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Verdampfer für schäumende Flüssigkeiten
Zum Eindampfen von schäumenden
Flüssigkeiten, z. B. Hefemilch, Zellstoffahlaugen, Natronlauge, Milch usw., werden
Verdampferanlagen verwendet, bei denen die einzudampfende Flüssigkeit, nachdem sie
in einem separaten Erhitzer aufgeheizt wurde, einem Verdampfer zugeführt wird, von
wo aus dann die eingedampfte Flüssigkeit im Kreislauf mittels einer Umwälzpumpe
dem Heizkörper wieder zugeführt wird. Die einzudampfende Flüssigkeit wird mit der
bereits eingedampften Flüssigkeit gemischt und zirkuliert als Gemisch im Verdampfer
so lange, bis die gewünschte Eindickung erreicht ist.
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Bei bekannten Verdampfern tritt die Flüssigkeit durch einen tangentialen
nach oben gerichteten Stutzen in den Verdampfer ein. Hierdurch erhält die Flüssigkeit
einen Drall, der sie, so lange er wirksam ist, zwingt, an der Gefäßwand zu rotieren.
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Bei dieser bekannten Anordnung fällt jedoch die hochgeführte Flüssigkeit
zum Großteil wieder dorthin zurück, wo neue Flüssigkeit zum Verdampfer zutritt,
wodurch der Verdampfer ständig bis oben mit Schaum- zusgefüllt ist, da die Schaumbildung
hierbei. durch den Austritt der Dampfbläschen aus der Flüssigkeit begünstigt wird.
Zur Sicherste lung des Flüssigkeitsumlaufes ist ein für den Betrieb jedoch ungünstig
hoher Flüssigkeitsstand im Verdampfer erforderlich, da der Umwälzpumpe die erforderliche
Kreislaufflüssigkeit nur über den Auffangtrichter zugeführt wird. Weiterhin besteht
die Gefahr, daß die Anlage ausfällt, da der abgeschiedene Wasserdampf nicht ungehindert
zum Fallkondensntor gelangen kann, weil diefürdieDämpfe bestimmten Durchtrittsöffnungen
vom Schaum aus-
gefüllt werden, was gleichzeitig mit einem empfindlichen
Substanzverlust und einem Rückgang der Verdampferleistung der Anlage verbunden.
ist.
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Die Erfindung betrifft nun Verbesserungen. derartiger Verdampfer,
und zwar besteht die Verbesserung darin, daß in einem unteren Teil zwischen der
Wandung des konischen Teils des Verdampferraumes und der unteren Hälfte des achsmittig
im Verdampfer angeordneten Zyklons eine zylindrische Zwischenkammer mit Flüssigkeitsauslässen
angeordnet wird und Kanäle vorgesehen werden, die durch die Zwischenkammer führen
und somit den Verdnuipferraum mit der Saugleitung verbinden.
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Bei dieser neuen Anordnung wird die Flüssigkeit durch die Wirkung
des Dralls in dem zylindrischen Zwischenrohr nach oben und aus diesem nach außen
in die konisch nach unten verlaufende Verdampfkammer geschleudert und kann hier
ungehindert verdampfen, ohne mit frischer Flüssigkeit in. Berührung zu kommen. Die
eingedampfte Flüssigkeit gelangt über den unteren Auslaß zur Saugleitung der Umwälzpumpe.
Durch dieses Getreunthalten der eingedampften von der einzudampfenden Flüssigkeit
wird die Schaumbildung weitgehend verhindert.
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Die Zeichnung zeigt eine beispieiswei-se Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
und zwar Abb. I Gesamtdarstellung einer Verdampferanlage mit einem bisher bekannten
Verdampfer, Abb. 2 Schnitt durch den un.teren Teil eines Verdampfers gemäß der Erfindung.
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In Abb. I ist mit I ein Flüssigkeitserhitzer bezeichnet, dem die
bei 2 zugeführte einzudickende Flüssigkeit über einen Flüssigkeitsstand.regler 3,
Leitungen 4a und 4, eine Umwälzpumpe 5 und Leitung 6 zugeführt wird. Vom Heizkörper
I gelangt die erhitzte Flüssigkeit über die Leitung 7 zum Verdampfer 8. In diesen
bekanntenVerdampfer wird die Flüssigkeit bei g tangential zugeführt, gelangt über
diekonischeKammer 10 in den. zentralen Trichter II, in welchem sich der untere Teil
eines Zyklons 12 befindet. Der durch die Verdampfung der Flüssigkeit entstehende
Schaum gelangt bei I3 über Leitvorrichtungen in den Zyklon 12. Die Brüden werden
bei 14 abgeführt. Zusammen mit der aus dem unteren Ende des Zyklons austretenden
Flüssigkeit gelangt die eingedampfte Flüssig keit in den Saugstutzen I5, um durch
die Leitung 4 über die Pumpe 5 dem Heizkörper I zugeführt zu werden. Von der Leitung
6 kann mit einer Pumpe I6 der Dicksaft über die Leitung I7 einem Dicksaftbehälter
zugeführt werden.
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Demgegenüber ist die Ausgestaltung des Verdampfers gemäß der Erfindung
wie folgt: In Abb. 2 tritt bei I8 die Flüssigkeit tangential und schräg nach oben
in eine zylindrische Kammer 19 ein. In dieser zylindrischen Kammer wird die Flüssigkeit
unter Wirkung des Dralles nach oben geführt und am oberen Rand 20 des Ringraumes
19 nach außen geschleudert, wobei die Verdampfung in der konischen Kammer 21 erfolgt.
Die Flüssigkeit sammelt sich in dieser Außenkammer 2I, läuft durch radiale, vornehmlich
leicht schräg nach unten gerichtete Rohre 22, welche die zylindrische Kammer 19
durchgreifen, in Richtung der Pfeile in den Saugstutzen 23. Der Zyklon 12 ist in
gleicher Weise wie bei der bekannten Verdampferkonstruktion ausgebildet, und seineWirkungsweise
ist völlig die gleiche. Vom Saugstutzen 23 gelangt dann die eingedampfte Flüssigkeit
wie bei dem Schaltschema der Abb. I über die Leitung 4 usw. zurück zum Erhitzer
I. Auch die übrigen Leitungsführungen usw. gemäß Abt. 1 bleiben in. diesem Falle
die gleichen.