DE574647C - Verschluss fuer Gefaesse mit Bakterien- und Hefekulturen - Google Patents
Verschluss fuer Gefaesse mit Bakterien- und HefekulturenInfo
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- DE574647C DE574647C DEH130322D DEH0130322D DE574647C DE 574647 C DE574647 C DE 574647C DE H130322 D DEH130322 D DE H130322D DE H0130322 D DEH0130322 D DE H0130322D DE 574647 C DE574647 C DE 574647C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12M—APPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
- C12M23/00—Constructional details, e.g. recesses, hinges
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12M—APPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
- C12M23/00—Constructional details, e.g. recesses, hinges
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Description
- Verschluß für Gefäße mit Bakterien- und Hefekulturen Es ist bekannt, Bakterien oder Hefekulturen auf halbfesten Kulturböden, wie z. B. Agar oder Gelatine, zu züchten. Die Aufbewahrung und Verschickung derartiger Kulturen macht deswegen Schwierigkeiten, weil ein völlig dichter Verschluß der Gefäße nicht ratsam ist; die durch die Stoffwechselvorgänge der Bakterien oder Hefen gebildeten Gase, wie z. B. Kohlensäure, würden im Gefäßinnern einen Überdruck erzeugen, durch den' entweder der Verschluß herausgeschleudert oder sogar das Gefäß zertrümmert werden könnte. Anderseits ergibt sich im Falle, daß man die Verschickungsgefäße nur mit einem sterilen Wattepropfen verschließt und sonst offen läßt, der Nachteil, daß die halbfesten Böden austrocknen. Bei empfindlichen Kulturen kann hierdurch eine Schädigung erzeugt werden; jedenfalls wird aber der Inhalt der Gefäße unansehnlich, so daß mit Beanstandungen der Käufer zu rechnen ist.
- An sich sind Gefäße mit gasdurchlässigem Verschluß ja bekannt, z. B. die Freudenreichkölbchen bzw. Pasteurkolben, doch handelt- es sich in diesem Falle immer um Kulturgefäße für Flüssigkeiten, die sich für den Versand naturgemäß nicht eignen, da bei einem unvermittelten Stürzen des Gefäßes die Flüssigkeit auslaufen bzw. die Kultur verderben würde.
- Im Gegensatz zu diesen bekannten Kulturgefäßen handelt es sich bei der Erfindung um einen Verschluß für Kulturen auf halbfesten Nährböden, welcher durch seine Eigenartigkeit zweier übereinander angebrachter Verschlüsse den neuen Patentanspruch begründet. Der -eine der Verschlüsse ist ein steriler Watteverschluß, wohingegen der zweite, die Verdunstung verhindernde Verschluß kein steriler Verschluß zu sein braucht.
- Erfindungsgemäß soll nun das Gefäß mit den Bakterien oder Hefekulturen auf halbfesten Kulturböden zuerst mit einem sterilen Wattepropfen verschlossen und darüber dann ein Verschluß angeordnet werden, der fast dicht ist, aber einen geringen Gasaustausch gestattet. Dies ist- z. B. .derart möglich,* daß man das Gefäß verkorkt, den Korken etwa noch paraffiniert und lackiert und dann in den Korken eine. kleine Öffnung von 'je bis i mm Durchmesser bohrt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß man das Gefäß zuerst mit einem sterilen Wattestöpsel verschließt und dann über den Gefäßhals eine fest aufsitzende Blechkapsel, Celluloidkapsel o. dgl., die auch zweckmäßig durchbohrt sein kann, schiebt. Außerdem kann die Kapsel durch einen Papier- oder Leinenstreifen o. dgl. mit dem Glasrohre (Flaschenhals) luftdicht verklebt werden. Auch eine derartige Kapsel schließt nicht so dicht, daß nicht ein gewisser Gasaustausch zwischen dem Gefäßinnern und der Außenluft stattfindet, wodurch vor allem verhindert wird, daß im Innern des Gefäßes ein Gasüberdruck entsteht.
- Als ein wichtiger Vorteil ist zu erachten, daß der geringe, bei dem neuen Verschluß mögliche Gasaustausch zwischen dem Gefäßinnern und der Außenluft nur ein ganz langsaures Austrocknen des halbfesten Kulturbodens bewirkt. Im Gefäßinnern befindet sich über den halbfesten Kulturböden stets eine Luftschicht, deren Feuchtigkeitsgehalt im Gleichgewicht mit den Kulturböden steht, so daß diese Luft keine weitere Feuchtigkeit mehr aufnimmt. Die geringen vorhandenen Gasaustausehmöglichkeiten zwischen Gefäßinnern und Außenluft verhindern zwar das Entstehen eines Überdrucks im Gefäßinnern, trotzdem ist aber, wenn kein Überdruck im Gefäßinnern herrscht, die Erneuerung der Luft im Gefäßinnern nur gering, so daß die Feuchtigkeitsabgabe der Kulturböden sehr verlangsamt wird. Selbst bei monatelanger Aufbewahrung der so verschlossenen Gefäße mit Bakterien- und Hefekulturen auf halbfesten Kulturböden tritt keine nennenswerte Austrocknung der Kulturböden ein: Bei dem Suchen nach geeigneten Verschlüssen für die Gefäße mit Bakterien- und Hefekulturen auf halbfesten Kulturböden hat sich herausgestellt, daß. für diese Zwecke Gelatine- oder Cellulosekapseln oder ähnliche allein wider Erwarten völlig ungeeignet sind. Derartig verschlossene Gefäße erfahren eine schnellere Austrocknung als völlig unverschlossene Gefäße. Wahrscheinlich beruht dies darauf, daß eine derartige Gelatine- oder Cellulosekapsel aus dem Gefäßinnern Feuchtigkeit anzieht und diese dann nach außen wieder abgibt. Eine .derartige Kapsel wirkt also wie eine semipermeable Wand.
- Der neue Verschluß für Gefäße mit Bakterien- oder Hefekulturen auf halbfesten Kulturböden kommt sowohl für kleineGefäße, wie Reagenzröhrchen, in denen sich sogenannte Schrägkulturen befinden, wie auch für große Gefäße, wie Flaschen mit mehreren Litern Inhalt, in Betracht.
- In der Zeichnung sind mehrere Ausführüngsformen des neuen Gefäßverschlusses beispielsweise dargestellt, und zwar in Fig. i ein Gefäß mit fest aufschiebbarer Metallkappe, in Fig.2 und 3 ein Gefäß mit Schraubverschlüssen.
- In Fig.i bedeutet r das Glasröhrchen, in dem sich, das Röhrchen nur zum: Teil ausfüllend, der Inhalt i mit den an, der Oberfläche gewachsenen. Kulturen k befindet. Das obere Ende des Röhrchens r ist durch den Wattebausch w verschlossen, und über das Glasröhrchen ist dann dex Metalldeckel d geschoben. Dieser Metalldeckel sitzt so fest, daß er die Austrocknung des Inhaltes des Gefäßes ungemein verlangsamt, aber nicht den Gasaustausch zwischen dem Gefäßinnern und der Außenluft verhindert.
- Bei der Ausführungsform von Fig. 2 ist gleichfalls ein Wattebausch w vorgesehen; der oberste Teil des Röhrchens ist verengt und trägt ein Gewinde g, auf das der V erschlußdeckel v mit Plättchen p aus Kork o. dgl. am Boden des Deckels aufgeschraubt wird.
- Gegenüber der Ausführungsform der Fig. 2 ist bei der Ausführungsform der Fig. 3 der verengte Teil des Röhrchens länger ausgebildet und stellt hier einen Gefäßhals lt vor. Der obere Teil dieses Halses trägt wieder das Gewinde g, auf den der Verschlußdeckel v aufgeschraubt wird. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform ist, daß der enge Hals den Wattebausch verhindert, in das Gefäß hinabzurutschen. Bei der Ausführungsform nach Fig.2 kann man dies dadurch verhindern, daß man einen kleinen Teil des Wattebausches zwischen dem Gewinde g und dem Schraubverschluß v einklemmt.
- Auch die Verschlußarten nach Fig. 2 und 3 verhindern nur das Austrocknen des Gefäßinhaltes, gestatten trotzdem aber einen Gasaustausch des Gefäßinnern mit der Außenluft.
Claims (3)
- PATRNTANSPRÜCfIR: i. Verschluß für Kulturgefäße mit Gärungserregern auf halbfesten. Kulturböden, dadurch gekennzeichnet, " daß oberhalb des bekannten sterilen Wattebauschver-. Schlusses ein zweiter, nur einen geringen Gasaustausch ermöglichender Verschluß angebracht ist.
- 2. Verschluß nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Verschluß aus einem Kork, ohne oder mit Überzug aus Paraffin, Lack o. dgl., besteht und* eine kleine-Durchbohrung mit einem Durchmesser von etwa 1/2 bis i mm aufweist.
- 3. Verschluß nach Anspruch i,_dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Verschluß aus einer fest aufsitzenden Blechkapsel besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH130322D DE574647C (de) | 1932-01-22 | 1932-01-22 | Verschluss fuer Gefaesse mit Bakterien- und Hefekulturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH130322D DE574647C (de) | 1932-01-22 | 1932-01-22 | Verschluss fuer Gefaesse mit Bakterien- und Hefekulturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE574647C true DE574647C (de) | 1933-04-19 |
Family
ID=7176081
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH130322D Expired DE574647C (de) | 1932-01-22 | 1932-01-22 | Verschluss fuer Gefaesse mit Bakterien- und Hefekulturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE574647C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1988001605A1 (en) * | 1986-08-26 | 1988-03-10 | C.A. Greiner Und Söhne Gmbh & Co. Kg | Contamination-proof stopper, in particular screw cap, for cell culture bottles |
-
1932
- 1932-01-22 DE DEH130322D patent/DE574647C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1988001605A1 (en) * | 1986-08-26 | 1988-03-10 | C.A. Greiner Und Söhne Gmbh & Co. Kg | Contamination-proof stopper, in particular screw cap, for cell culture bottles |
GB2214498A (en) * | 1986-08-26 | 1989-09-06 | Greiner & Soehne C A | Contamination-proof stopper,in particular screw cap,for cell culture bottles |
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