DE957538C - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von oertlichen Verstaerkungen an zylindrischen Hohlkoerpern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von oertlichen Verstaerkungen an zylindrischen HohlkoerpernInfo
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- DE957538C DE957538C DER7408A DER0007408A DE957538C DE 957538 C DE957538 C DE 957538C DE R7408 A DER7408 A DE R7408A DE R0007408 A DER0007408 A DE R0007408A DE 957538 C DE957538 C DE 957538C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J9/00—Forging presses
- B21J9/02—Special design or construction
- B21J9/06—Swaging presses; Upsetting presses
- B21J9/08—Swaging presses; Upsetting presses equipped with devices for heating the work-piece
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Forging (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 7. MÄRZ 1957
R 7408 Ib/49h
Zusatz zum Patent 953
Im Patent 953 842 ist ein Verfahren zum Erzeugen
örtlicher, im Umfangssinne verlaufender Verdickungen an zylindrischen Hohlkörpern, wie
Rohren und Buchsen, beschrieben. Das Verfahren geht soi vor sich, daß ein geschlossener, über den
gesamten Umfang wirkender Stauchdruck ausgeübt wird, während radial anstellbare Walzen die vorzugsweise
induktiv erhitzten Ringabschnitte eingrenzen. Wenn mit einer solchen Vorrichtung- an
einem Werkstück mehrere Verdickungen erzeugt werden sollen, so· ist es notwendig, die Erwärmungsund Verfoirmungseinrichtung für die Erzeugung
jeder Verstärkung erneut einzustellen, d. h. also, es sind so viele Arbeitsgänge notwendig, wie Verstärkungen
herzustellen sind.
Gemäß der Erfindung soll dieses Verfahren vereinfacht werden, weil bei den weitaus meistern zylindrischen
Körpern in Form von Rohren jeweils min-
destens zwei Verstärkungen vorgesehen werden, und zwar meist symmetrisch, zum Mittelabschnitt
an beiden Enden das Rohres. Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß Erwärmung
und Stauchung gleichzeitig an mehr als einer Stelle auf der axialen Länge des Werkstückes, insbesondere
des Rohres, durchgeführt werden. Vorzugsweise werden die Erwärmungs- und Stauchstellen·
symmetrisch zum Mittelabschnitt des Rohres ίο zu verteilen sein, obwohl es an sich auch möglich
ist, eine unsymmetrische Verteilung anzuwenden.
Das Verfahren hat den Vorteil, daß in einer Aufspannung mindestens zwei Stellen, gegebenenfalls
auch mehrere, mit Verstärkungen oder Verdickungen versehen werden können.
Zur Ausübung des Verfahrens wird eine Aufspannvorrichtung vorgeschlagen, die zwei Druckzylinder
aufweist, zwischen die das Werkstück, insbesondere das Rohr, eingespannt wird. Es kann
auch mit einem Druckzylinder an einem Ende gearbeitet und am anderen Ende ein feststehendes
Widerlager vorgesehen werden, so· daß der notwendige
axiale Stauchdruck einendig gegen das Widerlager ausgeübt wird.. Zwischen dem Werkstück
und dem Kolben, der Druckzylinder und/oder dem Widerlager werden Spannteller eingeschaltet,
die den Umlauf des zwischen ihnen eingespannten. Rohres gestatten. Vorzugsweise sind die Spannteller
wälz- oder kugelgelagert.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform
der Vorrichtung schematisch dargestellt. An Hand der Zeichnung wird, die Erfindung näher
erläutert, und es werden weitere Erfindungsmerkmale aufgezeigt.
Abb. ι ist eine Seitenansicht der Gesamteinrichtung;
Abb·. 2 ist eine Ansicht einer Spannlünette; Abb·. 3 ist ein senkrechter Querschnitt durch eine
Erhitzungs- und Verformungseinrichtung und Abb. 4 aine Ansicht der Aufgabevorrichtung.
Im gewählten Beispiel soll ein Rohr 1 an beiden Enden mit Verstärkungen oder Verdickungen versehen
werden. Das Rohr wird auf seiner Länge von mehreren Lunetten 2 getragen-. Im gewählten Beispiel
sind vier solcher Lünetten vorgesehen; je nach
Länge des Rohres könnten es auch mehr oder weniger sein.
Wie aus dem Querschnitt nach Abb. 2 ersichtlich, weist jede Lünette drei Rollen auf, die in Kugel-
oder Wälzlagern, gelagert sind und der axialen, Führung des Rohres dienen. Die untere Rolle 3 ist mittels
einer Spindel 4 auf den jeweiligen Rohrdurchmesser einstellbar. Die beiden oberen Rollen 5 sind
schwenkbar angeordnet und durch pneumatische, hydraulische oder mechanische, bei 6 angedeutete
Mittel fest gegen das Rohr anstellbar.
Die Erhitzungs- und Verformungseinrichtungen sind bei 7' und 7" angedeutet (Abb·. 1). Sie haben
gleiche Form und sind symmetrisch, zum Mittelabschnitt
des Rohres 1 angeordnet. Selbstverständlich könnten auch mehrere solcher Erhitzungs- und
Verformungseinrichtungen vorgesehen werden, wobei jeweils eine symmetrische Anordnung zum
Mittelabschnitt des Rohres zu erfolgen hätte. Die Verformungseinrichtung ist, wie aus Abb. 3 ersichtlich,
mit einem Heizinduktor 8 ausgerüstet, der im wesentlichen die in der Patentschrift 953 842
beschriebene Form aufweist. Außerdem ist ein Dreircillenwalzgerüst 9 vorgesehen, das für die radiale
Begrenzung der entstehenden Verdickung sorgt. Sofern der Induktor unter Zwischenschaltung
eines Zwischentransformators an die Energiequelle angeschlossen wird, kann auch dieser Induktor,
wie bei 11 angedeutet, in dem Körper untergebracht werden, der die Rollen und den Induktor
trägt. Der Körper selbst ist auf einer Schlittenführung 10 axial zum Rohr beweglich.
Der axiale Druck auf das Rohr wird durch die Zylinder 12' und 12" ausgeübt, die über Leitungen
13' und 13" mit einer Steuereinrichtung 14 verbunden
sind, die dafür sorgt, daß beide Zylinder mit dem gleichen Druck beaufschlagt werden und mithin
ein gleichmäßiger axialer Druck auf das Rohr von beiden. Seiten ausgeübt wird. An sich ist es
möglich, mit nur einem Druckzylinder zu. arbeiten und auf der Gegenseite ein festes Widerlager anzuordnen.
Wie aus der Gesamtansicht nach. Abb·. 1 undi aus
Abb. 2 und 3 erkennbar, sind die Lünetten 2 und die Erhitzungs- und Verformungseinrichtungen 7'
und 7" an Holmen aufgehängt, die von dem Zylinderkörper
12' zum Zylinderkörper 12" reichen. Der Zylinderkörpei 12" ist außerdem in axialer Richtung
verstellbar, um die Gesamteinrichtung an verschiedene Werkstücklängen anpassen zu können.
Während der Erhitzung und Verformung muß das Rohr um seine Achse umlaufen, wie durch Pfeil
15 angedeutet. Um diese Drehbewegung zu erzielen,
wird jeweils die1 untere Rolle 3 der Spannlünetten 2 als Reibrad1 ausgebildet und angetrieben,. Die Übertragung
des Drehmomentes auf das Rohr erfolgt mühelos, weil sowohl bei Innen- als auch: bei Außenanstauchungen
in der Umfangsrichtung nur verhältnismäßig geringe Kräfte zu überwinden sind.
A^oraussetzung ist allerdings, daß die den. Stauchdruck
übertragenden Spannteller 16' und 16" mittels Kugel- oder Wälzlager an den Kolben 17' und
17" befestigt sind. An. sich bewegt sich das Rohr bei gleichmäßiger Druckausübung von beiden Seiten
in Achsrichtung nicht. Um jedoch unvorhergesehene Bewegungen, in Achsrichtung zu unterbinden,
ist es zweckmäßig, die Rollen 5 der Spannlünetten
mit Reibbeilägen zu versehen und/oder sie mit einer gegen die Vorschubrichtung verlaufenden
Konizität zu versehen.
Der synchrone Ablauf des Stauchvorgangeis· an
beiden Rohrenden kann in einfacher Weise dadurch erzwungen werden, daß Stauchdruck und Stauch^
bewegung gleichförmig gestaltet werden sowie daß die Verformungstemperatur auf beiden Seiten
gleichförmig ansteigt.
Die Steuerung des Druckes ist mit an sich bekannten Mitteln ohne weiteres möglich.
Die Steuerung der Verformungstemperaturen läßt sich mit ebenfalls bekannten Mitteln ausüben, so
z. B. mit einem optischen Meßinstrument, das un-
mittelbar auf die Stromzuführung einwirkt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,, die Induktoren
von einer Erzeugetranlaige aus gleichförmig zu speisen.
Die Regelung kann alsdann durch Steuerung der Erzeugeranlage erfolgen.
Wenn, der axiale Druck nur einendiig gegen ein
. festes Widerlager ausgeübt wird, so> ergeben sich
für das: Rohr auf seiner Länge axiale Bewegungen
während des Stauchvorganges. In diesem Falle ist
ίο es notwendig, die Verformungs- und Heizungseinrichtungen
mitwandern zu lassen,. Die infolge dieser Stauchverkürzung notwendige Bewegung läßt sich
für jeden gegebenen Einzelfall errechnen bzw. empirisch, bestimmen.
Aus den obigen Angaben ist ohne weiteres ersichtlich, daß mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung
das gleichzeitige Mehrfachanstauchen ohne weiteres möglich ist und daß dabei der Vorteil einer
weitgehenden Ausnutzung der Maschine unter Ver-
ao kürzung der Ein- und Auslegezeiten erzielt wird.
Zum raschen Ein- und Auslegen des Rohres in die Staucheinrichtung können an sich bekannte Einlege-
und Auswurfvorrichtungen vorgesehen werden. Eine solche Einrichtung ist beispielsweise in
Abb. 4 dargestellt. Das Rohr 1 läuft von einem Rost 19 über einen Einlegearm. 20, der auf dem
Längsholm 21 aufliegt, in die Lünetten ein. Zum Auswerfen hebt sich der Auswerfer 25, so daß das
Rohr über den Arm 22, der auf dem Holm 23 aufliegt, auf den Rost 24 gerollt wird.
Zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind aber auch noch andere Vorrichtungen
möglich, so· daß die beschriebene Vorrichtung lediglich
eine bevorzugte Ausführungsform darstellt. So ist es beispielsweise möglich, im Rohrinnern eine
durchgehende Stange anzuordnen, die an beiden Rohrenden übersteht und durch Gewinde und Mutter
oder ähnliche Einrichtungen einen axialen Längsdruck von beiden Rohrstirnflächen her ausübt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Erzeugen örtlicher, im Umfangssinne verlaufender Verdickungen, an
zylindrischen Hohlkörpern, wie Rohren und Buchsen, unter Ausübung eines geschlossen über
den gesamten Umfang wirkenden axialen Stauchdruckes und Einwirkung radial anstellbarer,
diie vorzugsweise induktiv erhitzten Ringabschnitte eingrenzender Walzen gemäß
Patent 953 842, dadurch gekennzeichnet, daß Erwärmung und Stauchung gleichzeitig an
mehr als einer Stelle auf der axialen Länge, vorzugsweise in symmetrischer Anordnung zum
Mittelabschnitt, durchgeführt wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung das Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei
Druckzylinder oder einen Druckzylinder* und ein Widerlager, zwischen die das Werkstück,
beispielsweise ein Rohr, unter Einschaltung von Spanntellern, die vorzugsweise wälz- und
kugelgelagert sind, eingespannt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch- aufklappbare und einstellbare Spannlünetten zur axialen Führung des Rohres.
4. Voirriichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch mindestens eine angetriebene
Spann- oder Einstelilrolle, die, als, Reibrolle
wirkend, das Werkstück in Umlauf versetzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der
Unterbindung von axialen Bewegungen das Werkstückes, die Rollen der Spannlünetten mit
Reibbelägen versehen sind und/oder entgegengesetzt zur Schubrichtung leichte Konizität
aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 609 832 2.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER7408A DE957538C (de) | 1951-10-18 | 1951-10-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von oertlichen Verstaerkungen an zylindrischen Hohlkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
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DE957538C true DE957538C (de) | 1957-03-07 |
Family
ID=7397548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER7408A Expired DE957538C (de) | 1951-10-18 | 1951-10-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von oertlichen Verstaerkungen an zylindrischen Hohlkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE957538C (de) |
-
1951
- 1951-10-18 DE DER7408A patent/DE957538C/de not_active Expired
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