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Die Erfindung betrifft einen neuartigen hermetischen, zerset zungssicheren
Yorkverschluß für Mündungen mit Außengewinde, insbesondere von Wein- und Sektflaschen.
Solche hermetischen, zersetzungssichere Korkverschlüsse sind bislang nicht bekannt.
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Endverbraucher und Käufer, insbesondere von Wein und Sekt, sind durch
Jahrhunderte alte Tradition an das Verschlußmedium gork gewöhnt.
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Diese Verkehrskreise wollen erfahrungsgemäß auf einen Korkverschluß
nicht verzichten. Dies gilt umso mehr, da Kork als ein Naturprodukt gegenüber künstlichen
Verschlußmedien vom Verkehr oft bevorzugt wird.
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Jedoch hat das Naturprodukt gork als Verschlußmedium auch erhebliche
Nachteile. So ist selbst der neue Kork in frischem, intaktem Zustand bereits luftdurchlässig.
Infolgedessen ist durch einen solchen Korkverschluß eine Oxidation z.B. des Weines
in der Flasche möglich; dies ist aber für die Blume des Weines bisweilen ganz unerwünscht.
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Hinzu kommt noch, daß durch diese Luftdurchlässigkeit auch schon neuer
gork über längere Zeiträume eine spürbare Verdunstung erlaubt. Dabei sind bisweilen
gerade ältere Jahrgänge von Wein oder Sekt besonders geschätzt. Es findet also ein
kontinuierlicher Verlust der wertvollen Flüssigkeit statt. Wein wird in Flaschen
üblicherweise stehend gelagert. Infolgedessen trocknet der Kork, da er oberhalb
des Flüssigkeitsspiegels ohne direkte Verbindung zur Flüssigkeit ist, aus. Er wird
spröde und brüchig, was die vorgenannte Oxidation und auch Verdunstung wesentlich
beschleunigt.
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In Extremfällen besteht sogar die Gefahr einer Weinverunreiningung
durch Korkpartikel, die durch die Alterung des Korkes im Ianeren der Flasche vom
Korkverschluß in die Flüssigkeit hinunterfallen.
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All dies ist natürlich ganz unerwünscht, zumal der Korkverschluß herkömmlicher
Art mit einem Korkenzieher geöffnet werden muß; ein spröder und brüchiger Kork gibt
jedoch einem Korkenzieher immer schlechteren Halt, in Extremfällen sogar gar keinen
mehr. Hinzu kommt aber auch noch, daß der Kork an der Außenseite, also an der Oberseite
des Verschlusses stärksten Umwelteinflüssen ausgesetzt ist. Dies gilt umso mehr,
als die Lagerung gerade von Wein- und Sektflaschen in Kellern, also unbelichteten
und verhältnismäßig feuchten Räumlichkeiten geschieht. Der Korkverfall und die Korkzersetzung
werden hier zusätzlich noch durch Schimmel-bildung durch die gefürchtete Krokmotte
und andere Insekten, durch Kondens ationsflüs sigkeit und Oxidationsprodukte der
Kapsel selbst verstärkt. Eine Versiegelung des Korkes z.B. durch Metallkappen bringt
dem gegenuber nur sehr mäßige Abhilfe Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen hermetischen, zersetzungssicheren Eorkverschluß zu schaffen. Hermetisch bedeutet
dann, daß die Oxidation und Verdunstung der gelagerten Flüssigkeit nicht mehr stattfinden
kann. Zersetzungssicher bedeutet, daß das verschlßmedium Kork seinerseits gegen
Oxidation, Verfall und Zersetzung, z.B. durch Schimmel und Insekten, über lange
Zeit geschützt ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer Schraubkappe,
in deren Kappendeckel eine Abdichteinlage angeordnet ist, ein Korkstopfen angeordnet
ist. Es versteht sich von selbst, daß hierzu eine passende Mundung mit Außengewinde
gehört. Dies wird auch noch später anhand der Zeichnungen erläutert werden.
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Die erzielten Vorteile sind nun, daß durch die Schraubkapps, die insbesondere
aus Aluminium-blech bestehen kann, zusammen mit deren Ablichteinlage im Kappendeckel
ein vollkommen heremtischer Verschluß überhaupt gewahr leistet ist. Also können
keine Gase mehr diffundieren, die im Wein vorhandene Kohlensäure kann nicht mehr
austreten, dadurch wird der spritzige Geschmack des Getränkes erhalten, die Oxidation
des Weines wird verhindert, ebenso dessen Verdunstung. Insgesamt bleiben also die
gelagerten Flüssigkeiten in der gewünschten Weise jung und frisch. Der Ceschmackscharakter,
die Blume des Weines, bleibt über längere Zeit bewahrt.
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Dies hat den nicht unerheblichen wirtschaftlichen Vorteil, daß die
Lagerfähigkeit des Weinen erhöht wird. In dem Kappendeckel mit der Abdichteinlage
befindet sich nun der Korkstopfen, der seinerseits ebenfalls von der Umwelt hermetisch
abgeschlossen ist. Damit werden alle oben genannten Zersetzungsfaktoren für den
Kork durch Umwelteinflüsse ausgeschaltet. Dennoch ist ein echter Naturkork-Verschluß
vorhanden, wie er von breiten Verkehrskreisen gewünscht wird. Hinzu kommt noch,
daß die Verkürzung des Kordes möglich wird, also Xork gespart werden kann, Denn
der gesamte Innendruck der Flasche wird von der Schraubkappe aufgenommen.
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Gerade metallische Schraubkappen sind aber für die Aufnahme eines
erhöhten Innendruckes schon längst bewehrt.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Figur 1 den Querschnitt durch einen erfindungsgemaßen Korkverscbluß beim
Anrollen auf eine Flaschenmündung mit Außengewinde; Figur 2 einen Halbquerschnitt
durch den Verschluß nach Figur 1 nach dem Anrollen; Figur 3 dis Außenansicht eines
Verschlusses vor dem Anrollen an die Flaschenmündung.
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In Figur 1 ist mit der Bezugsziffer 1 der Flaschenhals gekennzeichnet.
Es soll sich hierbei um den Flaschenhals zum Beispiel einer Wein- oder Sektflaschen
handeln wenn eine solche bislang auch noch verhälnismäßig unüblich ist. Dieser Flaschenhals
1 weist das Außengewinde 13 auf. Gezeigt ist in Figur 1 die Situation des Anrollens
eines erfindungsgemäßen Verschlusses mit einer Metallkappe z.B. aus Aluminium an
den Flaschenhals. Dazu wird auf die Schraubkappe der sogenannte Plunger 6 aufgedrückt.
Der Druck des Plungers 6 drückt sowohl auf den Kappendeckel 11 oben als auch an
den oberen Rand der Schraubkappe im Bereich des Kappendeckels 11. Infolgedessen
wird der Kappendeckel 11 mit der Abdichteinlage 4, die gleichfalls bis in den nach
unten gerichteten Randbereich des oberen Randes der Schraubkappe reicht, gegen den
Blaschenhals 1 gepreßt. Rier liegt die sogenannte Abdichtfläche 5; sie bewirkt den
hermetischen
Verschluß. Druch die umlaufende Gewinderolle 7 wird der Kappenwand 3 die Form des
Außengewindes 13 des Flaschenhalses 1 aufgeprägt. Zm Inneren des Flaschenhalses,
in dessen freien Mimdung innen, sitzt der Korkstopfen 2.
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Dieser Korkstopfen 2 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
unmittelbar auf der Adichteinlage angeordnet, z.B. verklebt. Möglich ist aber auch4
daß der Korkstopfen 2 direkt innen an dem Kappendeckel 11 angeordnet ist, während
dessen die Abdichteinlage 4 demgegenüber dann nur ringförmig ausgebildet ist um
eben in der Mitte Raum für den Durchtritt des Korkstopfens 2 bis zum Kappendeckel
1 zu geben. Im Bereich des unteren Randes der Kappenwand 3 befindet sich der bekannte
Pilver-Proof-Schnitt 9. Solch eine Pilver-Proof-Sicherung ist von Sappenverschlüssen
weithin bekannt. Unterhalb des Pilver-Proof-Schnittes sitzt der Pilver-Proof-Ring
lo , der hier von der umlaufenden Bördelrolle 8 unter einen entsprechenden Wulst
an der Außenseite des Flaschenhalses 1 gedrückt wird.
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Es ist deutlich zu erkennen, daß vom Korkstopfen 2 ein weiterer, selbständiger
Abschluß für den Inhalt Jer flasche gebildet wird. So ist gewährleistet, daß der
Inhalt der Flasche nur mit dem Verschlußmedium Naturkork in Beruhrung kommt; gerade
dies wird aber vom Verkehr geschätzt.
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Trotz der neuartigen hermetischen und zersetzungssicheren Verschlußweise
wird also das Naturprodukt Wein oder Sekt z.B. ausschließlich mit dem Naturprodukt
Kork in Verbindung gebracht und sotnit der natürliche Charakter der Gesamtware vollkommen
erhalten.
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In Figur 2 ist die fertig angerollt Schraubkappe im Halbschnitt zu
sehen. Deutlich sieht man im rechten Teil des Halbschnittes, also der Seitenansicht
der Schraubkappe, die Gewinderippen entsprechend zu den Gewinderippen des Außenge
windes 13 des Flaschenhalses. 1. Dies wurde durch die umlaufende Gewinderolle 7
bewirkt.
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In Figur 3 ist demgegenüber die seitliche Außen. ansicht einer erfindungsgemäßen
Schraubkappe vor dem Anrollen gezeigt. Man erkennt hier deutlich, daß die Kappenwand
3 in der Mitte noch flach ist, also noch keine Gewinderippen trägt. Die Pilver-Proof-Stege
12, die bekannt sind, reißen auf, wenn die Schraubkappe aufgedreht wird, da der
nach innen umgebördelta Pilver-Proof-Ring lo nicht über den unteren Wulst des Flaschenhalses
treten kann. Hier ist in der Figur 3 auch noch einmal deutlich zu erkennen, daß
im Bereich des oberen Randes der Schraubkappe, also etwas unterhalb des Kappendeckels
11, die Kappenwand 3 nach innen eingeformt ist, um der Abdichteinlage 4 eine entsprechende
Einformung zu geben. Dadurch wird absolut sicher gestellt, daß die Abdichtfläche
5 beim Anrollen hermetisch wird.
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Zeichenerklärung 1 Flaschenhals 2 Korkstopfen 3 Kappenwand 4 Abdichteinlage
5 Abdichtfläche 6 Plunger 7 Gewinderolle 8 Bördelrolle 9 Pilver-Proof-Schnitt 10
Pilver-Proof-Ring 11 Kappendeckel 12 Pilver-Proof-Steg 13 Außengewinde