DE919841C - Verfahren zur Gewinnung von frischen, lebenden Reinkulturen von therapeutisch oder industriell anzuwendenden Mikroorganismen an der Verwendungsstelle - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von frischen, lebenden Reinkulturen von therapeutisch oder industriell anzuwendenden Mikroorganismen an der Verwendungsstelle

Info

Publication number
DE919841C
DE919841C DEA15856A DEA0015856A DE919841C DE 919841 C DE919841 C DE 919841C DE A15856 A DEA15856 A DE A15856A DE A0015856 A DEA0015856 A DE A0015856A DE 919841 C DE919841 C DE 919841C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tube
bottle
closure
hood
bacteria
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA15856A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Med Franz Josef Geks
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Asta Medica GmbH
Original Assignee
Asta Werke AG Chemische Fabrik
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Asta Werke AG Chemische Fabrik filed Critical Asta Werke AG Chemische Fabrik
Priority to DEA15856A priority Critical patent/DE919841C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE919841C publication Critical patent/DE919841C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M23/00Constructional details, e.g. recesses, hinges
    • C12M23/38Caps; Covers; Plugs; Pouring means
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M23/00Constructional details, e.g. recesses, hinges
    • C12M23/02Form or structure of the vessel
    • C12M23/08Flask, bottle or test tube

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Clinical Laboratory Science (AREA)
  • Medical Preparation Storing Or Oral Administration Devices (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von frischen, lebenden Reinkulturen von therapeutisch oder industriell anzuwendenden Mikroorganismen an der Verwendungsstelle Bekanntlich werden Lebendvakzine in verschiedenen Anwendungsgebieten benutzt. In Frage kommen unter anderen A. Humanmedizin: a) Coli-Lebendvakzine zur Normalisierung der Darmflora, b) Lebendvakzine von Döderleinschen Vaginalbazillen zur Normalisierung der Vaginalflora.
  • B. Veterinärmedizin: a) Coli-Lebendvakzine zur Normalisierung der Darmflora (z. B. bei Staupe), b) Bang-Lebendvakzine zur Immunisierung gegen das seuchenhafteVerkalben bei Rindern, c) Schweinerotlaufvakzine zur Immunisierung gegen Schweinerotlauf.
  • C. In der Milchwirtschaft werdenliebendkulturen von Mikroorganismen verwendet bei der Herstellung von Butter und Käse.
  • D. In der Gärungsindustrie werden Lebendkulturen von Mikroorganismen verwendet bei der Herstellung von Wein und Bier.
  • Für die therapeutische und industrielle Verwendung von Lebendvakzinen hat man bisher im allgemeinen nur Präparate verwendet, bei denen die Mikroorganismen an der Erzeugungsstelle in Kapseln eingeschlossen oder in Flüssigkeiten verteilt und in dieser Form der Verwendungsstelle zugeführt wurden. Zwischen Herstellung und Verwendung liegt dabei ein mehr oder weniger langer Zeitraum, in dem die Wirksamkeit der Mikroorganismen geschwächt, nicht selten sehr beträchtlich geschwächt wird.
  • Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, den Verbrauchern oder Verwendern von Lebendvakzinen diese in einer Form zuzuführen, welche die Überführung in frische, hochwirksame Kulturen ohne besondere Hilfsmittel gestattet.
  • Erfindungsgemäß werden die Mikroorganismen an der Herstellungsstelle, und zwar zweckmäßig im sogenannten Ruhestadium, also nicht im Vermehrungsstadium, z. B. als gefriergetrocknete Bakterien in einen Behälter, z. B. ein Glasrohr, eingeschlossen, das mit einem größeren Behälter, z. B. einer Flasche, die mit einer geeigneten Nährlösung beschickt ist, in solcher Verbindung steht, daß die Mikroorganismen an der Gebrauchsstelle durch äußere Einwirkung ohne Infektionsgefahr in die Nährlösung übergeführt werden können. Dies kann z. B. derart geschehen, daß die Nährlösung in einer Flasche untergebracht ist, die durch einen elastisch nachgiebigen Verschluß, z. B. eine Gummihaube oder einen haubenförmig ausgebildeten Gummistopfen, abgeschlossen ist, und der mit Bakterien beschickte Behälter, z. B. ein Rohr aus Glas od. dgl., durch den Gummiverschluß in das Innere der Flasche, vorteilhaft unter Eintauchen in die Nährflüssigkeit, derart eingeführt ist, daß der untere Teil des Bakterienbehälters durch Betätigung von außen geöffnet werden kann und die Bakterien in die Nährflüssigkeit eintreten Können, ohne daß der Abschluß der die Nährflüssigkeit enthaltenden Flasche nach außen aufgehoben wird und Infektion, z. B. durch Eintreten von Außenluft, stattfinden kann.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. I ist zur Aufnahme der zweckmäßig lyophil getrockneten Bakterien ein U-Rohr a, das z. B. aus Glas besteht, vorgesehen. Das U-Rohr a ist derart durch den Gummiverschluß b geführt, daß sein U-förmiger Unterteil in die mit Nährflüssigkeit beschickte Flasche c hineinragt. Um das Offnen des Unterteils des U-Rohres a an der Gebrauchsstelle zu ermöglichen, ist dasselbe bei d mit einem Schneidegerät, z. B. einem Diamanten, angeritzt. Es hat sich gezeigt, daß ein derart vorbereitetes Glasrohr seine Dichtigkeit an der Ritzstelle beibehält, aber durch leichtes Zusammendrücken der aus dem Flaschenverschluß b herausragenden Schenkelenden e an der Ritzstelle glatt abspringt. Selbstverständlich müssen bei dieser Ausführungsform die Schenkel des U-Rohres derart elastisch in den Gummiverschluß eingefügt sein, daß ein leichtes Gegeneinanderdrücken der Schenkelenden e möglich ist, ohne daß Undichtigkeiten entstehen.
  • Das Einbringen der Mikroorganismen in das U-Rohr wird selbstverständlich unter sterilen Bedingungen durchgeführt. Der Verschluß des U-Rohres kann durch Zuschmelzen der Schenkelenden erfolgen. Das U-Rohr wird vorteilhaft vor dem Zuschmelzen evakuiert oder mit einem inerten Gas, z. B. Stickstoff, gefüllt. Erfahrungsgemäß sind die gefriergetrockneten Bakterien unter derartigen Bedingungen praktisch unbegrenzt haltbar.
  • NIit Hilfe eines derartigen Geräts kann an der Gehrauchsstelle in einfachster Weise eine frische, hochwirksame Bakterienkultur erzeugt werden.
  • Durch einfaches leichtes Gegeneinanderdrücken der Schenkelenden e des U-Rohres wird der in der Nährlösung befindliche Unterteil zum glatten Abspringen gebracht. Die in dem U-Rohr befindlichen Bakterien gelangen dann in die Nährflüssigkeit und können sich in dieser ungehemmt vermehren. An dem Hals der Flasche c ist vorteilhaft noch eine aus Kunststoff od. dgl. bestehende Verschlußkappef angeordnet, welche die aus Gummi od. dgl. bestehende Verschlußhaube sowie die aus der Verschlußhaube herausragenden Teile des Geräts, wie z. B. die Enden e des U-Rohres und das Ausflußröhrchen für die Bakterienkultur, umschließt und schützt und während des Gebrauchs die Sekundärinfektion des Flascheninhalts verhindert.
  • Die Entnahme der erfindungsgemäß an der Gebrauchsstelle erzeugten frischen Bakterienreinkultur kann z. B. mit Hilfe einer Spritze erfolgen und mittels dieser Spritze zur Anwendung, z. B. einer Injektionsbehandlung, gebracht werden.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Flaschenverschluß so ausgebildet, daß die Kulturfiüssigkeit in Portionen, in denen sie zur Anwendung gebracht werden soll, ausgegossen werden kann, ohne daß Infektionsgefahr zu befürchten ist.
  • Dies kann z. B. derart geschehen, daß der über den Oberteil des Flaschenhalses hinausragende Gummiverschluß mit einem zweckmäßig waagerecht verlaufenden Ausgußröhrchen versehen ist, das z. B. aus Gummi oder einem geeigneten Kunststoff bestehen kann.
  • Fig. 1 a zeigt einen Gummiverschluß b, der mit einem seitlichen Ausfiußröhrchen lt versehen ist, dessen Ende i bei der Sterilisation der Nährflüssigkeit in der Flasche c, die z. B. bei etwa I20° vorgenommen wird, offen bleibt. Nach erfolgter Sterilisation wird das Ausgangsröhrchen sofort verschlossen. Der Verschluß kann mit Hilfe einer Metallkappe oder durch Plombierung bewirkt werden. Ein besonders einfacher Verschluß wird dadurch erzielt, daß man das Ende des aus Gummi oder ~ thermoplastischem Kunststoff bestehenden Röhrchens mit Hilfe einer Flachzange, deren Enden angewärmt sind, zusammenpreßt und hierdurch eine Verklebung bzw. Verschweißung des Lumens bewirkt.
  • Die Beschickung und Behandlung des Geräts wird derart vorgenommen, daß zunächst die Nährflüssigkeit in die Flasche c eingefüllt, dann der mit dem U-Rohr a und dem Ausgußrõhrchen h versehene Gummiverschluß aufgesetzt wird. Hieran schließt sich die Sterilisation der Nährlösung, die im allgemeinen bei etwa I20° vorgenommen wird, wobei das Ausguß röhrchen offen ist. Nach der Sterilisation wird das Ausguß röhrchen h an seinem Ende i sofort verschlossen. Während der Sterilisation bleibt das U-Röhrchen verschlossen, um seinen Innenraum vor Feuchtigkeit zu schützen. Nach beendeter Sterilisation wird ein Schenkel des U-Rohres unter sterilen Bedingungen geöffnet, daml werden die Bakterien eingeführt, hierauf evakuiert oder Stickstoff eingeleitet und schließlich der geöffnete Schenkel des U-Rohres wieder durch Zuschmelzen abgeschlossen. Statt dessen kann die Sterilisation, wenn der Gummiverschluß b mit bei W verschlos- senem Ausguß röhrchen lt vorliegt, in der Weise vorgenommen werden, daß der Gummistopfen nur lose aufgesetzt wird und erst nach der Sterilisation fest in den Flaschenhals eingedrückt wird.
  • Beim Gebrauch wird zunächst das Ausgußröhrchen durch einen zweckmäßig schräg verlaufenden Scherenschnitt geöffnet. Die Ebene, durch welche der Scherenschnitt zu legen ist, ist bei Fig. I a durch eine Markierung, z. B. einen Wulst, an den mit n bezeichneten Stellen gekennzeichnet. Der Ausfluß der Kulturflüssigkeit durch das Abfluß röhrchen n kann dadurch begünstigt werden, daß der haubenförmige Flaschenverschluß b durch Fingerdruck eingepreßt bzw. zusammengepreßt wird. Hierdurch kann man den Druck innerhalb der Flasche in einfachster Weise so weit erhöhen, daß ein glattes Abfließen der Kulturflüssigkeit durch das Ausgußröhrchen stattfindet.
  • Obwohl sich gezeigt hat, daß bei Öffnung des Unterteils des U-Rohres gemäß Fig. I oder des an seinem unteren Ende stumpfwinkelig abgebogenen Glasrohres p (gemäß der noch später zu erörternden Fig. 3) niemals störende Splitterbildung eingetreten ist, kann man fürsorglich dem Ausfluß röhrchen h für die frische Bakterienkultur ein Filter vorschalten, das Glassplitter, Glasstaub od. dgl. mit Sicherheit zurückhält. Ein derartiges Filter, das z. B. aus porösen Fasergebilden bestehen kann, ist in Fig. I a veranschaulicht. Bei dieser Ausführungsform schließt das Filter r den Unterteil der Verschlußhaube ab.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei Anwendung eines derart geöffneten Abflußröhrchens besondere Maßnahmen zum Verschließen derselben nicht erforderlich sind. Durch die waagerechte Lage des Röhrchens, den Schrägschnitt der Öffnung und die Schutzkappe f wird ein Einfall von Verunreinigungen aus der Luft vermieden. Man kann aber fürsorglich das aus Gummi od. dgl. bestehende Ausfluß röhrchen z. B. mit Hilfe einer kleinen Klemme nach erfolgtem Ausguß abschließen und hierdurch jegliche Infektionsgefahr mit Sicherheit vermeiden.
  • Fig. 2 veranschaulicht eine andere Ausführungsform des Geräts. Bei dieser ist durch den Gummiverschluß b ein einfaches, als Bakterienbehälter dienendes Rohr m geführt, das tief in die Nährflüssigkeit eintaucht. Das untere Ende des Glasrohres m ist bei n z. B. durch eine in Wasser unlösliche Schrumpfkapsel verschlossen. Das obere Ende des Glasrohres m kann nach Einfüllung der Bakterien in der früher beschriebenen Weise z. B. durch Zuschmelzen geschlossen werden. Am Boden der Flasche befindet sich ein Dorn o. Wenn von außen her das Glasrohr m senkrecht nach unten geführt wird, durchsticht der Dorn o die Kapsel n. Nach Wiederhochziehen des Rohres m können die Bakterien durch die gebildete Öffnung in die Nährflüssigkeit gelangen und sich in dieser vermehren.
  • Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der durch den Gummiverschluß b ein Glasrohr p geführt ist, das an seinem in die Nährflüssigkeit eintauchenden unteren Ende stumpfwinkelig abgebogen ist. An dem Scheitelpunkt q des stumpfen Winkels ist durch Anritzen mit einem Schneidgerät ein Spannungsring erzeugt, durch den das abgewinkelte Ende des Glasrohres glatt abspringt, wenn man das Rohr von oben her gegen den Boden der Flasche drückt.
  • Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des Geräts wird die an der Verbrauchsstelle gewachsene Kultur durch Neigen der Flasche und durch zusätzliche Erhöhung des Innendrucks durch das Ausguß röhrchen entnommen. Man kann aber auch mit Hilfe von Überdruck in der Flasche ohne Neigung derselben das gewünschte Flüssigkeitsvolumen entnehmen.
  • Fig. 4 veranschaulicht eine derartige Ausführungsform. Hierbei ist der Gummiverschluß b an seinem Oberteil mit einer Gummimanschette j versehen, durch die ein dünnes Glasrohr k in die Nährflüssigkeit eingeführt ist und als Steigrohr für diese dient. Das Ausgußröhrchen ist beil mit Hilfe einer Klemme verschlossen. Herrscht nun innerhalb der Flasche ein Überdruck, so genügt es, die Klemme beil ein klein wenig zu öffnen, um Kulturflüssigkeit auslaufen oder austropfen zu lassen.
  • Eine derartige Einrichtung zum Entnehmen von Kulturflüssigkeit kann bei den verschiedenen Ausführungsformen des Geräts vorgesehen sein.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von frischen, lebenden Reinkulturen von therapeutisch oder industriell anzuwendenden Mikroorganismen an der Verwendungsstelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroorganismen an der Herstellungsstelle im Ruhezustand, z. B. als gefriergetrocknetes Pulver, in einen Behälter, z. B. ein Glasrohr, eingeschlossen werden, das mit einem größeren, mit Nährlösung beschickten Behälter, z. B. einer Flasche, in solcher Verbindung steht, daß die Mikroorganismen an der Verwendungsstelle dadurch, daß der Bakterienbehälter zerstört wird, ohne InfektionsgefaJhr in die Nährlösung übergeführt und in dieser zum Wachstum gebracht werden können.

Claims (1)

  1. 2. Gerät für die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, bestehend aus einer zur Aufnahme der Nährflüssigkeit dienenden Flasche (c), die mit einer Verschlußhaube (b), z.B. einem Gummiverschluß, versehen ist, und einem U-Rohr (a), das derart dicht schließend durch den Verschluß (b) geführt ist, daß der bei (d) angeritzte U-förmige Unterteil in die Nährflüssigkeit eintaucht, während die Schenkelenden (e) des Unterteils über die Verschlußhaube (b) hinausragen, so daß beim Gegeneinanderbewegen der Schenkelenden (e) ein Abspringen des U-förmigen Unterteils stattfindet und die Bakterien in die Nährflüssigkeit eintreten können.
    3. Gerät für die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein einfaches Rohr (m), dessen Unterteil z. B. durch eine Verschlußkapsel (n) abgeschlossen ist, derart durch die Gummihaube (b) geführt ist, daß es nach unten bewegt werden kann, und im Unterteil der Flasche (c) ein Dorn (o) derart angeordnet ist, daß er bei Abwärtsbewegung des Rohres (M) die Verschlußkapsel (sol! durchdringt und bei Wiederaufwärtsbewegung des Rohres (iz) den im Rohr (nur) befindlichen Bakterien den Austritt in die Nährflüssigkeit gestattet.
    4. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr, vorzugsweise Glasrohr (p), dessen unteres Ende stumpfwinkelig abgebogen ist und am Scheitel des stumpfen Winkels bei (q) angeritzt ist, derart durch die Gummihaube (b) geführt ist, daß es bei Abwärtsbewegung an der Ritzstelle zerbricht und den Bakterien den Eintritt in die Nährflüssigkeit freigibt.
    5. Gerät nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der haubenförmige Verschlußteil (b) der Flasche (c) mit einem vorzugsweise waagerecht verlaufenden Ausgußröhrchen (h) für den Ausguß der Kulturflüssigkeit versehen ist und diesem Ausguß röhrchen gegebenenfalls ein Filter (r) vorgeschaltet ist, das der Flüssigkeit den Durchtritt gestattet, aber feste Teilchen zurückhält.
    6. Gerät nach Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flasche (c) mit einer z. B. aus Kunststoff bestehenden, etwa becherförmigen Verschlußkappe (f) versehen ist, welche die Verschlußhaube (b) und die aus dieser herausragenden Teile, wie Rohrenden (e) und Ausflußröhrchen für die Bakterienkultur. einschließt und schützt sowie Sekundärinfektionen des Flascheninhalts verhindert.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 124 520.
DEA15856A 1952-05-24 1952-05-24 Verfahren zur Gewinnung von frischen, lebenden Reinkulturen von therapeutisch oder industriell anzuwendenden Mikroorganismen an der Verwendungsstelle Expired DE919841C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA15856A DE919841C (de) 1952-05-24 1952-05-24 Verfahren zur Gewinnung von frischen, lebenden Reinkulturen von therapeutisch oder industriell anzuwendenden Mikroorganismen an der Verwendungsstelle

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA15856A DE919841C (de) 1952-05-24 1952-05-24 Verfahren zur Gewinnung von frischen, lebenden Reinkulturen von therapeutisch oder industriell anzuwendenden Mikroorganismen an der Verwendungsstelle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE919841C true DE919841C (de) 1954-11-04

Family

ID=6923506

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA15856A Expired DE919841C (de) 1952-05-24 1952-05-24 Verfahren zur Gewinnung von frischen, lebenden Reinkulturen von therapeutisch oder industriell anzuwendenden Mikroorganismen an der Verwendungsstelle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE919841C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1100881B (de) * 1957-07-13 1961-03-02 Med Fabrik Chemisch Pharmazeut Verfahren zur Herstellung einer Aufbewahrungs- und Verabreichungsform fuer durch Lyophilisation in Trockenform ueberfuehrte Mikroorganismen der Darmflora unter Erhaltungihrer Lebensfaehigkeit in darmloeslichen Kapseln
FR2509750A1 (fr) * 1981-07-16 1983-01-21 Neuhaus Pharmaglas Procede et dispositif pour deceler des polluants

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE124520C (de) *

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE124520C (de) *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1100881B (de) * 1957-07-13 1961-03-02 Med Fabrik Chemisch Pharmazeut Verfahren zur Herstellung einer Aufbewahrungs- und Verabreichungsform fuer durch Lyophilisation in Trockenform ueberfuehrte Mikroorganismen der Darmflora unter Erhaltungihrer Lebensfaehigkeit in darmloeslichen Kapseln
FR2509750A1 (fr) * 1981-07-16 1983-01-21 Neuhaus Pharmaglas Procede et dispositif pour deceler des polluants

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1959902A1 (de) Kulturgefaess
DE1065138B (de) Behaelter fuer biologische Fluessigkeiten, Seren und Infusionsloesungen
EP1465977B1 (de) Vorrichtung zum z chten oder kultivieren von zellen in einem dosenartigen beh lter
DE7616031U1 (de) Behaelter fuer die Zubereitung von Mehrkomponenten-Gemischen oder -Loesungen zum Zeitpunkt der Anwendung
DE1844725U (de) Kunststoffbehaelter fuer medizinische loesungen, insbesondere infusionsbehaelter.
DE102006036763A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Sterilisation von Behältern
DE19504881A1 (de) Kombinierte Aufbewahrungs- und Montagevorrichtung
DE919841C (de) Verfahren zur Gewinnung von frischen, lebenden Reinkulturen von therapeutisch oder industriell anzuwendenden Mikroorganismen an der Verwendungsstelle
DE2734846A1 (de) Einteiliger geschlossener kunststoffbehaelter fuer sterile fluessigkeiten
EP2123289A1 (de) Vorrichtung zur Herstellung einer biologisch aktiven Substanz
DE3522645A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum sterilen vermischen von parenteral zu verabreichenden fluessigkeiten
CH317296A (de) Verfahren zur Gewinnung von Reinkulturen von Mikroorganismen
DE3012056C2 (de)
DE2002211A1 (de) Vorrichtung zum Reinigen von Blut
DE2932862A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kultivierung bzw. zuechtung von zellen auf einem festkoerpersubstrat
DE2218394B2 (de) Aerosol-Sprühvorrichtung für die intrakutane oder epikutane Verabreichung eines Arzneimittels, Desinfektionsmittels, kosmetischen Präparates o.dgl
DE2459404A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum sammeln und gebrauchen von plasma oder einer sonstigen, von einem saeugetier gespendeten fluessigkeit und flasche zur durchfuehrung dieses verfahrens und fuer sonstige zwecke
CH624429A5 (de)
US2776242A (en) Apparatus for providing fresh cultures of living micro-organisms
DE598680C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Vaccinen aus Bakterien
DE19624917A1 (de) Petri-Schalen und ihre Verwendung zur Herstellung lang lagerfähiger Kulturschalen
DE926213C (de) Verfahren und Vorrichtung zum maschinellen Melken
DE66107C (de) Verfahren zum Füllen von Flaschen und anderen Gefäfsen mit sterilen Flüssigkeiten
DE2052103A1 (de) Verfahren und Brutbehälter zum Herstellen von Bakterienkulturen
DE1017454B (de) Verfahren und Vorrichtung zum sterilen Abpacken von Fluessigkeiten, insbesondere Milch