
an der Oberfläche der Elektrode entweicht, was insbesondere dann erfolgt, wenn rohe Elektrodenmasse nachgefüllt wird. Zwar stört dieTeerdampfentwicklung nur wenig, wenn es sich um einen einzelnen 5 Ofen handelt, jedoch wirkt sie sehr belästigend, wenn in einem großen Werk eine lange Reihe von öfen, in einer-Halle arbeiten. Man muß dann .Vorkehrungen treffen, um die Teerdämpfe zu sammeln und abzusaugen, was aber deshalb schwierig ist, ίο weil man zum Zweck der Handhabung der Kontaktbolzen zu diesen freien Zutritt haben muß.
Um diesem Nachteil zu begegnen, wird vorgeschlagen, an sich bekannte, mindestens in ihrem Unterteil konisch ausgebildete Kontaktbolzen zu verwenden und diese gemäß der Erfindung beim Verstellen so weit aus der Elektrode herauszuheben, daß zwischen der Elektrode und dem konischen Unterteil des Bolzens ein Ringraum entsteht, durch den das Nachfließen, von Elektrodenmasse in den vom Bolzen verlassenen Raum möglich ist.
Es sind zwar an ihrem unteren Ende zugespitzte Kontaktbolzen bekannt, ihre Verwendung in der gemäß der Erfindung beschriebenen Weise ist jedoch nicht vorbekannt. Diese Ausbildung der Elektroden hatte jedoch bei früheren Ausführungen keine besondere Bedeutung.
Der Bolzen kann entweder selbst konisch sein oder mit einem hohlen oder massiven Konus aus Stahl, Gußeisen oder anderem Material an. seinem Unterteil versehen sein.
Der Ringraum, der durch das Hochstellen des Bolzens entsteht, kann je nach der Konsistenz der Masse verschieden weit gehalten werden. Falls die rohe Masse sehr leichtflüssig ist, genügt ein. Abstand zwischen Bolzen und Elektrode von. nur etwa I1ACm, wohingegen eine mehr zähflüssige Masse einen Abstand von etwa 3 V2 bis 4 cm erfordert.
Die Konizität des Bolzens soll so bemessen sein,
daß die Masse frei in den Hohlraum durch den Ringraum hinabfließen kann, wenn, der Bolzen in seine Ausgarigslage gehoben wird. Im allgemeinen genügt eine Konizität von 1 :3 bis 1: 24; überdies wird die Konizität außer von der Konsistenz der Masse auch bestimmt von dem Abstand der Ausgangslage des Bolzens und dessen Endlage.
In Fig. ι ist ein konischer Bolzen dargestellt in dem Zeitpunkt, in dem er in seine Ausgangslage angehoben ist. Die Fig. 1 stellt einen Schnitt durch die fertiggebackene Masse 1 dar. 2 ist die rohe, flüssige Masse, die den Ringraum um den Kontaktbolzen nach dessen Anheben und auch den Hohlraum 4 noch nicht gefüllt hat.
Wenn das Anheben des Kontaktbolzens 3 bei der in Fig. ι gezeigten Ausführungsform des Bolzens verhältnismäßig langsam erfolgt, wird die rohe, flüssige Masse 2 alsbald die unteren Teile des Kontaktbolzens umschließen und in den Hohlraum 4 hinabfließen, ohne daß es zu einer merklichen Teerdampfentwicklung kommt.
Für eine rasche Bedienungsweise ist jedoch eine Bolzenausgestaltung gemäß Fig. 2 vorzuziehen. Die Fig. 2 zeigt ebenfalls einen Schnitt durch einen anders gestalteten Kontaktbolzen und die Elektrode, wobei dieser Kontaktbolzen sich gleichfalls in Ausgangsstellung befindet. Diese Ausführung gestattet es, die Kontaktbolzen besonders schnell anzuheben, ohne Rücksicht auf die vorliegende Viskosität der Elektrodenmasse, die daraufhin ihrem derzeitigen Zustand entsprechend mehr oder weniger schnell nachfließen kann, ohne daß hierbei die Gefahr besteht, daß etwa infolge trägeren Durchflusses der Elektrodenmasse die Abdichtung zwischen dem entstandenen Hohlraum und der äußeren Umgebung gefährdet wird. Sie ist dabei in jedem Falle gewährleistet. Die Besonderheit des Bolzens besteht darin, daß der Bolzen 5 nur in seinem unteren Teil konisch gestaltet ist und im Anschluß an den, konischen Teil von einem Hohlzylinder 6 umgeben ist, der mit dem Kontaktbolzen elektrisch gut verbunden ist.
Die Länge des konischen Teils des Bolzens 5 kann verschieden gehalten werden und z. B. etwa 25 cm betragen. Der den Bolzen umgebende Hohlzylinder muß sich von der breitesten Stelle des Konus über die Elektrodenoberfläche erstrecken. Der Durchmesser des Hohlzylinders muß größer sein als der des Bolzens selbst, so daß beim Anheben des Bolzens mit dem Zylinder ein Ringraum bzw. ein Hohlraum entsteht, durch den die flüssige Masse oberhalb der gebackenen Elektrode in den durch das Hochlagern des Bolzens entstehenden Raum hinabfließt. Wie bei dem konischen Bolzen gemäß Fig. 1 kann der Abstand zwischen dem festgebackenen Teil der Elektrode und dem Konus 11A bis 3V2 bis 4 cm betragen. Wenn ein solcher Bolzen so weit herausgezogen wird, daß rohe Masse herabfließen kann und den Hohlraum 4 ausfüllt, wird bald wieder eine gute elektrische Verbindung zwischen der Elektrode und dem Bolzen entstehen, wobei die starke Erhitzung des konischen Teils des Bolzens mitwirkt.
Natürlich muß man sowohl bei der Ausführungsform nach Fig. 1 als auch bei der nach, Fig. 2 dafür sorgen, daß sich eine genügende Menge flüssiger Masse oberhalb der Elektrode befindet, damit das Ausfüllen der Hohlräume von selbst erfolgt und gleichzeitig die Masseschicht ein anhaltendes Abrauchen von Teerdämpfen aus dem Innern der Elektrode verhindert.
Eine weitere Abwandlung des Betriebes einer no Söderberg-Elektrode mit einem konisch gestalteten Kontaktbolzen besteht darin, daß nicht die gesamte Oberfläche des festgebackenen Teils der Söderberg-Elektrode mit flüssiger Masse bedeckt ist, sondern nur ein in unmittelbarer Umgebung des Bolzens uj befindlicher Teil. Dies wird gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch bewirkt, daß der konische Bolzen mit einem trichterförmigen Kragen umgeben ist, der jeweils vor dem Hochstellen1 des Bolzens aufgesetzt und mit flüssiger Masse gefüllt wird.
In Fig. 3 ist im Schnitt eine solche Anordnung dargestellt. Der in der Ausgangslage befindliche konische Bolzen 3, der gerade angehoben worden ist, hat in der festgebackenen Elektroden- iss masse 1 den Hohlraum und Ringraum 4 hinter-
lassen.. In dem auf die Oberfläche der Elektrode um den Bolzen aufgesetzten trichterförmigen Kragen; 7 befindet sich die Masse 8, die dazu bestimmt ist/den Raum 4 auszufüllen. Als Masse 8 kann die gewöhnliche Elektrodenmasse oder eine spezielle Masse gegebenenfalls, in Brikettform verwendet werden. Wenn diese Masse beim Hochstellen des Bolzens mit dessen glühendem Teil in Berührung kommt, schmilzt sie und füllt den Hohlraum 4 aus. Selbstverständlich muß bei dieser Aueführungsweise der Ofenbetrieb so geregelt sein, daß die Elektrodenmasse im Oberteil der Elektrode ι so fest ist, daß sie nicht in den vom Bolzen zurückgelassenen Raum 4 fließt, wenn dieser in seine Ausgangslage gehoben wird.
Selbstverständlich kann, an Stelle eines einfachen konischen Bolzens, wie er in der Fig. 3 und auch Fig. ι gezeigt ist, auch ein nur in seinem Unterteil konischer Bolzen, der mit einem Hohlzylinder 5
zo verbunden ist, wie er in Fig. 2 gezeigt ist, verwendet werden; nur muß dann der Bolzen so weit angehoben werden, daß die Unterkante des Hohlzylinders höher gehoben, wird als die Oberkante der festgebackenetl· Elektrode.
Durch den erfindungsgemäßen Betrieb von öfen mit Söderberg-Elektroden kann die Hubhöhe des Bolzens mit großer Genauigkeit eingestellt werden, und man erhält auf diese Weise eine gute Kontrolle über die Lage und elektrische Wirkungsweise der Bolzen. Es, ist nunmehr unnötig, den Bolzen zuerst ganz aus seinem Sitz herauszuziehen, um dann rohe Masse in den Hohlraum einzubringen und anschließend den Bolzen wieder abzusenken. Mithin kann der Arbeitsvorgang beim Regulieren des Bolzens sehr viel· schneller als bei den früher angewendeten Methoden erfolgen.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Betrieb von elektrischen Schmelzofen mit selbstbackenden Elektroden, zu denen die Stromzufuhr durch in die Elektrode vertikal eingeführte, unten konisch ausgebildete Kontaktbolzen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbolzen beim Verstellen so weit aus der Elektrode herausgehoben werden, daß zwischen der Elektrode und dem konischen Unterteil des Bolzens ein solcher Ringraum entsteht, daß das Nachfließen von Elektrodenmasse in den vom Bolzen verlassenen Raum möglich 'ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß frische Elektrodenmasse in einen um jeweils einen der herauszuhebenden Kontaktbolzen herum aufsetzbaren und wieder abnehmbaren trichterförmigen. Kragen eingefüllt wird, von welchem die Elektrodenmasse in den beim Heben des Bolzens entstandenen Ringraum herabfließen kann.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschriften. Nr. 78851,
682.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© «09 579/419 8.56 (60» 797 2.57)
DEE5348A 1951-04-20 1952-04-18 Verfahren zum Betrieb von elektrischen Schmelzoefen mit selbstbackenden Elektroden Expired DE958318C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NO302303X 1951-04-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE958318C true DE958318C (de) 1957-02-14

Family

ID=19905176

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE5348A Expired DE958318C (de) 1951-04-20 1952-04-18 Verfahren zum Betrieb von elektrischen Schmelzoefen mit selbstbackenden Elektroden

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH302303A (de)
DE (1) DE958318C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH78851A (de) * 1918-01-24 1918-09-02 Norske Elektrokemisk Ind As Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffelektroden durch Kohlen von kohlenstoffhaltigen Substanzen
CH217682A (de) * 1939-07-13 1941-10-31 Norske Elektrokemisk Ind As Kontinuierliche Elektrode.

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH78851A (de) * 1918-01-24 1918-09-02 Norske Elektrokemisk Ind As Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffelektroden durch Kohlen von kohlenstoffhaltigen Substanzen
CH217682A (de) * 1939-07-13 1941-10-31 Norske Elektrokemisk Ind As Kontinuierliche Elektrode.

Also Published As

Publication number Publication date
CH302303A (de) 1954-10-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112015000014T5 (de) Rührreibschweißverfahren und rührreibgeschweißter Körper
DE1925201B2 (de) Verfahren zum Betreiben eines Elektrolyseofens für die Reduktion von Aluminiumoxyd
DE2245076A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von pfaehlen und unterirdischen pfahlwaenden
DE958318C (de) Verfahren zum Betrieb von elektrischen Schmelzoefen mit selbstbackenden Elektroden
DE3323465A1 (de) Verfahren zum eingiessen von geschmolzenem metall in die giesskammer einer druckgiessmaschine
DE2844222C2 (de) Verfahren und Einrichtung zum Verbinden von Anoden mit ihren Anodenstangen
DE2804911C2 (de) Vorrichtung zum Einfüllen einer Anodenpaste
DEE0005348MA (de)
DE2123368B2 (de) Speisestromzufuhrvorrichtung fuer einen elektroschlackenofen
DE2640978A1 (de) Farbbildroehre
AT150373B (de) Verfahren zur Verbindung metallischer Körper mit Körpern aus nichtleitendem Stoff, z. B. keramischen Körpern, mit Hilfe von Elektroden.
DE2006392A1 (de) Anordnung zum Ein- und Ausbau von Brennelementen in einen bzw. aus einem Kernreaktor mit senkrechten Kanälen
DE839980C (de) Verfahren zum Entlueften und Abschliessen eines Gefaesses
DE1471853B2 (de) Als elektrode dienende vorrichtung fuer einen schmelzofen mit elektrischer beheizung insbesondere fuer einen glas schmelzofen
DE879586C (de) Verfahren zur Erzeugung von Aluminium mit selbstbackenden Dauerelektroden
DE2036203C2 (de) Verfahren zum Verbinden der Abschnitte von Kohleelektroden
DE844948C (de) Elektrische Entladungsroehre
DE1096560B (de) Verfahren zum Schmelzen und Giessen von Metallen unmittelbar in Kokillen beliebiger Querschnittsform im Lichtbogen-Vakuumofen
DE896836C (de) Arbeitselektrode fuer Elektrodensalzbadoefen
DE533025C (de) Verfahren zum Einloeten von Hartmetallspitzen oder Schneiden in Werkzeuge aus Stahl
DE614592C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Tiefbohren
DE596501C (de) Verfahren zum Einschmelzen von Metall in keramische Koerper
DE102022121002A1 (de) Schmelzofen sowie Verfahren zum Schmelzen eines metallischen Materials
DE1145282B (de) Verfahren zum Aufstocken der absenkbaren Aluminiumblechverkleidung einer selbstbackenden Anode eines Aluminiumelektrolyseofens
AT135889B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von metallischen oder bituminösen Überzügen bestimmter Stärke auf Rohren.