DE955253C - Blindentaste fuer Fernsprechvermitlungsplaetze - Google Patents

Description

In handbedienten Fernsprechanlagen, war es bisher üblich,, an den Vermittlungsplätzeni entweder die Signallampen und die ihnen zugeordneten Tasten nebeneinander anzuordnen oder, um den besonderen Raum für die Lampen zu ersparen, diese in die Tasten hineinzuverlegen.

Beide Ausführungsarten eignen sich jiedoch nicht, wenn die Tasten durch Blinde bedient werden sollen. Für solche Fälle hat man daher besondere

ίο Blindenfühlzeichen konstruiert, deren Kopf an der Oberseite eine einer Fingerkuppe entsprechende Vertiefung aufweist, in die ein elektromagnetisch betätigter Stift in seiner gehobenen Stellung hineinragt. Diese Blindenfühlzeichen, fälschlicherweise

mit Blindentasten bezeichnet, sind jedoch keine Tasten, d. h. Schalter, durch deren Betätigung mit der Hand Stromkreise geschlossen und geöffnet werden, sondern nur Zeichen, aus deren Veränderung, d.h. verschiedener Stellung des Stiftes,Blinde

erkennen konnten, ob auf der Leitung, der das betreffende Zeichen zugeordnet war, beispielsweise ein Anruf eingegangen oder eine sonstige Änderung eingetreten war. Es waren daher an dem Vermittlungsplatz außer den Blindenfühlzeichen wiederum daneben Tasten anzuordnen,, durch deren Betätigung der Blinde den durch das- Zeichen geforderten Schaltvorgang herbeiführen mußte. Der eingangs erwähnte Vorteil der Platzersparnis, der bei Verwendung von Leuchttaste! erzielt wird, war damit wieder verlorengegangen.

Durch die Erfindung ist dieser Nachteil beseitigt, indem eine zur Bedienung durch Blinde geeignete Taste geschaffen ist, welche das Anzeige- und Schaltmittlei in sich vereinigt. Dies ist dadurch erreicht, daß in, einer an sich bekannten Leuchttaste an Stelle ihrer Lampe ein als Blindenfühlzeichen bekannter, in gehobener Stellung aus dem Tastenkopf herausragender elektromagnetisch betätigter Taststift angeordnet und als Tastenkappe eine oben offene Weichgummikappe vorgesehen, ist.

Es sind zwar BHndienitasten für Schreibmaschinen bekannt, bei denen der Tastenkopf mit einer Aussparung versehen ist, in welcher eine Feder angeordnet ist, welche mit einem Ende über die Oberfläche der Taste vorragt, wobei diese Federn bei den einzelnen Tasten in verschiedener Lage angeordnet sind, so daß der Blinde durch den Druck, den die Feder an eimern bestimmten Punkt des Fingers ausübt, erkennt, welche Taste es ist, die er niederdrücken will. Diese Tasten vereinigen jedoch nicht die obengenannten beiden Funktionen eines elektrischen Anzeigemittels und eines elektrischen Schaltmittels in sich, sondern dienen zum Anlernen von Blinden an Spezialschreibmaschinen.

In. der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

In der Fig. 1 bedeutet 1 den an sich, bekannten und daher nicht näher beschriebenen Leuchttastenkörper, i' sim. die Lötösen, an die die in. Frage kommende Leitung angeschlossen wird. 2 ist der Tasteikopf, 3 der in eingeschaltetem Zustand aus diesem Kopf herausragende elektromagnetisch betätigte Taststift und, 4 eine oben, offene Weichgummihülse.

Ragt aus dieser Taste der Stift 3, wie gezeichnet, heraus, so nimmt der Blinde beim Befühlen der Taste daran wahr, daß mit ihr ein Schaltvorgang herbeigeführt werden muß und kann diesen dann durch Drücken auf die Taste bewirken.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Blindentaste für Fernsprechvermittlungsplätze, dadurch gekennzeichnet, daß in einer an sich bekannten' Leuchttaste (1) an Stelle ihrer Lampe ein als Blindenfühlzeichen bekannter, in gehobener Stellung aus dem Tastenkopf (2) herausragender elektromagnetisch betätigter Taststift (3) angeordnet und als Tastenkappe eine oben offene Weichgummikappie (4) vorgesehen ist.