DE589732C - Kulturroehrchen mit eingeschmolzenem Naehrboden - Google Patents

Description

• Kulturröhrchen mit eingeschmolzenem Nährboden Bakteriologische Züchtungsmethoden werden bisher in der Praxis nicht häufig durchgeführt, weil es zu umständlich ist, Nährböden in den Betrieben selbst herzustellen. In gebrauchsfertigem Zustande Nährböden in den Handel zu bringen, und zwar in Gefäßen, in denen gleichzeitig die Züchtung erfolgen kann, *ist deshalb immer ein erstrebenswertes Ziel gewesen.
• Die bisherigen Verfahren, welche zu diesem Zweck entwickelt würden, schlugen verschiedene Wege ein. So wurden z. B. die Nährböden in Reag.enzröhren gebracht und mit. Wattebausch und Brolonkapsel verschlossen. Statt der Brolonkapsel können auch Gummikappen verwendet werden. Solche Röhren kamen also in gebrauchsfertigem Zustand in die Hände des Verbrauchers. Sie brauchten von dem Untersuchenden nur beimpft und mit dem gelieferten Wattestopfen verschlossen zu werden. Falls Stich- oder Strichkulturen in festen Nährböden oder Züchtungen nach der Burrischen Methode vorgenommen werden sollten, konnten die Röhrchen als Züchtungsgefäße unmittelbar in den Brutschrank gestellt werden. Es zeigte sich aber, daß der oben beschriebene Verschluß nicht absolut steril war und daß die Nährböden früher oder später Wasser verloren und austrockneten.
• Die Patentschrift 454 876 beschreibt nun ein Verfahren, bei welchem diese Nachteile vermieden werden. Danach werden die Nährböden in den üblichen Kulturröhrchen, und zwar nach Zuschmelzen der Röhren, sterilisiert. An einer bestimmten Stelle sind die Röhrchen geritzt. Hier werden sie mittels eines heißen Glasstabes aufgesprengt. Die Impfung kann erfolgen. Nach dem Verschluß mit dem Wattestopfen können die Röhrchen, wie oben beschrieben, verwendet werden. Auch dies Verfahren ist aber für die Praxis noch zu umständlich.
• Es ist nun durch die vorliegende Erfindung gelungen, vollständig gebrauchsfertige Kulturröhrchen i in den Handel zu bringen. Sie macht von den Mitteln des Patents 454 876 Gebrauch, schmilzt aber nicht allein den Nährboden 2, sondern auch einen Wattestopfen 3 steril in ein Kulturröhrchen i ein. Der Untersuchende braucht hier nur das Röhrchen an der markierten Stelle 4 abzusprengen, den Wattestopfen herauszunehmen, zu beimpfen und wieder .mit dem sterilen Wattestopfen 3 zu verschließen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kulturröhrchen mit eingeschmolzenem Nährboden, dadurch,gekennzeichnet, daß außer dem Nährboden (2) noch der Wattestopfen (3) in ein Reagenzglas eingeschmolzen wird.