-
Handschmierpzesse mit Druckluftantrieb Die Erfindung bezieht sich
auf Handschmierpressen mit Druckluftantrieb und auswechselbaren, fabrikmäßig gefüllten
Schmierstoffgebinden, welche durch Einwirkung von Druckluft entleert werden.
-
Man hat bereits vorgeschlagen, die Schmierstoffgebinde mit der - Schmierpresse
zu verbinden und durch einen druckluftbetätigten Kolben zu entleeren: Die Erfindung
unterscheidet sich von den bisher bekannten Vorschlägen wie folgt: i. Ein druckluftbetätigter
Kolben drückt die nachgebende schwache Mantelwand des Gebindes im Schutzbehälter
ziehharmonikaartig zusammen, so da$ der Schmierstoffinhalt ausgetrieben und in den
Hochdruckzylinder der Schmierpresse gedrückt wird. z. Ein, den druckluftbetätigten
Kolben. enthaltendes, mit schwacher, nachgebender Mantelwandung ausgestattetes Gebinde
wird gegen die Behälterwandung abdichtend in den Schutzbehälter eingeführt und mit
der Schmierpresse so verbunden, da$ der aus dem Gebinde ausgetriebene Schmierstoff
in den Hochdruckzylinder gelangt.
-
3. Die Mantelwandung des tubenartigen Gebindes wird mittels Druckluft
innerhalb des Schutzbehälters belastet und dadurch so deformiert, da$ der Schmierstoff
ausgetrieben und in den Hochdruckzylinder gedrückt wird.
-
Die Mantelwandung der einzelnen Gebinde kann äußerst dünnwandig und
billig hergestellt werden, wenn dieselbe nur fettbeständig, transportfähig und lagerbeständig
ist, da nennenswerte Kräfte auf die
Gebindewandungen nicht einwirken.
Nur soweit Schmierstoff entnommen wird, tritt bei den Gebinden nach Fig. i und 3
eine Manteldeformation ein. In den' Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Dabei sind gleiche Teile bzw. Teile, die dieselbe Aufgabe erfüllen,
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt Fig. i eine Schmierpresse im Schnitt.
Das Schmierstoffgebinde in der rechten Behälterhälfte stellt den Ausgangszustand
dar, während in der linken Behälterhälfte die Mantelwand des Gebindes ziehharmonikaartig
zusammengedrückt, also das Gebinde zum Teil entleert dargestellt ist.
-
Fig.2 zeigt ebenfalls eine Schmierpresse im Schnitt. Das Schmierstoffgebinde
in der rechten Behälterhälfte stellt wiederum den Ausgangszustand dar, während dieselbe
in der linken Behälterhälfte als zum Teil entleert dargestellt ist.
-
Fig.3 zeigt wiederum eine Schmierpresse im Schnitt. Das Schmierstoffgebinde
hat hier die Form einer Tube.
-
Fig.4 bis 7 zeigen Längs-, Quer- und Ausschnitte zur Erläuterung des
Aufbaues und der Wirkungsweise der Vorrichtungen nach den Fig. i, 2 und 3.
-
Der Aufbau und die Wirkungsweise der Schmierpresse nach Fig. i ist
folgende: Das Gehäuse i für die Schmierstoffgebinde, das mit der Presse in bekannter
Weise verbunden ist und gleichzeitig die zentrale Druckluftzuführung i a, i
b enthält, nimmt das Schmierstoffgebinde 2 auf. Dieses aus einem elastischen
oder nachgebenden Stoff bestehende Schmierstoffgebinde 2 steht unter der Einwirkung
des druckluftbetätigten Kolben i c. Die Druckluft strömt über die Querbohrungen
i b I hinter den Kolben i c und somit wird der Schmierstoff in: den Hochdruckzylinder
3 über Kanal 3 a eingepreßt, nachdem sich bei dem Gebinde auf dem oberen Teil 2
a die dazu vorgesehenen Fettaustrittsanrisse zur Fuge 2 b ausgebildet haben. Unterstützt
wird dieser Vorgang des Fettflusses in den Kanal 3 a durch die Radial- und Spiralriefen
3 b.
-
Wird nun der Hebel 4 in Pfeilrichtung betätigt, so wird der Ventilstößel
4a, 4b, 4c (Fig.4) nach rechts entgegen der Wirkung der Feder 4d verschoben. Die
Druckluft, die von der Druckluftzuführung i a, i b nach Öffnung des federbelasteten
Ventils i b II zum Raum i d (Fig. i, 6 und 7) gelangt ist, fließt von hieraus über
die Bohrungen i e in die Bohrung i f (Fig. 4 und 7) und gelangt in den Raum i f
I (Fig. 4 und 6), da ja der Ventilkegel 4c (Fig.4) von seinem Sitz abgehoben ist.
Von dieser Bohrung i f I (Fig. 4 und 6) gelangt die Druckluft über die Querbohrung
i ä (Fig. i, 4, 5 und 6) bis zu den Radialbohrungen i gI (Fig. i, 5 und 6). Bei
dieser Stellung des Steuerschiebers 30, wie in Fig. i dargestellt, kann nunmehr
die Druckluft auf den Arbeitskolben 5 (Fig. i) wirken. Der Kolben 5 und der damit
verbundene Hochdruckkolben 5 a wird entgegen der Wirkung der Rückführfeder 5 b nach
links verschoben, wobei der in die Bohrung 3 des Hochdruckzylinders vorher eingedrungene
Schmierstoff ausgepreßt wird. Hat der Kolben 5 die Querbohrungen 5 c ° (Fig. i)
überfahren, so fließt Druckluft durch die Bohrungen 5 d, 5 e zum Steuerschieber
3o. Durch die Querbohrungen 30 a (Fig. i und 5) fließt Druckluft in die Längsbohrung
3o b (Fig. 5) und wirkt dann auf den größeren Querschnitt 30 c des Steuerschiebers
30 und verschiebt diesen von der in Fig. i gezeigten Stellung in die Stellung,
wie in Fig. 5 dargestellt. In der Stellung nach Fig. 5 sind die Radialbohrungen
i gl durch den Steuerschieber 3o abgedeckt und die Verbindung der Ausströmbohrungen.
3o d zu 30e hergestellt.
-
Die hinter dem Kolben 5 wirksam gewesene Druckluft kann über die Bohrungen
30 f, 3o d, 30 e
ins Freie ausströmen:. Die beim Auspreßhub
gespannte Feder 5 b führt den Kolben 5, 5 a in die in Fig. i dargestellte Stellung
zurück, wobei der Kolbenstößel 5 f den Steuerschieber 30 in die in Fig. i dargestellte
Stellung zurückschiebt und somit die Radialbohrungen igI freigibt.
-
Der vorher beschriebene Vorgang wiederholt sich so lange, bis die
Druckluftzufuhr unterbunden wird, indem der Hebel 4 losgelassen wird.
-
Demonstriert wird der Schmierstoffverbrauch in der linken Behälterhälfte
der Fig. i durch die Stellung des Kolbens i c und durch die Faltenlinien 2 c des
Schmierstoffgebindes 2.
-
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schmierpresse. Der
Aufbau und die Wirkungsweise ist analog, wie in Fig. i beschriet.-n. Nur ist hier
die Gebindewand io stärker ausgebildet und der druckluftbetätigte Kolben io c gleitet
hier an der Innenwand des Gebindes io, während die äußere Mantelfläche sich dichtend
an der Behälterwand i abstützt.
-
Die auf den Kolben ioc wirkende Druckluft schiebt diesen, wie in der
linken Behälterseite gezeigt, innerhalb des Gebindes io nach oben. Der hierdurch
verdrängte Schmierstoff fließt, wie zu Fig. i bereits beschrieben, über Kanal 34
in die Bohrung 3 des Hochdruckzylinders und wird von hieraus, wie ebenfalls zu Fig.
i bereits beschrieben, von den Kolben 5 d, 5 ausgepreßt.
-
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schmierpresse. Das
Gehäuse i nimmt das hier als Tube 2o ausgebildete Gebinde auf. Diese Tube ist mittels
Gewinde mit der Schmierpresse verbunden. Die in den Behälter i über i a einströmende
Druckluft wirkt von außen auf den entsprechend schwach ausgeführten Mantel des Gebindes
2o und drückt den Schmierstoffinhalt, indem es die Mantelwand deformiert, in den
Kanal 3 a und von hier in den Hochdruckzylinder 3. Im Gegensatz zu Fig. i und 2
fließt hier die Druckluft durch die Ringspaltöffnung zwischen Tube 2o und Behälter
i nach oben und wird hier durch eine seitliche Querbohrung in den Raum i f, Fig.
4, eingeleitet. Die übrige Wirkungsweise .ist dann analog, wie in den beiden Ausführungsbeispielen
nach Fig. i und 2 beschrieben.
-
Bei den bisher gezeigten Ausführungsformen dient der Behälter i gleichzeitig
als Griff bzw. als Handhabe für die Schmierpresse. Es könnte aber
auch
eine besondere Handhabe vorgesehen und der Behälter i bedeutend größer ausgeführt
werden. Weiter könnte der Behälter i völlig von der Presse getrennt und durch einen
Fett- und Luftschlauch mit derselben verbunden werden.