DE957703C - Ölspeicher für Zentralschmiervorrichtung - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957

V 7332 XII147*

Fa. Willy Vogel, Berlin

Die Erfindung bezieht sich auf einen ölspeicher für Zentralschmiervorrichtungen nach Patent 909 648, bei denen das Schmiermittel über einen durch eirien . federbelasteten Kolben betätigten -Druckspeicher und unter Verwendung eines federbelasteten Hilfskolbens den Schmierstellen stoßweise zugeführt wird, und stellt eine Weiterbildung des im Patent 909648 geschützten Erfindungsgedankens dar.

Bei dem Patent 909 648 hat der Hilfskolben die Aufgabe, ein in der von dem Druckspeicher zu den Schmierstellen führenden Schmierleitung angeordnetes Ventil zu öffnen und zu schließen. Die Steuerung des Hilfskolbens erfolgt durch vom Speicherkolben ausgehende Überströmleitungen, durch die der Hilfskolben bei Erreichung der Endstellung des Speicherkolbens in die Arbeitsstellung gedrückt wird und hierbei das in der Schmierleitung liegende Ventil öffnet, worauf sich der unter Pumpendruck gefüllte Speicherraum in die Schmier- ao leitung entleeren kann.

Die Erfindung stellt eine Weiterbildung des im Patent 909648 geschützten Gedankens dar und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben unterhalb des Speioherkolbens, vorzugsweise koaxial mit ihm, angeordnet ist und daß die von der Schmiermittelpumpe zum Zylinderraum des Speicherkolbens führende Leitung über eine den Zylinder-

raum des Speicherkolbens und den Zylinderraum des Hilfskolbens axial verbindende Bohrung und eine an der Zylinderwandung des Hilfskolbens angeschlossene Leitung den Schmierstellen Schmiermittel zuführt.

Der Hilfskolben schließt .erfindungsgemäß die den Zylinderräum dies- Speicherkolbens mit dem Zylinderraum des Hilfskolbens verbindende Bohrung und die zu den Schmierstellen führende

ίο Leitung in seiner Ruhestellung ab und gibt sie in seiner Arbeitsstellung frei.

In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens sind der Durchmesser der axialen Bohrung und die Druckfeder des Hilfskolbens in ihren Abmessungen derart aufeinander abgestimmt, daß der Hilfskolben erst nach Erreichung der Endstellung des Speicherkolbens betätigt wird.

Erfindungsgemäß ist in der zu den Schmierstellen führenden Ableitung ein Ventil angeordnet,

ao das in der Ruhestellung des Speicherkolbens geöffnet ist.

An der Oberseite des Zylinderraumes des Hilfskolbens ist erfindungsgemäß eine Entlastungsleitung vorgesehen, deren Ventil in der Ruhe- stellung des Speicherkolbens geöffnet ist.

In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist der Speicherkolben an seinem von der Druckfeder beaufschlagten Ende mit einer Schulter ausgestattet, die die Ventile in der Ruhestellung des Kolbens durch die Stößel öffnet.

Beide Ventile besitzen erfindungsgemäß eine gemeinsame in einen Sammelraum des Speichergehäuses führende Ableitung.

Bei dem erfindungsgemäßen ölspeicher ist ein Ventil in der Schmierleitung vermieden; die Funktion dieses Ventils wird durch den Hilfskolben selbst ausgeübt.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeisp.iel der Erfindung dar.

Von der Schmierpumpe 1 führt die Schmierleitung 2 zu dem Speicherkolben 4, der in dem Gehäuse 3 angeordnet ist und unter Wirkung der Druckfeder 5 steht. Unterhalb des Speicherkolbens 4 ist der Hilfskolben 6 mit seiner Druckfeder 7 angeordnet; zwischen dem Speicherkolben 4 und dem Hilfskolben 6 befindet sich die axiale Bohrung 8. Von der Seitenwandung des Zylinders des Hiilfskolbens 6 zweigt die Leitung 9 ab, die das Schmiermittel zu den Schmierstellen 10 führt. In der Leitung 9 ist das Ventil 11 mit seinem Stößel 12 angeordnet. An der Oberseite des Zylinderraumes des Hilfskolbens 6 ist die Leitung 13 vorgesehen, die in das Ventil 14 mit dem Stößel 15 mündet. Vom unteren Zylinderraum des Hilfskolbens 6, in dem die Feder 7 angeordnet ist, führt eine Entlastungsleitung 21 zum Sammelraum 17. Beide Ventile 11 und 14 besitzen eine gemeinsame Leitung 16, die in den Sammelraum 17 mündet. Die Betätigung der Ventilstößel 12 und 15 erfolgt durch die Schulter 18 des Speicherkolbens 4, wenn dieser seine Ruhestellung erreicht: An dem Sammelraum 17 ist ein Unterdruckventil 19 und ein Überdruckventil 20 angeordnet, durch das das aus der Leitung 16 ausgetretene Schmiermittel abfließen kann.

Die Wirkungsweise des ölspeichers ist folgende: Das von der Pumpe 1 in die Schmierleitung 2 geförderte Schmiermittel schiebt den Speicherkolben 4 entgegen dem Druck der Feder nach aufwärts, wobei die Ventile 11 und 14 geschlossen werden. Wenn der Speicherkolben 4 die von einer Stellschraube begrenzte Lage erreicht hat, wird der von der Schmiermittelpumpe erzeugte Druck in dem Speicherraum erhöht, bis über die Bohrung 8 der Hilfskolben 6 entgegen dem Druck der Feder 7 von seinem Sitz abgehoben wird. Nach dem Abheben des Kolbens 6 wirkt das Schmiermittel auf die gesamte Stirnfläche des Kolbens, so daß dieser schnell nach 'unten in die Arbeitsstellung geführt wird. Hierbei wird die Leitung 9 geöffnet, und das in dem Speicherraum befindliche Schmiermittel wird unter dem Druck der Feder 5 durch den abwärts gehenden Speicherkolben 4 über die Bohrung 8 und die Leitung 9 zu den Schmierstellen geführt. Hat der Speicherkolben 4 seine Ruhestellung erreicht, werden durch die Schulter 18 die Ventilstößel 12 und 15 betätigt und die Kugeln der Ventile 11 und 14 von ihren Sitzen abgehoben. Hierdurch wird die Schmierleitung 9 und der Zylinderraum des Hilfskolbens 6 an die Leitung 16 angeschlossen, so daß der in der Schmierleitung 9 herrschende Überdruck sich ausgleichen kann und das in dem Zylinderraum des Kolbens 6 befindliche unter Druck stehende Schmiermittel über die Leitung 13 und das Ventil 14 abfließen kann. Der Hilfskolben 6 kehrt unter dem Druck seiner Feder 7 in die Ruhestellung zurück und verschließt wieder die Leitung 9 und die Bohrung 8. Damit steht der ölspeicher für eine erneute Förderung zur Verfugung.

Claims (7)

PATENTANSPRÜCHE:

1. ölspeicher für Zentralschmiervorrichtung nach Patent .909 648, bei dem das Schmiermittel über einen durch einen federbelasteten Kolben betätigten Druckspeicher und unter Verwendung eines federbelasteten Hilfskolbens den Schmierstellen stoßweise zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben

(6) unterhalb des Speicherkolbens (4), Vorzugs- no weise koaxial mit ihm, angeordnet ist und daß die von der Schmiermittelpumpe (1) zum Zylinderraum des Speicherkolbens (4) führende Leitung (2) über eine ,den Zylinderraum des Speicherkolbens (4) und den Zylinderraum des Hilfskolbens (6) axial verbindende Bohrung (8) und eine an der Zylinderwandung des Hilfskolbens (6) angeschlossene Leitung (9) den Schmierstellen (10) Schmiermittel zuführt.

2. ölspeicher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben (6) die den Zylinderraum des Speicherkolbens (4) mit dem Zylinderraum des Hilfskolbens (6) verbindende Bohrung (8) und die zu den Schmierstellen (10) führende Leitung (9) in seiner Ruhestellung abschließt und in seiner Arbeitsstellung freigibt.

3· ölspeicher nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der axialen Bohrung (8) und die Druckfeder (7) des Hilfskolbens (6) in ihren Abmessungen derart aufeinander abgestimmt sind, daß der Hilfskolben (6) erst nach Erreichen der- Endstellung des Speicherkolbens (4) betätigt wird.

4. ölspeicher nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der zu den Schmierstellen (10) führenden Leitung (9) ein Ventil (11) angeordnet ist, das in der Ruhestellung des Speicherkolbens (4) geöffnet ist.

5. ölspeicher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des Zylinderraumes des Hilfskolbens (6) eine

Leitung (13) vorgesehen ist, deren Ventil (14) in der Ruhestellung des Speicherkolbens (4) geöffnet ist.

6. ölspeicher nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherkolben (4) an seinem von der Druckfeder (5) beaufschlagten· Ende mit einer Schulter (18) ausgestattet ist, die die Ventile (11, 14) in der Ruhestellung des Kolbens (4) durch die Stößel (12, 15) öffnet.

7. ölspeicher nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ventile (14, 11) eine gemeinsame in'emenSammelraum (17) des Speichergehäuses (3) führende Leitung (16) besitzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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