DE957294C - Verfahren zum Beschichten bzw. Praeparieren von Traegermaterialien - Google Patents
Verfahren zum Beschichten bzw. Praeparieren von TraegermaterialienInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- D21H19/24—Coatings without pigments applied in a form other than the aqueous solution defined in group D21H19/12 comprising macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
Description
AUSGEGEBEN AM 31. JANUAR 1957
F iojtf IVc I
Es ist schon vorgeschlagen worden, Beschichtungen und Präparierungen von Trägermaterialien durch Umsetzungsprodukte von Polyestern, Polyesteramiden
oder Polyglykoläthern mit einem Überschuß an Polyisocyanaten vorzunehmen, worauf gegebenenfalls eine
Behandlung mit vernetzend wirkenden Stoffen erfolgt. Ferner ist ein Verfahren zur Herstellung von Überzügen
auf Flächengebilden bekanntgeworden, nach welchem verzweigte Polyester mit einem Unterschuß
oder einer der Anzahl der aktiven Wasserstoffatome äquivalenten Menge eines Polyisocyanates gemischt
werden und diese Mischungen auf Trägerstoffe aufgebracht werden, wo sie alsdann zur Auskondensation
gelangen. Beiden Arbeitsweisen ist gemeinsam, daß relativ niedrigmolekulare Polyester oder Umsetzungsprodukte derselben mit Polyisocyanaten auf Flächengebilde
aufgebracht werden und dort eine chemische Umwandlung zu einem filmbildenden vernetzten
Kunststoff durchmachen. Eine von diesen beiden Arbeitsweisen grundsätzlich verschiedene ist im
Patent 897 625 behandelt. Hier werden bereits hochmolekulare
Produkte, erhalten durch Umsetzung von Polyestern oder Polyesteramiden mit Diisocyanaten,
auf Flächengebilde aufgetragen, ohne daß eine vernetzend wirkende Nachbehandlung" erfolgt. Diese "25
Arbeitsweise ist möglich, weil die hochmolekularen Produkte dort bereits filmbildende Eigenschaften aufweisen.
Da dort lösliche isocyanatmodifizierte Polyester oder Polyesteramide zur Anwendung kommen,
zeigen diese Überzüge auf Flächengebilde den für viele Zwecke störenden Nachteil der JLösliehkeit^ in
organischen Lösungsmitteln und den der Thermoplastizität.
Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile in einfacher Weise durch den Zusatz von Polyisocyanaten
und bzw. oder linearen oder schwach verzweigten
Polyesterisocyanaten beim Beschichtungsvorgang ausgeschaltet werden' können. Diese reagieren mit den
in den löslichen Hochpolymeren in wechselnder Menge "vorhandenen aktiven Wasserstoffatomen unter weiterer
Molekülvergrößerung, wobei im Endeffekt ein nicht mehr thermoplastischer und in organischen
Lösungsmitteln unlöslicher Film entsteht. Die zur Erzielung dieses Effektes erforderlichen Polyisocyanatmengen
sind in der Regel klein. Es müssen um so ίο größere Anteile verwendet werden, je kleiner das
Molekulargewicht der Polymeren ist.
Besonders geeignete Polyisocyanate sind solche, die durch Umsetzung von Polyalkoholen wie Hexantriol,
Trimethylolpropan, Rizinusöl mit beispielsweise Diisocyanaten wie Toluylendiisocyanat gemäß Patent
909 186 erhalten werden. Jedoch sind auch Diisocyanate, wie beispielsweise Tbhiylendiisocyanat, p-Phenylendiisocyanat
oder 4, 4'-^ijpne^yTmethäfi3iisocyanat,
geeignet. Als PolyesTensÖcyanate kommen z. B.
Ümsefzttngsprodulite von linearen oder schwach ver-.
zweigten, noch löslichen Polyestern mit einem Überschuß an Polyisocyanaten in Frage, so daß Endprodukte
mit freien NCO-Gruppen erhalten werden. Die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen den Polyisocyanaten
und den genannten hochmolekularen Polyestern oder Polyesteramiden kann durch die Mitverwendung
von Beschleunigern, wie tertiären Aminen oder in organischen Lösungsmitteln löslichen Metallverbindungen,
erhöht werden. Die beschleunigende Wirkung kann auch erreicht werden durch die Anwendung
hochmolekularer Kondensate, die tertiäre Stickstoffatome eingebaut enthalten, beispielsweise
durch Einkondensation von N-Methyldiäthanolamin in einen Polyester oder ein Polyesteramid gemäß
Patent 897 625. Die angegebene Arbeitsweise ermöglicht die Durchführung zahlreicher technisch wichtiger
Operationen. Genannt seien Beschichtungen oder Präparierungen von Flächengebilden wie Geweben
aus vegetabilischen oder synthetischen organischen oder anorganischen Fasern, Papier, Holzfurnieren,
Leder, Filz, Filmen und Folien aus organischen oder anorganischen Materialien, verformten Metallen, bei
denen ein nicht mehr thermoplastischer unlöslicher Überzug gewünscht wird. Die Flächengebilde werden
in den meisten Fällen zur Erreichung dieses Zieles mit der Lösung der Hochpolymeren gemäß Patent 897 625
in organischen Lösungsmitteln, der vor dem Gebrauch ein Polyisocyanat beigemischt wird, behandelt. Diese
Veredlung kann nach defj~"üblichen Methoden der
Oberflächenbehandlung erfolgen. Nach dem Verdunsten des oder der Lösungsmittel, was bei dem in
der Regel dünnen Auftrag der Lösung auf die Flächengebilde
nur sehr kurze Zeit in Anspruch nimmt, hinterbleibt ein klebfreier Film, der bei einer kontinuierliehen
Arbeitsweise, beispielsweise bei der Beschichtung von Geweben, das sofortige Aufdecken derselben
nach der Behandlung gestattet, ohne ein Zusammenkleben der Gewebebahnen befürchten zu müssen. Im
Verlaufe von Stunden, eventuell von einigen Tagen, wird der unmittelbar nach dem Auftrag noch lösliche
Film durch die langsam fortschreitende Vernetzung des Hochpolymeren mit dem Polyisocyanat in organischen
Lösungsmitteln unlöslich und verliert damit seinen thermoplastischen Charakter. Durch einseitige
Beschichtung von Geweben werden nach dieser Arbeitsweise hochwertige Chintz-Ausrüstungen erhalten,
die wasch- und bügelfest sind. Des weiteren liefern ein- oder beidseitige Beschichtungen von
Geweben wertvolle Ausrüstungen zur Herstellung von Wetterschutzbekleidung, von Membranen für Benzin- 70
pumpen und Gasuhren. Selbstverständlich ist die Mitverwendung von organischen oder anorganischen
Füllstoffen, Pigmenten, Metallpulvern, wie z. B. Aluminiumbronze, Weichmachern und anderen Zusatzstoffen,
ohne Schwierigkeiten möglich. Dadurch wird beispielsweise die Herstellung von Bälgen für Photoapparate
möglich, für die bisher nur besonders präparierte, sehr weiche Lederqualitäten verwendet wurden.
Geeignet für dieses Einsatzgebiet ist z. B. ein mit Diisocyanaten hochmolekular gemachter Adipinsäurediäthylenglykolpolyester,
dem nach Auflösung in Äthylacetat schwarze Pigmente einverleibt werden. Eine hiermit durchgeführte Gewebebeschichtung liefert
eine lichtundurchlässige kältebeständige und äußerst flexible Ausrüstung.
Das neue Verfahren ist ferner geeignet zum Doublieren
von Flächengebilden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, die Schichtseiten zweier präparierter
Trägerstoffe, gegebenenfalls unter Anwendung von Druck und Wärme, zusammenzuführen. Nach Lage- go
rung von einigen Tagen hat sich eine äußerst feste Verbindung der Trägerstoffe gebildet. Auf diese
Weise lassen sich Faltboothäute, Autoverdeckstoffe sowie Stoffe für schwere Arbeitskleidung herstellen.
Des weiteren eignen sich die beschriebenen Kombinationen zum Ausrüsten von Glasfasern oder Glasseiden.
Bei der Herstellung der Glasseide ist es erforderlich, die einzelnen Kapillarfasern sofort nach Verlassen
der Spinndüse durch geeignete Schlichtemittel zu einem einheitlichen Faden zusammenzuschließen.
Es ist hierbei erforderlich, daß die aufgebrachten Binder die nachträglichen Operationen, wie z. B. Umspulen,
Verweben, und ferner auch Nachbehandlungen überstehen. Ferner sind Produkte gemäß der Erfindung
dafür geeignet, Gewebe aus Glasstapelfaser oder auch Faservließe aus Glasfaser zu verfestigen. Hierbei
wird einesteils erreicht, daß der Zusammenhalt der "Fasern inniger wird, andererseits vermeidet man
durch eine Behandlung mit den beschriebenen Hochpolymeren und Polyisocyanaten das Brechen und
Sputtern derartiger Materialien. Bei Verwendung von Hochpolymeren, die tertiäre Stickstoffatome enthalten,
als Präparationsmittel für Fäden und Gewebe aus nicht oder schwer anfärbbaren organischen sowie
anorganischen Materialien, hat man neben den obengenannten Effekten den weiteren Vorteil der Anfärbbarkeit
z. B. mit sauren Wollfarbstoffen. In diesem Sinne sind vorliegende Produkte als Animalisiermittel
zu betrachten.
Viele Gewebe, besonders solche, die mindestens in einer Richtung Fäden von sehr glatter Oberfläche
enthalten, besitzen den Nachteil, wenn die Fadeneinstellung lose ist, sich beim Gebrauch in Kett- und
Schußrichtung leicht zu verschieben, wobei Zwischenräume entstehen. Durch eine appreturmäßige Behändlung
derartiger Gewebe, z. B. aus Glasseide oder mono-
fil gesponnener Polyamidseide mit den Verfahrensprodukten lassen sich diese geschilderten Nachteile
dauerhaft beheben.
Alle bisher angegebenen erfindungsgemäßen Arbeitsweisen"
werden unter Verwendung einer Lösung der Hochpolymeren durchgeführt. Ohne Lösungs- und
Verdünnungsmittel kann gearbeitet werden, wenn die Hochpolymeren unter Mitverwendung von Füllstoffen,
"eventuell von Weichmachern pnd anderen Zusatzstoffen
durch Kalandern auf ein TrpLgennaterial aufgebracht
werden. -Auch bei dieser Arbeitsweise ist die
Mitverwendung von Polyisocyanaten oder von Stoffen, die in der Wärme wie solche reagieren, unerläßlich,
wenn nicht mehr thermoplastische, in organischen Lösungsmitteln unlösliche Beschichtungen erzielt
werden sollen. Dieses Verfahren hat den großen Vorteil, daß in einem Arbeitsgang Schichtstoffe hergestellt
werden können, die beispielsweise vorzüglich als Lederaustauschmaterialien geeignet sind.
Als Trägermaterialien eignen sich für diese Verfahrenstechnik alle eingangs erwähnten Flächengebilde
in gleich guter Weise. Wertvolle neuartige Schichtstoffe werden erhalten, wenn elastische Schaumstoffe
als Trägermaterialien dem Kalandrierprozeß unterworfen werden. Diese elastischen Schaumstoffe
können beispielsweise aus natürlichem Kautschuk, aus Polymerisaten von Vinylverbindungen oder aus PoIyester-Isocyanat-Additionsprodukten
bestehen. Durch ein- oder mehrmaliges ein- oder beidseitiges Beschichten dieser Materialien erhält man Schichtstoffe,
die als Polstermaterialien bestens geeignet sind, weil die übliche Verwendung von Bezugstoffen für Polsterungen
entfällt, da der Schaumstoff bereits selbst mit einer gebrauchstüchtigen Oberfläche versehen ist. Des
weiteren eignen sich die neuartigen Schichtstoffe zur Herstellung von schallschluckenden, abwaschbaren
Wandbelägen und als Entdröhnungsmaterialien im Fahrzeugbau.
Ein Lavabiegewebe aus Zellwollkunstseide wird einseitig mit einer 25°/0igenjLösung in einem Gemisch
von 3 Teilen Äthylacetat und τ Teil Butylaceiat "eines"
Hochpolymeren mit einer Viskosität der o,i°/0igen
Lösung in m-Kresol v\sv\c = 0,250, hergestellt durch
lineare Kettenverlängerung, von ioö Teilen eines
Adipinsäureglykolpolyesters mit 12 Teilen Toluylendiisocyanat
unter Zusatz von 4%, berechnet auf die 25°/0ige Lösung, eines aus Hexantriol und Toluylendiisocyanat
hergestellten Triisocyanats mehrfach bestrichen. Nach jedem Aufstrich, läuft das Gewebe zur
Entfernung der Lösungsmittel bei mäßig erhöhten Temperaturen durch eine Trockenvorrichtung. Hierbei
ist es ohne weiteres möglich, sofort nach dem Trocknen
das Gewebe in üblicher Weise aufzudocken, ohne daß die einzelnen Gewebebahnen zusammenkleben.
Man erhält auf diese Weise eine einseitige glänzende Beschichtung des Lavablegewebes mit einer Substanzauflage
von 25 g/m2, die nach Lagerung von einigen Tagen in Wasser und organischen Lösungsmitteln
unlöslich ist. Die Ware besitzt einen weichen Griff und ist gegenüber den beim Bügeln üblichen Temperaturen
unempfindlich.
Ein Gewebe aus Caprolaktam-Polyamid-Seide von
40 g Quadratmetergewicht wird einseitig mit einer 25°/oigen Lösung in einem Gemisch aus 3 Teilen Äthylacetat
und ι Teil Butylacetat eines Hochpolymeren beschichtet. Das Hochpolymere ist charakterisiert
durch eine Viskosität der o,i°/0igen Lösung in m-Kresol
η Sj1Ic = o,345 ^d. ist hergestellt durch lineare
Kettenverlängerung eines Adipinsäurediglykolpolyesters mit Hexamethylendiisocyanat. Die gebrauchsfertige
Beschichtungsmasse enthält noch auf 100 Teile der 25%igen Lösung 3 Teile eines aus Hexantriol und
Hexamethylendiisocyanat hergestellten Triisocyanats. Die Beschichtung und Trocknung wird gemäß Beispiel
ι durchgeführt. Man erhält nach 2tägiger Lagerung eine wasserdichte, geschmeidige Ware, wobei die
Abriebfestigkeit des aufgebrachten Kunststoffes auch in nassem Zustand außerordentlich gut ist.
Glasseide wird in üblicher Weise direkt nach dem Verlassen der Spinndüsen und der notwendigen Abkühlung
mit einer io%igen Lösung eines Mischpolyurethans aus 100 Teilen eines aus 90 Teilen Adipinsäureglykolpolyesters
und 10 Teilen N-Methyldiäthanolamin bestehenden Gemisches und 18,6 Teilen Hexamethylendiisocyanat
durch Überlaufen über einen mit dieser Lösung getränkten Filz geschlichtet und vor dem Aufspulen durch Warmluft getrocknet. Der
io°/0igen Lösung des Hochpolymeren mit einer Viskosität
der o,i%igen Lösung in m-Kresol jjSJ)/c = 0,310
werden vor der Anwendung 2 Gewichtsteile eines Triisocyanates aus Hexantriol und Toluylendiisocyanat
zugesetzt. Nach mehrtätiger Lagerung der so vorbehandelten Fäden erhält man eine feste, in organischen
Lösungsmitteln und Wasser unlösliche Verkettung der KapiUarfasern. Verwebt man derartig
präparierte Glasseide in Kette und Schuß zu einem Gewebe, so ist es möglich, das Gewebe nachträglich
nach den in der Wollfärberei üblichen Methoden anzufärben.
Das Gewebe besitzt gleichzeitig noch den Vorzug, beim Schneiden oder bei Knickbeanspruchung nicht
zu splittern.
Auf einem in der kautschukverarbeitenden Industrie üblichen Mischwalzwerk werden die folgenden
Komponenten homogenisiert:
300 Gewichtsteile Kondensat I (Zusammensetzung s. unten), 200 Gewichtsteile Kaolin, 15 Gewichtsteile
Titandioxyd, 3 Gewichtsteile Hartparaffin, 3 Gewichtsteile Beschleuniger (Zusammensetzung s. unten),
30 Gewichtsteile Polyisocyanat, 75°/0ig in Äthylacetat (Zusammensetzung s. unten).
Mit dieser Mischung wird ein Dreiwalzenkalander beschickt, und bei Temperaturen der oberen Walze
von 60 bis 700, der mittleren von 80°, der unteren von 40 bis 500 wird ein Baumwollgewebe in üblicher Weise
mit der Mischung belegt. Das beschichtete Gewebe kann sofort aufgedockt werden, ohne ein Zusammenkleben
von Schicht- und Stoffseite befürchten zu
müssen. Der unmittelbar nach der Beschichtung lösliche Überzug wird nach Lagerung von 3 bis 4 Tagen
bei Raumtemperatur in organischen Lösungsmitteln unlöslich. Dieses einseitig beschichtete Gewebe mit
einer Auflage von 300 g/m2 ist nach der Lagerung außerdem noch bügelfest und flexibel bis zu Temperaturen
von —30° geworden. Die Quadratmeterauflage kann durch Änderung der Walzeneinstellung in
weiten Grenzen verringert oder vergrößert werden, wobei es bei hohen Auflagen zweckmäßig ist, mehrere
dünne Schichten aufeinanderzulegen. Werden Prägeeffekte auf dem Schichtstoff gewünscht, läßt man
das aus dem Kalander laufende beschichtete Gewebe über eine Prägewalze laufen.
Das im Mischungsrezept genannte Kondensat I wird erhalten durch Kettenverlängerung eines Adipinsäure-Diäthyienglykol-Polyesters
mit Hexamethylendiisocyanat. Die Viskosität der o,i°/0igen Lösung in
m-Kresol ist jjS3)/c = 0,310 bei 250. Das Polyisocyanat
hat einen NCO-Gehalt von 18,5 % unci wird erhalten
durch Umsetzung von Hexantriol mit Toluylendiisocyanat. Bei dem Beschleuniger handelt es sich um
ein Umsetzungsprodukt von 1 Mol N-Methyldiäthanolamin
mit 2 Mol Phenylisocyanat.
Wie im Beispiel 4 wird eine Mischung aus den folgenden Komponenten hergestellt;
70 Gewichtsteile Kondensat I, wie im Beispiel 4 beschrieben, 30 Gewichtsteile Kondensat II (Zusammensetzung s. unten), 70 Gewichtsteile Kaolin, 5 Gewichtsteile Titandioxyd, 2 Gewichtsteile Hartparaffin, 1 Gewichtsteil Beschleuniger, wie im Beispiel 4 beschrieben, ι Gewichtsteil Farbstoff, 20 Gewichtsteile PoIyisocyanat, wie im Beispiel 4 beschrieben.
70 Gewichtsteile Kondensat I, wie im Beispiel 4 beschrieben, 30 Gewichtsteile Kondensat II (Zusammensetzung s. unten), 70 Gewichtsteile Kaolin, 5 Gewichtsteile Titandioxyd, 2 Gewichtsteile Hartparaffin, 1 Gewichtsteil Beschleuniger, wie im Beispiel 4 beschrieben, ι Gewichtsteil Farbstoff, 20 Gewichtsteile PoIyisocyanat, wie im Beispiel 4 beschrieben.
Nach Beschickung eines Dreiwalzenkalanders mit einer Temperatur der oberen Walze von 700, der mittleren
Walze von iio°, der unteren Walze von 700 läßt
man einen Schaumstoff von 2 cm Stärke in den Kalander einlaufen. Es ist darauf zu achten, daß der
zwischen mittlerer und unterer Walze gebildete Spalt nicht zu eng gestellt ist, um eine Zerstörung des
Schaumstoffes zu vermeiden, andererseits soll der Druck auf den Schaumstoff ausreichend sein, um eine
innige Verbindung mit dem Schichtmaterial zu erzielen. Nach Passierung des Kalanders erhält man
einen beschichteten elastischen Schaumstoff, dessen Schichtseite nach Lagerung von einigen Tagen bei
Raumtemperatur sich durch hohe Abriebfestigkeit, Unlöslichkeit in organischen Lösungsmitteln sowie
durch Flexibilität bei hohen und tiefen Temperaturen auszeichnet. Das Material ist hervorragend für Polsterzwecke
geeignet. Die Stärke des aufgelegten Beschichtungsmaterials läßt sich beliebig variieren. Ebenso
ist es möglich, beide Seiten des elastischen Schaumstoffes zu belegen.
Bei dem Kondensat II in obigem Rezepturbeispiel handelt es sich um einen mit Toluylendiisocyanat ver- i
längerten Adipinsäure-Äthylenglykol-Polyester mit einer Viskosität der o,i°/0igen Lösung in m-Kresol
jjSJ)/c = 0,250 bei 250.
Mit der im Beispiel 5 angegebenen Mischung und Arbeitsweise wird ein 0,2 mm starkes Papier aus
Natronzellstoff belegt. Erhalten wird ein ein- oder beidseitig beschichtetes Papier, dessen Oberfläche nach
Lagerung von einigen Tagen abwaschbar, flexibel, abriebfest und unlöslich in organischen Lösungsmitteln
geworden ist.
Gemäß der im Beispiel 4 beschriebenen Arbeitsweise wird eine Mischung aus den folgenden Komponenten
hergestellt:
70 Gewichtsteile Kondensat I, wie im Beispiel 4 beschrieben, 30 Gewichtsteile Kondensat II, wie im
Beispiel 4 beschrieben, 70 Gewichtsteile Kaolin, 5 Gewichtsteile Titandioxyd, 2 Gewichtsteile Hartparaffin,
ι Gewichtsteil Beschleuniger, wie im Beispiel 4 beschrieben, 20 Gewichtsteile Polyesterisocyanat.
Bei dem Polyesterisocyanat handelt es sich um ein Umsetzungsprodukt eines aus Adipinsäure, Hexantriol
und i, 3-Butylenglykol in üblicher Weise hergestellten
verzweigten Polyesters mit 5% OH-Gruppen umgesetzt mit Toluylendiisocyanat in einer Menge, daß
ein Endprodukt mit einem Gehalt von io°/0 NCO-Gruppen
erhalten wird.
Mit dieser Mischung lassen sich nach der im Beispiel
4 und 5 beschriebenen Verfahrenstechnik Trägermaterialien beschichten, wobei im Endeffekt in organischen
Lösungsmitteln unlösliche Beschichtungen mit guter Oberfläche erhalten werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Beschichten bzw. Präparieren von Trägermaterialien wie Geweben, Fasern, Folien,
Papier u. dgl. mit Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Umsetzungsprodukte gemäß
Patent 897625 unter zusätzlicher Mitverwendung von Polyisocyanaten oder von Stoffen, die in der
Wärme wie Polyisocyanate zu reagieren vermögen, auf das Trägermaterial aufgebracht oder in letzteres
eingelagert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mitverwendung von Stoffen, die auf Isocyanatreaktionen
eine beschleunigende Wirkung ausüben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
durch die Verwendung von elastischen no Schaumstoffen als Trägermaterialien.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Trägermaterial Schaumstoffe, insbesondere aus synthetischen Kunststoffen verwendet
werden, wobei die Verbindung hiermit durch Kalandrieren in der Wärme erfolgt.
©609776 1.5?
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF10757A DE957294C (de) | 1953-01-03 | 1953-01-04 | Verfahren zum Beschichten bzw. Praeparieren von Traegermaterialien |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE745960X | 1953-01-03 | ||
DEF10757A DE957294C (de) | 1953-01-03 | 1953-01-04 | Verfahren zum Beschichten bzw. Praeparieren von Traegermaterialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957294C true DE957294C (de) | 1957-01-31 |
Family
ID=25947468
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF10757A Expired DE957294C (de) | 1953-01-03 | 1953-01-04 | Verfahren zum Beschichten bzw. Praeparieren von Traegermaterialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE957294C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195485B (de) * | 1961-09-02 | 1965-06-24 | Continental Gummi Werke Ag | Verfahren zum Nachbehandeln von -NHCO-Bindungen aufweisenden Polymeren |
DE1224033B (de) * | 1961-12-13 | 1966-09-01 | Walker Mfg Co | Verfahren zur Herstellung von festen, offenzelligen Polyurethanschaumstoffen |
-
1953
- 1953-01-04 DE DEF10757A patent/DE957294C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195485B (de) * | 1961-09-02 | 1965-06-24 | Continental Gummi Werke Ag | Verfahren zum Nachbehandeln von -NHCO-Bindungen aufweisenden Polymeren |
DE1224033B (de) * | 1961-12-13 | 1966-09-01 | Walker Mfg Co | Verfahren zur Herstellung von festen, offenzelligen Polyurethanschaumstoffen |
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