DE957882C - Einrichtung an Geraten zur dielektrischen Vorwärmung oder Vulkanisation von mit Hohlräumen versehenen Formkorpern aus Kautschuk od dgl, insbesondere Fahrzeugreifen - Google Patents
Einrichtung an Geraten zur dielektrischen Vorwärmung oder Vulkanisation von mit Hohlräumen versehenen Formkorpern aus Kautschuk od dgl, insbesondere FahrzeugreifenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung an Geräten zur dielektrischen Vorwärmung oder
Vulkanisation von mit Hohlräumen versehenen Formkörpern aus Kautschuk od. dgl., insbesondere
Fahrzeugreifen, wobei die Außenelektrode von einer verschließbaren Form und die Innenelektrode
von einem in die Hohlräume der Formkörper eingebrachten elektrischen Leiter gebildet und Stromzuführungen
vorgesehen sind, die eine elektrische Verbindung zwischen der Innenelektrode und fest
zugeordneten, die hochfrequenten Spannungen
führenden Anschlüssen herstellen.
Nachdem seit langem die Erkenntnis gewonnen war, die hochfrequente Verlustwärme zur Erhitzung
von schlecht oder nicht leitenden Stoffen auszunutzen, kennzeichnet sich der heutige Stand
der Technik durch Versuche, diese Erkenntnis vor allem bei mit Hohlraumbildung versehenen Gegenständen,
wie dies bei Fahrzeugreifen der Fall ist, industriemäßig auszuwerten. Eine allgemeine Auswertung
scheiterte bislang aber daran, daß für die erwähnten Gegenstände betriebssichere und für die
serienmäßige Fertigung geeignete Anlagen noch nicht erstellt werden konnten, obwohl das Gebiet
der kapazitiven Erwärmung theoretisch längst beherrscht wird.
Besondere Schwierigkeiten treten bei der Behandlung von Fahrzeugreifen auf, weil der zum
Anpressen des Reifenrohlings erforderliche Heizschlauch oder auch die bekannten Ersatzgebilde
hierfür mit gegebenenfalls hierin angebrachten Leitern zusammen mit dem Fahrzeugreifen bzw. dem
Rohling in. die Form eingelegt und auch gemeinsam entfernt werden müssen. Es ist somit erforderlich,
bei der Vorwärmung oder Vulkanisation jedes Reifens dafür Sorge zu tragen, daß eine schnelle
und sichere elektrische Verbindung zwischen der Innenelektrode und ihren Stromzuführungen hergestellt
wird.
Es ist bereits bei Geräten der erwähnten Art bekannt, die Kontaktgabe zwischen den die hochfrequenten
elektrischen Spannungen führenden Anschlüssen einerseits und den S trornzu führungen für
»ο die Innenelektrode andererseits durch den Schließdruck
der Form sicherzustellen. Bei den bekannten Geräten wird jedoch die elektrische Verbindung
zwischen der Innenelektrode und den Anschlüssen durch einen klammerartig ausgebildeten Kontaktbügel
hergestellt, der vor dem Schließen der Form von Hand in seine vorgeschriebene Stellung gebracht
und ebenfalls von Hand wieder entfernt werden muß, wenn die Formkörper nach vollzogener
Vorwärmung oder Vulkanisation aus dem Formnest herausgehoben werden sollen.
Diese vorbekannten Geräte sind deshalb nachteilig, weil· besondere Arbeitsgänge zur Handhabung
des Kontaktbügels erforderlich sind. Es besteht ferner die Gefahr, daß sich unter dem
Schließdruck der Form die lose eingelegten Kon^
taktbügel verschieben oder verkanten. Entweder wird hierbei der Kontaktbügel zerstört, wobei die
Kontaktgabe in Frage gestellt wird, oder es tritt ein Kurzschluß ein, wenn die mit den die hochr
frequenten Spannungen führenden Anschlüssen in Verbindung stehenden Kontaktbügel mit Teilen der
Form bzw. mit hiermit in leitender Verbindung stehenden Einrichtung in Berührung kommen.
Diese Nachteile sind deshalb von erheblicher Bedeutung, weil die Bedienungsperson der zur Aufnahme
der Formen dienenden Presse nicht in der Lage ist, genaue Beobachtungen darüber anzustellen,
ob mit einer einwandfreien Kontaktgabe zu rechnen ist oder ob eine solche zustande gekommen
ist.
Im Gegensatz hierzu wird erfindungsgemäß der Forderung, eine schnelle und sichere elektrische
Verbindung zwischen der Innenelektrode und ihren Stromzuführungen herzustellen, dadurch entsprochen,
daß die mit den die hochfrequenten elektrischen Spannungen führenden Anschlüssen unmittelbar
in Berührung kommenden Kontakte fest mit den Stromzuführungen der Innenelektrode verbunden
sind. Es erübrigen sich somit zusätzliche Handgriffe, da auf für sich unabhängige Kontaktmittel
verzichtet wird und an deren Stelle fest mit den Zuführungen verbundene Kontaktelemente zur
Anwendung kommen, deren Kontaktgabe mit einem Höchstmaß an Betriebssicherheit selbsttätig beim
Schließen der Form erfolgt.
Ein weiterer zweckmäßiger Vorschlag geht dahin, den der Innenelektrode zugeordneten Leiter
der Transformations- oder Anpressungsleitung in einer Kontaktplatte auslaufen zu lassen, gegen die
sich die mit der Innenelektrode in leitender Verbindung stehenden Zuführungen über fest hieran
angeordnete Kontakte, und zwar unter dem Einfluß der bewegbaren Formteile, anlegen.
Die Betriebssicherheit der Anlage wird weiterhin noch dadurch gesteigert, daß man die fest angebrachten
Kontakte der Zuführungen und/oder der Kontaktplatte in Schließ richtung der Form
federnd nachgiebig lagert oder die Kontakte so gestaltet, daß eine Verbindung nach Art eines Messerschalters
zustande kommt. Eine mangelnde Kontaktgabe, die durch unterschiedliche gegenseitige
Abstände der Formteile bei geschlossener Form durch den in die Trennfuge eintretenden Austrieb
entstehen könnte, wird hierdurch ausgeschlossen. In Verfolg dieses Gedankens wird weiterhin vorgeschlagen,
unnötige Übergangswiderstände zwischen den als Außenelektrode dienenden Teilen der
Form, die ebenfalls durch den Austrieb bedingt sein können, zu unterbinden, indem die Formteile
mit über ihren Umfang verteilten Kontakten versehen werden, die bei geschlossener Form zur Anlage
kommen und hierbei einen elektrischen Kurzschluß zwischen den Formteilen sicherstellen.
Es wurde weiterhin gefunden, daß bei der Verwendung von elektrisch leitenden Flüssigkeitsfüllungen
als Innenelektrode eine besonders gute Feldverteilung des hochfrequenten Wechselfeldes
über den Umfang der Hohlkörper hinweg dann erzielt wird, wenn die Innenelektrode mehr als
zwei, vorzugsweise vier oder mehr gleichmäßig über den Umfang verteilte Stromzuführungen besitzt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. ι zeigt einen senkrechten Teilschnitt durch
eine Vulkanisiervorrichtung für Fahrzeugluftreifen;
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die ringförmige Innenelektrode mit ihren Zuführungen, wobei die
äußere Elektrode der besseren Darstellung wegen in Fortfall gekommen ist;
Fig. 3 zeigt eine Einzelheit.
Gemäß Fig. 1 besteht die Außenelektrode aus den Teilen 1 und 2 der Vulkanisierform. Die Innenelektrode
wird von der elektrisch leitfähigen Füllung 3 des Heizschlauches 4 gebildet, welcher
seinerseits Steckvenitile 5 aufweist, über die das Druckmittel in den Heizschlauch 4 eingeführt wird.
Den beiden Elektroden 1, 2 und 3 wird die elektrische Energie über konzentrische Hohlleiter 6 1»°
und 7 zugeführt, wobei der äußere Leiter 6 mit der Außenelektrode i, 2 und der Innenleiter 7 leitend
über die Zuführungen 5 mit der Innen elektrode 3 verbunden sind. Der Hohlleiter/ endet in einer
kupfernen Kontaktplatte 8. Sie ist durch keramisch« i*5
Isolatoren 9 abgestützt.
Bei geöffneter Vulkanisierform wird der Reifenrohling ι ο zusammen mit dem Heizschlauch 4 in
das Formteil 2 eingelegt. Beim Schließen der Form erfassen die aus keramischem Werkstoff bestehenden
Widerlager 11 die 'Zuführungen 5, so daß sich diese dichtend in die Bohrung 12 der Stützisolatoren
9 einlegen. Die Zuführungen 5 besitzen an ihren radial innenliegenden Enden Kontaktfahnem
13, die in gabelartig ausgebildete Kontakte 14 der Kontaktplatte 8 eingreifen, so daß bei geschlossener
Form einerseits die Zufuhr für das Druckmittel und andererseits eine sichere Kontaktgabe zwischen
den Zuführungen 5 und der Kontaktplatte 8 gewährleistet
ist.
Gemäß Fig. 2 besitzt die Innenelektrode 3 vier gleichmäßig über den Umfang der Vulkanisierform
verteilte elektrische Zuführungen 5, von denen die Zuführungen 5' lediglich an der Energiezufuhr,
nicht aber an der Druckmittelzufuhr beteiligt sind.
Demnach können die Zuführungen 5' aus Vollstäben oder blindgeflanschten Hohlleitern bestehen.
Durch diese Anordnung ergibt sich die Möglichkeit, der Innenelektrode 3 eine weit höhere Energie
zuzuführen, wie dies bei nur zwei Zuführungen 5 der Fall ist. Auch ergibt sich ein weit gleichmäßigeres
elektrisches Feld zwischen Innen- und Außenelektrode. Es sei noch erwähnt, daß die Zuführungen
5' an ihren radial innenliegenden Enden nur einfache Kontaktklötze aufzuweisen brauchen,
die genau wie dies in, Fig. 1 dargestellt ist, durch
entsprechende Widerlager 11 gegen die Kontaktplatte 8 gepreßt werden.
Gemäß Fig. 3 besitzt das Oberteil 1 der Vulkanisierform
an seinen radial innenliegenden Flächen Kontaktfedern 15, die mit diesem Formteil
leitend verbunden sind. Beim Schließen der Form kommen die Kontaktfedern 15 mit dem Unterteil
2 der Form in Berührung, wodurch ein elektrischer Kurzschluß zwischen den Formteilen
sichergestellt ist, selbst dann, wenn die Formteile ι und 2 durch den Austrieb nicht zum gegenseitigen
Anschlag kommen.
Claims (5)
- Patentansprüche♦5 i. Einrichtung an Geräten zur dielektrischenVorwärmung oder Vulkanisation von mit Hohlräumen versehenen Formkörpern1 aus Kautschuk od. dgl., insbesondere Fahrzeugreifen, wobei die Außenelektrode von einer verschließbaren Form und die Itinenelektrode von einem in die Hohlräume der Formkörper eingebrachten elektrischen Leiter gebildet und Stromzuführung«! vorgesehen sind, die eine elektrische Verbindung zwischen der Innenelektrode und fest angeordneten, die hochfre- quenten Spannungen führenden Anschlüssen herstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den die hochfrequenten elektrischen Spannungen führenden Anschlüssen (14) unmittelbar in Berührung kommenden Kontakte (13) fest mit den Stromzuführungen (5) der Innenelektrode (3) verbunden sind.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführung (7) für die Innenelektrode (3) in einer Kontaktplatte (8) endet, gegen die sich mit der Innenelektrode in leitender Verbindung stehende, von den, bewegbaren Formteilen (1) beaufschlagte Zuführungen (5) über fest hieran angeordnete Kontakte (13) anlegen.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fest angeordneten Kontakte der Zuführungen (5) und/oder der Kontaktplatte (8) in Schließrichtung der Formteile federnd nachgiebig gelagert sind oder derart ausgebildet sind, daß der Kontaktschluß nach Art eines Messerschalters (13, 14) erfolgt.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (1, 2) über ihren Umfang verteilte Kontakte (15) Vorzugsweise Kontaktfedern aufweisen, die bei geschlossener Form zur Anlage kommen und hierbei einen elektrischen Kurzschluß zwischen den Formteilen (1, 2) sicherstellen.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der die Innenelektrode von einer elektrisch leitenden Flüssigkeitsfüllung gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenelektrode (3) mehr als zwei, vorzugsweise vier oder mehr, gleichmäßig über den Umfang verteilte Stromzuführungen (5, 5') besitzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 541 644.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen® 609 577/440 7. (609 782 1. 57>
Applications Claiming Priority (1)
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ID=7998577
Family Applications (1)
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Families Citing this family (3)
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JPS58124629A (ja) * | 1982-01-20 | 1983-07-25 | Toyoda Gosei Co Ltd | 誘電加熱加硫方法 |
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IT1240403B (it) * | 1990-07-17 | 1993-12-10 | Firestone Int Dev Spa | Dispositivo di vulcanizzazione per pneumatici |
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US2541644A (en) * | 1948-12-15 | 1951-02-13 | Wingfoot Corp | Apparatus for vulcanizing pneumatic tires with radio-frequency current |
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0
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-
1954
- 1954-04-30 US US426802A patent/US2797441A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2797441A (en) | 1957-07-02 |
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