DE958117C - Fernschreibmaschine mit Wählgliedern - Google Patents
Fernschreibmaschine mit WählgliedernInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L17/00—Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
- H04L17/16—Apparatus or circuits at the receiving end
- H04L17/18—Code selection mechanisms
Description
AUSGEGEBEN AM 14. FEBRUAR 1957
V 8874 Villa/21 a1-
ist als Erfinder genannt worden
Bei Fernschreibmaschinen wird bekanntlich für jeden Schritt einer Schrittkombination mittels des
von den Tastenhebel ausgeübten Druckes ein Wählglied in eine von zwei möglichen Stellungen
überführt, die von Kontaktgliedern des Senders zwecks Umsetzung in einen elektrischen Impuls abgetastet
werden. Dieses Wählglied ist quer unter allen Tastenhebeln angeordnet und als Schiene mit
schrägen Einschnitten ausgebildet, an denen die Tastenhebel beim Niederdrücken entlanggleiten und
dabei die Schiene nach rechts oder links verschieben.
Es sind grundsätzlich soviel solcher Wählschienen vorhanden, wie eine Schrittkombination
Schritte enthält, also fünf Schienen bei Verwendung des international vereinbarten Fünf-schrittealphabets
(CCIT).
Diese bekannten Wählschienen stellen hochwertige Bauelemente dar, deren Herstellung im
Hinblick auf die erforderliche genaue Maßhaltigkeit zeitraubend und teuer ist. Wegen der durch,
die Verschleißfestigkeit bedingten Güte der Arbeitskanten muß ein hochwertiger Werkstoff verwendet
werden. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß jede Änderung der Tastatur bei den Wählschienen
mit einer Umstellung der Fertigung verbunden ist, da andere Arbeitslehren und Bearbeitungsmittel
verwendet werden müssen.
Nach der Erfindung sind die Wählglieder von
Wählwellen gebildet, die unter dem Druck der Tastenhebel nach Maßgabe der zu sendenden
Schrittkombination eine Rechts- oder Linksdrehung ausführen. Diese Wählwellen gestatten die Ver-
Wendung austauschbarer Übertragungsglieder zwischen den Tastenhebeln und dem Wellen, vereinfachen
ferner die Fertigung, verringern somit deren Kosten und ermöglichen die Einsparung
hochwertigen Werkstoffes.
Ein Ausführungsbeispiel des Wählmechanismus nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Teil des Wählmechanismus in
ίο schaubildlicher Ansicht bei etwa dreifacher Vergrößerung;
Abb. 2 a und 2 b zeigen den Wählmechanismus für einen einzigen Tastenhebel in je einem Querschnitt
bei zwei verschiedenen Betriebsstellungen.
Quer unter den Tastenhebem ι liegen fünf waagerecht
gelagerte Wellen 2 bis 6 lotrecht untereinander. Jede in einem kleinen Winkelbereich nach
beiden Richtungen drehbare Welle hat an ihrem einen Ende einen Zeiger 7, der in der einen Grenzlage
seiner Welle schräg nach oben und in der anderen Grenzlage schräg nach unten gerichtet ist.
Soweit sich jede Welle unter den Tastenhebeln 1 erstreckt, hat sie einen halbrunden Querschnitt, so
daß eine ebene Fläche 8 gebildet ist. Unterhalb jedes Tastenhebels 1 ist auf jeder Welle je ein
Kupplungsgliederpaar 9, 9', 10,10', 11, 11', 12,12'
und 13, 13' gelagert, so daß insgesamt fünf solcher Gliederpaare jedem Tastenhebel zugeordnet sind.
Jedes Glied jedes Paares ist auf seiner Welle drehbar gelagert, und zwar hat jedes Glied für diesen
Zweck eine Lagerbohrung, deren Durchmesser mit dem des halbrunden Wellenquerschnittes übereinstimmt.
Ein Glied jedes Paares hat eine in seine Bohrung hineinragende Nase 14, die dem zugehörigen
anderen Glied des gleichen Paares fehlt und auf der ebenen Fläche 8 jeder Welle zur Auflage
kommen kann.
Auf dem obersten Gliederpaar 9, 9' sitzt der zugeordnete Tastenhebel mit zwei Ansätzen 15, 15',
und zwar wirkt der Ansatz 15 mit dem Glied 9, dagegen
der Ansatz 15' mit dem Glied 9' zusammen. Das unterste Gliederpaar 13, 13' ruht auf einer
Blattfeder 16. Jedes Glied ist so geformt, daß sich die beiden Enden der auf der gleichen Seite ihrer
Wellen liegenden benachbarten Glieder einander in einem Punkt oder einer Geraden berühren. Eine
gleichartige Berührung besteht zwischen dem obersten Gliederpaar 9, 9' und den Ansätzen 15, 15'
des zugehörigen Tastenhebels sowie zwischen dem untersten Gliederpaar 13, 13' und der zugehörigen
Blattfeder 16.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: In Abb. 2 a ist die Stellung, die
die fünf Wellen 2 bis 6 nach Abb. 1 einnehmen, nochmals in einem senkrechten Querschnitt durch
diese Wellen veranschaulicht; die vorn liegenden Glieder g' bis 13' sind ebenfalls im Schnitt gezeichnet,
um sie von den hinten liegenden Gliedern 9 bis 13 jedes Gliederpaares deutlich unterscheiden
zu können.
Gemäß Abb. 2 a befindet sich jede der Weiden 2 bis 6 in einer ihrer beiden Grenzlagen. Welche
Grenzlage jede Welle einnimmt, ist aus der Neigung der ebenen Fläche 8 jeder Welle zu ersehen.
Die Neigung, in der die linke Kante der Fläche 8 unten und die rechte Kante oben liegt, soll als
»Plus« und die 'entgegengesetzte Neigung als »Minus« bezeichnet werden. Hiernach stehen die
Wellen 2, 4 und S in der Plus- und die Wellen 3 und 6 in der Minusstellung. Im Fünfschritteaiphabet
nach CCIT ergibt sich also bei der Stellung der fünf Wellen 2 bis 6 nach Abb. 2 die
Schrittkonibinätion + M ; dieser Kombination
ist bekanntlich der Buchstabe F zugeordnet, dessen Typenhebel beim Niederdrücken die fünf
Wellen 2 bis 6 über die ihm zugeordneten Kupplungsgliederpaare 9 bis 13 und 9' bis 13' in die
Stellung nach Abb. 2 a überführt hat. Es ist besonders zu beachten, daß die Gliederpaare, die die in
Abb. 2 a dargestellte Lage der Wellen 2 bis 6 herbeigeführt haben, in Abb. 2 a nicht dargestellt sind,
vielmehr zeigt Abb. 2 a die Gliederpaare 9 bis 13 und 9' bis 13', die einem anderen Tastenhebel zugeordnet
sind. Dies ist der Tastenhebel 1 der Abb. 1.
Wird dieser Tastenhebel 1 (Abb. 1) niedergedrückt,
so übt der Ansatz 15' auf das oberste Glied 9' einen Druck aus, so daß dessen Nase 14 die
Welle 2 aus der Plusstellung nach Abb. 2 a formschlüssig in die Minusstellung gemäß Abb. 2 b überführt.
Das Glied .9, auf das der Ansatz 15 des Tastenhebels 1 drückt, kann trotz seiner hierdurch
herbeigeführten Schwenkbewegung die Stellung der Welle 2 in keiner Weise beeinflussen, da diesem
Glied eine Nase 14 fehlt. Trotzdem übt das Leerlaufglied 9 eine wichtige Funktion aus, da es den
Druck, dem es durch den Ansatz 15 des Tastenhebels ι ausgesetzt ist, auf das darunter befindliche
Glied 10 überträgt. Infolgedessen führt auch das Glied 10 eine Schwenkbewegung aus, die über
seine Nase 14 formschlüssig auf die Welle 3 übertragen
wird. Die Welle 3 gelangt also aus der Minus- in die Plusstellung. Hierbei ist das Glied
10' ein Leerlaufglied, da ihm eine Nase 14 fehlt. Das Glied 10' hat jedoch unter dem Druck de«
über ihm liegenden Gliedes 9'' ebenfalls eine Schwenkbewegung ausgeführt, die es wiederum an
das darunter befindliche Glied 11' weitergibt. Gemäß Abb. 2 ist dieses Glied 11' ebenfalls ein
Leerlaufglied, hat also keine Nase 14, so daß es die Welle 4 nicht bewegen kann. Sein mit ihm gepaartes
Glied 11 hat zwar eine Nase 14, so daß es
bei der Bewegung, die das Glied 10 auf dieses Glied 11 überträgt, die Welle 4 mitnehmen müßte.
Dies ist jedoch deshalb nicht möglich, weil die Welle 4 sich bereits in der Lage befindet, in die die
Nase 14 des Gliedes 11 die Welle 4 zu überführen
vermag. Die Welle 4 hat also bereits die Stellung, in die sie von dem Glied 11 bewegt werden soll.
Infolgedessen bleibt die Welle 4 in der Lage stehen, die sie bereits vor dem Niederdrücken des Tastenhebeis
1 eingenommen hat. Das Pluszeichen bleibt also für die Welle 4 erhalten.
Pur die Wellen 5 und 6 wiederholen sich sinngemäß die Vorgänge, die bereits bei der Welle 2
bzw. 3 beschrieben worden sind. Hiernach ist die Schrittkombination H h + — nach Abb. 2 a, auf
die die Wellen 2 bis 6 vor Niederdrücken des Tastenhebels ι eingestellt waren, in die Schrittkombination
— + -} h nach Abb. 2 b umgewandelt
worden, die dem Buchstaben P entspricht.
Die nasenlosen Glieder dienen nur zur Übertragung der Tastenhebelbewegung auf die darunter
befindlichen Glieder, gleichgültig ob diese eine Nase haben oder nicht; sie sind Leer lauf glieder.
Jedes mit einer Nase besetzte Glied kann ebenfalls die gleiche Aufgabe als Leer lauf glied übernehmen,
und zwar dann, wenn die betreffende Welle die von diesem Glied verlangte Stellung bereits einnimmt.
Es ist ersichtlich, daß alle zweiunddreißig Schrittkombinationen des Fünfschrittalphabets nach CCIT
mittels der fünf Wellen und ihrer Doppelglieder 9 bis 13 und 9' bis 13' gebildet werden können. Es
ist nur notwendig, jedem· Tastenhebel die entsprechenden fünf Doppelglieder in solcher Zusammensetzung
und Reihenfolge zuzuteilen, daß diese Glieder an den einzelnen Wellen Bewegungsvorgänge
auslösen, die zwangläufig zu der gewünschten Schrittkombination führen. Wird ein Tastenhebel
nach seinem Niederdrücken losgelassen, so führen die Blattfedern 16 sämtliche Glieder 9 bis 13 und 9'
bis 13' wieder in ihre Ausgangsstellung zurück. Hierbei werden, wie aus Abb. 2 b hervorgeht, die
Wellen 2 bis 6 nicht mitgenommen; sämtliche
.30 Glieder machen also einen Leerhub. Der Sender kann also auch nach Loslassen des niedergedrückten
Tastenhebels die eingestellte Schrittkombination beliebig oft abtasten.
Die Stellung der Wellen wird durch eine Abtastvorrichtung beliebiger bekannter Bauart, beispielsweise
an den Zweigen 7, abgetastet und auf den Sender zwecks Aussendung der entsprechenden
elektrischen Impulse übertragen.
Die einmal eingeordneten Dqppelglieder sind ohne Schwierigkeiten auswechselbar und wieder
verwendbar, wenn das Bedürfnis nach einer Änderung der Tastatur vorliegt.
Das dargestellteAusführungsbeispiel ist eine von vielen konstruktiven Möglichkeiten zur Verwirklichung
des Erfindungsgedankens, die Schwenkbewegung der Tastenhebel in die Drehbewegung
einer Wellenkombination unter den Bedingungen umzusetzen, die bei Fernschreibmaschinen erfüllt
sein müssen, um eine Vielzahl von Schrittkombinationen automatisch zusammenzustellen. Es können
der Ausführungsform auch andere Schrittkombinationen als eine Fünfschrittekömbination
zugrunde gelegt werden. Die fünf Wellen können— anstatt lotrecht untereinander — auch kreisförmig
angeordnet sein, während die Glieder, die die Schwenkbewegung der Tastenhebel auf diese Wählwellen
übertragen, auf einer zentralen Achse verteilt sind, die beim Niederdrücken jedes Tastenhebels
einen Schwenkschritt ausführt;
Claims (4)
1. Fernschreibmaschine mit Wählgliedern, die mittels des von den Tastenhebeln ausgeübten
Druckes in eine von zwei möglichen Stellungen überführbar sind, die von Kontaktgliedern
des Senders zwecks Umsetzung in einen elektrischen Impuls abgetastet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wählglieder
von Wählwellen (2 bis 6) gebildet sind, die unter dem Druck der Tastenhebel (1) nach
Maßgabe der zu sendenden Schrittkombination dadurch eine Rechts- oder Linksdrehung ausführen,
daß jede Welle für sämtliche Tastenhebel (1) je ein Doppelglied (9 bis 13 bzw. 9'
bis 13') trägt, dessen eines Glied den zugehörigen Tastenhebel mit jeder zu verstellenden
Welle formschlüssig kuppelt, während das andere Glied eine Leerlaufbewegung ausführt.
2. Wählmechanismus nach Anspruch 1, da- So
durch gekennzeichnet, daß die Wählwellen (2 bis 6) lotrecht untereinander angeordnet
sind.
3. Wählmechanismus nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem gleichen
Typenhebel (1) zugeordneten Doppelglieder (9 bis 13 bzw. 9' bis 13') unter der Wirkung
einer gemeinsamen Feder (16) stehen.
4. Wählmechanismus nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung der
Wählwellen (2 bis 6) über je einen Stellungsanzeiger (7) abtastbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Publications (1)
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