DE955542C - Verfahren und Vorrichtung zum sterilen Verschliessen und OEffnen von Reagenzgalesernund aehnlichen Glaesern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum sterilen Verschliessen und OEffnen von Reagenzgalesernund aehnlichen Glaesern

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DE955542C
DE955542C DEF18196A DEF0018196A DE955542C DE 955542 C DE955542 C DE 955542C DE F18196 A DEF18196 A DE F18196A DE F0018196 A DEF0018196 A DE F0018196A DE 955542 C DE955542 C DE 955542C
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DE
Germany
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closure cap
bell
sterile
cap
magnetic chuck
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Expired
Application number
DEF18196A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl Agr Fritz Wolfrum
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Funke Paul & Co GmbH
Original Assignee
Funke Paul & Co GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L3/00Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
    • B01L3/50Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes
    • B01L3/508Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes rigid containers not provided for above
    • B01L3/5082Test tubes per se
    • B01L3/50825Closing or opening means, corks, bungs

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Clinical Laboratory Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Devices For Use In Laboratory Experiments (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum sterilen Verschließen und Offnen von Reagenzgläsern und ähnlichen Gläsern Bisher wurden zum Verschließen von sterilen Glasgefäßen, z. B. Reagenlzgläsern, zum bakteriologischen Arbeiten Watte bzw. Zellstoffstopfen oder sogenannte Kapsenbergkappen verwendet. Nachteile bei der Verwenduneg von Ze!llstoff- oder Wattestopfen liegen darin, daß die Stopfen nur einmal benutzbar sind und zu ihrer Anfertigung im Routinebetrieb viel Zeit und Material beansprucht werden und außerdem die Handhabung der Arbeitsgeräte, wie Pipette, durch den zusätzlich zu haltenden Stopfen behindert ist. Der Vorteil gegenüber den Kapsenbergkappen, die die Verwendung bestimmter Reagenzglas formen mit åbw geschmolzenem Rand bedingen, liegt in dem Umstand begründet, daß Außeninfektionen verhindert werden und das Abfiammen der Glasgefäße erleichtert wird.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Apparatur erlaubt ein vollkommen neuartiges Verfahren zum sterilen Verschließen und offenen von Reagenzgläsern u. dgl. besonders für bakteriologische Arbeiten. Zum Verschließen der sterilen Glasgefäße, z. B. Reagenzgläser, werden nichtrostende Metallkappen verwendet, die sich mittels eines Magnetfutters öffnen und verschließen lassen.
  • In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
  • An einem normalen Stativ 1 befindet sich eine der Höhe und Seite nach verstellbare durchsichtige Glocke 2, auf der ein Magnetfutter 3 angebracht ist.
  • Die Verschlußkappe 4 besteht aus ferromagne tischem, nichtrostendem Stahl und ist durch Eindrücken in der Mitte mif einer Abtropfvertiefung 5 versehen, so daß eine Benetzung der Reagenzglas- außenfläche durch Nährböden beim Sterilisieren verhindert wird.
  • Die Arbeitsweise mit der Vorrichtung besteht darin, daß das Reagenzglas 6 mit der übergestülpten Verschlußkappe 4 nach dem erforderlichen und üblichen Abflammen in den Innenraum der Glocke 2 in die Nähe des Magnetfutters 3 herangeführt wird. Durch die magnetische Kraft des Magnetfutters 3 wird die Verschlußkappe 4 abgehoben. und an dem Magnet an der Decke der Glocke 2 festgehalten. Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß sofort nach dem Abflammen, ohne daß die zweite Hand dazu. benutzt werden muß - wobei, wenn dieselbe nicht besonders geschützt wird oder wenn mit Pinzette oder Zange gearbeitet wird, Verbrennungsgefahr durch den erhitzten Metalldeckel bestehen würde, von dem Glasgefäß, z. B.
  • Reagenzgläser, durch magnetische Ausziehung der Metalldeckel aufgedeckt, also das Reagenzglas zur Beschickung oder Manipulation geöffnet wird.
  • Der Metalideckel haftet für die Dauer der Beschickung des Glasgefäßes bzw. der Manipulation mit demselben - vor Infektionen geschützt - am Magnet sichtbar unter der durchsichtigen Sterilglocke.
  • Zum Verschließen wird das Reagenzglas 6 wieder unter die hängende Verschlußkappe 4 geführt, und wenn das. Magnetfutter 3 permanent magnetisch ist, wird das Reagenzglas 6 mit der übergreifenden Verschlußkappe 4 an der Decke der Glocke2 entlang aus dem Magnetfeldhereich herausgeschoben, so daß die magnetische Anziehungskraft aufgehoben ist und die Verschlußkappe4 bedingt durch Eigengewicht und Schwerkraft -wieder auf den Rand des Reagenzglases 6 zu liegen kommt und dieses abdeckt.
  • Bei Benutzung eines elektromagnetisch betätigten Magnetfutters 3 wird mittels Fuß- oder Ellenbogenschalters in bekannter Weise die magnetische Anziehungskraft ein- oder ausgeschaltet und somit die Verschluß kappe 4 abgehoben, festgehalten oder wieder aufgesetzt.
  • Das. gewerbliche Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Apparatur erstreckt sich auf alle Institute und Laboratorien, in denen unter sterilen Bedingungen gearbeitet wird, wie z. B. in Instituten der Humanmedizin, der Bakteriologie und Serologie, in Hygieneinstituten, zu bakteriologischen Wasser- und Lebensmitteduntersuchungen, in milchwirtschaftlicben Instituten, Molkerei laboratorien und Veterinäruntersuchungsämtern.
  • Der durch die Erfindung erzielte Fortschritt gegenüber den bekannten Methoden liegt unter anderem in folgenden Vorteilen gegenüber den bisher üblichen sterilen Verfahren heim Verschließen von Reagenzgläsern Szw. Glasgefäßen: I. Fortfall der Watte- oder Zellstoffstopfen, die 2. Material- und Zeitersparnis bedingt, 3. einfache Handhabung und sauberes Arbeiten, da die Ueschmutzung der den Stopfen haltenden Hand entfällt, 4. sicheres Arbeiten, da die Handhabung der Arbeitsgeräte, wie Pipette, nicht durch den zusätzlich zu haltenden Stopfen behindert wird; 5. die Verschlußkappen aus Metall sind hitzbeständig und nichtrostend, daher praktisch unbegrenzt haltbar; 6. die Verschlußkappen können in der erforderlichen üblichen Weise vor dem mechanischen magnetischen Abheben abgeflammt werden; 7. während des. Arbeitens hängt die Verschlußkappe infektionssicher und sichtbar unter der Glocke; 8. einfaches steriles Aufsetzen der Verschlußkappe auf die Reagenzgläser u. dgl.; 9. die Verschlußkappen ermöglichen einen absolut sterilen Verschluß der Reagenzgläser, da nicht die Gefahr besteht, daß z. B. Schimmel durch die eventuell feucht gewordene Watte hindurchwächst und somit die sterilen Nährböden infiziert; IO. durch die besondere Gestalt der Verschlußkappe aus Metall, die mittels Eindrückens eine Vertiefung in der Mitte der Verschlußkappe aufweist, wird eine Benetzung der Reagenzglasaußenfläche während der Beschickung mit Nährböden zum Zwecke des Sterilisierens verhindert, so daß keine sekundären Infektionen erfolgen. können.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum sterilen Verschließen, und Öffnen von Reagenzgläsern und ähnlichen Gläsern, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines Magnetfutters (3) innerhalb einer Glocke (2) die Verschlußkappe (4) vom Reagenzglas (6) abgehoben, festgehalten und bei Bedarf im Zuge des Arheitsprozesses - vor Infektionen geschützt - wieder aufgesetzt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch', gekennzeichnet durch ein normales Stativ (I), an dem eine der Höhe und Seite nach verstellbare Glocke (2) angebracht ist, an der sich ein Magnetfutter (3) befindet.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetfutter (3) entweder ein Permanent- oder ein Elektromagnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glocke (2) durchsichtig ist.
  5. 5. Verschlußkappe zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (4) aus ferromagnetischem nichtrostendem Stahl besteht.
  6. 6. Verschlußkappe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (4) in der Mitte eine Abtropfvertiefung (5) aufweist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 7I8 9I2.
DEF18196A 1955-08-16 1955-08-16 Verfahren und Vorrichtung zum sterilen Verschliessen und OEffnen von Reagenzgalesernund aehnlichen Glaesern Expired DE955542C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2116306A1 (de) * 2008-05-06 2009-11-11 Qiagen GmbH Verschluss für einen Behälter zur Aufnahme von flüssigen Proben und Behälter mit einem solchen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE718912C (de) * 1940-06-12 1942-03-23 Jenaer Glaswerk Schott & Gen Verschlusskappe fuer Naehrbodenbehaelter

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