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Befestigungsvorrichtung für eine röhrenförmige . Niederdruckquecksilberentladungslampe
an einer Unterlage Es war bisher üblich, bei Beleuchtungsanlagen, bei denen mit
besonders heftigen Erschütterungen zu rechnen war, wie in. Marinefahrzeugen, Glühlampen
mit besonders kräftigem Glühkörper zu verwenden. Trotzdem sind solche Lampen noch
besonders verletzbar, so daß es erforderlich ist, sie oft zu ersetzen.
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Niederdrückquecksilberentladungslampen sind ebensowenig gegen heftige
Erschütterungen widerstandsfähig, wenn sie in üblicher Weise befestigt werden, d.
h. wenn ihre Enden in Fassungen abgestützt werden, oder wenn sie, wie dies öfters
vorgeschlagen wurde, an schlaffen Trägern, z. B. Ketten, aufgehängt wenden. Eine
solche Aufhängung, die bei leichten Schwingungen Vorteile bieten kann, ist jedoch
ganz unbrauchbar, wenn mit besonders schweren Erschütterungen zu rechnen ist. In
diesem Falle würde die Röhre anfangen, große Schlenkerbewegungen zu machen und bestimmt
zerbrechen.
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Der Erfindung. liegt die Erkenntnis zugrunde, da,ß eine Niederdruckquecksilberentladungslampe
an sich weniger verletzbar ist als eine Glühlampe
und daß es möglich
ist, eine solche Lampe durch eine Befestigung, die nicht an den Enden, sondern in
einiger Entfernung von ihnen angreift, derart zu tragen, daß die mechanische Belastung
beim Auftreten von Erschütterungen verhältnismäßig niedrig ist. Unter Erschütterungen
sind hier solche Kräfte zu verstehen, die Beschleunigungen von iooo m/sec2 und mehr
hervorrufen.
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Die Erfindung betrifft die Befestigungsvorrichtung für eine röhrenförmige
Niederdruckquecksilberentladungslampe an einer Unterlage, die im Betriebe Beschleunigungen
von iooo m/sec2 und mehr ausgesetzt ist, und ist gekennzeichnet durch zwei den Röhrenkolben
umgreifende ringförmige Klammern, die an dem Kolben in einer Entfernung von der
Röhrenmitte von mindestens einem Achtel und höchstens einem Drittel der Länge der
Röhre afigreifen, als alleiniges starres Befestigungsmittel.
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Zweckmäßig beträgt die Entfernung der Klammern von der Mitte der .Röhre
ein Viertel der Röhrenlänge.
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Die Unterlage kann beispielsweise eine Wand des Raumes, in dem die
Röhre angeordnet ist, oder eine besondere Armatur sein.
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Solch eine Armatur besteht im allgemeinen aus einer Grundplatte mit
zwei einander gegenüber angeordneten Lampenfassungen.
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Es ist zwar bereits bekannt, röhrenförmige Entladungslampen mit Hilfe
zweier den Lampenkolben umgreifender Klammern zu haltern, jedoch sind diese bekannten
Anordnungen nicht so beschaffen, daß die Entladungslampen hierbei größeren Beschleunigungen
ohne Schaden standhalten können.
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Nach einer günstigen Ausführungsform der Erfindung sind die beiden
Lampenfassungen an der Unterlage mittels nachgiebiger Zungen befestigt, welche an
oder nahe bei den Befestigungsstellen der Klammern an der Unterlage beginnen. Hierdurch
wird erreicht, daß beim Auftreten von Impulsen in der Längsrichtung der Röhre ein
Teil dieser Impulse durch die nachgiebigen Streifen auf die Kontaktfassungen übertragen
werden und trotzdem die Fassungen die Bewegungen der Enden der Röhre mitmachen können.
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In den Figuren sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig. i ist eine schematische Darstellung der Vorrichtung nach der
Erfindung sowie eine graphische Darstellung des Prozentsatzes der zerbrochenen Niederdruckquecksilberdampfentladungsröhren
in Abhängigkeit von der Abstützungsstelle und der von einem Impuls in einer zur
Röhrenachse senkrechten Richtung gegebenen Beschleunigung; Fig: 2 ist eine Seitenansicht
einer Armatur mit einer Entladungsröhre und zwei Kontaktfassungen, und Fig. 3 ist
eine Aufsicht auf diese Armatur; Fig. q. ist eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
einer solchen Armatur, und Fig. 5 ist wieder eine Aufsicht auf die Armatur nach
Abb. q..
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In Fig. i ist eine Entladungsröhre i mit Befestigungsklammern schematisch
dargestellt. Die Klammern bestehen aus einem unteren Teil 2 und einem oberen Teil
3, die durch Muttern q. und nicht dargestellte Bolzen zusammengedrückt werden können.
Zwischen den Klammern und der Röhre sind Gummiringe 5 vorgesehen. Das Ganze ist
fest mit, einer Grundplatte 6 verbunden.
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Auf die waagerechte Achse der oberhalb dieser Anordnung gezeichneten
graphischen Darstellung sind die Abstände der Klammern von der Mitte der Röhre,
in Teilen der Länge der Röhre ausgedrückt, aufgetragen. Dabei entsprechen die aufgetragenen
Abstände der darunter dargestellten Anordnung, so daß z. B. die Angaben -ein Halb
der Enden der Röhre i entsprechen und eine Befestigung der Klammern 2, 3 an den
Röhrenenden darstellen. Auf die senkrechte Achse ist die maximale Beschleunigung,
ausgedrückt in m/sec2, aufgetragen.
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Drei Kurven sind aufgezeichnet, und zwar die Kurven A, B und
C, die den Anteil der zerbrochenen Lampen in Prozent von 16, 5o bzw. 84°/o angeben.
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Es ist aus diesen Kurven ersichtlich, daß z. B. bei einer Beschleunigung
von i2oo m/sec2 16°/o der Röhren bricht, wenn die Klammern an den Enden befestigt
sind. Werden die Klammern mehr nach der Mitte angeordnet, so verringert sich die
Gefahr eines Bruches.
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Ferner ist ersichtlich, daß wenn die Klammern um etwas mehr als ein
Viertel der Länge der Röhre von der Mitte entfernt angeordnet sind, die verhältnismäßig
größten Beschleunigungen erforderlich sind, um einen gewissen Prozentsatz an zerbrochenen
Lampen zu erreichen, d. h., daß diese Stelle der Einklemmung die beste ist. Es ist
z. B. ersichtlich, daß in diesem Fall 50% der Röhren einer Beschleunigung von
3300 m/sec2 widerstehen wird.
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Aus diesen Kurven ist weiter ersichtlich, daß die Klamriiern von dieser
vorteilhaftesten Stelle zweckmäßig nicht weiter verlegt werdet sollen als bis zu
ein Achtel bzw. ein Drittel der Länge der Röhre von der Röhrenmitte. Dieses Gebiet
ist durch Schraffierung längs der waagerechten Achse gekennzeichnet.
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Die Klammern 2, 3 waren bei diesen Versuchen fest mit einer Grundplatte
verbunden, und die in dieser Grundplatte auftretenden Längenveränderungen bei den
Impulsen sind vernachlässigbar. Die Klammern müssen selbstverständlich einen gleichmäßigen
Druck rings um die Röhre ausüben und daher werden die Gummiringe 5 vorgesehen. Die
Auswirkung von Impulsen in anderer Richtung, z. B. in der Längsrichtung der Röhre,
ist nicht dargestellt, weil solche Impulse weniger gefährlich sind, als die senkrecht
auf diie Röhre einwirkenden.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen eine praktische Ausführungsform einer bei
der vorstehend beschriebenen Vorrichtung verwendbaren Armatur. Die Armatur besteht
aus einer Grundplatte 6, die z. B. aus Blechstahl hergestellt sein kann. An dieser
Grundplatte sind die Klammern 2, 3 befestigt. Nahe bei diesen Klammern ist die Grundplatte
an der Stelle 7 aufgeschnitten, so- daß sich zwei Zungen 8 ergeben, die an ihren
Enden den Kontakthalter 9 tragen. Diese
Bauart hat den Vorteil,
daß die Fassungen die Bewegungen der Röhrenenden leicht mitmachen können.
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Die in den Fig. q. und s dargestellte Armatur entspricht im wesentlichen
der vorhin beschriebenen, nur sind die Kontaktfassungen io an Bügeln i i befestigt,
die von den Klammern 3, q. getragen werden.