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Öllampe Die technische Entwicklung der Öllampe für Fahrzeuge, beispielsweise
für Zweiräder oder für die rückwärtige Beleuchtung anderer Straßenfahrzeuge, hat
in den letzten Jahren kaum Fortschritte gemacht. Auf dem Markt befindliche Öllampen
lassen entweder eine überfülle von Scharnieren erkennen oder besitzen sehr beschränkte
und dazu umständliche Öffnungsvorrichtungen. Der Hauptfehler aller dieser Modelle
läßt sich darauf zurückführen, d'aß nahezu alle erforderlichen Einzelteile der Lampe
an verschiedenen Stellen des Ölbehälters oder eines seiner Teile, und zwar stets
an unregelmäßig geformten, geschweiften oder geschwungenen Flächen angebracht sind;
das hat Nachteile fabrikatorischer und funktioneller Art. Fahrikatarlsch wird für
jede derartige Befestigung eine Lötung mit einer zusätzlichen Nietung benötigt,
da die Lötung allein nicht die erforderliche Festigkeit bringt und die Nietung allein
die erforderliche Dichtheit das Ölbehälters nicht gewährleistet. Die funktionellen
Nachteile sind darin zu sehen, daß Beschädigungen, beispielsweise das Abreißen des
Laternen-Rückteils, stets den Ölbehälter in Mitleidenschaft ziehen; Instandsetzungen
«erden daher bei den bisherigen Ausführungsformen, wenn sie sich überhaupt lohnen,
sehr zeitraubend und teuer. Ein weiterer Nachteil der bisherigen Ausführungsformen
war die Tatsache, daß stets mindestens zwei Scharniere nötig waren, wenn das Gehäuse
aufklappbar sein sollte und man den Glasfassungsring am Gehäuse ebenfalls zum Öffnen
einrichten wollte. Da eine Öllampe, die höheren Ansprüchen genügen soll, so eingerichtet
sein muß, daß das Glas oder die Linse von innen geputzt werden kann,
bringt
dieses zweite, hei der bisherigen Bauweise notwendige Scharnier eine abermalige
Verteuerung.
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Den geschilderten Unzulänglichkeiten hilft die Erfindung grundsätzlich
ab, die auf alle, insbesondere auf an Fahrzeugen verwendete Öllampen anwendbar ist.
Hauptgegenstand der Erfindung ist ein kräftiger, metallener Winkel, der durch- Wahl
des Werkstoffes, der Form und der Stärke leicht federnd hergestellt ist und der
als Kernstück der gesamten Bauweise alle festen oder beweglichen Teile der Lampe
trägt. War bisher der aus dünnem Blech geformte Ölbehälter oder sein Oberteil das
Verbindungsstück zwischen dem Lampenrückteil und dem Gehäuse und dessen Scharnier,
so werden nunmehr nach der Erfindung der Lampenhoden, auf dem das Gehäuse aufliegt
und an dem der Ölbehälter befestigt ist, das Scharnier oder ein anderweitiges Befestigungsglied
für das Gehäuse und der Lampenrückteil mit dem Gehäuseverschlußglied und den Befestigungslaschen
aus einem einzigen Stück hergestellt. Dabei kann es dem Ermessen des Herstellers
überlassen bleiben, ob er das Gehäuse mit einem Scharnier vorn am Lampenwinkel drehbar
oder ob e7 es auf angehogenen Führungen aufschiebbar anordnen will. Es kann ferner
der Wahl. des Herstellers überlassen bleiben, ob er am Rückteil des Lampenwinkels
zwei Laschen zum unmittelbaren Aufschieben auf einen Laternenhalter oder zum Dazwischenschieben
einer bekannten federnden Schwebe vorsehen oder ob er am Rückteil des Lampenwinkels
Befestigungsglieder für eine nicht auswechselbare Schwebe vorsehen will. Es kann
ferner wahlweise eine Schnappernase aus dem Rückteil herausgestanzt oder auch ein
Schnappstift in den Rückteil eingenietet werden. Ebenso ist es der Wahl des Konstrukteurs
überlassen, ob er den Ölbehälter mit dem Bodenschenkel des Lampenwinkels fest verbinden
oder ihn beispielsweise durch Schraubverschluß oder durch Bajonett-. schlitze abnehmbar
anordnen will. Wesentlich ist, daß durch den kräftigen, leicht federnden Lampenwinkel
der Öllampe, die bisher gewissermaßen aus aneinandergereihten Teilen bestand, ein
grundlegendes Kernstück gegeben wird, das alle Teile der Lampe fest oder beweglich
trägt und der gesamten Lampe eine bisher nicht übliche Festigkeit und damit Lebensdauer
gibt, die nicht nur keine zusätzlichen Kosten verursacht, sondern bei richtiger
Anwendung der Erfindung eine Kostenverminderung mit sch bringt.
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Der zweite Gegenstand der Erfindung, der mit dem leicht federnden
Lampenwinkel. dessen beide Schenkel einen Winkel von etwas weniger als 9o° bilden,
in Zusammenhang steht, ist ein Gehäuserückteil, das mittels eines genügend breiten
Randes oder einer lockeren Führung hinten am Lampengehäuse sitzt und in dessen Mittelloch
der Schnappstift oder die Schnappnase des hochgestellten Schenkels des Lampenwinkels
eingreift. Dadurch entsteht ein Gehäusevers.chluß, der wie eine Art Sperrklinke
wirkt, wobei die Nase oder der Stift am Winkel den Zahn und das Loch oder die Aussparung
am Gehäuserückteil die Zahnlücke darstellt. Es ergibt sich - durch Versuche einwandfrei
erhärtet -, daß der Gehäuserückteil bei dieser Ausführungsart nur leicht am Gehäuse
aufgesetzt zu sein braucht, um einen einwandfreien Verschluß zu gewährleisten; es
muß nur sichergestellt sein, daß das Gehäuse nicht nach oben über den durch den
Stift festgehaltenen Rückteil hinaus bewegt «erden kann.
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Der abnehmbare Gehäuserückteil kann entweder als Refl-ektor ausgebildet
sein oder kann den Reflektor eingezapft oder eingenietet tragen. Wird ein auf den
Bodenschenkel des Lampenwinkels aufschiebbares Gehäuse gewünscht, so kann auch der
bewegliche Gehäuserückteil wegfallen. Es genügt ein Loch in der Gehäuserückwand,
in das der leicht geneigte Schnappstift des aufwärts gerichteten Lampenwinkelschenkels
zum sicheren Festhalten eingreift. Auch in diesem Fall wird nur ein Scharnier benötigt,
und auch. das nur dann, wenn man einen zu öffnenden Glas.haltering haben will; für
die einfachste Lampenausführung, nämlich die mit eingesprengtem Glas, kommt man
in diesem Fall ohne jedes Scharnier aus. Aus den beiden geschilderten grundlegenden
Erfindungsgedanken ,ergeben sich noch weitere praktische Neuerungen, die in der
nachfolgenden Beschreibung mit erläutert werden.
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In der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen der
Erfindung dargestellt, und zwar ist in diesen Darstellungen im einzelnen Bild i
eine Seitenansicht einer Lampe mit rundem, horizontalem Gehäuse, Bild a eine Seitenansicht
derselben Lampe, Gehäuse aufgeklappt, fester Glasring, Bild 3 eine Seitenansicht
einer ähnlichen Lampe mit aufklappbarem Glasring, Gehäuse und Glasring aufgeklappt,
Bild 4 eine Seitenansicht des Lampenwinkels a mit Schnitt durch dessen aufwärts
gerichteten Schenkel, Bild 5 eine Draufsicht auf den Lampenwinkel a., Bild 6 eine
Ansicht des Lampenwinkels a- von vorn, Bild 7 ein Schnitt A-B durch das Gehäuse
h bei abgenommenem Rückteil f, Bild 8 eine Ansieht des Rückteils f von der Seite
und von vorn, Bild 9 eine Seitenansicht einer Lampe mit vierkantigem Gehäuse und
Scharnieröffnung, Bild io eine Seitenansicht derselben Lampe mit zu öffnendem Glasfassungsring,
Gehäuse und Glasfassungsring aufgeklappt, Bild i i eine Seitenansicht einer ähnlichen
Lampe, jedoch mit festem Glasring, das Gehäuse aufgeklappt, Bild 12 eine Seitenansicht
des Lampenwinkels a der Lampe nach den Bildern 9 und io, Bild 13 eine Draufsicht
auf den Lampenwinkel, Bild 14. ein Schnitt C-D durch das Gehäuse nach Bild io, Bild
15 ein Schnitt durch den als Reflektor ausgebildeten al)nehmbaren Rückteil der Lampe
nach Bild io,
Bild 16 ein Schnitt E-F durch das Gehäuse der Lampe
nach Bild i i (Schieberückteil mit Reflektor), Bild 17 ein Schnitt G-H durch Lampenrückteil,
Gehäuseführungen und Reflektor nach Bild 16.
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In allen Bildern ist bzw. sind a der Lampenwinkel, der die einzelnen
Lampenteile trägt, a1 der Bodenschenkel dieses Lampen-Nvinkels, a.i, die Bodenöffnung
für die Aufnahme des Ölbehälters, a2 der aufwärts gerichtete Schenkel des Lampenwinkels,
a3 die Führungsschienen für die Befestigung, a4 der Schnappstift oder die Schnappnase,
a5 die Scharnierlager für das Gehäuse und gegebenenfalls auch der Glasfassung, b
das Gehäuse, bi die Aufbiegungen des runden Gehäuses für die Auflage auf dem Bodenschenkel
des Lampenwinkels, b2 die die Innenkappe bildenden Aufbiegungen des Gehäuses, c
die feste oder bewegliche Glasfassung, cl das Verbindungsstück zwischen der aufklappbaren
Glasfassung und dem Sdharni,er bei vierkantigem Gehäuse, d das Glas oder die Linse,
e die Außenkappe des Gehäuses, f der als Reflektor ausgebildete oder den Reflektor
f' tragende Gehäuserückteil, f1 das Einschnapploch im Gehäuserü.ckteil bzw. im Reflektor,
f2 der Rand des Gehäuserückteils bzw. die Randstücke (Bild 15) oder die Führungsleisten
(Bild 17) am Grehäuserückteil, f3 ein Distanzlappen. am Gehäuserückteil nach Bild
8 bzw. Distanzklammern am Rückteil nach Bild 17, f4 Einschnappnasen am Gehäuserückteil
nach Bild 8, g der Ölb@elhälter, lt eine Luftführu,ngskappe über dem Ölbrenner,
die die Verwendung der Lampe auch als Petroleumlampe ermöglicht, i der Brenner.
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In den Bildern i bis 8 ist die beispielsweise Ausführung einer Öllampe
mit leicht konischem, horizontalem, rundem Gehäuse dargestellt, und zwar in Bild
i eine Lampe in geschlossenem Zustand. Die Nase a4 des Lampenwinkels a sitzt im
Loch f1 des Lampenrückteils f, der hier als Reflektor ausgebildet ist und mit seinem
Verlängerungsstück f3 in geschlossenem Zustand die beiden Abbiegungen bi des aus
nur einem Stück Blech durch Biegen hergestellten Gehäuses b in ihrer richtigen Stellung
auseinanderhält. Das Gehäuse b selbst kann geöffnet werden (Bild 2). Der Lampenwinkel
a trägt hierzu zwei Scharnierlöcher a5, die Aufbiegungen bi tragen die entsprechenden
Löcher an ihrem vorderen Ende.
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Im Bild 2 ist ein Gehäuse mit festem Glasring geöffnet dargestellt.
Zum Öffnen wird das Gehäuse mit der einen Hand gefaßt, mit der anderen Hand der
aufwärts gerichtete Schenkel a2 des Winkels etwas zurückgebogen, bis der Stift oder
Schnapper a4 aus dem Loch f l austritt, und dann mit der anderen Hand das Gehäuse
um das Scharnier gedreht. Der Docht kann jetzt gereinigt, die Lampe kann angezündet
werden, der als Reflektor ausgebildete Gehäuserücktei@l f kann abgehoben und die
Innenseite des Reflektors geputzt werden. Zum Schließen der Lampe ist nur nötig,
das Gehäuse b um das Scharnier so weit zurückzudrehen, bis die unteren Kanten von
bi auf dem Lampenwinkelbodenschenkel cl aufsitzen und gleichzeitig der Schnappstift
a4 wieder in f1 einschnappt.
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Bild 3 zeigt eine Lampe, bei der auch der Glasring gesondert geöffnet
werden kann. Der Glasring hat oben eine kleine Nase, die über dem Gehäuserand einschnappt
und unten eine kleine Verlängerung an seinem Umfang, die den gleichen Scharnierstift
umgreift, der in den Scharnierlagern a5 des Lampenwinkels a geführt ist. Zum Öffnen
des Glasringes ist ein Öffnen des Gehäuses b nicht erforderlich. Bild 3 läßt die
Drehbarkeit des Gehäuses b und des Glasringes c - einzeln oder getrennt - um eineinziges
Scharnier erkennen. In Bild 2 und 3 zeigt keine Blechkappe, die mit einem Distanzrand
und seitlichen Luftöffnungen auf den Brenner i (Bild io und i i) aufgesetzt werden
kann. Die Kappe h regelt die Luftzufuhr so- gleichmäßig, daß auch Petroleum in der
Lampe gebrannt werden kann.
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Bild 9, io und ii zeigen beispielsweise Ausführungen von Öllampen
mit vierkantigem Cehäuse. Das Gehäuse b ist durch Biegen hergestellt. Die beiden
Lappen b2, die die Innenkappe bilden und deren Form dem Bedürfnis der Zugregulierung
angepaßt werden kann, sind mit dem Gehäuse b aus einem Stück hergestellt.
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Die Bilder i o, ii und 12 zeigen, wie der Lampenwinkel a den verschiedenen
Bedürfnissen der einzelnen Ausführungsformen angepaßt werden kann. In Bild io ist
ein Gehäuse dargestellt, das hinten durch den Falz b3 geschlossen ist. In dieser
hinteren Gehäusewand befindet sich ein Inch, über und unter welchem je -ein kreisbogenförmiger
Schlitz angeordnet ist, durch die die Randstücke f2 des hier ebenfalls als Reflektor
ausgebildeten Gehäuserückteiles eingeführt werden. Die Wirkungsweise des Gehäuseverschlusses
ist die gleiche wie in Bild 1,:2 und 3. Der Reflektor kann in geöffnetem Zustand
nach hinten abgenommen, gereinigt und wieder aufgesetzt werden. Genügende Breite
der Randstücke f2 leistet Gewähr- für sicheren Versc'hluß der Lampe. Bild i i stellt
eine Lampe mit fest eingebördeltem Glas und Glasring dar. Bild io zeigt eine Ausführungsform
des Erfindungsgedankens, bei der auch der Glasring aufklappbar ist. Der Glm-ring
c sitzt an einem Verbindungsblech cl, das mit seinem unteren Ende den gleichen Scharnierstift
umfaßt, um den auch das Gehäuse b drehbar ist, und der mit seinem oberen Ende von
der Nase b4 festgehalten wird. In Bild 11, 16 und 17 ist eine Ausführungsform des
Gehäuseteils dargestellt, die ein Einschieben des Rückteils in einen Gehäusekörper
b ermöglicht, der nicht durch einen Falz geschlossen ist. Hier übernimmt die Kappe
e mit vier Zapfen das Zusammenhalten des nicht -ge-
schlossenen Gehäuses in
seinem oberen Teil. Der Gehäuserückteil f wird mit seinen Blechführungen f2 in entsprechenden
Falzen des Gehäuses b geführt. Am unteren Ende des Gehäuserückteils f sind zwei
Klammern f3 angeordnet, die bei eingeschobenem Rückteil f das Gehäuse unten umgreifen
und so ein Auseinanderklaffen verhindern. Der nicht als Reflektor ausgebildete Gehäuserücktell
f
der Ausführungsform nach den Bildern 1i, 16 und 17 trägt den Reflektor an zwei Nieten;
das durchgehende Mittelloch ist wiederum als Rast für den Schnappstift oder die
Schnappnase a4 vorgesehen.
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Mit den dargestellten und beschriebenen beispielsweisen Ausführungsformen
ist der Umfang der Erfindung nicht erschöpft. Wie in der Einleitung bereits angedeutet,
kann auf das Gehäuseseharnier auch vollkommen verzichtet werden, wenn beispielsweise
ein aufschiebbares Gehäuse mit festem Glasring gewählt werden soll.
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Bei den schwenkbaren Gehäusen, von denen die Zeichnung beispielsweise
Ausführungsformen bringt, kann auch auf jede Sicherung des Brenners geigen
Verdrehen verzichtet werden. Man kann also mit einem nur eingesteckten, nicht eingeschraubten
Brenner auskommen, wenn man, wie beispielsweise in Bild 2 dargestellt, am unteren
Gehäuserand kleine Aussparungen anordnet, die die Achse der Dochtführung in geschlossenem
Zustand fest umgreifen.
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Es sind unter Verwendung des Lampenwinkels auch wesentlich kräftigere
Lampenkonstruktionen möglich, bei denen der Gehäuserücktei.l oder der Reflektor
fest mit dem Gehäuse verbunden ist und bei denen an Stelle der Nase oder des Stiftes
a.4 des Lampenwinkels a beispielsweise eine durchgehende Schraube die Verbindung
zwischen dem aufwärts gerichteten Schenkel des Lampenwinkels und dem Gehäuserücktell
im geschlossenen Zustand vornimmt. Eine solche Anwendung des Lampenwinkels kann
beispielsweise zweckmäßig sein, wenn die Lampe nicht an gefederten oder gummibereiften
Fahrzeugen, wie beispielsweise Fahrrädern, Verwendung finden soll, sondern wenn
sie beispielsweise als Rücklampe für ungefederte, schwere Fuhrwerke zu dienen hat.
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Alle diese beispielsweisen Ausführungsformen und zusätzlichen Neuerungen
und Vereinfachungen zeigen nur die Bedeutung des Hauptgegenstandes der Erfindung,
des starken federnden Lampenlvinkels, der einerseits der Lampe als Kernstück eine
wesentlich erhöhte Festigkeit, Funktionssicherheit und Lebensdauer gibt, andererseits
dem Konstrukteur einen wesentlich größeren Spielraum als bisher für die Ausbildung
und Gestaltung vielfältiger Ausführungsformen läßt.